Anders als von ihm geplant, erhielt der Consul die von Sergia erwartete Antwort vom Trecenarius. Dafür konnte es zwei Erklärungen geben: Entweder übernahm Tiberius die Antworten, damit Sergia nichts Unpassendes äußerte oder es lag ein Missverständnis vor. Es bestand nämlich die Möglichkeit, dass Tiberius fälschlicherweise annahm, dass sich die Frage an ihn richtete, weil der Consul mit Absicht die Sergia keines Blickes würdigte, obwohl er sie ansprach.
Da jedoch der Quaestor bereits die Kommissionsarbeit weiter vorantrieb, wollte Menecrates nicht zurückrudern, um den Antrieb des Tiberiers zu ergründen. Er nahm sich vor, zukünftig - wenn auch widerwillig - die zu Befragende anzublicken, wenn er etwas von ihr erklärt haben wollte, um Missverständnisse auszuschließen. Er würde sein Missfallen, ja seine Verachtung darüber kontrollieren müssen, dass eine Frau in Ritterwürde durch Rom spazierte, die nach seiner Ansicht nur durch militärische Ehren erworben werden dürfte. Er fühlte sich in alte Zeiten zurückgeworfen, wo Frauen in hohen Positionen und sogar im Senat saßen. Wo Frauen jede gute Sitte mit Füßen stießen und anstatt Mäßigung an den Tag zu legen, laut krakelend ihre absurden Stellungen im Staat Männern unter die Nase rieben und damit deren Verdienste entwerteten.
Der Consul atmete einmal tief durch und versuchte, sich auf die noch ausstehenden Antworten zu konzentrieren.