ZitatOriginal von Cnaeus Fabius Torquatus
Nach dem kurzen Gespräch mit Licinus wandte ich mich den weiteren Gästen zu, unter denen sich auch mein Patron befand. Selbstredend erhielt er nicht nur aufgrund seines Ranges, sondern auch aufgrund meiner Beziehung zu ihm die entsprechende Aufmerksamkeit. "Salve Senator", grüßte ich höflich. Ich hatte mich bereits seit einiger Zeit nicht mehr bei seiner Salutatio blicken lassen, gleichwohl glaubte ich ihn gut genug zu kennen um zu wissen, dass er darüber hinwegsehen konnte. Immerhin war ich nun schon seit zig Jahren sein Klient. "Es freut mich dich begrüßen zu dürfen. Ich sehe, du hast dich heute für eine männliche Begleitung entschieden", stellte ich mit einem amüsierten Grinsen fest und musterte den jungen Mann kurz. Ein verlorener Sohn vielleicht? Nein, das konnte ich mir beim Senator nicht vorstellen. Umso gespannter war ich nun, wer sich an der Seite des Consulars in mein Haus geschlichen hatte. Oder das Haus meiner Frau.
Axilla begrüßte Consular Purgitius mit einem besonders strahlenden Lächeln. Sie kannte ihn ja nun schon mehrere Jahre, er hatte ihr in der Zeit des Bürgerkrieges zumindest ein wenig unter die Arme gegriffen und war der Patron ihres Sohnes. Da gehörte er schon fast zur Familie. Dennoch widerstand sie der Versuchung, ihm wie einem Verwandten die Arme zu reichen und einen Kuss auf die Wange zu geben. So, wie sie den Consular kannte, würde er da zwar irgendwie drüber hinwegsehen, wäre aber den restlichen Abend mehr als nur verwirrt.
“Salve, Purgitius Macer. Es freut mich, dass du einmal wieder Gast hier im Haus bist. Das letzte Mal ist schon wieder so unendlich lange her.“ Und Axilla war sich auch gerade nicht sicher, ob Purgitius Macer überhaupt schon einmal hier gewesen war, oder ob sie sich nur immer bei ihm selbst eingeladen hatte. Im Grunde war das aber auch egal und kam auf das Gleiche heraus.
Den jungen Mann an seiner Seite bemerkte Axilla antürlich auch, da aber Torquatus bereits nach diesem gefragt hatte, ersparte sie sich eine gleichartige Frage und beließ es bei einem erwartungsvollen und freundlichem Blick.