[Ludi Apollinaris] Die Spiele der Aedile

  • Flora stand vorsichtig auf,
    ,, Soweit so gut, der notdürftig Verband saß und mildert die Schmerzen"


    ,, Ja dank ihm, wer weiß was passiert wäre wenn er micht gefunden hätte"
    Sie lächelte den jungen Legionär an.
    ,, Gern schließe ich mich euch an, allerdings muss ich um Hilfe bitten da ich im Mob gestürzt bin und mir vermutlich den Knöchel verstaucht habe, ich will euch allerdings auch nicht zur Last fallen da ich weiß wie wichtig euer Auftrag gegenüber dem Aedil ist.
    Tapfer versuchte sie sich nicht anmerken zu lassen das es doch verdammt weh tat und sie eigentlich nur mit purer Willenskraft noch stand außerdem war sie eine stolze Tochter des Hauses Octavius und ihr Stolz ließ das einfach nicht zu zu jammern
    Es nützt gar nichts, außerdem war es für die Männner noch eine zusätzliche Belastung, und sie wollte es nicht noch schlimmer machen.
    Schlimm genug das sie um Hilfe bitten musste.


    ,, Ich bin froh das du hier bist Cousin, wenn einer den Überblick behält dann du Sie lächelte, von ihrem Cousin konnte man nur das beste sagen, sie mochte ihn sehr.

  • [quote]Original von Marcus Octavius Maro
    "Jawohl Tribun." bestätigte Maro den Befehl seines Vorgesetzten.


    "Milites: Bildet einen Kordon um den Magistrat. Wir eskortieren den Ädil zum flavischen Anwesen. Haltet Ausschau nach aufständischen Kräften und geht wenn es hart kommt keine Kompromisse ein.
    Ädil, nach deinem Gutdünken."


    Es wurde nicht lange gefacklet da war der Flavier bereits von allen Seiten her eingeschlossen. Die Urbaner standen eng hintereinander und die Schilde wiesen nach aussen.
    Jetzt musste nur noch der Aedil etwas dazu äussern.
    Nebenbei blickte der Furier immer wieder zu der Frau die er aus der Nische geholt hatte und aus der Gefahrenzone geschafft hatte. Octavia Flora war also die Cousine des Optios. Na so ein Zufall aber auch.
    Und, der Furier war doch sehr angetan ob des Zustandes, würde Flora sie auch begleiten.


  • "Hab Dank Tribun." sagte Scato knapp, es war Zeit, dass er hier wegkam und sich hinter die dicken Mauern der Villa flüchten konnte, wo die flavischen Klienten und treuen Sklaven und Veteranen sicherlich die Stellung hielten. "Optio." nickte der Aedil auch diesem Mann zu bevor er sich dann an den augenscheinlichen Anführer seiner kleinen Eskorte wandte "Nun, ich wäre dann jetzt soweit. Wir sollten keine Zeit verlieren nicht wahr?" fragte der Aedil rhetorisch und war bereit, sich in Bewegung zu setzen um nach seiner Verlobten zu sehen.

  • Der Aedil schien bereit zu sein. Fast schon ungeduldig gab er bekannt nun zur Villa Flavia aufbrechen zu wollen um dort nach dem Rechten zu sehen. Cerretanus blickte sich um. Irgendwo musste Octavia Flora sein. Ah...da war sie ja.
    Doch...so kamen sie nicht weit. Irgendeine Möglichkeit musste gefunden werden um die Octavierin raschest transportieren zu können. Eine Sänfte wäre optimal aber zu auffällig. Sie tragen eine Möglichkeit. Nur müsste man den Kordon enger um den Flavier und Flora schliessen.
    Da die Zeit aber knapp bemessen war und der Aedil schon ungeduldig war winkte Cerretanus Flora zu sich und legte kurzentschlossen einen Arm um ihre Hüfte. Sie musste nur noch einen Arm um seine Schulter legen und das Laufen war so um einiges einfacher.


    "Wir sind bereit, Optio." verkündete der Furier laut die Bereitschaft und lächelte Flora knapp zu.

  • Zitat

    von Quintilia Pina
    „Salve“, lächelte Pina Cascas Bruder an. Verwundert schaute sie auf Casca und seinen Bruder. Wieso brachte die Tatsache, dass er lange in Ägyptus war, sie in Sicherheit. Viele Menschen, besonders Händler hielten sich in Ägyptus, Hispania, Griechenland und andere Regionen des Reiches auf, das sagte aber doch nicht aus, dass sie deshalb erprobte Kämpfer waren. „Nun übertreibe nicht, bei euch beiden fühlte ich mich bisher sehr sicher. Ob einer mehr die acht Angreifer hätte verscheuchen können bezweifle ich. Einzig Varias Anwesenheit können wir verdanken, das wir noch leben.“
    Erschrocken hielt Pina ein, hatte sie jetzt zu viel über Varia verraten? Nein nur ihren Namen hatte sie ausgesprochen, mehr nicht.


    Ausgerechnet hier lernte ich die erste Quntilia kennen. Super, genau der passende Ort. „Salve Pina.“ Eine längere Konversation kostete viel Zeit und die hatten wir in diesem Moment nicht.„ Nur weil ich mit den großen Kriegsschiffen des Imperiums spielen durfte, heißt das noch lange nicht, dass ich 8 Mann mit meiner bloßen Anwesenheit verscheuche. Da hast du wohl recht.“ Bemerkte ich zur Erwähnung Aegytens, der vollkommenen Sicherheit und dem Verscheuchen. Damit übernahm ich das Kommando. „ Zurück zum Platz. Dort sind die Urbaner. Unter deren Schutz sind wir vorerst besser aufgehoben. Dann gehts zur Casa.“ Meine Blicke gingen wieder zur engen Straße. Kein Mensch war zu sehen. Was hatte sie da gesagt? Sie kannte die Frau, die die Männer daran gehindert hatte die kleine Gruppe zu attackieren. „ Varia? Du kennst diese Frau? Wer ist sie? Woher kommt sie? Was…..“ Wir mussten hier weg. Ich drängte Casca und Pina vor mir her. „ Wir reden gleich weiter darüber. Das bedarf der Klärung, junge Dame.“

  • Ach, das hatte der also in Ägypten getrieben. Merkwürdig ich dachte da wäre Wüste was machen denn da Kriegsschiffe, dachte Pina. Nach Massa hörte es sich an als befände sich dort eine Armada.
    Wie zurück zum Platz? Pina gefiel es überhaupt nicht. Waren sie nicht vor kurzem froh gewesen dieser Masse Menschen entkommen zu sein. Wieso gab Casca jetzt die Führung ab und ließ sich herum scheuchen. Richtig es war sein großer Bruder und große Geschwister, selbst wenn sie nur eine uncia älter waren, wie Sila ihre Zwillingsschwester, zu mindestens behauptete diese das immer, dann hatte man das Recht jüngere Geschwister herum zu scheuchen. Trotzdem Pina gefiel es nicht und schon gar nicht gefiel ihr, dass er sie jetzt über Varia ausfragen wollte. Jetzt fängt er auch noch an zu drängeln, denkt er etwa er hätte eine Gänseherde vor sich? Da ist Serapio aber ein anderer Kerl, dass war der dritte Decimer den Pina kannte und der hatte ihr gefallen, der gehörte ja auch zum Militär. Na ja lenkte sie gerechter weise ein, dieser Massa ja wohl auch.
    „Habe ich es doch gewusst, schau sich das einer an. All diese Menschen hier, das mag ich gar nicht. Hier liegen viele Verletzte herum und auch Tote“, stellte Pina entsetzt fest, als sie an dem freien Platz angekommen waren. „Nein hier gefällt es mir nicht, hier fühle ich mich überhaupt nicht sicher. Wer hat denn die Menschen umgebracht? Wo waren denn da die Urbaner? Wer sagt uns denn, dass es nicht die Stadtkohorte war, ich habe gehört, die schlagen auch gerne zu.“ Pina war egal was dieser Massa und auch Casca dachten dies hier bereitete ihr Unbehagen und sie wollte nur weg von diesem Ort.

  • Wie befohlen fand Scaeva sich beim Aedil Flavius Scato ein, damit wir ihn nun heim geleiten konnten. Noch immer versuchte er seine Augen überall zu haben, denn wie es aussah würde es noch eine ganze Weile dauern, bis die Gassen wieder sicher waren. Der Tiro unterdessen ging weiterhin der Dame mit dem verstauchten Knöchel zur Hand, damit sie ihren Weg nach Hause finden konnte.

  • Flora schaute den jungen Legionär an.
    ,,Was?
    Kurz danach Verstand sie was er vor hatte und legte ihm ihren Arm um ihn.
    Natürlich wäre eine ihr liebe ihr Cousin ihr helfen würde, aber der Legionär war ihr schon die ganze Zeit eine sichere Hilfe und bei ihm war sie auch sicher, da war sie sich das er sie ebenfalls beschützen würde.
    Vorallem war es unauffällieger.
    Lächelnd nahm sie das Angebot an.
    So ging es für sie einfacher und der Aedil musste nicht nnötig warten, er wurde ja schon langsam ungeduldig.
    Was sie verstehen konnte, schließlich wartete seine Verlobte auf ihn.
    Natürlich war es für sie ungewohnt, aber sie war dankbar für jede Hilfe
    ,, Ich danke euch Tiro"
    Sie wendete sich an ihren Cousin
    ,, So Cousin wir können
    Sie wandte sich kurz um und lächelte den Aedil an
    Sie hoffte er verstand das sie ihm sagen wollte das er sich keine Sorgen machen soll.
    Aber natürlich würde sie es nicht aussprechen, denn sie war sich da auch nicht ganz sicher.
    Obwohl sie denn Eindruck hatte das er seine Verlobte sehr liebte.

  • „ Links lang.“ dirigierte ich. „ Ich glaub keinem von uns gefällt es hier. Da müssen wir jetzt durch.“ Hätte ich sagen sollen, ich bin ja da keine Angst. Albern. Ein gewissen Maß an Angst war gut. Ich spähte über den Platz. Nicht weit von uns weg eine kleines Grüppchen. Mittendrin der Aedil, um ihn herum Urbaner, ein Prätorianer und...ich sah genauer hin. Da stand ein alter bekannter. War die Welt klein. Petronius Crispus, seines Zeichens nach Tribun bei den Urbanern. Nichts wie hin. „ Wir müssen da hin. Da zum Aedil. Den Urbaner daneben kenne ich.“ Versprechen konnte ich natürlich nicht ob mir einer von ihnen überhaupt Gehör schenken würde. „ Pina sieh nach vorn. Konzentriere dich auf die Männer da. Uns wird keiner schlagen und das was hier vorgefallen ist, ist nicht auf dem Mist der Urbaner gewachsen.“ Nicht den Urbanern, den Prätorianer hätte ich das eher zugetraut. Sie hatten überall in Rom ihre Finger im Spiel. Nein, das hier trug eine ganz andere Handschrift und diese Varia hatte damit zu tun.„ Casca du bleibst bei Pina.“ Ich ging einige Schritte voraus.
    Der Aedil war im Begriff mit einer Eskorte aufzubrechen. Ich hatte den Petronier ins Visier genommen. Es wäre zu vermessen gewesen, sich dem Aedil aufzudrängen. „ Salve, Tribun Petronius Crispus.“ Bevor er in den tiefsten Tiefen seines Gedächtnisses nachforschen musste, woher er mich kannte, half ich aus. „ Decimus Massa, ehemaliger Nauarchus der alexandrinischen classis, zukünftiger Tribunus augusticlavius der Legio II Germanica.“ Es war zwar alles in Sack und Tüten, ich aber mit meinen Vorbereitungen zur Abreise noch nicht soweit. Casca hatte ich auch noch nicht eingeweiht. Ihn wollte ich eigentlich in meiner neuen Ausstattung überraschen. Der Prätorianer bekam von mir einen kurzen Gruß. Ihn zu ignorieren wäre mir vielleicht nicht gut bekommen.

  • Zitat

    Original von Claudia Silana
    "Sie ist bestimmt bei Flavius Scato," meinte die junge Claudia, die ihr gefundene Aurelia ein Stück mit sich zog, damit sie in der schützenden Liktorentraube blieb. Sie sprach diesen Satz mehr zu sich selbst, als zu Menecrates aber wählte ihre Worte betont ruhig, damit nicht der Anschein erweckt wurde, dass sie selbst panisch war. Doch dabei schlug auch ihr Herz inzwischen heftig, nachdem sie hier im schützenden Kreis war. Nervös holte sie Luft und biss sich angestrengt auf die Unterlippe. "Ja, wir müssen weiter," antwortete Silana dann auf den fürsorglichen Befehl ihres Großvaters und blickte besorgt zur Aurelia. "Wir packen das," meinte sie aufbauend zu Lentidia, lächelte unecht aber in ihren Augen lag echtes Mitgefühl. Silana konnte nicht mehr ganz ihre Sorgen verbergen, da nun auch sie selbst schwächelte. Doch ihre erbauliche Willenskraft ließ sie nicht einbrechen. Es galt zu überleben und die Familie nach Hause zu bringen; zu der sie jetzt auch einfach diese Aurelia zählte. Es gab keine Abstufung mehr, denn in diesem Chaos und der damit verbunden Gefahr war jeder, der ihre Hand hielt, wertvoller als jedes Gold. Ihr schweres Kleid aus Brokat und Seide erwieß sich inzwischen als Ballast, so dass sie murrend erkennen musste, das sie nicht so schnell eilen konnte, wie ihr Großpapa. Auch die verzierten Sandalen begannen an ihren Füßen zu rutschen, so dass ihr Antritt auf dem Boden zwar fest aber unsicher war. Silana bemühte sich aber scheiterte schließlich, als eine panische Gruppe aus Flüchtenden in die Gruppe der Liktoren stieß. Silana wurde unsanft von den schützenden Händen getrennt und über ein Geländer gestoßen, welches eine Entsorgungsgrube abschützte, welche leider offen stand, da man die Abdeckung vergessen hatte. "Großvater," schrie die junge Frau aufgeregt und panisch. Doch es war zu spät. Die Claudia konnte sich, weil der schwere Stoff sie nach Unten zog, nicht mehr halten und stürzte über jene Brüstung hinab in einen Berg aus Tierfäkalien (Scheiße) und Speiseresten, die zu ihrem Segen ihren Sturz abfingen. Sie zog sich keine schlimmen Verletzungen zu, lag aber vorerst dem Zugriff ihres Großvaters und der Aurelia entzogen. "Hilfe," rief sie vom Boden der Grube, welche mit den Katakomben der Arena verbunden war. Doch ganz wusste sie nicht, wie ihr geschehen war und sie musste erst realisieren, wo sie sich nun befand. Der Gestank war betäubend und die braune Flüssigkeit begann den Stoff ihres wertvollens Kleides zu durchsetzen. Heimlicher Ekel begann einzusetzen, der sich noch versteckte, da Silana noch durch den Sturz nicht vollständig orientiert war.


    Menecrates kam schließlich auch zu der Erkenntnis, dass Sassia von den flavischen Sklaven fortgeführt wurde. So sah sein letztes Bild aus, das Sassia zeigte. Die komplette Gruppe war nirgends zu erblicken, also musste sie bereits durch einen der Ausgänge geschlüpft sein.


    "Die Fürsorge des Flaviers in Ehren, aber noch gehört Sassia zu meinem Haushalt." Er wählte bewusst die Bezeichnung 'Haushalt', denn zur Familie würde sie immer gehören, auch nach einer Heirat, nur ihr Hauptaufenthaltsort würde sich ändern.
    "Er hätte sie meiner Obhut zuführen müssen, stattdessen hat er die Schwestern getrennt." Mit dem vor-sich-hin-Schimpfen konnte er die Wartesituation besser ertragen. Als endlich Silana wieder neben ihm stand, vergaß er die Verärgerung und blickte nach vorn. Er drückte ihre Hand umso fester, damit er wenigstens Silana sicher nach Hause führen konnte. Außerdem wollte er sie nicht verlieren. In dem Gedränge schwappten Menschenmengen hin und her, rissen Hände auseinander und schoben Fremde bis zum gegenseitigen Aufprall aufeinander.


    Kaum befürchtet, schon geschah es: Schneller als Menecartes handeln konnte, wurde ihm Silana entrissen und über ein Schutzgeländer gedrängt. Ihr Ruf ging ihm durch Mark und Bein, ehe sie aus seinem Blick verschwand.
    "Consistite!", brüllte Menecrates. Zum einen, weil er militärische Befehle in seiner aktiven Zeit stets brüllen musste und er sich - ohne es zu wollen - in diese Zeit zurückversetzt fühlte. Zum anderen, weil der Geräuschpegel derart hoch war, dass ihn nur ein Brüllen übertreffen konnte.
    Weitere Befehle ersparte er sich. Er drängte sich zur Brüstung vor und warf einen Blick hinunter. Er schätzte die Tiefe ab, dann fasste er einen Entschluss. „Halte durch, dir wird gleich geholfen“, rief er zu Silana, während er sich in wenig schonenden Handgriffen seiner Toga versuchte zu entledigen.
    "Marco, hilf mir!" Er wollte die sechs Meter Stoff schnellstmöglich ablegen, während die Liktoren einen Schutzwall um sie bildeten. Menecrates trug eine Kombination aus Toga praetexta und Toga rasa - insgesamt nicht eben bequem, aber immerhin der Jahreszeit geschuldet aus einem dünneren Stoff. Praktischer Weise kam darunter eine Tunica laticlavia zum Vorschein.


    Des Stoffes entledigt drehte ihn Menecrates zu einer Art dickem Seil. Die Breite des Stoffes - immerhin zweieinhalb Meter - glichen sein dünneres Material aus und machten es sogar griffiger. Vielleicht keine Frauenhand, aber Marcos Hände konnten den gedrehten Stoff gut umschließen.
    Menecratres beobachtete von oben. In seinem Alter brachte man keine körperlichen Höchstleistungen mehr zustande, aber Koordination und Strategie lagen ihm von Jugend an im Blut.


  • http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio
    Anstelle eines präzisen Lageberichts, den Laetilius in jedem Falle erwartet hatte, wurde ihm von dem Urbaner-Tribun eine Aufgabe für seine Männer zugeteilt - und diese war alles andere als zufriedenstellend. Relativ gelassen hörte sich der praetorianische Tribun die Worte des Petronius an, bevor er ihm auf seinen Kommentar bzgl. des Willens des Kaisers ironisch-interessiert entgegnete "So? Das will der Kaiser also nicht?" und dann in ziemlich trockenem Tonfall vermittelte, wie das ganze hier zu laufen hatte.
    "Die 480 Praetorianer hinter mir werden sich sicherlich nicht die Beine in den Bauch stehen, um Löscharbeiten abzusichern." Die Elite-Soldaten Roms stehend vor einer brennenden Insula, währenddessen ein wütender Skalvenmob durch die Straßen marodierte, eine Farce. "Meine Männer werden sich um diese..." die nächsten Worte belegte er mit abfällig-spöttischem Tonfall und einer dementsprechenden Handbewegung "Aufständischen, Sklaven, was auch immer kümmern. Die Urbaner machen sich bestimmt ganz großartig in der Zusammenarbeit mit den Vigiles." mit einem aufsetzten Lächeln stellte er dem Petronier eine Frage "Wir verstehen uns, Tribun?", welche er selbst beantwortete, während er sich bereits umdrehte, um seine Offiziere zu informieren. "Ausgezeichnet, Petronius!"




  • Lucius hasste es nicht, nicht ernst genommen zu werden - und der sarkastische Tonfall entging sogar ihm nicht, selbst wenn er sonst manchmal Schwierigkeiten hatte, so etwas zu erkennen.
    Da Angebot, das der Prätorianer dann aber macht, klang nicht ganz so schlecht - wenn er sich auf Sklavenjagd machen wollte, konnte er das gerne tun. Dann war er weg von hier und der Petronier konnte die Fäden in der Hand behalten. Abgesehen konnte man aus den Rauchsäulen schließen, dass das Amphitheater nicht der einzige Fokus der feindlichen Angriffe war - sollte der Laetilier doch drüben am Esquilin Sklaven jagen! Es war sicher genug für alle da!


    Die arrogante Bemerkung am Ende verlangte Lucius aber doch nochmal alle Beherrschung ab - er hatte gute Lust, diesem eingebildeten Arsch Pythagoras zwischen die Rippen zu jagen! Glücklicherweise hatte der Praefectus Aegypti ihn trainieren lassen, seine Aggression runterzuschlucken... das würde er später an irgend etwas auslassen!
    "Ich schlage vor, du und deine Männer kümmern sich um die Aufstände im Süden der Stadt!"
    Er deutete in die Richtung, wo ebenfalls Rauchsäulen zu sehen waren. Um nicht noch weiter mit ihm streiten zu müssen, fügte er gleich eine rationale Begründung an - der Vernunft war dieser Schnösel hoffentlich noch zugänglich:
    "Meine Männer sind hier schon ausgeschwärmt und dort muss auch für Ordnung gesorgt werden. Dann kommen wir uns nicht ins Gehege."

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Der Aedil war im Begriff mit einer Eskorte aufzubrechen. Ich hatte den Petronier ins Visier genommen. Es wäre zu vermessen gewesen, sich dem Aedil aufzudrängen. „ Salve, Tribun Petronius Crispus.“ Bevor er in den tiefsten Tiefen seines Gedächtnisses nachforschen musste, woher er mich kannte, half ich aus. „ Decimus Massa, ehemaliger Nauarchus der alexandrinischen classis, zukünftiger Tribunus augusticlavius der Legio II Germanica.“ Es war zwar alles in Sack und Tüten, ich aber mit meinen Vorbereitungen zur Abreise noch nicht soweit. Casca hatte ich auch noch nicht eingeweiht. Ihn wollte ich eigentlich in meiner neuen Ausstattung überraschen. Der Prätorianer bekam von mir einen kurzen Gruß. Ihn zu ignorieren wäre mir vielleicht nicht gut bekommen.


    Mitten in der Diskussion mit dem Prätorianer tauchte plötzlich ein unerwarteter Passant auf - Decimus Massa, der ehemalige Nauarchus von der Classis Alexandrina. Soweit er wusste, war der Mann im Ruhestand und hatte irgendein Stück Land in Aegyptus bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, ausgerechnet ihn hier mitten in einer Stadtkatastrophe in Rom zu treffen, ging sicherlich gegen Null (hätten die Römer diese Zahl schon erfunden gehabt)!


    Aber egal - Lucius stand unter Stress und hatte jetzt nicht die Zeit, mit einem alten Kameraden nette Pläuschchen zu halten. Abgesehen davon war das Verhältnis zwischen dem Petronier und dem Decimer doch eher professionell gewesen...
    "Decimus, ich bin momentan sehr beschäftigt!"
    erklärte er daher etwas genervt.

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    Original von Lucius Petronius CrispusDie arrogante Bemerkung am Ende verlangte Lucius aber doch nochmal alle Beherrschung ab - er hatte gute Lust, diesem eingebildeten Arsch Pythagoras zwischen die Rippen zu jagen! Glücklicherweise hatte der Praefectus Aegypti ihn trainieren lassen, seine Aggression runterzuschlucken... das würde er später an irgend etwas auslassen!
    "Ich schlage vor, du und deine Männer kümmern sich um die Aufstände im Süden der Stadt!"
    Er deutete in die Richtung, wo ebenfalls Rauchsäulen zu sehen waren. Um nicht noch weiter mit ihm streiten zu müssen, fügte er gleich eine rationale Begründung an - der Vernunft war dieser Schnösel hoffentlich noch zugänglich:
    "Meine Männer sind hier schon ausgeschwärmt und dort muss auch für Ordnung gesorgt werden. Dann kommen wir uns nicht ins Gehege."



    http://www.imperiumromanum.net…galerie/Praetorianer5.jpg Nero Laetilius Blasio
    Was der Tribun im Nachgang ergänzte, war Laetilius gleichgültig, hörte er diesem doch nur noch mit halbem Ohr zu. Wie auch immer... dachte er sich nur. Er würde sich sicherlich keine Richtung vorgeben lassen, er würde sich eher an den Rauchschaden orientieren. Gerade wollte er seinen Männern den Befehl geben, da hörte er eine Stimme, die den Urbaner-Tribun ansprach, woraufhin sich Laetilius neugierig umdrehte. Im selben Moment, kam ein Mann auf ihn zu, es handelte sich dabei um einen Speculator der Prätorianer, welcher sich durch ein geheimes Zeichen als solcher zu erkennen gab, da er ja in Zivil bei den Spielen war. Dieser flüsterte dem Tribun ins Ohr, dass er Casca, Pina und deren Sklaven zusammen mit Varia, der vermeindlichen Rädelsführerin, zusammen gesehen hatte. Natürlich kannte er die ganzen Namen nicht, aber er zeigte auf die jeweiligen Personen. "Zweite Centurie, angetreten!" brüllte Laetilius über seine Schulter, woraufhin die zweite Centurie schnell zu ihm aufschloss. "Umstellen!" befahl er und so geschah es. Die Paetorianer rannten mit erhobenen Schilden und gezogenem Schwert auf die Gruppe zu und umstellte diese, sodass sie nicht fliehen konnten. Laetilius näherte sich wieder dem Urbaner-Tribun und somit auch der Gruppe. "Meine Informanten sagen mir, dass ihr mit der Person geredet habt, die für all das hier verantwortlich sein soll. Konspiriert ihr etwa oder wie darf man das verstehen? Redet!" fuhr der Tribun die Personen an. Der Petronier war somit auch über die Informationen des praetorianischen Speculators im Bilde.




  • Zitat

    "Nun, ich wäre dann jetzt soweit. Wir sollten keine Zeit verlieren nicht wahr?" fragte der Aedil rhetorisch und war bereit, sich in Bewegung zu setzen um nach seiner Verlobten zu sehen.


    Maro nickte und sah sich um, ob auch Flora in der Lage war mitzuhalten.


    "Dann wollen wir mal. Abmarsch zur Villa Flavia Felix."
    Bei dem Glück, das Rom heute hatte, würden sie wahrscheinlich gerade ein paar Meter vor der Villa abgefangen. Eskorten waren immer kritisch. Vor allem wenn so wichtige Persönlickeiten wir der Ädil zu begleiten waren.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    "Marco, hilf mir!" Er wollte die sechs Meter Stoff schnellstmöglich ablegen, während die Liktoren einen Schutzwall um sie bildeten. Menecrates trug eine Kombination aus Toga praetexta und Toga rasa - insgesamt nicht eben bequem, aber immerhin der Jahreszeit geschuldet aus einem dünneren Stoff. Praktischer Weise kam darunter eine Tunica laticlavia zum Vorschein.


    Des Stoffes entledigt drehte ihn Menecrates zu einer Art dickem Seil. Die Breite des Stoffes - immerhin zweieinhalb Meter - glichen sein dünneres Material aus und machten es sogar griffiger. Vielleicht keine Frauenhand, aber Marcos Hände konnten den gedrehten Stoff gut umschließen.
    Menecratres beobachtete von oben. In seinem Alter brachte man keine körperlichen Höchstleistungen mehr zustande, aber Koordination und Strategie lagen ihm von Jugend an im Blut.


    Das Anlegen einer Toga gehörte nicht zu Marcos Aufgabenbereich, aber für das Ablegen brauchte er keine Übung und keine Anleitung. Sie beeilten sich, auf Schönheit und Erhalt des Kleidungsstücks kam es nicht an. Der abgewickelte Stoff gelangte zuerst auf seine Arme, bevor er nach und nach gedreht und hinab gelassen wurde. Ein Knoten am Anfang einer dazwischen und einer am Ende, damit die Hände mehr Halt fanden. So kletterte Marco hinab.


    "Wenn es recht ist, stütze ich dich von unten?" Im Normalfall eine undenkbare Position zwischen Domina und Sklave, aber die Situation erforderte es. "Einfach am Stoffseil festhalten, ich stütze dich, du kannst auch auf meine Schulter treten und das Reststück wirst du hochgezogen." Ein Vorschlag, der von Silana angenommen oder abgelehnt werden konnte.

  • Zitat

    von Nero Laetilius Blasio
    Was der Tribun im Nachgang ergänzte, war Laetilius gleichgültig, hörte er diesem doch nur noch mit halbem Ohr zu. Wie auch immer... dachte er sich nur. Er würde sich sicherlich keine Richtung vorgeben lassen, er würde sich eher an den Rauchschaden orientieren. Gerade wollte er seinen Männern den Befehl geben, da hörte er eine Stimme, die den Urbaner-Tribun ansprach, woraufhin sich Laetilius neugierig umdrehte. Im selben Moment, kam ein Mann auf ihn zu, es handelte sich dabei um einen Speculator der Prätorianer, welcher sich durch ein geheimes Zeichen als solcher zu erkennen gab, da er ja in Zivil bei den Spielen war. Dieser flüsterte dem Tribun ins Ohr, dass er Casca, Pina und deren Sklaven zusammen mit Varia, der vermeindlichen Rädelsführerin, zusammen gesehen hatte.


    Als ob ich das nicht bemerkt hätte. Hier ohne wichtigen Grund aufzutauchen, bitte. Das wäre mir nie im Traum eingefallen. Der entscheidende Moment das Ass auszuspielen. Vielleicht hörte er mir dann zu und wir waren erst einmal sicher. „ Ich habe da ein paar Informa….“

    Ich kam gar nicht dazu das Ass auszuspielen. Wir wurden von Prätorianern umringt. Casca und Pina, hinter ihnen Muckel.
    Ich stellte mich schützend vor Casca und Pina. „ Tribun, ich bürge für Decimus Casca und Quintilia Pina. Sie haben nichts mit den aufständischen zu tun.“ Casca nie im Leben, bei Pina ? Die Fragen, die ich ihr gestellt hatte waren noch offen. Bis auf den Namen einer Frau, die augenscheinlich mit den Aufständischen zu tun hatte wusste ich nichts genaueres.
    „ Mein Name ist Appius Decimus Massa, zukünftiger Tribun der Legio II Germanica. Ich habe lange genug gedient um zu wissen, wem ich trauen kann. Solltest du meine Angaben überprüfen wollen, der Kaiser höchstpersönlich wird dir meine Angaben bestätigen. “ Ruhe bewahren Massa. Mir war nicht wohl. Nur nicht unsicher werden. „ Zu den Fakten. Die beiden, Decimus Casca und Qunitilia Pina wurden von einer marodierenden Horde angegriffen. Bevor schlimmeres eingetreten ist, tauchte ein Frau auf, die von Quintilia Pina als Varia identifiziert wurde. Auf ihren Befehl hin wurden die zwei verschont. Es ist anzunehmen, dass diese Varia eine Rädelsführerin der Aufständischen ist.“ Um einer peinlichen Befragung Pina‘s durch den Tribun zuvor zu kommen, winkte ich sie zu mir. „ Sag ihm, was du über diese Varia weißt. Du brauchst keine Angst zu haben. Casca ist da und ich bin da. Dir wird nichts passieren. Mein Ehrenwort.“ Das meinte ich in vollem Ernst und wenn ich bis zum Kaiser gehen musste. Der Weg war sicher einfacher als , falls der Prätorianer Pina mitnehmen sollte, es Quintilia Valentina beizubringen. An den Tribun gewandt. „Ein paar deiner Männer können uns ja begleiten um sicherzustellen, dass wir nichts mit diesen Aufständischen zu tun haben.“

  • Plötzlich ging alles sehr schnell - die Prätorianer umstellten ihn, Massa und seine Begleiter und waren offensichtlich auf dem besten Weg, alle festzunehmen. Normalerweise hätte sich Lucius gedacht, dass da schon etwas dran war, wenn die Prätorianer jemanden festnahmen. Aber dieser aufgeblasene Blasio hatte ihn genügend geärgert, dass der Petronier sich ausnahmsweise auf die Seite der Unterdrückten stellte.


    Ein bisschen ungläubig hörte er sich die Erklärungen des Decimers an - wie unwahrscheinlich war es wohl, dass ausgerechnet sein alter Kamerad in Rom ausgerechnet auf Leute traf, die ausgerechnet eine der Rädelsführerinnen kannten? Naja, im Grunde war die Geschichte, die Massa erzählte, aber auch nicht unbedingt wasserdicht - diese komische Varia konnte genauso gut eine stinknormale Rebellin sein, die zufällig die Rebellen gekannt hatte, die Casca und Pina überfallen hatten.


    Der Petronier straffte sich und funkelte den Prätorianer-Tribun feindselig an.
    "Es ist kein Verbrechen, jemanden zu kennen, der irgendwann einmal kriminell wird!"

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Der Tag war verkorkst bevor er richtig begonnen hatte. Corvina brach sich beim öffnen des Salbentöpfchen‘s einen Fingenagel ab. Keine all zu große Katastrophe aber ärgerlich. Die blaue Tunika gefiel heute gar nicht. Die blassrote ließ sie krank aussehen. Die dunkelgrüne Seide mit den eingewebten goldenen Streifen kam in die engere Wahl. GRÜN, entschied sie, war die Farbe des Tages. Die Ornatrix mühte sich die Haare der Tiberia in Form zu bringen. Die Leibsklavin legte ihr den Gürtel an, schupfte die Tunika darüber. Nur nicht zu viel, das trug zu sehr auf. „ Seid ihr bald fertig. Ich will Venus keine Konkurrenz machen.“ Die Göttin forderte man lieber nicht heraus. Schick wollte Corvina aussehen keine Frage. Nur eben nicht übertrieben schick. Angemessen schick sollte es sein. Dem Anlass entsprechend.
    „ Gib mir die Palla.“ Feine Wolle, der Farbton passend zur grünen Seide, mit runden goldenen Ornamenten bestickt. Perlenohrringe, zwei schmale goldenen Armreife, ein Ring mit gefasster Perle vervollständigten ihre Ausstattung. „ Arena ich komme.“ Corvina straffte sich, Schultern nach hinten, Brust raus, Bauch rein,Haltung war alles.


    Bis dahin war die Welt in Ordnung. Corvina liebte Spiele und fand die Störung sehr unpassend. Was sie als kurze Unterbrechung meinte erlebt zu haben, weitete sich zur Panik aus. „ Wir müssen gehen Domina, schnell.“ Corvina stimmte ihrer Leibsklavin Roxana innerlich zu, nach außen zögerte sie. Gordius und Inaros ihres Zeichens custos corporis standen bereit. Der alte Thessalius hielt sich im Hintergrund. „ Domina!!“ drang es eindringlicher von hinten an ihr Ohr. Sie seufzte, was für eine Schande die Spiel so zu sabotieren. „ Wir gehen. Gordius, Inaros räumen alles aus dem Weg was stört. Roxana an meine linke Seite. Thessalius bleib hinter uns.“ Ab ging der kleine Tross. Die beiden custos drängten und stießen alles was nicht bei drei Platz machte beiseite. Corvina war froh der panischen Menschenmenge entronnen zu sein. Träger und Sänfte auf dem Vorplatz waren weg. Geflohen, verschleppt oder ,nein sie zerbrach sich jetzt nicht den Kopf wieso,weshalb, warum. Tote, Verletzte, Schreie, laute Kommandos, Urbaner und Prätorianer trafen ein. Sollte sie oder sollte sie nicht. Sie war eine Tiberia und kam allein zurecht. „ Zurück zur Villa. Dort sind wir sicher.“ von Thessalius kam ein mürrisches Knurren. „ Was!?!?“ kam es schnippisch von Corvina. Ihre Nerven hielten das nicht mehr lange durch. Das hier war ein völlig neues, unbekanntes und schwer durchschaubares Szenario. „ Wir gehen, wie gehabt. “ Diese Menschenmassen auf der Straße. Konnten die nicht so laufen, dass man nicht ständig geschubst wurde. Corvina fuhr aus der Haut.“ Weg da!“ Und stieß einem Mann ihren Ellbogen in die Seite. Ein Strähne fiel ihr dabei ins Gesicht. „ Pffff.“pustete sie die Strähne nach oben und half mit der Hand nach. Triumphierend sah sie den Getroffenen an. „Ich kann das auch.“ Anscheinend war ihr der Ernst der Lage nicht bewusst. Ein Ruck brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Roxana zerrte an ihrem Arm. Ähm, was ? Corvina ließ sich mitziehen. Nachher konnte Roxana was erleben. Sie hier durch die Gegend zu zerren.
    Der größte Teil des Weges war geschafft, man hatte sie nicht behelligt. Nur noch ein kleines Stück den Hang hinauf. Was lagen denn hier für merkwürdige Bälle? Roxana schrie und presste ihre Hände auf den Mund. Corvina schluckte als sie erkannte was es war. Sie meinte auch das Gesicht zu kennen. NEIN! Das habe sie nicht gewagt! Der Blick den Hang hinauf sagte etwas anderes. Die Villa …..



    Sim-Off:

    Entschuldigung für die Verspätung


  • Die Nebel des Abgrundes, indem sie sich befand, taten ihr Übriges, dass sie nicht sofort zu ganzen Sinnen kam. Ihre Hände suchten den Untergrund, um sie herum, ab und griffen in die weiche bis feste Substanz, welche immer mehr in ihrem Geruchssinn eine dämonische Präsenz einnahm. Es war ein grausamer Geruch, der ihr gar die Luft zu atmen nahm. Endlich wurde ihr bewusst, wo sie sich befand und erschreckt schrie sie auf, wobei ein wenig der abtropfenden braunen Flüssigkeit in ihr Gesicht fiel, als sie erschreckt beide Hände hoch riss. Silana musste sich beherrschen, während sich ihr Brustkorb in Panik hob und senkte. Ihre Atmung wog schwer. Erst der Anblick ihres Großvaters, der über die Brüstung blickte und ihr versicherte, dass ihr gleich geholfen werde, konnte sie ein wenig beruhigen. Noch hatte sie keine Worte, während sie immer weiter im Berg der tierischen Überreste einsank. Ihre Haare hatten sich bereits um einen alten Apfel gewickelt, welcher angekaut und achtlos hier versenkt wurde. Hilflos streckte sie ihre linke Hand ihrem Großvater entgegen, während sie Stück für Stück im braunen Nichts verschwand. Todesangst vermischte sich mit dem unheiligen Stolz, nicht so enden zu wollen: in einem Berg Fäkalien und Müll. Mit Mühe, da ihre Augen durch den Gestank tränten, beobachtete sie die Aktionen ihres geliebten Opas, was ihr Hoffnung gab. Sie wollte sich nicht zu viel bewegen, da sie ahnte, dass dies den Untergang in diesem Albtraum beschleunigen würde.


    Zitat

    Original von Marco
    Das Anlegen einer Toga gehörte nicht zu Marcos Aufgabenbereich, aber für das Ablegen brauchte er keine Übung und keine Anleitung. Sie beeilten sich, auf Schönheit und Erhalt des Kleidungsstücks kam es nicht an. Der abgewickelte Stoff gelangte zuerst auf seine Arme, bevor er nach und nach gedreht und hinab gelassen wurde. Ein Knoten am Anfang einer dazwischen und einer am Ende, damit die Hände mehr Halt fanden. So kletterte Marco hinab.


    "Wenn es recht ist, stütze ich dich von unten?" Im Normalfall eine undenkbare Position zwischen Domina und Sklave, aber die Situation erforderte es. "Einfach am Stoffseil festhalten, ich stütze dich, du kannst auch auf meine Schulter treten und das Reststück wirst du hochgezogen." Ein Vorschlag, der von Silana angenommen oder abgelehnt werden konnte.


    Aber nicht ihr Großvater seilte sich herab, sondern der bekannte Haussklave und Leibwächter Marco. Silana wusste, dass ihr Opa nicht mehr wirklich der jüngste Streiter war aber im Grunde war es die richtige Entscheidung. Sie war nicht böse, sondern eher überrascht. Dennoch konnte sie in ihrer misslichen Position nicht wählerisch sein. Sie wollte und musste hier raus. Egal, wer sie nun retten würde und die Planung und Durchführung lag ja festen in den Händen des weisen Claudius. Silana richtete sich sanft auf, wobei der alte Apfel sich aus ihren Haaren wickelt und abgehalftert zu Boden rollte, wo sich ein paar Würmer aus ihm lösten, um sich schnell im Dreck des Boden zu vergraben. Silana schauderte dieser Anblick, doch es war keine Zeit für Ekel, sondern für eine Entscheidung, da Marco bereits angelandet war. "Einverstanden," rief Silana lautstark, da sie garantiert gehört werden wollte, wobei die Frau ein wenig braunen Drecksaft in den Mund bekam, welcher über ihre Wange lief. Sie spuckte diesen undamenhaft einfach aus und schien sogar leicht zu erbrechen, da mehr Flüssigkeit aus ihrem Munde kam, als hineingelangt war. Die junge Claudia rang um Beherrschung, als die diesigen Nebel dieses Abgrundes von ihrem Kleid aufstiegen, welches die Farbe zu einem Braun und Schwarz gewechselt hatte. Sie wollte sich nicht ins Gesicht fassen und ließ Marco gewähren, so dass sie mit seiner Hilfe das improvisierte Seil erreichen konnte. Wie er es angedeutet hatte, führte sie seine Empfehlung aus aber auf halbem Wege verließ sie ihre Kraft und der Seilhaltende musste sie das letzte Stück hinaufziehen. Mit erlösten Augen suchte sie das Gesicht ihres Großvaters. Immer wieder tropfen würfelige Reste der Abgrundsubstanz von ihrem Körper und Kleidung hinab zurück in jenen Albtraumabyss, dem sie nur knapp entronnen war; welcher aber auch insgeheim ihr Leben gerettet hatte.

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