Pagus Chattorum | Aut bibat, aut abeat!

  • Baldur nickte, gab Kunolf 3un Zeichen und beide ritten los wie von den Göttern verfolgt. Ein scharfer ritt. Genau das was Kunolf gerade brauchte. In formation zu reiten war anstrengend.
    Es ging zurück über durch kleine Fichte Wälder, gefolgt von Lichtung und großen wiesen. Kein Mensch war zu sehen, was Kunolf wunderte. Normalerweise waren hier immer Leute unterwegs...
    Nach einiger Zeit erreichten beide den Tross aus Infanterie und Reiterei.
    Salve Tribun, Tiro Kunolf, melde mich mit Botschaft des Duplicarius zurück. Es betrifft die Erkundung nach einem Lagerplatz..

  • Die Duccia sah zu dem Flavier auf und während sie wartete, dass man ihr ihr Pferd brachte begann sie zu berichten.
    „Nun ich hatte bisher nur die Chance mit den Oberhäupter der Stämme zu sprechen, die nah hier am Limes leben. Aber der allgemeine Konsens war, dass sie nicht abgeneigt sind. Es ist ja auch schon ein gutes Zeichen, dass sie dir gestatten an einem Thing teilzunehmen. Dies ist bei weitem nicht selbstverständlich. Ich denke Idun... Luna hat dir bereits berichtet was es mit dem Thing auf sich hat?“ Sie machte eine kurze Pause und sah den Flavier fragend an ehe sie fortfuhr. „So wie ich erfahren konnte wäre die Stämme an einem Frieden interessiert. Zumindest derzeit konnte ich keinerlei Feindseligkeiten gegenüber dem Imperium erkennen. Die Stämme habe derzeit eher Probleme untereinander. Dabei geht es um Vorräte und Vorherrschaften. Deswegen denke ich, dass die Gelegenheit günstig ist. Sie würden es sicherlich begrüßen, wenn hier am Limes Ruhe wäre und sie ihren Handel mit dem Imperium in Ruhe weiterführen könnten.“ Ja Runa war tatsächlich überrascht gewesen, sie war tatsächlich von einer Feingliedrigkeit ausgegangen, allein schon wegen der Sache mit Idun. Und genau das hatte sie dort auch angesprochen und was sie dazu erfahren hatte berichtete sie nun. „Wegen der Sache mit Idun, wird es auch keine Vorwürfe an Rom geben. Sie akzeptieren auch hier das römische Urteil – weil so wie ich es verstanden habe Idun hat ihnen einen Nachricht zukommen und mitteilen lassen, dass sie sich einem Götterurteil geführt durch römische Hand gestellt hat und es eine Entscheidung der Götter war. Sie werden sich also nicht gegen ein Urteil stellen, welches die Götter gefällt haben. Keiner wird es wagen einer Seherin und den Göttern zu widersprechen. Dieses Thema brauchst du also nicht anzusprechen. Es ist für sie erledigt.“ Natürlich hatte Runa auch einige missmutige Stimme diesbezüglich vernommen, aber diese waren verstummt, als sie vernommen haben, das Runa nun Iduns Platz einnehmen wird. Sie haben auch dies akzeptiert und waren fast schon erleichtert, dass sie wieder eine Ratgeberin haben.
    Ja sie hatte eigentlich soweit alles ausgelotet, nun lag es an dem Tribun, die Chance die sich ihm bot zu nutzen und einen Erfolg mit nach Rom zu nehmen.

  • Ein Legionär der Vorhut, welcher die Duccia ihres Reittieres beraubt hatte, brachte endlich das Ross, sodass die Germanin wieder aufsteigen und dem Tribun auf Augenhöhe begegnen konnte. Auch dem jungen Flavius war dies deutlich lieber, da es ihm doch ein wenig despektierlich erschien, vom hohen Ross herab jener überaus engagierten Konsultorin zu lauschen, da ihre Worte überaus erfreulich sich ausnahmen.
    "Dies lässt meine Mission fast zu simpel erscheinen, als man zu glauben vermag!"
    , kommentierte er somit letztlich wieder. Augenscheinlich erwies sich der Augenblick als günstig, da die einzelnen Sippen oder Stämme (die Differenz zwischen beiden Entitäten vermochte der Jüngling nicht recht zu differenzieren) im Streit untereinander lagen, sodass Rom als lachender Dritter sich zurücklehnen konnte.
    "Wo verbirgt sich also der Haken an jener Angelegenheit?"
    Wenn ohnehin sämtliche Stämme lediglich den Frieden wünschten, war seine Obliegenheit erfüllt, noch ehe er überhaupt einem einzigen Germanen entgegen getreten war!

  • Zitat

    Original von Kunolf
    Baldur nickte, gab Kunolf 3un Zeichen und beide ritten los wie von den Göttern verfolgt. Ein scharfer ritt. Genau das was Kunolf gerade brauchte. In formation zu reiten war anstrengend.
    Es ging zurück über durch kleine Fichte Wälder, gefolgt von Lichtung und großen wiesen. Kein Mensch war zu sehen, was Kunolf wunderte. Normalerweise waren hier immer Leute unterwegs...
    Nach einiger Zeit erreichten beide den Tross aus Infanterie und Reiterei.
    Salve Tribun, Tiro Kunolf, melde mich mit Botschaft des Duplicarius zurück. Es betrifft die Erkundung nach einem Lagerplatz..


    Der miniaturische Heereszug der Vexillatio hatte sich seit dem Aufbruch der Equites bereits eine gewisse Strecke fortbewegt und der Tribun seine Unterredung mit der Seherin beendet. Als daher der Tiro heraneilte und Meldung erstattete, konnte er mit der ungeteilten Appetenz des jungen Flavius rechnen:
    "Habt ihr eine Stelle gefunden?"
    , fragte er daher sogleich.

  • Kunolf ließ die Zügel locker, Alswinn erkannte das als Zeichen das er sich ausruhen konnte.
    Jawohl Tribun, zwei Stunden Marsch von hier entfernt. Eine Wasservorrat ist dort ebenfalls vorhanden.
    Hatte er etwa vergessen? Kunolf war der Meinung das nicht

  • "Ausgezeichnet!"
    , lobte der Jüngling Kunolf und präsentierte ein Lächeln. Bisweilen erschien jener Marsch mitnichten so beschwerlich, wie er geargwöhnt hatte.
    Mit Blick auf den Decurio fügte er sodann fragend an:
    "Ich nehme an, die Turma könnte bereits vorauseilen und den Lagerplatz entsprechend präparieren?"
    Da es bisherig keinerlei Zwischenfälle gegeben hatte und die Kavallerie ohnehin mit größerer Velozität vorankommen würde, würde den Legionären damit ein rascheres Campieren gestattet sein, was jedoch angesichts ihrer Marschlast in Relation zu den Berittenen durchaus adäquat erschien.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    Ein Legionär der Vorhut, welcher die Duccia ihres Reittieres beraubt hatte, brachte endlich das Ross, sodass die Germanin wieder aufsteigen und dem Tribun auf Augenhöhe begegnen konnte. Auch dem jungen Flavius war dies deutlich lieber, da es ihm doch ein wenig despektierlich erschien, vom hohen Ross herab jener überaus engagierten Konsultorin zu lauschen, da ihre Worte überaus erfreulich sich ausnahmen.
    "Dies lässt meine Mission fast zu simpel erscheinen, als man zu glauben vermag!"
    , kommentierte er somit letztlich wieder. Augenscheinlich erwies sich der Augenblick als günstig, da die einzelnen Sippen oder Stämme (die Differenz zwischen beiden Entitäten vermochte der Jüngling nicht recht zu differenzieren) im Streit untereinander lagen, sodass Rom als lachender Dritter sich zurücklehnen konnte.
    "Wo verbirgt sich also der Haken an jener Angelegenheit?"
    Wenn ohnehin sämtliche Stämme lediglich den Frieden wünschten, war seine Obliegenheit erfüllt, noch ehe er überhaupt einem einzigen Germanen entgegen getreten war!


    Den Soldaten, der dir beim Aufsteigen behilflich sein wollte bedachte sie mit einem ungläubigen Blick, sie griff in die Mähe des Pferdes uns schwang sich auf dessen Rücken.
    So konnte sie dem Flavier nun endlich auf Augenhöhe begegnen, was sie viel besser fand, als zu ihm aufzublicken.


    „Nun so simpel wie es sich anhört ist es dann wohl leider doch nicht. Du musst immer des Stolz dieser Männer bedenken.
    Sie würde nie von sich aus Rom um einen Frieden ersuchen. Auch darfst du ihnen nicht das Gefühl vermitteln, dass du ihnen etwas aufzwingst oder das Rom ihnen eine Gnade mit diesem Frieden gewährt.
    Es wird schon eine ganze Menge diplomatischen Geschicks von Nöten sein um genau diese schmalen Grad zu beschreiten und dann das möglichste herauszuholen.
    Dies ist dann wohl auch schon der von dir angesprochene Haken.
    Du hast es mit vielen unterschiedlichen Charakteren zu tun. Du musst versuchen mit deinem diplomatischen Geschick alle unter einen Hut zu bekommen.
    Traust du dir das zu Flavius?“
    Nach dieser Frage ruhe Runa Blick auf dem Flavier und man konnte meinen, dass ihre eisblauen Augen bis auf den Grund seiner Seele blickten.

  • Es war tatsächlich Runa. Verus war überrascht aber nicht wirklich perplex. Er hatte damit gerechnet, dass diese Frau, die mehr mit Germanen als mit Römern gemein hatte, eine eifrige Gehilfen in dieser diplomatischen Frage sein würde. Es gab nur wenige in Mogontiacum, die beide Welten verbinden konnten. Was trug sie dort bei sich? Ein Seherinnenstab? War es jener Stab, den Idun ihr einst gegeben hatte? War sie nun selbst eine Seherin? Verus zweifelte immer noch an diesem Aberglauben aber erduldete dessen Wirkung. Die Vorstellung durch seinen Tribun war für den Tiberius sicherlich überflüssig aber die militärische Höflichkeit gebot es, diese mit einem vertrauten Nicken zu kommentieren. Ein Wort war überflüssig, so dass Verus wissend zu Runa lächelte. Man kannte sich und dies sicherlich auch besser, als manchem hier bewusst war. Diese Duccia kannte Verus Seele, denn in seinem Moment der Schwäche hatte sie hinein geblickt und den verletzten jungen Mann gefunden, der er eigentlich war. Schließlich entspannen sich die Ereignisse, so dass Verus nur noch Beistehender war. Die Reiter machten Meldung, ein Lagerplatz war gefunden und auch das Gespräch zwischen Runa und seinem Tribun, jenem Flavius, entwickelte sich. Verus entschied sich, lauschend und wartend bereit zu stehen. Er hatte als Soldat gelernt, in Momenten zu schweigen, wo sein Rat oder seine Expertise nicht gefragt waren. So hielt er seine Position und blickte erwartungsvoll zwischen der Duccia und dem Flavius mit aufgeklärten Augen auf und ab. Nun stieg auch die Duccia wieder auf ihr Reittier, so dass er nun auch zu ihr aufschauen musste. Wollte er nicht doch wieder auf sein Pferd steigen? Nein, er war ein Legionär und besser zu Fuß unterwegs. Der Boden gab ihm eine natürliche Sicherheit. Hier konnte er behändiger stürzen und seinen Weg finden, als auf einem Pferd. Nun war doch sein miltärischer Rat gefragt, so dass er zwei Auskünfte geben musste: "Einfach ist nichts in diesen Landen. Sei' niemals zu überzeugt von dir oder von denen." Dies war die erste Auskunft, die er gab und die auf seine lange Erfahrung als Statorum zurückzuführen war. Er hatte vieles von diesem Land kennengelernt und wusste, das vieles nicht so war, wie es den Anschein hatte. Man konnte sich niemals sicher sein. "Wir Legionäre präparieren unseren Lagerplatz, Tribun. Die Reiter sichern nur das Vorfeld ab und sorgen dafür, dass wir keine Überraschungen erleben. Wir, die Legionäre, kümmern uns um die grundlegende Lagerarbeit selbst. Ich selbst werde mit eigenen Händen im Dreck wühlen," gab er ein wenig selbstgerecht von sich, während er danach ernst seine Lippen aufeinander legte. Scheinbar vermochte der Tribun nicht klar zwischen Hilfstruppen und ehrbaren Legionen trennen. In Verus keimte ein wenig militärische Arroganz, denn seine Männer und er waren Legionäre und Bürger Roms, die für Rom Dienst taten. Sie waren jene Elite, welche das Reich erschaffen hatte. Die Hilfstruppen leisteten zwar auch ihren Beitrag, waren aber selten vollens römische Bürger und waren zur Unterstützung ausgebildet, während die Legionen die blutige Schlachtaufgabe zu ertragen hatten. Verus wollte nur jene Wertschätzung ernten, die er sich schlicht erwartete und erst recht nach alldem, was ihm und seiner Centurie in den letzten Jahren widerfahren war. Es war arrogant, mit Sicherheit aber konnte man es einem Mann verübeln, der alles für die Legion geopfert hatte? Nicht nur seine Vergangenheit, sondern auch seine seelische Gesundheit?

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    Nun war doch sein miltärischer Rat gefragt, so dass er zwei Auskünfte geben musste: "Einfach ist nichts in diesen Landen. Sei' niemals zu überzeugt von dir oder von denen." Dies war die erste Auskunft, die er gab und die auf seine lange Erfahrung als Statorum zurückzuführen war. Er hatte vieles von diesem Land kennengelernt und wusste, das vieles nicht so war, wie es den Anschein hatte. Man konnte sich niemals sicher sein.


    Bei der Erwähnung des Stolzes der Germanen drängte unvermittelt sich der Widergänger eines sorgsam verborgenen Gespinstes in den Geist des jungen Flavius: Berühmt und angesehen wollten manche Menschen werden, weil sie meinten, dass sie sich so die Sicherheit vor den Menschen verschaffen könnten waren die Worte des 7. Lehrsatzes Epikurs, jenes irrenden Philosophen, dessen Sophistereien der Jüngling für zwei Jahre auf den Leim war gegangen, als er Stolz, Tugend und jede Konvention verachtet hatte. Rasch wischte Manius Minor jene unheilvollen Remineszenzen beiseite, selbst wenn ihn bisweilen der Gedanke beschlich, die Weisheiten des Samiers seien nicht zur Gänze zu refutieren.
    "Ich werde es nach Kräften versuchen."
    , erwiderte er somit ein wenig nachdenklich die Frage der Duccia, ehe er die altklugen Belehrungen des Centurio mit einem ebenso versonnenen Blick kommentierte, da auch sie ihn der Philosophie gewahrten, diesmalig hingegen der Skepsis, welche Epikur scharf zurückgewiesen hatte. Ob er seinen Sinnen trauen mochte, war durchaus eine interessante Frage, zumal er ja selbst in die Verlegenheit war geraten, seine Traumgesichte zu rechtfertigen.
    Jene philosophischen Eskapaden hatten indessen keinen Platz in jener überaus praktischen Mission, weshalb er seinen Geist wieder jenen Fragen zuwandte, es hiesig zu traktieren galt:
    "Glaubst du, die Chatten wären gar bereit, für ihren Frieden einen Tribut zu entrichten? Oder wird es eher vonnöten sein, dass wir ihnen etwas dafür unterbreiten?"

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    "Wir Legionäre präparieren unseren Lagerplatz, Tribun. Die Reiter sichern nur das Vorfeld ab und sorgen dafür, dass wir keine Überraschungen erleben. Wir, die Legionäre, kümmern uns um die grundlegende Lagerarbeit selbst. Ich selbst werde mit eigenen Händen im Dreck wühlen," gab er ein wenig selbstgerecht von sich, während er danach ernst seine Lippen aufeinander legte. Scheinbar vermochte der Tribun nicht klar zwischen Hilfstruppen und ehrbaren Legionen trennen. In Verus keimte ein wenig militärische Arroganz, denn seine Männer und er waren Legionäre und Bürger Roms, die für Rom Dienst taten. Sie waren jene Elite, welche das Reich erschaffen hatte. Die Hilfstruppen leisteten zwar auch ihren Beitrag, waren aber selten vollens römische Bürger und waren zur Unterstützung ausgebildet, während die Legionen die blutige Schlachtaufgabe zu ertragen hatten. Verus wollte nur jene Wertschätzung ernten, die er sich schlicht erwartete und erst recht nach alldem, was ihm und seiner Centurie in den letzten Jahren widerfahren war. Es war arrogant, mit Sicherheit aber konnte man es einem Mann verübeln, der alles für die Legion geopfert hatte? Nicht nur seine Vergangenheit, sondern auch seine seelische Gesundheit?


    Sim-Off:

    Da der Bote erst eine geraume Zeit nach dem Aufbruch unmittelbar vor der Ankunft Silvanas zurückgekehrt sein dürfte, trenne ich hiesig die Zeitebenen ;)


    Ein wenig irritiert vernahm der Tribun die Einwände des Centurio, welcher augenscheinlich eine Vorliebe für die Fraternisierung mit den gemeinen Soldaten pflegte, da er doch bei dem gesamten Übungsmarsch, welchen er kürzlich hatte organisiert, niemals einen Offizier angetroffen hatte, der höchstselbst mit den Händen im Staube wühlte, andererseits jedoch ebensowenig zu imaginieren vermochte, dass ein Soldat es für sich in Anspruch nahm, sämtliche der schweißtreibenden Arbeiten des Lagerbaues höchstselbst zu übernehmen, sofern sich die Option einer Entlastung ergab.
    "Ich vermute, es würde hinreichend Arbeitslast für die Infanterie verbleiben, doch so du großen Wert darauf legst, werde ich die Kavallerie selbstredend zurückhalten."
    Ihm war es letztlich gleich, wer das Lager errichtete, zumal er keineswegs gedachte, eine der Waffengattungen der anderen vorzuziehen oder zu desavouieren.
    "Dann möge die Turma das Umfeld des Lagerplatzes weiter erkunden, bis wir eingetroffen sind."
    Selbst wenn jener mysteriöse Tiberius die Arbeiten der Milites gregarii den Seinen vorzubehalten gedachte, würde es der junge Flavius nicht dulden, dass die Equites nutzlos ihre Zeit vergeudeten.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    .... seinen Geist wieder jenen Fragen zuwandte, es hiesig zu traktieren galt:
    "Glaubst du, die Chatten wären gar bereit, für ihren Frieden einen Tribut zu entrichten? Oder wird es eher vonnöten sein, dass wir ihnen etwas dafür unterbreiten?"


    Nun musste Runa ehrlich mit den Schulter zucken. Sie hatte den Weg bereitet, dass man den Flavier gestattet auf dem Thing zu erscheinen. Sie hatte erreicht, dass man ihm zuhören würde. Sie hatte ausgelotet, in wie weit man zu Verhandlungen bereit war. Denn auch sie hatte wissen wollen, ob Verhandlungen überhaupt Sinn machen würden. Aber in wie weit man den Sippen etwas anbieten sollte oder für den Frieden etwas verlangen sollte, nun das konnte sie nicht genau sagen. Aber ihr fiel dabei etwas ein. “Nun wie ich schon sagte, aufgrund des langen Winters und der schlechten Ernte werden sie wohl kaum Tribute leisten können. Aber was du vielleicht fordern – vorschlagen könntest, ist das sie ihre zweit oder dritt geborenen Söhnen in den Dienst Roms stellen, damit die Grenzen gesichert sind. Ich denke, wenn die Söhne der Stämme im Dienste Roms stehen wäre ein Frieden fast schon garantiert – zumindest an diesem Teil der Grenze.“

  • Zitat

    Original von Servius Matinius Ocella
    Ocella fand nach einer halben Stunde Ritt ein geeignetes Gelände für die Truppe. Eine ausreichend große Ebene auf einem sanften Hügel. In unmittelbarer Nähe ein kleiner See. Der Blick vom potentiellen Lagerplatz reichte wohl 6000 bis 7000 Fuß. Mehr als ausreichend um auch einen Angriff einer berittenen Horde frühzeitig zu erkennen und Abwehrmaßnahmen einzuleiten.
    Er ritt mit den Männern das Gelände ab und hieß es für gut.
    Na schön, Baldur, reite mit Kunolf zurück zum Zug und melde dem Tribun wir haben einen Lagerplatz in etwa 2 Stunden Fußmarsch gefunden! Und ab,..ihr zwei! Andriscus? Wir reiten das Gelände weiter ab, mal sehen wie es um Germanen bestellt ist...



    Ein schönes Plätzchen hatten sich gefunnden. Und das in kurzer Zeit. Wenn man den See auch noch irgendwie in das Lager einbinden konnte war es perfekt.
    Tief atmete Andriscus die kühler werdende Luft ein. Eigentlich hatte er damit gerechnet nun wieder zurück zum Tross zu reiten aber.....


    So war das eben. Andriscus saltuierte knapp " Jawohl, Duplicarius." antwortete er noch und wartete darauf dass sich der Matinier in Bewegung setzte.
    "Der See ist recht günstig gelegen. Vllt sollte man das in die Errichtung des Lager einbeziehen. Frisches Wasser ist immer von Vorteil" begann der Tiro um nicht den ganzen Weg schweigen nebeneinander her zu reiten.

  • Zitat

    Original von Duccia Silvana
    Nun musste Runa ehrlich mit den Schulter zucken. Sie hatte den Weg bereitet, dass man den Flavier gestattet auf dem Thing zu erscheinen. Sie hatte erreicht, dass man ihm zuhören würde. Sie hatte ausgelotet, in wie weit man zu Verhandlungen bereit war. Denn auch sie hatte wissen wollen, ob Verhandlungen überhaupt Sinn machen würden. Aber in wie weit man den Sippen etwas anbieten sollte oder für den Frieden etwas verlangen sollte, nun das konnte sie nicht genau sagen. Aber ihr fiel dabei etwas ein. “Nun wie ich schon sagte, aufgrund des langen Winters und der schlechten Ernte werden sie wohl kaum Tribute leisten können. Aber was du vielleicht fordern – vorschlagen könntest, ist das sie ihre zweit oder dritt geborenen Söhnen in den Dienst Roms stellen, damit die Grenzen gesichert sind. Ich denke, wenn die Söhne der Stämme im Dienste Roms stehen wäre ein Frieden fast schon garantiert – zumindest an diesem Teil der Grenze.“


    Der junge Flavius nickte versonnen. Die Idee, germanische Barbaren mit der Defension jener Grenze zu betrauen, welche das Imperium von eben jenen Barbaren dividierte, welchen sie entstammten, erachtete er zwar nicht eben als die beste sämtlicher Ideen, doch die Stellung von Geiseln war durchaus ein probates Medium römischer Diplomatie.
    "Wir werden sehen."
    , beschied er somit schließlich, da er kaum vermochte zu ästimieren, ob jene Beteuerungen des Friedenswillens der Chatten derart wahrhaftig waren, dass man dergestalte Offerten in die Verhandlungen einbringen konnte. In jedem Falle würde eine Captatio benevolentiae mit Hilfe der mitgebrachten Getreidevorräte verhoffentlich einen günstigen Einstieg gewähren.

  • Zitat

    Original von Andriscus


    "Der See ist recht günstig gelegen. Vllt sollte man das in die Errichtung des Lager einbeziehen. Frisches Wasser ist immer von Vorteil" begann der Tiro um nicht den ganzen Weg schweigen nebeneinander her zu reiten.


    Ocella ritt los und als er die Empfehlung des Tiros hörte entgegente er, Das wird ein Marschlager Tiro,...heißt morgen früh sind wir wieder weg. Das Marschlager soll sicher sein, weshalb willst du dann eine offene Flanke lassen um den See nutzen zu können? Germanen können schwimmen und bauen sich Flöße. Nein,...ich denke wir werden wie immer verfahren und das Wasser ins Lager schaffen.
    Er ritt weiter und hieß den Tiro zu ihm aufzuschließen.
    Wie kommst du in der Ausbildung zurecht? ...vor allem als Italiker mit den indigenen Auxilliaren? Er persönlich hieß es gut, die Gruppen zusammen auszubilden. So lernten sie früh sich aufeinander zu verlassen.

  • "Hmm...aber können sich auch so schnell schwimmen wie sie laufen können?" stellte er die waaahnsinnig kluge Frage. Natürlich war eine offene Seite nach den Regeln des geistig gesunden Lagerbaus ziemlich bescheuert. Das sah Andriscus auch ein.


    "Und wer weiß...vllt müssen wir länger bleiben als beplant. Ich mein ja nur...alles ist möglich." hängte der Italiker noch schnell an.


    Dann war Andriscus überrascht. Der Duplicarius stelle ihm, den Tiro, die Frage wie es ihm in der Ausbildung so ginge.


    "Danke der Nachfrage, Duplicarius. Es sind bisher keine Probleme aufgetreten. Weder mit den heimischen Kameraden noch mit jenen aus anderen Provinzen.


    Kunolf ist einer der symphatischsten. Er ist sehr engagiert. So sehe ich das jedenfalls"


  • "Vielen Dank," antwortete Verus knapp und nahm wieder seine stille Marschposition ein. Er hatte nun eigene Gedanken zu pflegen, die mitunter auch seine Dämonen waren. Eine geheime Angst kroch in ihm, an den Ort zurückzukehren, wo er diese Hölle erfahren hatte. Es war nicht einfach, gegen seinen eigenen Unmut anzukämpfen und sich aufzuraffen. Dieser Kampf ließ ihn sicherlich ruppiger und kälter wirken, als ihm selbst bewusst war. Verus war nun ganz Centurio und lebte im Zeichen seiner eigenen Taten. Um sich selbst zu ordnen, ballte er immer wieder seine linke Hand zur Faust, bis die Muskeln gänzlich spannten. Dieser Druck nahm ihm jenes Gefühl der Taubheit, welches seine Glieder ebenfalls gelegentlich befiel. Traurig suchten seine Augen Duccia Silvana als schönen Halt in dieser Welt und auch war ihr Anblick mühselige Erinnerung an das, was er seiner geliebten Idun angetan hatte. Er vermisste sie schrecklich und sein Herz wog schwer. Würde Luna an ihn denken, wenn er nun diesen schweren Gang ging? Dieser Gedanke war ein grausames Licht der Hoffnung in seinem Bewusstsein.

  • Wie es der Tiro prognostiziert hatte, erreichte die Vexillatio zwei Stunden später den prädestinierten Lagerplatz, wo bereits einige Equites der Ala sie erwarteten. Manius Minor, der gemeinsam mit der Duccia und weiteren Offizieren hinter der Vorhut ritt, erkannte trotz seiner minimalen strategischen Kenntnisse, dass es sich hierbei um einen idealen Rastplatz handelte, da doch die Ebene bar von Bäumen und anderer hinderlicher Vegetation war, dazu unweit ein kleiner See sich erstreckte und sie somit sämtliche Necessitäten für ein behagliches Campieren zur Verfügung hatten.


    Er blickte hinab zu Centurio Tiberius, welcher augenscheinlich der Ranghöchste seiner Legionsoffiziere war und dennoch den letzten Weg zu Fuß zurückgelegt hatte, sodann zu Germanicus Varro als Kommandeur der Soldaten der Ala.
    "Meine Herren, ich schlage vor, ihr koordiniert die Errichtung des Nachtlagers."
    Er gedachte des Legionslagers, welches sie kürzlich auf dem Übungsmarsch unter seiner Ägide errichtet hatten und das selbstredend weitaus mehr Koordination durch ihn als kommandierendem Offizier bedurft hatte. Hiesig waren hingegen lediglich vier Centuriae sowie eine Turma Kavallerie unterzubringen, sodass es womöglich sogar unerheblich sein mochte, ob man den Grund vermaß oder nicht.
    "Ich würde mein Zelt gern dortig auf dem Hügel errichten."
    , erklärte er noch und deutete auf die designierte Stelle, welche praktischerweise relativ im Zentrum der Ebene sich befand und von welcher aus er einen agreablen Blick über das gesamte Lager und die es umgebende Gegend haben würde. Dorthin begab sich der Jüngling nun auch immediat, um von dort die Bauarbeiten zu verfolgen.

  • Der Platz war gut und der Tribun offenbar zufrieden. Auf dessen Anweisungen hin meldete er, Jawohl Tribun! Natürlich würden sie sich koordinieren. Er wandte sich an den Centurio und beugte sich ein wenig zu ihm herab.
    Tiberius,...deine Männer schanzen, meine übernehmen die Wache? Er fügte grinsend hinzu Natürlich auch die Nachtwache! Das war ein üblicher Handel wenn beide Einheiten gemeinsam operierten. Die Männer der Ala campierten bei ihren Pferden, sie brauchten kein Lager.

  • Ocellus bahnte sich den Weg bis in die Nähe Varros, nickte ihm kurz zu und wurde gerade Zeuge dessen Vorschlags. Er verdrehte die Augen wegen der Aussicht auf die Nachtwache, war jedoch weitestgehend erleichtert heute keine Schanzarbeiten mehr versehen zu müssen.
    Er wartete, sicherlich würde Varro ihn gleich instruieren.

  • Wie es eben üblich war, verging durch gewohnten Schritt der Marsch schneller als erwartet und man fand sich im Feindesland wieder. Verus selbst fühlte sich unwohl, ließ sich aber nichts anmerken. Der Tribun ließ Verus und den anderen Offizieren freie Hand, so dass die gesamte Organisation wohl nicht im Interesse des Tribun zu liegen schien. Verus wertschätzte dies, da es ihm genügend Spielraum ließ, um seine eigene Erfahrungen anzubringen. Er hatte genügend Lager in seinem Leben errichtet und bewohnt. "Dein Zelt errichten wir gerne dort," sagte Verus nüchtern, obwohl ihm der exponierte Platz nicht gefiel. "Aber ich weise gerne daraufhin, dass dein Zelt so Feindbeschuss schutzlos ausgeliefert ist, da es förmlich schreit, hier haust jemand Wichtiges!" Eine minder bissige Antwort, die Verus lapidar formulierte aber nicht an Kritik sparte. Er würde keinen Befehl in Frage stellen aber sicherlich seine Kritik anbringen. "Aber ich nehme nicht an, dass die Germanen über derartig gute Bogenschützen verfügen, dass sie einen Brandpfeil derart gezielt abfeuern können," revidierte Verus ein wenig seinen Kommentar und nickte dem Tribun zu. Ein deutliches Zeichen, dass der Centurio an die Ausführung dachte und dem Tribun nicht in den Rücken fiel. Es wurde nur erwartet, dass ein altgedienter Centurio, wie er selbst, einen Kommentar abgab, um im Zweifel Hinweise geben zu können. Gerade, wenn es nur ein senatorischer Durchgangs-Tribun war, der nur über militärische Grundkenntnisse verfügte. Insofern meinte es Verus auch nicht böse, wenn er solche Kommentare im harten Ton eines Militärs anbrachte. Der Ton in den Legionen war nicht immer sentimental oder ausgeklügelt, sondern sprach die Dinge direkt an; manchmal auch mit einem gewissen Biss. Nun ließ auch Verus seinen Blick frei laufen und somit sondierte er den Standort. Der See missfiel ihm sofort, da er eine ungeschützte Flanke schuf und im Zweifel, sofern sie von einer Seite angegriffen wurden, den Fluchtpunkt erheblich reduzierte. Zwar sorgte er für Wasser aber die Legion war gewohnt, Wasser auch über eine mittellange Strecke per pedes zu besorgen. Die Hügellandschaft bot zwar mitunter einen taktischen Vorteil aber konnte genausogut ein Nachteil werden. Legionäre kämpften ebenerdig und brauchten für eine ausgeklügelte Formation weite Sicht, die hier eingeschnitten war. Man würde nicht die Zeit haben, genügend Bäume für eine Sichtlinie zu fällen aber Verus würde die Männer anweisen, einige Baumreihen fällen zu lassen, um die Palisade zu verstärken, die ansonsten nur aus den mitgebrachten Schanzlanzen bestehen würde. Schließlich meldete sich der Decurio der Ala zu Wort, dem Verus sofort seine Aufmerksamkeit schenkte. Die Begutachtung würde er bald noch weiter vertiefen und dafür brauchte er Ruhe.


    "Einverstanden, Germanicus," war die knappe Antwort des Veteranen mit einem wölfischem Lächeln. "Aber dennoch werde ich dir ein Conternubium als Geleit stellen, damit ihr nicht alleine die Nacht durchstehen müsst," erweiterte er dann seine Antwort, gefolgt von einem abgebrochenen Auflachen, wie es fast totengläubig aus seinem Mund fiel. Verus ging somit auf den Handeln ein aber hielt sich eine Hintertür offen, da Legionäre nur sich selbst und ihren Kameraden vertrauten. Nach Varus und verschiedenen Niederlagen war man es gewohnt, auf seine eigene Arbeit zu vertrauen und lieber eine Rückhand zu haben, die im Zweifel eingreifen konnte. "Packen wir es an," erhob Verus laut seine Stimme und trat in die Menge an Soldaten. "Achtung, im Quadrat aufteilen und Schanzarbeiten vorbereiten. Centurionen sollen sich bei mir einfinden zur Einteilung," donnerte sein Befehl in die Reihen. Und so hob er als markantes Zeichen auch beide Hände an und ballte die Hände zu Fäusten, was ein sichtbares Zeichen für die anderen Centurionen war, sich bei ihm einzufinden, während die Feldzeichen bereits gesichert wurden.


    ~~~


    Sim-Off:

    Ich erlaube mir einen kleinen (abgesprochenen) Zeitsprung, damit die Bauphase sich nicht zu lange hinzieht und unser Tribun noch innerhalb seiner Amtszeit zu seiner Mission gelangen kann! ;)


    Verus ließ zwei Soldaten, sein persönliches Gepäck, welches nicht sehr groß war, zu seinem bereits errichteten Zelt bringen, welches er alleine bewohnte aber nicht wesentlich größer war, als die üblichen Zelte der Schlafgemeinschaften. Die anderen Soldaten, welche nicht von ihren Offizieren mit Schanz- oder Sicherungsarbeit betraut waren, errichteten ihre Schlafzelte und legten die kleinen Feuergruben an. Sein Pferd wurde zum großen Bereich gebracht, wo man alle Reittiere der Legion an einem Seil, welches zwischen zwei Holzstangen gebunden war, anband. Dieser Bereich wurde bereits von zwei Legionären bewacht, damit niemand ein Reittier entwenden konnte. Eine kleine Schar von Legionären hingegen sicherten die Schanzarbeiten mit ihren Hastae ab, um im Zweifel Angreifer zu verlangsamen, bis die anderen Soldaten bereit waren, welche zwar in Rüstung ihre Arbeiten verrichteten aber nicht so schnell ihre Waffen zur Hand nehmen konnten. Verus selbst, trug einen Spaten bei sich und prüfte damit den Anstich der Erde an der bereits errichteten Schanze, welche gerade mit Bodensoden und Laubresten beworfen wurde, um es einem Angreifer zu erschweren, den kleinen Steilhang zu erklimmen, da er immer wieder abrutschen würde. Auf der Krone des Schanzwerkes aus Erde, welche mühsam ausgehoben worden war und deren Aushebungsgrube nun eine Art Graben bildete, rammten geübte Legionäre ihre Schanzlanzen in die Erde, um diese mit einem festen Seil zu verbinden, damit eine lockere aber dennoch bremsende Palisade entstand. Verus hatte angeordnet diese mit liegenden Baumstämmen, die man unter einem leidenden Getöse heranschafte, zu verstärken.


    An einigen Stellen lagen bereits zweifach aufgetürmte Stämme, die mit einem Seil gehalten wurden. Diese Stämme verstärkten erheblich die Palisade, die ansonsten mehr Zaun, denn Wehranlage war. Der Anstich des Walls hielt und Verus nahm sich etwas Erde zwischen die Hände, um diese zu zerreiben. Es war gute und feuchte Erde, die nicht leicht verrutschen würde. Er nickte zufrieden und gab dem ausführenden Centurio ein Handzeichen, dass er deutlich zufrieden war. Schließlich ging Verus zum Eingangsbereich, welcher ein Centurio, der als Handwerksmeister galt, errichtete. Er und seine Männer verankerten gerade das mitgeführte Tor, welches zwar aus simplen Holzlatten bestand aber besser gearbeitet war, als das, was sie hier im Felde kurzfristig errichten konnten. Es war ein einfaches Stecksystem, was durch Bolzen gesichert wurde. Das Tor stand bereits und Verus prüfte dessen Festigkeit mit einem Fußtritt. Es hielt. "Gute Arbeit," kommentierte Verus dankend, während er mit seinem Spaten auf der Schulter weiter durch die Arbeiten schlenderte. Somit erreichte er auch bald das große Zelt des Tribuns, welches bereits von ausgewählten Soldaten als Garde bewacht wurde. Zwei Soldaten sicherten den Zelteingang ab und die beiden Hauptfeldzeichen standen jeweils vor dem Zelt. Die anderen Banner des Imperiums würde man bei Fertigstellung des Lagers anbringen und somit sichtbar zeigen, dass dieses kleine Lager nun stolze Trutzburg des Reiches war. Verus betrat das Zelt und blickte sich um. Etwas Erde bröselte dabei von seinem Spaten. Die Einrichtung, deutlich wertvoller und luxoriöser als seine eigene Zeltausstattung fand sich darin. Die Sklaven und Soldaten hatten schnell entsprechenden Kram des Tribuns ins Zelt entsorgt, um Hände für wichtigere Arbeiten frei zu haben. Alles stand etwas durcheinander aber war für den Zugriff durch den Tribun bereit. Verus selbst sondierte die große Karte auf dem Kartentisch mit einer Handbewegung, indem er sie korrekt ausrichtete. Er nickte und verließ das Zelt wieder, um den Spaten schwungvoll in den Boden zu rammen, um seine Hände nun ganz frei zu haben. Er atmete erleichtert durch. Das Lager war schneller erreichtet, als geplant und Verus konnte zufrieden sein. Mit seinen ewig traurigen Augen nahm er anerkennend den üblichen Anblick des geordneten Legionslagers wahr. Die Reihen aus Conternubia, mit den etwas größeren Zelten der Centurionen an deren Enden und die Sammelzelte und der Sammelplatz für die Reittiere. Brannten dort schon Feuer zur Zubereitung der Abendspeisung? Wunderbar! Verus holte tief Luft und wartete nun auf den Tribun sowie die anderen Offiziere.


    Das Lager war nun nach Verus Befehlen in einem breiten Rechteck angelegt, war nur über ein Haupttor zugänglich und die verstärkte Palisade schirmte ausreichend ab, so dass ein schneller Durchbruch unmöglich war. Auch war der See abgetrennt, da Verus ihn nicht in seinem direkten Rücken haben wollte, so dass Legionäre Wasser mit Eimern heranschleppen mussten. Man würde es ohnehin vorher abkochen, wie es die griechischen Ärzte geraten hatten.

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