[Ludi Apollinaris] Die Spiele der Aedile

  • Zitat

    Original von Cnaeus Decimus Casca


    Für Pina war das heute eine vollkommen neue Erfahrung. Zum erstenmal war sie im Schutze eines Mannes und seines Sklaven unterwegs. Bisher war sie meist alleine, ab und an mit ihrer Schwester oder tante und manchmal mit beiden unterwegs. Gelegentlich hatte ein Sklave sie begleitet, doch die gehörten nicht direkt zu ihrem Haushalt.
    Jetzt hier erlebte sie einen Mann der sich als erstes um sie, um ihre Sicherheit kümmerte. Pina war zufrieden damit, nicht wegen ihr, nein sie dachte dabei an ihre Tante. Sie wusste sie jetzt in guten Händen.
    Zwischen den beiden Beschützern ging es mit dem Versuch, die Wand im Rücken zu haben, in Richtung, des sich am meisten geleerten Ausganges.
    An anderen Ausgängen schwappte gelegentlich immer wieder eine kleine Menge Menschen zurück. Ganz so, als ob von Außen etwas entgegen der Flüchtenden in den Ludi herein wollte. Was da wohl los ist, dachte sie.
    Beruhigt sah sie dann aber wie sich der von ihnen gewählte Ausgang gleichmäßig leerte. Damit wäre dann die Gefahr des niedergetrampelt zu werden hier wohl fürs Erste gebannt, stellte Pina zufrieden fest.
    Mit Casca vorweg und Muckel im Rücken ging es weiter. Endlich sie waren sie am Ausgang angekommen. Aufmerksam lauschte sie. Besonders lautes Geschrei drang auch nicht von draußen herein.
    „Vor uns da draußen scheint nicht so viel los zu sein oder was meinst du? Denkst du wir könnten es wagen und einen Weg nach Hause suchen?“ Sie wartete eigentlich darauf das Casca ihr dies bestätigte, hielt es aber nicht lange aus und wollte sich an ihm vorbei drängeln. Hielt dann aber an, sie hatte gesehen, ihnen gegenüber lag eine kleine und wie es schien leere Straße.
    Aufgeregt zupfte sie an Cascas Arm, „schau dort drüben, da geht es bestimmt schnell vorwärts.“

  • Sassia bemerkte erschrocken, dass die Octavia von ihr getrennt wurde. Sie wollte sich noch nach ihr umsehen, doch die Sklaven um sie herum drängte sie immer weiter. Auch ihren Großvater verlor sie aus dem Augen. Immer weiter wurde sie voran gedrängt. Es blieb ihr auch gar nichts andere übrig. Die Massen hatten ihre eigenen Dynamik entwickelt. „Großvater, Silana.“ Rief sie dennoch laut und versuchte wohl erfolglos gegen das Chaos anzubrüllen. Sie konnte kein bekanntes Gesicht mehr in der Menge ausmachen. Auch Scatos Männer um sie herum waren ihr fremd. Sie konnte nur hoffen, dass diese Scato wirklich treu ergeben waren, denn sonst hätte ihre letzte Stunde jetzt wohl geschlagen. Dennoch bekämpfte sie erfolgreich die aufkeimende Panik in ihr und ließ sich nichts von ihrer Angst anmerken. Immer weiter und weiter wurde sie gedrängt, so dass sie noch vor dem Pfeilregen das Theater verließen und in einer der vielen Gassen verschwanden. Auch hier bildeten die Männer einen engen Kreis um sie herum und begleiteten sie sicher zur Villa Flavia.

  • Alles in allem versuchte ich auf unserem Weg ein wenig Sicherheit auszustrahlen, auch wenn mir das beileibe nicht leicht fiel. Immerhin hatte ich eine junge Frau dabei und wollte mir deshalb nun auch keine Schwäche erlauben. Dabei hatte ich schon ganz weiche Knie. Besonders wenn man all jene betrachtete, die zurück geblieben waren. Frauen weinten und kauerten neben Verletzten und Toten und auch Männer rauften sich die Haare ob ihrer Verluste, die hier allgegenwärtig waren. Ich drückte mich also mit Pina und Muckel an der Wand entlang so gut es ging. “Bona Dea!“ murmelte ich dabei. Was für eine Welt! Die Ausgänge, die zu den Treppen führten, die hinab gingen leerten sich allmählich. Ein großteil des Chaos befand sich nun auf den Vorplätzen und vermutlich auch in den Straßen und Gassen. Offenbar hatten wir nun einen Ausgang erwischt, bei dem alles etwas zügiger ging. Das war unsere Chance. Auch blieb stehen und lauschte, doch das größte Durcheinander schien auf der anderen Seite des Theaters zu sein. “Ich glaube, wir können es wagen!“, sagte ich leise und hielt Pina noch einmal kurz zurück, die sich an mir vorbei drängen wollte. Noch einmal gelauscht und geschaut, und dann ging es los. Auch ich war auf die Richtung aufmerksam geworden, die Pina meinte und diese lag uns quasi gegenüber. In einer Seitenstraße, die fast schon eine Gasse war. Von dort aus war nichts zu vernehmen und ich meinte, sie würde nach einigen Metern auf eine der größeren Straßen münden. Also atmete ich einmal tief durch und winkte Pina und Muckel, damit sie mir folgten. “Da müsste es sicher sein!“, raunte ich noch während ich schon ging. “Wir werden uns zur Casa Decima durchschlagen und dann einen Boten zu deiner Tante schicken, damit sie sicher sein kann, dass uns nichts passiert ist. Vielleicht braucht sie auch unseren Schutz!“ Hoffentlich war Valentina nichts geschehen. Immerhin war sie bestimmt ganz allein zu Hause. Unter diesem Gedanken wurden meine Schritte schneller. Ja, ich rannte fast, obwohl mein Bein bestialisch schmerzte, wie immer wenn es fürchterlich schnell gehen musste. Mit meinem Stock kam ich gar nicht mehr hinterher, so sehr hetzte ich.
    Dann erreichten wir die kleine Straße, welche von Häusern gesäumt wurde. Hektisch schaute ich mich immer wieder um. “Schneller! Wir müssen hier unbedingt wieder raus! Muckel? Hast du noch das Messer?“, wollte ich dann sorgenvoll wissen?
    “Aber sicher!“, ertönte seine Stimme schräg hinter mir. Blieb nur zu hoffen, dass wenigstens hier alles ruhig blieb, bis wir zu Hause waren.

  • Es fiel den Speculatores schwer, den Überblick zu behalten. Sie waren nur noch zu zweit vor Ort. Mit wenigen Blickkontakten tauschten sie sich aus, so gut es ging. Der eine gab dem anderen das Zeichen, dass er sich von der fliehenden Menschenmassen aus der Arena mitziehen lassen würde, um das Treiben auf den Straßen zu beobachten. Der andere blieb noch eine Weile in der Arena und nahm vereinzelte Personen in den Blick. Sobald der Großteil der Menge aus der Arena geflohen war, würde er sich den Ort der Schmiererei und den drei Morden, der sich als Keim der Sache klassifizieren ließ, genauer ansehen.


    Der Speculator kniff seine Augen zusammen und blickte auf die Ränge der Honoratioren. Er erkannte den Senator Claudius Menecrates, der mit einer seiner Enkelinnen und einer weiteren jungen Frau seine Flucht zu koordinieren versuchte. Des Weiteren konnte er den Qaestor Pupius Squillus sowie seinen Kollegen Equitius Labienus, den Vigintivir Arrius Babilus und viele andere erkennen. Alle schienen - der eine panisch, der andere in stoischer Ruhe - ihre Flucht im Griff zu haben. Sein Blick verweilte auf dem Aedil und somit Veranstalter Flavius Scato deutlich länger. Er schien für die Verhältnisse sehr ruhig zu bleiben und abzuwarten. Für ihn würde diese ganze Sache heute vermutlich ein Nachspiel haben, jedenfalls war es unumgänglich, ihn später zu befragen. Als er sich letztendlich bei den Cohortes Urbanes erkundigte, wanderte der Blick des Speculators noch weiter und er entdeckte einen Mann in Begleitung einer Frau, der an einem Stock ging. Seinen Namen, Decimus Casca, kannte der Praetorianer zwar nicht, aber das Detail mit dem Stock würde dem Geheimdienst schon dabei helfen, den Mann zu identifizieren. Wieso dieser dem Soldaten ins Auge sprang? Er schien bewusst zu warten und nicht zu fliehen und es sah eben nicht so aus, als wäre seine Verletzung der Grund dafür. Weiter beobachtete der Speculator das Geschehen.


    Der andere Speculator war mittlerweile mit auf die Straßen gedrängt worden, wo bereits die Cohortes Urbanes versuchten, die Lage mit viel zu wenig Männern unter Kontrolle zu bringen. Rauchsäulen stiegen über den Dächern der Gebäude in die Luft, es brannte. Der Praetorianer suchte Schutz an einem an der Arena umliegenden Stände, um seinen Blick schweifen zu lassen. Männer mit Bögen hatten sich auf Insulae postiert und nahmen die Menschen - egal ob Soldat oder Zivilist - unter Beschuss. Der Speculator hatte schon vieles gesehen, aber das überschritt all das, da es sich in Rom selbst abspielte, unvorstellbar! Als er genauer hinsah, fiel ihm eine Frau auf - dass es sich dabei um die Rädelsführerin Varia handelte, wusste er natürlich nicht - die ebenfalls mit einem Bogen hantierte. Dies tat sie äußerst professionell und ohne ihre langen Haare hätte der Praetorianer sie vermutlich nicht als Frau identifiziert. So etwas hatte er noch nie gesehen und speicherte somit auch dieses wichtige Detail auf seinem inneren Notizblick ab.


    Mittlerweile war der Tribun Petronius Crispus der Cohortes Urbanes mit einer Kohorte eingetroffen. Zumindest schien sich das Chaos bei den Soldaten nun etwas zu lichten. Der Mann gab klare Anweisungen und kurz halfen zwei Centurien den Vigiles, die Brände unter Kontrolle zu bringen, sowie machten sich zwei Centurien daran, die Insulae zu stürmen, um die Bogenschützen auszuschalten. Der Speculator fragte sich spätestens jetzt, wieso die Cohortes Urbanes bei so einer Veranstaltung mit nur wenigen Männern Präsenz zeigten. Das hätten vor allem die Aedile, wie Flavius Scato, als Veranstalter im Vorfeld abklären müssen. Was er nicht wusste war, dass die Cohortes Urbanes in den letzten Wochen an einer Folge von Morden ermittelte. Diese Ermittlungen wären ein weiterer Grund gewesen, mehr Männer zur Sicherheit der Menschen in und um die Arena herum zu postieren. Dieser Fall lag aber im Zuständigkeitsbereich der Cohortes Urbanes, weshalb der Geheimdienst der Praetorianer nicht wirklich davon in Kenntnis gesetzt worden war. Welch Mangel in der Kommunikation!



    TVV

  • Zitat

    Original von Cnaeus Decimus Casca
    .....
    Dann erreichten wir die kleine Straße, welche von Häusern gesäumt wurde. Hektisch schaute ich mich immer wieder um. “Schneller! Wir müssen hier unbedingt wieder raus! Muckel? Hast du noch das Messer?“, wollte ich dann sorgenvoll wissen?
    “Aber sicher!“, ertönte seine Stimme schräg hinter mir. Blieb nur zu hoffen, dass wenigstens hier alles ruhig blieb, bis wir zu Hause waren.


    Die kleine Gruppe blieb natürlich nicht lange unbemerkt. Sie wurden beobachte und als sie weit genug weg vom Geschehen und den Soldaten waren tauchten plötzlich wie aus dem Nichts acht Männer vor und hinter den dreien auf. „Wenn haben wir denn hier?“ Fragte einer böse lachend und zogen ihre Messer und Knüppel. „Tot den Römern!“ Brüllte ein zweiter. „Los die machen wir nieder, die haben es sich nicht besser verdient.“ Drohend gingen sie auf die Gruppe zu. Ihre Gesichter zeugten vom blanken Hass und Mordlust. Immer näher kamen sie....
    „HALT!“ war deutlich die Stimme einer Frau zu hören. Die Männer hielten inne und sahen sich verwundert um. Die Frau sprang von einer Mauer herunter und landete direkt hinter den Männern. Diese fuhren herum. „Aber warum? Es sind Römer?“ „Lasst sie! Und geht.“ Bellte die Frau den Befehl. Murrend zogen sie die Köpfe ein, dennoch befolgten sie den Befehl und verschwanden im Schatten der Gasse. Die Frau drehte sich um und zog sie die Kapuze vom Kopf. Sie schaute Pina lange an, die beiden Männe rbei ihr beachtet sie gar nicht. Sie nickte Pina zu und sagte leise, dennoch mit einem drohenden Unterton in der Stimme. „Geh nach Hause kleine Römerin, dies ist hier heute kein sicherer Ort für Leute wie dich und deines Gleichen.“ Damit drehte sie sich um und bevor sie sich die Kapuze wieder den Kopf zog, konnte man noch den Knauf eines Schwertes erkennen welches sie auf ihrem Rücken trug. „Während sie sich schon wieder auf die Mauer schwang rief sie noch. „Wir sehen uns in einem anderen Leben.“ Und schon waren es schnelle leichtfüßige Schritte die die Frau über Mauern und Dächer davon trugen.

  • Zitat

    Original von Varia


    „HALT!“ war deutlich die Stimme einer Frau zu hören. Die Männer hielten inne und sahen sich verwundert um. Die Frau sprang von einer Mauer herunter und landete direkt hinter den Männern. Diese fuhren herum. „Aber warum? Es sind Römer?“ „Lasst sie! Und geht.“ Bellte die Frau den Befehl. Murrend zogen sie die Köpfe ein, dennoch befolgten sie den Befehl und verschwanden im Schatten der Gasse. Die Frau drehte sich um und zog sie die Kapuze vom Kopf. Sie schaute Pina lange an, die beiden Männe rbei ihr beachtet sie gar nicht. Sie nickte Pina zu und sagte leise, dennoch mit einem drohenden Unterton in der Stimme. „Geh nach Hause kleine Römerin, dies ist hier heute kein sicherer Ort für Leute wie dich und deines Gleichen.“ Damit drehte sie sich um und bevor sie sich die Kapuze wieder den Kopf zog, konnte man noch den Knauf eines Schwertes erkennen welches sie auf ihrem Rücken trug. „Während sie sich schon wieder auf die Mauer schwang rief sie noch. „Wir sehen uns in einem anderen Leben.“ Und schon waren es schnelle leichtfüßige Schritte die die Frau über Mauern und Dächer davon trugen.



    Gerade war sein Blick noch auf dem Tribun der Cohortes Urbanes gewesen, da sah der Speculator außerhalb des Theaters aus dem Augenwinkel, dass sich um eine Gruppe, bestehend aus einem hinkenden Mann mit Stock (Decimus Casca), einer jungen Frau (Quintilia Pina) und einem Sklaven, eine Traube gebildet hatte. Acht Männer mit Knüppeln und Messern bedrohten die drei Wehrlosen, bis eine weitere Gestalt von einer Mauer herunter gesprungen war und neben ihnen landete. Der Speculator erkannte die Frau (Varia) als jene, die noch ein paar Momente zuvor einen Pfeil mit tödlicher Präzision in den Hals eines Urbaners gefeuert hatte. Sie schien die Männer zu befehligen, denn nach ihrer Anweisung ließen sie von den drei Wehrlosen ab. Interessant! Sie musste wer sehr wichtiges sein, wenn nicht sogar die, die den Aufstand angezettelt und koordiniert hatte. Was aber noch viel interessanter war: Sie schien mit der jungen Frau schon fast freundschaftlich zu sprechen, jedenfalls entnahm der Speculator das ihrer Mimik, bevor sich die Rätselhafte die Kapuze ins Gesicht zog und verschwand. Über den hinkenden Mann und die junge Frau würde man sicherlich mehr über diese kriegerische Sklavin oder was auch immer erfahren können. Innerlich vermerkte er sich die beiden Personen auf seiner Liste. Diese müssten wohl mehr als nur befragt werden!



    TVV

  • Es hatte gedauert bis der Strom der Menschen nach draußen abnahm. Wo lang? Mit dem Strom? Besser in der Menge? Oder lieber etwas Abseits? Das Gedränge musste ich nicht haben. Wer wusste, wann ich dann in der casa ankam. Nein, auf eigene Faust und gut Glück durch ein paar Nebenstraßen. Einzeln fiel man nicht so sehr auf. Wie ich feststellte hatte das ein paar wenige vor mir. Genau genommen drei vor mir ebenfalls vor. Was mir missfiel, die Szene die sich dort abspielte. Nein, das durfte ich nicht zulassen. Leichtsinnig von mir, ohne Waffe auf die Gruppe zu zurennen. Während ich näher kam, hatte sich die Lage vollkommen geändert. Die 8 Männer waren verschwunden. Die Frau, die sie offensichtlich zurück gepfiffen hatte ebenfalls. Meine Schritte wurden langsamer bis ich erkannte wer da in Gruppe unterwegs war.
    „ CASCA !!!“ rief ich. Was machte mein Bruder mit Begleitung hier im Halbdunkel dieser Straße? Blöde Frage. Es war nahe liegend, dass sie ebenfalls in der Arena waren und jetzt versuchten hier weg zu kommen. „ Was um alles in der Welt treibst du hier?“ Das Mädchen was ihn begleitete, hatte ich vollkommen ausgeklammert. Wie höflich von mir. Na und bei Muckel, der hing ja immer an seinem Herrn wie eine Klette.

  • Als die Testudo der Urbaner endlich den Vorplatz des Theaters erreichte, hatte der Beschuss aufgehört. Außerdem hatte der Druck der Bevölkerung nachgelassen - scheinbar waren inzwischen alle aus dem Bauwerk herausgekommen.
    "Testudo auflösen! Platz absichern!"
    befahl der Petronier und seine Männer verstärkten den Trupp von Octavius Maro. Diesen hatte der Tribun bereits entdeckt und mit ihm den Aedil, weshalb er auf dieses Grüppchen zuhielt.


    "Ave, Tribun Lucius Petronius Crispus, Cohortes Urbanae!"
    grüßte er und stellte sich gleichzeitig vor.
    "Wie ist die Lage?"

    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio
    Die sechste Kohorte der Praetorianer näherte sich allmählich dem Theater, welches man als initialen Ort des Aufstandes deklarieren konnte. Schon von der Straße war zu erkennen, das umliegende Insulae brannten. Rauchschwaden stiegen gen Himmel, Stände und Wohnungen schienen geplündert worden zu sein. Der Tribun ließ seinen Blick vom Rücken seines Pferdes von rechts nach links schweifen. Je näher sie dem Theater kamen, desto größer wurde das Chaos - ermorde Menschen, Blut auf der Straße, Zerstörung und Feuer. Natürlich hatte sich das Chaos auf die ganze Stadt ausgebreitet, einzelne Orte schienen gezielt angegriffen worden zu sein. Die Richtung, aus der die Praetorianer kamen, schien von den Aufständischen bereits "abgefrühstückt" worden zu sein, jedenfalls hatte sich das Treiben hier beruhigt.


    Auch als die sechste Kohorte am Platz des Theaters angekommen war, herrschte für die Verhältnisse schon wieder etwas Ordnung. Urbaner kümmerten sich immer noch um verwirrt und panisch umher laufende Menschen und halfen den Vigiles bei den Löscharbeiten. Zwei Centurien schienen die Insulae gestürmt zu haben, auf denen zuvor wohl Bogenschützen gestanden hatten - jedenfalls war das anzunehmen, denn überall steckten Pfeile in diversen Dingen, Zivilisten und Soldaten.


    Der Tribun kniff seine Augen zusammen und erkannte neben einer Traube von Urbanern einen Offizier und einen Tribun der Cohortes Urbanes sowie den Aedil Flavius Scato. Nach einem genervten Stöhnen schwang er sich von seinem Pferd, übergab dieses seinem Adjutanten und gab dem Primus Pilus seine Anweisungen, woraufhin es "MILITES, CONSISTITE! SCUTA SURSUM!" über den Platz dröhnte. Die Prätorianer sicherten den Platz ergänzend zu den Urbanern, die Schwerter blieben allerdings in der Scheide, da keine akute Gefahr mehr zu bestehen schien. Blasio ging strammen Schrittes auf die Gruppe zu.


    "Ave, Tribun, Aedil." grüßte er ungehalten. "Tribun Nero Laetilius Blasio mit der COHORS VI. Der Praefectus Praetorio schickt uns auf Wunsch des Kaisers als Unterstützung." ergänzte er in ähnlichem Tonfall. Die Information, dass es der Wunsch des Kaisers und der Befehl des Praefectus Praetorio war, implizierte für den Tribun der Cohortes Urbanes sowie den Aedi, dass alle informiert und der Palast bereits abgeschirmt und gesichert war.




  • it zwei anderen kam Dracon durch die Gasse. „ TITUS !!!! TITUS JETZT RECHNEN WIR AB.“ brüllte einer von den beiden. Am liebsten wäre Dracon alleine gegangen. Diese Ratte Titus hatte seinen besten Freund an die CU verraten.
    Schmuggel und nicht gezahlte Steuern hatte man Attius vorgeworfen. In den Steinbruch wurde er geschickt und kam nie wieder.
    Die zwei, die mitkamen waren ebenfalls Freunde von Attius und wollten es sich nicht nehmen lassen dabei zu sein. Dracon missfiel, dass Gebrülle. So viel Aufmerksamkeit brauchte er nicht. Wenn nur einer von denen, die sie hörten und sahen bei der CU quatschte, hatten sie sie früher oder später an den Hacken. „ Brüll nicht so rum.“ grummelte Dracon.
    Die Tür war offen. Alle drei gingen hinein. Ein Frau rannte entsetzt nach hinten ins Dunkel. Zwei Kinder sahen neugierig um die Ecke, wurden sofort von ihrer Mutter zurück gezogen. „ Erste Etage, die dritte Tür links.“ sagte Dracon und ging vor, die Treppe hinauf. „ Passt auf, er kann gut mit dem Messer umgehen.“ Ein Tritt und die Tür flog auf. Titus stand mitten im Raum ein Messer in der Hand. Seine Frau kauerte in der Ecke neben der Truhe und wimmerte. „ Lasst ihn doch. Bitte, ich bekomme ein Kind.“ Dracon sah sie nicht an, fixierte Titus. „ An Attius Frau und ihre zwei Kinder hat er auch nicht gedacht.“ murmelte Dracon. „ Wir werden dich an den Füßen aufhängen und abstechen wie eine Sau.“ zischte der eine Begleiter von Dracon und wagte sich vor. Er hatte die Warnung von Dracon nicht ernst genommen. Titus war flink und stach gezielt zu. Wie angewurzelt blieb der getroffene stehen, sah verwundert zu der Stelle seiner Tunika, die sich in Windeseile blutrot verfärbte. Keine Sekunde später brach er zusammen. Dracon blieb ungerührt stehen und ließ Titus nicht aus den Augen. Sein zweiter Begleiter, griff Titus wütend an. Vielleicht war Titus überrascht, dass sich nach der Szene noch einer traute ihn anzugreifen. Jedenfalls traf er nicht richtig, aber es reichte. Schreiend zuckte der Angreifer zurück, hielt sich seinen Arm. „ Du kommst nicht davon Titus.“ sagte Dracon kalt. Jahrelange Übung gegen Todesangst. Aufpassen musste er, ein Mensch, in die Enge getrieben war unberechenbar. Titus tat den ersten Schritt und der wurde ihm zum Verhängnis. Mit einem Ausfallschritt stach er nach Dracon. Der machte eine Meidbewegung zur Seite, griff nach dem Handgelenk, der Hand mit dem Messer und stach seinerseits mit dem Gladius fest und unerbittlich zu. Titus stöhnte auf, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Bis zum Heft stieß Dracon den Gladius in seinen Gegner. Titus wurde kreidebleich, brach zusammen, landete auf seinen Knien. Dracon hatte das Handgelenk längst losgelassen. Es klapperte, das Messer fiel auf den Boden. Titus hatte es fallen gelassen. Sein Frau schrie wie irre. Dracon hob das Messer auf und schlitzte ihm die Kehle auf. „ Du hat wie eine Ratte gelebt, dann stirb auch wie eine Ratte.“ röchelnd fiel Titus um. Dracon zog ungerührt seinen Gladius aus dem Toten und wischte das Blut ab. „ Los jammer nicht rum und komm.“ Die Verletzung seines Begleiters war nicht so schlimm, dass er nicht selbst hätte laufen können. „ Binde den Lappen drum.“ Dracon half ihm auf die Beine und reichte ihm ein Tuch was auf dem Bett lag. " Der hat mich glatt abgestochen." heulte der Verletzte. Dracon verdrehte die Augen. " Quatsch, dann wärst du jetzt tot. Komm endlich." Die Frau schrie immer noch. Nichts wie raus hier. Zu viele wurden aufmerksam. Seinen Begleiter im Schlepptau, verließ Dracon den Block und verschwand in den Gassen der Subura.

  • Ich eilte weiter in der Hoffnung auch auf lange Sicht unentdeckt zu bleiben. Jedoch schaute ich mich immer wieder nach Pina und Muckel um. Nicht dass die beiden irgendwie abhanden kamen. Wir waren schon ein gutes Stück auf der kleinen Straße voran gekommen, als wir plötzlich umringt wurden. Verdammt, wo waren die nur her gekommen? Erschrocken schaute ich zu allen Seiten. Muckel hatte sein Messer erhoben, doch sein Gesicht verriet seinen Schock. “Bleib dicht bei uns, Pina!“, raunte ich, doch welchen Sinn sollte das noch haben? Dass wir bald tot waren, war nun offiziell, denn die Meute ließ keinen Zweifel an ihren Absichten. Ich würde schon in Kürze in die Tiefen des Elysiums hinab gleiten und ich hoffte auf einen schnellen und halbwegs würdigen Tod, während ich schwer schluckte und an mein Herz griff. Es pochte wie wild in meiner Brust und ich spürte meinen Puls in den Schläfen dahin galoppieren. “Ihr Götter!“, sagte ich und blickte gen Himmel, während ich heimlich, still und leiste mit meiner Rechten nach Pinas Hand angelte. Wengisten kam keiner von uns alleine um.


    Aber ich war wohl zu vorschnell. Jemand hielt dem Geschehen Einhalt und ich blickte erstaunt in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es war eindeutig eine Frau, welche ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen hatte. Und offensichtlich hatte sie hier eine Menge zu sagen. Das Meuchelmördervolk hörte auf sie und noch blieben wir verschont. Tatsächlich! Die Wilden zogen von dannen und ich war erschrocken darüber, dass diese Frau Pina scheinbar kannte. Wie auch immer es war, dieser Umstand hatte uns wohl soeben das Leben gerettet. Dann verschwand die Frau wieder über die Dächer und davon zu ihren nächsten Opfern. “Bona Dea!“, keuchte ich und ich merkte erst jetzt, dass ich die ganze Zeit über den Atem angehalten hatte. Aufwallende Panik hatte meine Knie in Getreidebrei verwandelt und am liebsten hätte ich mich nun irgendwo hingesetzt. “Wer war das, Pina?“, wollte ich wissen und ich ließ ihre Hand los, während ich mich nun vollends zu ihr herum drehte. Muckel ließ das Messer sinken und auch ihm war anzusehen, dass er sehr froh über den Ausgang dieses Intermezzos war.


    Weiter kamen wir allerdings nicht, denn ich hörte nun die nächste Stimme. Sie rief meinen Namen und ich fuhr herum. “MASSA!“ Meine Miene hellte sich augenblicklich auf. Jetzt waren wir ein zweites Mal gerettet. “Bei den Göttern, bin ich froh dich zu sehen!“ Ich ging einen Schritt auf ihn zu. “Wir waren bei den Spielen, bis die Panik ausbrach. Wir hielten es aber für ratsam zu warten und als Letzte das Theater zu verlassen…. Nur um dann in dieser Straße um ein Haar getötet zu werden!“ Noch einmal traf mich diese Tatsache wie ein jäher Blitzschlag. “Götter….!“, seufzte ich noch einmal und wischte mir über die Stirn.


  • Ein Skandal, EIN SKANDAL! Scato schäumte innerlich darüber wie es diese Tiere wagen konnten seine Spiele zu stören. Doch was sollte er schon tun? Er blickte sich um, sah, wie sich die Ränge geleert hatten, was sollte er hier noch groß tun?
    "Ich danke dir Soldat." brachte Scato hervor, wirklich schlauer war er nicht, ein Sklavenaufstand, immerhin.
    Plötzlich reifte in ihm eine Erkenntnis: Seine Verlobte war ausschließlich mit Sklaven unterwegs, flavische Sklaven zwar aber dennoch!
    "Ich denke, nun da die Arena beinahe leer ist, wäre es wohl auch für mich Zeit den Schutz der flavischen Mauern zu suchen. Darf ich davon ausgehen, dass mich einige deiner Männer zur Villa Flavia geleiten? Ich muss mich um den Verbleib meiner Verlobten informieren." fragte er gefasst, obgleich er innerlich durchaus beunruhigt war.

  • Zitat

    Original von Aurelia Lentidia
    [...]


    Weiter konnte Aurelia aber gar nicht mehr überlegen, wie aus dem nichts befand sie sich mit in einem Chaos. Panik war ausgebrochen, Menschen schrieen, das Schauspiel auf dem Grund der Arena stoppte. Irritiert schaute sie die Ränge entlang, sie verstand nicht, was da vor sich ging. Silana riss sie aus ihren Gedanken und zog sie am Arm von ihrem Platz hoch. Sie schaute in die Augen ihrer neuen Bekanntschaft und bemerkte auch ihre Unsicherheit und ja, sogar Besorgtheit. Lentidia bekam allmählich Angst, so eine Situation kannte sie nicht, war sie doch immer wohl behütet und umsorgt gewesen. Dass es sich um einen Sklavenaufstand handelte, wusste sie nicht, dafür war sie viel zu sehr mit sich beschäftigt, als dass ihr das Graffiti aufgefallen wäre - verstanden hätte sie das sowieso nicht wirklich. Silana suchte unterdessen ihren Großvater und ließ sich von zwei claudischen Sklaven zu ihm bringen, Lentidia hatte sie immer noch im Griff, weshalb sie der Claudia einfach folgte. Auf ihre Frage hin brachte sie nur ein "Ja... Ja!" heraus, um dann noch ein besorgtes "Ich habe Angst, Silana..." anzufügen. Sie gab nie Schwäche zu, niemals! Und doch tat sie es hier und jetzt. Wieso? Das lag doch klar auf der Hand... wie schon gesagt, kannte sie solche Situationen gar nicht, es war vollkommen neu für sie. Silana hatte ihren Großvater. Sie suchte ihn und er suchte sie. Sie kümmerten sich umeinander. Wen hatte Lentidia? Niemanden! Schon seit dem ersten Tag in Rom vor ihrer Auszeit auf dem Land fühlte sie sich hier nicht wirklich aufgehoben. Die Aurelia ließen sie einfach ihr Ding machen, jeder hatte genug mit sich zu tun - was ja eigentlich kein Problem für sie war, konnte sie sich doch sehr gut selbst beschäftigen, wenn man ihr die Mittel zur Verfügung stellte. Doch hier und jetzt in dieser Situation merkte sie, wie ihr etwas fehlte. Sie spürte eine größere Nähe in diesem Moment zu Silana und ihrem Großvater, was natürlich völlig merkwürdig war, kannte sie beide doch gar nicht wirklich.


    Auf dem Weg zum Ausgang hielt Silana noch kurz an. Sie hatte die junge Frau erblickt, über die sie sich noch brüskiert und Lentidia sich lustig gemacht hatte. Sie war gestürzt und hatte Schwierigkeiten in der erdrückenden Menschenmasse aufzustehen. Silana versuchte ihr zu helfen, wie großherzig von ihr! Lentidia verstand in diesem Moment aber gar nichts, ihr Blick war angsterfüllt und starr. Sie ließ sich einfach mitziehen. Dass die junge Claudia die junge Frau nicht bewegen konnte, mit ihnen zu kommen, realisierte sie daher auch nicht. Wann kamen sie endlich hier weg!?


    Wie ein fremder Tanz wirkte das Treiben und die Panik der Menschen, welche die teilgeschützte Position von Silana umspielte. Dieser Tanz trennte sie schnell von der armen Frau, welche eine Silana mit einsamen Blick zurückließ. Sie konnte nicht mehr helfen, denn es war zu spät, da die Menschenmassen ihr eigenes Heil suchten und nicht gezielt agierten. Traurig ließ Silana ihren Arm sinken und gab auf. Die Claudia machte sich Sorgen und doch musste sie nun stark sein. Sie wusste darum, dass Angst der kleine Tod war. Denn sofern man seine Aufmerksamkeit und Weitsicht verlor, würde man in dieser Lage untergehen. In fester Absicht, nicht untergehen zu wollen, blickte sie zur Aurelia, die vor wenigen Momenten zugeben hatte, Angst zu haben. Ja, auch sie selbst hatte Angst. Doch ihr störrischer Geist erlaubte keine Niederlage vor dieser Angst. Zwar wollte sie der Octavia helfen, doch die Rettung war gescheitert, so dass sie nun wieder Zeit für die besorgte Aurelia hatte. Es galt nun diejenigen zu retten, die man retten konnte. Endlich konnte sie ihr antworten, wenn auch deutlich verzögert, als angebracht. "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin da, Großvater ist da und auch seine Liktoren," erklärte Silana aufrichtig, versuchte sogar vorsichtig zu lächeln, um der einstmalig Fremden Zuversicht zu geben. Die Liktoren leisteten gute Arbeit und hielten viel Gedränge oder panische Irre von den ehrenwerten Personen fern. Es war sogar surreal, denn so entstand in Mitten des Chaos ein Raum der Ruhe und Fürsorge, der sich dezent in Richtung Ausgang bewegen konnte. Silana bemerkte den Zustand dieser morbiden Wirklichkeit und war gar erstaunt darüber. Diese Welt war doch spannender, als sie erhofft hatte. Endlich entfalteten sich Wirkmächte, die ihre Neugierde und Interesse wirklich wecken konnten. Zudem konnte sie sich endlich beweisen und wirklich etwas bewegen, indem sie Personen half, wie Aurelia. Überzeugt, dass sie das richtige Tat, schob sie nun auch ihre Hand in die Hand der Aurelia, um ihr eine emotionale Stütze und echte Fürsorge zu bieten. Die zierliche und feingliedrige Hand umschloss die Hand der Aurelia. "Lentidia, ich bin da!" - erklärte Silana felsenfest und würde diese hilflos erscheinende Standesgenossin nicht zurücklassen. Es galt hier wirklich die alte Pflicht Roms, dass ein Römer immer einem Römer in ernster Not half. Mit schneller Bewegung rückte sie enger an Menecrates heran, dessen Hand sie immer noch fest hielt. Nun war sie wirklich an zwei Menschen gebunden oder besser gekettet, die natürlich auch ihr selbst Halt gaben. Es fühlte sich gut an, in dieser Zeit helfende Hände bei sich zu wissen. Zudem konnte sich Silana nun etwas fallen lassen und musste nicht mehr alleinig reagieren.



    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Menecrates spürte, wie sich eine schmale Hand in seine schob. Er blickte zur Seite und nickte Silana aufmunternd zu, bevor er ihre Hand fest umschloss. Die Liktoren bahnten den Weg, sie mussten nur hinterherlaufen. Im Augenwinkel gewahrte er, dass Silana jemand mitzog. Ein erneuter kurzer Blick zur Seite, während er sich mühte, den Liktoren zu folgen, ließ ihn Aurelia erkennen. Er wusste, er kannte sie von irgendwoher, aber das spielte im Moment keine Rolle. Sie gehörte zu dem Klientel, dass er zu beschützen gedachte und nicht zu irgendwelchen Angreifern.
    Sie trafen auf eine Menschentraube und die Flucht kam ins Stocken. Er musste nicht nach einer freien Gasse suchen, das übernahmen andere, also vergewisserte er sich, ob alle beisammen waren.


    "Sassia?!" Menecrates bemerkte mit Schrecken, dass er Sassia nicht auf Anhieb orten konnte. Er blickte sich suchend um. Sein letztes Bild zeigte sie umringt von Sklaven, die Scato zu ihr führte. Als wäre das Chaos nicht schon groß genug, hatte sich Silana von ihm unbemerkt wieder entfernt. Ihr Hinweis, warum war ihm entgangen. Jetzt sah er sie aufgeregt mit einer Fremden sprechen.
    "Silana, wir müssen weiter!“ Ob er wollte oder nicht, Nachfolgende drängten von hinten und schoben die Gruppen um den Senator weiter. "Nicht ohne meine Enkelkinder", befahl er. In Hektik verfiel er nicht, auch verlor er nicht die Übersicht, aber vom Mob durch die Gegend schieben, ließ er sich ebenfalls nicht gefallen. Das lief seinen eigenen Plänen entgegen.
    Die kräftigen Leibwächter und Liktoren stemmten sich gegen die drängende Masse. Die anderen versuchten, Sassia und Silana einen Zugang zur claudischen Gruppe zu verschaffen. Die Aurelia hing noch immer an Silans Hand. Wenigstens diese beiden wurden nicht getrennt.


    Sassia! Genau? Wo war ihre geliebte Schwester? Silana verlor die gefundene Hoffnung und blickte sich hektisch um, bis ihr klar wurde, dass sie sicherlich mit Scato entkommen war. Es war dieser Gedanke, der Silana erneut aufrichtete. "Sie ist bestimmt bei Flavius Scato," meinte die junge Claudia, die ihr gefundene Aurelia ein Stück mit sich zog, damit sie in der schützenden Liktorentraube blieb. Sie sprach diesen Satz mehr zu sich selbst, als zu Menecrates aber wählte ihre Worte betont ruhig, damit nicht der Anschein erweckt wurde, dass sie selbst panisch war. Doch dabei schlug auch ihr Herz inzwischen heftig, nachdem sie hier im schützenden Kreis war. Nervös holte sie Luft und biss sich angestrengt auf die Unterlippe. "Ja, wir müssen weiter," antwortete Silana dann auf den fürsorglichen Befehl ihres Großvaters und blickte besorgt zur Aurelia. "Wir packen das," meinte sie aufbauend zu Lentidia, lächelte unecht aber in ihren Augen lag echtes Mitgefühl. Silana konnte nicht mehr ganz ihre Sorgen verbergen, da nun auch sie selbst schwächelte. Doch ihre erbauliche Willenskraft ließ sie nicht einbrechen. Es galt zu überleben und die Familie nach Hause zu bringen; zu der sie jetzt auch einfach diese Aurelia zählte. Es gab keine Abstufung mehr, denn in diesem Chaos und der damit verbunden Gefahr war jeder, der ihre Hand hielt, wertvoller als jedes Gold. Ihr schweres Kleid aus Brokat und Seide erwieß sich inzwischen als Ballast, so dass sie murrend erkennen musste, das sie nicht so schnell eilen konnte, wie ihr Großpapa. Auch die verzierten Sandalen begannen an ihren Füßen zu rutschen, so dass ihr Antritt auf dem Boden zwar fest aber unsicher war. Silana bemühte sich aber scheiterte schließlich, als eine panische Gruppe aus Flüchtenden in die Gruppe der Liktoren stieß. Silana wurde unsanft von den schützenden Händen getrennt und über ein Geländer gestoßen, welches eine Entsorgungsgrube abschützte, welche leider offen stand, da man die Abdeckung vergessen hatte. "Großvater," schrie die junge Frau aufgeregt und panisch. Doch es war zu spät. Die Claudia konnte sich, weil der schwere Stoff sie nach Unten zog, nicht mehr halten und stürzte über jene Brüstung hinab in einen Berg aus Tierfäkalien (Scheiße) und Speiseresten, die zu ihrem Segen ihren Sturz abfingen. Sie zog sich keine schlimmen Verletzungen zu, lag aber vorerst dem Zugriff ihres Großvaters und der Aurelia entzogen. "Hilfe," rief sie vom Boden der Grube, welche mit den Katakomben der Arena verbunden war. Doch ganz wusste sie nicht, wie ihr geschehen war und sie musste erst realisieren, wo sie sich nun befand. Der Gestank war betäubend und die braune Flüssigkeit begann den Stoff ihres wertvollens Kleides zu durchsetzen. Heimlicher Ekel begann einzusetzen, der sich noch versteckte, da Silana noch durch den Sturz nicht vollständig orientiert war.

  • Zitat

    Original von Varia
    Während sie sich schon wieder auf die Mauer schwang rief sie noch. „Wir sehen uns in einem anderen Leben.“ Und schon waren es schnelle leichtfüßige Schritte die die Frau über Mauern und Dächer davon trugen.


    Pina, die zwischen Casca und Muckel die kleine Straße entlang eilte, war zufrieden sie kamen zügig vorwärts. Zwischendurch warfen sie alle drei ab und an einen Blick nach hinten, es schien alles in Ordnung, zumindest dachte sie das, bis sie einen Schatten wie aus dem nichts wahr nahm. Dieser Schatten entpuppte sich als ein Mann der von einer Mauer gesprungen, direkt vor ihr stand. Aber nein es war nicht nur einer es waren mehrere die um sie herum fast lautlos auf dem Boden gelandet waren und sie umkreist hatten. Dieses „Wenn haben wir denn hier?“ versetzte Pina, die bis jetzt noch immer sehr gefasst war in Panik. Diese hämische Stimme ließ nur Unheil verkünden, die weiteren Stimmen drangen nicht wirklich zu ihr vor, sie dachte in diesem Augenblick an Sila, ihre Zwillingsschwester. Sila, wie gut das du nicht hier bist, so wirst wenigstens du am Leben bleiben und dich weiter um Großmutter kümmern können.
    Sie sah sie näher an sich heranrücken, sie drei rückten noch näher zusammen und gleichzeitig wehrlos wie sie waren mehr mir dem Rücken gegen eine Mauer und dann war sie da. Jetzt hatte sie gesehen wie sie von Mauer kommend hinter ihren Angreifern landete. Bei dem aus ihrem lauten „HALT!“ wollte sie rufen, nein Varia was machst du da, sie werden dich auch umbringen. Kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, sprach diese aber weiter. Befehlend hart war die Stimme Varias und Pina konnte es nicht fassen, ihre Angreifer ließen sie in Ruhe. Was war jetzt? Varias langer Blick war so sonderbar, die Kälte die in diesem lag, schien einer Traurigkeit und etwas wie Fürsorge zu weichen. Ja als Pina hörte was sie sagte, „Geh nach Hause kleine Römerin, dies ist hier heute kein sicherer Ort für Leute wie dich und deines Gleichen.“ wusste sie es, es war Fürsorge. Besorgt und entsetzt sah sie wie Varia mit dem Schwert auf dem Rücken sich auf die Mauer schwang. Sie gehörte zu ihnen, nicht nur das, sie gehorchten ihr, sie war ihre Anführerin. „Wir sehen uns in einem anderen Leben.“ Diese Abschiedsworte ließen Pina erschauern, sie glaubte nicht, dass sie Varia noch einmal wiedersehen würde. Was war nur geschehen, dass sie sich so verändert hatte? Warum war sie nicht einfach geflohen?


    Zitat

    Original von Cnaeus Decimus Casca
    “Wer war das, Pina?“, wollte ich wissen und ich ließ ihre Hand los, während ich mich nun vollends zu ihr herum drehte. Muckel ließ das Messer sinken und auch ihm war anzusehen, dass er sehr froh über den Ausgang dieses Intermezzos war.
    Weiter kamen wir allerdings nicht, denn ich hörte nun die nächste Stimme. Sie rief meinen Namen und ich fuhr herum. “MASSA!“ Meine Miene hellte sich augenblicklich auf. Jetzt waren wir ein zweites Mal gerettet. “Bei den Göttern, bin ich froh dich zu sehen!“ Ich ging einen Schritt auf ihn zu. “Wir waren bei den Spielen, bis die Panik ausbrach. Wir hielten es aber für ratsam zu warten und als Letzte das Theater zu verlassen…. Nur um dann in dieser Straße um ein Haar getötet zu werden!“ Noch einmal traf mich diese Tatsache wie ein jäher Blitzschlag. “Götter….!“, seufzte ich noch einmal und wischte mir über die Stirn.


    Pina hatte das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben war, eine merkwürdige Stille trat kurz ein und in diese Stille hinein hörte sie Cascas Frage und spürte wie er sie los ließ. “Wer war das, Pina?“ Verwirrt schaute sie ihn an, war das jetzt ein Vorwurf oder doch Freude, dass sie gerettet waren? Gerade wollte sie dem, wie sie fand, sie anstarrenden Casca antworten da kam der nächste Ruf, „ CASCA !!!“


    Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    „ CASCA !!!“ rief ich. Was machte mein Bruder mit Begleitung hier im Halbdunkel dieser Straße? Blöde Frage. Es war nahe liegend, dass sie ebenfalls in der Arena waren und jetzt versuchten hier weg zu kommen.[B] „ Was um alles in der Welt treibst du hier?“


    Seine freudige Antwort “MASSA!“ verwirrte sie. Sie wusste aber sofort, zunächst war sie einer Antwort auf seine Frage enthoben.
    Erleichtert, dem allen hier entkommen zu sein lehnte Pina sich gegen die Mauer, auf welche Varia sich eben noch gehievt hatte, bevor sie verschwunden war. Jetzt beobachtete sie, wie Casca sich über den der da näher kam freute und hörte wie er diesem, einen erleichterten und dennoch von der vorher gewesenen Panik durchsetzt wirkenden, abgehakten Bericht lieferte.

  • Eine Standpauke wäre fällig gewesen. Wieso er mit einer jungen Frau im Schlepptau durch die engen Straßen wollte. Sie nur unnötig in Gefahr gebracht hatte. Zum Glück ging alles glimpflich aus. Warum sie verschont wurden? Das heraus zu bekommen musste warten. Erst mal weg von hier an einen sicheren Ort. Auf dem Vorplatz sammelten sich immer mehr Urbaner, ihre Masse allein versprach Schutz. Vorher wollte ich aber wissen mit wem ich es zu tun hatte.
    „ Würdest du mir die junge Dame wenigstens vorstellen, kleiner Bruder.“ Am liebsten hätte ich ihn in der Luft zerrissen. Was hatte er sich dabei gedacht. „ Und du gibst mir das Messer. Findet das ein Urbaner bei dir, bist du geliefert.“ sagte ich in einem Ton zu Muckel, der keine Widerrede duldete.

  • Auf die Bitte des Ädils sah Optio Maro fragend zu Tribun Crispus herüber, der sich mit einem beinharten Prätorianertribun, mit dem Maro noch nie etwas zu tun gehabt hatte, zu ihnen gesellt hatte. Die haute volee dieser bizarrsten aller Spiele. Jedenfalls hatte nun Crispus das Kommando übernommen und es war nun an diesem über seine Truppen zu verfügen. Jedoch konnte Maro sich nicht vorstellen, dass man dem Magistraten seine Bitte abschlagen würde und der Optio überlegte sich bereits welche Männer zu dieser spontanen Leibwache abkommandieren würde. "Tribun?"


    Im Geheimen war er etwas enttäuscht von der Reaktion des Ädils. Ein echter Römer, noch dazu einer aus einer derart noblen Familie, würde doch nun erst recht den Gladius in die Hand nehmen und selbst die Männer in den Kampf führen, besonders da sie gerade seine Spiele ruiniert hatten. Aber das war ja nicht Maros Problem. Die Soldaten würde die Stadt wieder unter Kontrolle kriegen und das zählte. Vielleicht brachte der Ädil hernach sogar weitere Spiele zustande. Die würden alle gut gebrauchen können nach dieser Aktion.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    "Ich denke, nun da die Arena beinahe leer ist, wäre es wohl auch für mich Zeit den Schutz der flavischen Mauern zu suchen. Darf ich davon ausgehen, dass mich einige deiner Männer zur Villa Flavia geleiten? Ich muss mich um den Verbleib meiner Verlobten informieren." fragte er gefasst, obgleich er innerlich durchaus beunruhigt war.

    Zitat

    Original von Marcus Octavius Maro
    Auf die Bitte des Ädils sah Optio Maro fragend zu Tribun Crispus herüber, der sich mit einem beinharten Prätorianertribun, mit dem Maro noch nie etwas zu tun gehabt hatte, zu ihnen gesellt hatte. Die haute volee dieser bizarrsten aller Spiele. Jedenfalls hatte nun Crispus das Kommando übernommen und es war nun an diesem über seine Truppen zu verfügen. Jedoch konnte Maro sich nicht vorstellen, dass man dem Magistraten seine Bitte abschlagen würde und der Optio überlegte sich bereits welche Männer zu dieser spontanen Leibwache abkommandieren würde. "Tribun?"


    Als der Petronier zum Aedil stieß, bat dieser gerade darum, nach Hause gebracht zu werden. Ein typischer Zivilist - er hatte scheinbar Angst vor den rebellierenden Sklaven, die unterwegs war! Andererseits war es Lucius' Job, für Sicherheit zu sorgen, abgesehen davon war er Verbindungsoffizier für die Magistrate, sodass es nützlich sein konnte, sich die Dankbarkeit des Aedils zu erarbeiten.
    "Kein Problem! Ich schicke dir einige meiner besten Männer mit!"
    Genau genommen war er noch gar nicht so lange bei der Truppe hier um beurteilen zu können, wer die besten Männer waren - aber das wusste der Flavier ja auch nicht.
    "Optio, du und deine Männer geleiten den Aedil und seine Familie nach Hause! Danach begebt ihr euch zum nächsten Brand und schirmt die Vigiles ab, beziehungsweise unterstützt sie, soweit möglich!"
    befahl er Maro, obwohl er den Optio noch gar nicht kannte - er hatte das Glück bzw. das Pech, mit einer relativ freien Einheit hier zu sein, während die Männer des Tribuns eine homogene Kohorte waren.
    "Wenn ihr Aufständische unterwegs aufgreift, sind diese festzunehmen oder im Zweifelsfall zu liquidieren!"
    Lucius würde hier die Stellung halten und alles koordinieren - dachte er zumindest, denn in diesem Augenblick tauchte plötzlich ein Prätorianer auf:

    Zitat

    Original von Nero Laetilius Blasio
    "Ave, Tribun, Aedil." grüßte er ungehalten. "Tribun Nero Laetilius Blasio mit der COHORS VI. Der Praefectus Praetorio schickt uns auf Wunsch des Kaisers als Unterstützung." ergänzte er in ähnlichem Tonfall. Die Information, dass es der Wunsch des Kaisers und der Befehl des Praefectus Praetorio war, implizierte für den Tribun der Cohortes Urbanes sowie den Aedi, dass alle informiert und der Palast bereits abgeschirmt und gesichert war.


    Lucius mochte die Prätorianer nicht besonders - nicht, weil sie schlechte Soldaten waren, sondern weil er ein bisschen neidisch auf sie waren. Die Schwarzen waren eindeutig die prestigeträchtigere Einheit in der Castra Praetoria und sie ließen einen das auch immer wieder spüren - in diesem Fall erwartete der Petronier, dass dieser Laetilius Blasio selbstverständlich das Kommando übernehmen würde, selbst wenn er jetzt von Unterstützung sprach.


    Trotzdem versuchte der Urbaner-Tribun, vorerst die Oberhand zu behalten:
    "Ausgezeichnet, Laetilius!"
    Das war natürlich gelogen, obwohl es logischerweise natürlich durchaus sinnvoll war, dass Verstärkung hierher kam.
    "Deine Männer können mithelfen, die Löscharbeiten abzusichern. Der Kaiser wird sicher nicht wollen, dass die ganzen Brände hier im Umfeld sich ausbreiten!"
    Genaugenommen war das wahrscheinlich sogar das wichtigste Problem - aber auch sicherlich der langweiligste und unangenehmste Auftrag.
    "Ich werde versuchen, die Truppen von hier aus zu koordinieren."

    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Noch immer blickte ich meinen Bruder an. Nun konnte uns wirklich nichts passieren. Massa war kampferprobt und er würde sich seiner Haut sicherlich wehren können. Allerdings wirkte er nicht sonderlich erfreut, uns in dieser misslichen Lage angetroffen zu haben. “Das ist Quintilia Pina, die Nichte von Valentina,“ erklärte ich und deutete dabei auf die Dame neben mir. Dann schaute ich Pina an. “Das ist mein Bruder Appius Decimus Massa, der so lange Zeit in Äyptus war. Bei ihm sind wir nun vollkommen sicher!“ Muckel unterdessen händigte das Obstmesser aus. “Ich war froh, dass er es dabei hatte,“ sagte ich. “Aber nun lass uns von diesem Ort verschwinden...“ Am liebsten wäre ich gleich weiter gegangen. “Nicht dass sie noch die Casa Decima brandschatzen.“

  • „Salve“, lächelte Pina Cascas Bruder an. Verwundert schaute sie auf Casca und seinen Bruder. Wieso brachte die Tatsache, dass er lange in Ägyptus war, sie in Sicherheit. Viele Menschen, besonders Händler hielten sich in Ägyptus, Hispania, Griechenland und andere Regionen des Reiches auf, das sagte aber doch nicht aus, dass sie deshalb erprobte Kämpfer waren. „Nun übertreibe nicht, bei euch beiden fühlte ich mich bisher sehr sicher. Ob einer mehr die acht Angreifer hätte verscheuchen können bezweifle ich. Einzig Varias Anwesenheit können wir verdanken, das wir noch leben.“
    Erschrocken hielt Pina ein, hatte sie jetzt zu viel über Varia verraten? Nein nur ihren Namen hatte sie ausgesprochen, mehr nicht.

  • "Jawohl Tribun." bestätigte Maro den Befehl seines Vorgesetzten.


    "Milites: Bildet einen Kordon um den Magistrat. Wir eskortieren den Ädil zum flavischen Anwesen. Haltet Ausschau nach aufständischen Kräften und geht wenn es hart kommt keine Kompromisse ein.
    Ädil, nach deinem Gutdünken."


    Eine überaus ehrenvolle Aufgabe und der Optio gab sich alle Mühe in Scato keinen Waschlappen zu sehen. Nichtsdestotrotz war bei diesem Auftrag Perfektion das Gebot der Stunde.
    Im Übrigen war er dankbar, dass er nicht bei dem zwangsläufig heraufziehenden Kompetenzgerangen zwischen Crispus und dem Prätorianer zugegen sein musste. In der Nähe von so etwas zu sein, war nie angenehm.


    Während sich die Soldaten formierten wurde Maro auch gewahr, wen der Tiro Cerretanus da eigentlich aufgesammelt hatte. Seine Cousine Octavia Flora.


    "Flora. Gut, dass du es irgendwie da raus geschafft hast. Gute Arbeit Cerretanus.


    Hör mal, Flora, wir bringen den Ädil in Sicherheit. Du solltest dich uns vielleicht anschließen. Bei uns wärest du so sicher als nur irgendwo in dieser Stadt. Ich bin sicher der ehrenwerte Ädil hat nichts dagegen."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!