Taberna - Zum lallenden Löwen

  • Zitat

    Unterdessen hatten zwei der Apparitoren sich aufgemacht, Terpander in den hinteren Teil der Taberna zu folgen, um dort jenen operativen Teil der Inspektion vorzunehmen, dessen Aushängeschild der Magistrat selbst selbstredend lediglich war. Der eine von ihnen betrat die Speisekammer und entdeckte dort den augenscheinlich ein wenig ratlosen Gastwirt, der ein wenig derangiert seine Schinken betrachtete."Hier habt ihr eure Vorräte gelagert?", fragte er und blickte sich neugierig um.


    Dem Schergen des Aedils offenbarte sich bei seinem Eintreffen eine ordentliche und saubere Vorratskammer. Die Temperaturen waren hier kühl und das Fenster die meiste Zeit geschlossen. Es blieb keine Zeit mehr, etwas in Ordnung zu bringen. Terpander beschloss, vorzugeben, dass alles seine Richtigkeit hatte. Der alte Sklave ging in die Offensive. Er öffnete das Fenster, damit der Gast ausreichend Licht hatte, um etwas erkennen zu können und machte eine präsentierende Geste ins Innere des Raumes. Wenn seinem Herrn bisher nichts aufgefallen war, dann sicher auch nicht dem Fremden.


    "Unsere Vorratskammer, Herr. Seht euch gern um. Möchtest du dich von der Frische unserer Waren überzeugen?"


    Er schnitt hier und da ein Stückchen ab und drapierte die Kostproben auf einem hölzernen Schneidebrettchen. Verschiedene Schinken-, Käse- und Wurstspezialitäten verströmten ihren würzigen Duft, dazwischen lagen Obststückchen und Blättern von Kräutern. Von allem etwas, damit die Kontrolle auch repräsentativ war.


    Sim-Off:

    Edit: Ich hatte mich verlesen und den Beitrag etwas korrigiert.


  • "Nun, ich wollte mich spontan in Germania direkt der Classis oder Alae anschließen und vorher noch ein wenig das Land bereisen. Nach Cappadocia und Hispania wollte ich gerne neue Provinzen erkunden und dort meinen Dienst versehen." Meine Ausführung klang ein wenig ziellos, aber ich wollte mich noch ein wenig vom Wind treiben lassen, ehe ich eine militärische Laufbahn einschlug. Ich ließ mir auch noch eine Köstlichkeit von Charislaus reichen, ehe ich weitersprach.


    "Du scheinst weit herumgekommen zu sein, ehrenwerter Flavius. Ich bin schon sehr gespannt auf Mogontiacum und Germania und deine Worten fachen meine Reiselust in der Tat nur an. Bisher waren die meisten Eindrücke der Barbaren dort eher negativer Natur, aber du wirfst ein ganz anderes Licht auf diese Leute. Ich bin schon sehr gespannt, mir meine eigene Meinung zu bilden. Allerdings will ich deine Zeit nicht zu sehr in Beschlag nehmen, da du ja wichtige Aufgaben hier zu erledigen hast."

    "Nun, so einfach wird es sich nicht ausnehmen, wie ich befürchte: Die Offiziersstellen der Auxiliae werden von Rom aus besetzt, sodass es zweifelsohne geschickter wäre, hiesig dich entsprechend zu positionieren-"

    Beiläufig schweifte sein Blick über die nicht in jenem exorbitanten Maße manikürten Finger des jüngeren Seius, an denen er keinen güldenen Ritterring erkennen konnte. Obschon er somit nominell ein gemeiner Plebejer war, so hatte doch immerhin sein eigener Bruder bereits den Ordo Senatorius erworben, sodass es außer Frage ihm erschien, dass auch Atticus nicht als Miles gregarius sein Dasein wollte fristen, wo doch augenscheinlich Kapital und soziale Bande waren gegeben, sich immediat in höheren Chargen zu bewegen, sodass er fortfuhr:

    "-und den Ritterring zu erwerben. Sodann würde man dir zweifelsohne eine Einheit zuweisen, womöglich in Germania, vielleicht aber auch in milderen Gefilden."


    Hinsichtlich der weiteren Bemerkungen fügte er endlich an:

    "Nun, es gebricht ihnen natürlich nach unseren Maßstäben durchaus an Kultur, insonderheit was etwa die Nutzung von Bädern oder anderen öffentlichen Einrichtungen betrifft. Ebenso pflegen sie, soweit ich dies zu erkennen vermochte, kaum schöne Künste, wenn man von ihrem Druiden-Kult absieht. Indessen ist es durchaus geraten, sich selbst zu informieren, sofern sich die Option ergibt. Und das wird es zweifelsohne, wenn du dem Ruf der Adler folgen wirst."

    Sodann blickte er zu seinem Patrokolos hinüber, der artig neben dem Tische stand und die für seinen Herrn präparierten Globi getreulich in Händen hielt.

    "Wir sind noch genötigt zu warten?"
    "Wir warten auf die Kontrolleure der Speisekammer!"

    "Unsere Vorratskammer, Herr. Seht euch gern um. Möchtest du dich von der Frische unserer Waren überzeugen?"


    Er schnitt hier und da ein Stückchen ab und drapierte die Kostproben auf einem hölzernen Schneidebrettchen. Verschiedene Schinken-, Käse- und Wurstspezialitäten verströmten ihren würzigen Duft, dazwischen lagen Obststückchen und Blättern von Kräutern. Von allem etwas, damit die Kontrolle auch repräsentativ war.

    Unterdessen blickten die beiden Schergen vorwitzig sich in der sinistren Kammer um, sogen die von Räucherschinken und exquisiten Kräutern schwangere Luft hörbar ein und zeigten sich überaus positiv beeindruckt. Als man nunmehr ihnen gar ein Potpourri an jenen Köstlichkeiten offerierte, langten sie gern zu und schoben sich die kleinen Stücklein mit salziger, süßer oder auch rauchiger Note begierig in die Münder. Selbstredend waren jene Kontrolleure, obschon häufiger in Garküchen agierend, keine Gourmets, sondern vermochten lediglich ein nährungsweises Urteil abzugeben, ob ein Produkt bereits das erträgliche Maß an Verfall hatte überschritten oder ob man den Gästen Rattenfleisch als Haselmäuse anpries. Für die Feinschmecker-Küche dieses speziellen Etablissements hingegen blieb lediglich das unschuldige, erstliche Geschmackserlebnis jener Qualität, welche der wortführende der Apparitores überschwänglich und noch mit vollem Munde kommentierte:

    "Das da schmeckt gut: Sieht aus wie Rind, schmeckt aber bisschen wie Hühnchen - woher ist das?"
    , wobei er auf eben jene mundgerechten Happen deutete, welche Terpander dem hiesig verborgenen Corpus delicti hatte entnommen.

  • Gracchus Minor schien wesentlich ehrgeiziger zu sein, als ich und mir wurde in diesem Moment auch klar, warum gerade er meines Bruders Patron war. Die beiden passten zusammen wie Topf und Deckel und hatten anscheinend einen ähnlich ausgeprägten Ehrgeiz. Sowohl Vater als auch Stilo hatten ihre Karrieren als gemeiner Legionarius begonnen und ich sah darin keine Schande. Ich träumte nicht von Ritterringen oder dem Ordo Senatorius - darüber konnten sich meine Brüder Gedanken machen. Ich wollte aber den Patron meines Bruders nicht vor den Kopf stoßen und da anscheinend noch einige Minuten Wartezeit vor uns lagen, wollte ich ihn doch einmal aushorchen.


    "Oja der Ritterring - ein sehr hehres Ziel. Ich hab nur leider aktuell so gut wie keine Kontakte hier in Roma - abgesehen von meinen Verwandten natürlich - und wüsste gar nicht wo ich mich melden sollte. Wie würdet ihr das denn anstellen, ehrenwerter Flavius, wenn das Ziel ein Engagement in Germania wäre?" In gewisser Hinsicht machte mir die Unterhaltung mittlerweile fast schon Spaß, da der Patrizier ja recht redselig war und so immerhin die Zeit verging. Hoffentlich empfand er die freundlich gestellte Frage nicht als impertinent.

  • Der Flavius kannte lediglich seinen Tiro fori aus dem Geschlechte der Seii, weshalb ihm unbekannt war, aus welch bescheidenen Verhältnissen seine beiden Tischgenossen stammten, sondern ging vielmehr von dem aus, was er kannte: Und dass der Bruder eines Senators in spe ein gemeiner Miles gregarius mochte sein, wäre ihm bestenfalls amüsant erschienen. Uneingedenk der bescheidenen Relationen, über welche Ravilla und Atticus in der Urbs verfügten, hielt er den Einwand von letzterem

    "Nun, die Verwandten sind ein erster Schritt, ein geeigneter Patron der nächste."
    Er lächelte vergnügt, da doch die Frage des Patronates geradehin auf der Hand lag, da bereits sein Bruder so weise hatte gewählt.

    "Sodann solltest selbstredend du dich anschicken, ein wenig Land in Italia zu erwerben, sodann den Ritterring und ein Offiziersposten in Germania wird danach das geringste Problem repräsentieren, da ich nicht zweifle, dass kaum einer freiwillig eine Stelle dort wählt, wenn er auch im kultivierten Alexandria oder an der Küste Ravennas seine ersten Schritte in der Militia Equestris kann wagen!"
    Dies selbstredend war ein recht knappes Resümee eines beschwerlichen Weges, der Manius Minor als geborenem Aristokratem, dem zwangsweise eines sich ins andere hatte gefügt, indessen gleichsam so natürlich erschien, dass er wenig darüber hatte reflektiert.

    "Sieh dir deinen Bruder an: Erst kürzlich betrat er die Urbs, heute hat der Princeps ihm bereits den Latus clavus verliehen!"

    Dass Fortuna Ravilla hold gewesen sein musste, als er bereits so rasch nach seiner Ankunft eine Audienz beim Kaiser hatte erhalten, verschwieg der Aedil, um den Stolz seines Tiro nicht zu schmälern und den Jüngling zu motivieren.

  • Am ANTE DIEM XIX KAL SEP DCCCLXXI A.U.C. (14.8.2021/118 n.Chr.) hing ein großes Banner über dem Eingang zum Lallenden Löwen


    Tradition, Wertigkeit & Beständigkeit!

    Wählt Annaeus Florus Minor zum Tribun!


    DIE WÄHLER & FREUNDE

    UNSERES ZUKÜNFTIGEN, GESCHÄTZTEN UND GELIEBTEN

    TRIBUNS


    ANNAEUS FLORUS MINOR


    SPEISEN WÄHREND DES WAHLKAMPFES

    IM LALLENDEN LÖWEN

    KOSTENLOS!


    FREUNDE DER TRADITION

    WERBT FÜR


    ANNAEUS FLORUS MINOR




    Was das Werbebanner über dem lallenden Löwen verkündete, verteilte Charislaus vor der Taberna zudem als Flugblätter. Mit einem freundlichen, gewinnenden Lächeln reichte er Passanten ein Flugblatt und wies auf die Aktion des Lallenden Löwen hin. Charislaus wusste wie wichtig diese Aufgabe war. Sie mussten den Patron ihres Herrn nach besten Wissen und Gewissen unterstützen, denn sonst würden finstere Zeiten auf Rom zukommen. Das gewinnende Lächeln von Charislaus war genauso echt wie das was sie bewarben, jeder der sich im Lallenden Löwen einfinden würde, würde mit Speis und Trank versorgt. Sein Herr Manius Purgitius Lurco hatte für seinen Patron keine Kosten und Mühen gescheut.


    "Wählt Annaeus Florus Minor, den Freund der Tradition und genießt eine der alten traditionellen Tugenden wie Großzügigkeit!", rief Charislaus und schwang voller Elan die Flugblätter.

  • "Großzügigkeit ist immer gut", grinste Pinus und nahm das Flugblatt entgegen. "Wann kann ich das einlösen? Jetzt oder nach der Wahl. Ist es eins der üblichen Wahlversprechen oder wird einmal gehalten was versprochen?"

    Auf die Antwort bin ich gespannt, dachte Canutius. Er hatte gerade frei undstromerte ohne, wie so oft, ein näheres Ziel durch die Stadt.

  • Charislaus lächelte breit und einladend.


    "Es gilt ab sofort werter Herr, tritt nur ein und lass Dich im Lallenden Löwen mit leckeren Speisen und Getränken verwöhnen. Und vergiss nicht, dem Mann mit Deiner Stimme zu danken, der dies für uns möglich gemacht hat ANNAEUS FLORUS MINOR!


    Dies ist kein Versprechen Herr, dies ist eine Tatsache. Gehe nur hinein", bat Charislaus, öffnete die Tür zum Lallenden Löwen und machte eine einladende Geste.

  • So wie Manius Minor das so vergnügt darstellte, klang das alles so einfach. Für viele Bürger waren solch hehren Ziele aber unerreichbar ohne genügend Beziehungen und Geld. Land in Italia zu erwerben war nicht billig und einen mächtigen Patron zu ergattern nicht so leicht, wenn man nicht wie Ravilla unter einem glücklichen Stern geboren worden war. Da blieb oft einfach nur der Weg des einfachen Soldaten an dessen Ende hoffentlich Ruhm und eine Offizierslaufbahn standen.


    Ich richtete meinen Blick auf meinen Bruder wie angewiesen und so war Ravilla eben - ein absolutes Glückskind. Die Götter hielten ihre Hand über ihn - da konnte man schon ein wenig neidisch sein. "Eure Worte sind weise. Meine Gemüt ist allerdings einfach und meine natürlichen Gaben sind bescheidenerer Natur als die meines Bruders, edler Flavius. Er ist von edlem Charakter und ich freue mich sehr für seinen Erfolg. Ich verstehe wenig von Politik, aber ich hoffe, dass ich auch meinen bescheidenen Beitrag als römischer Bürger in der Zukunft leisten kann." Vielleicht würde sich ja ein Gönner für ihn finden, der eine militärische Laufbahn unterstützte.

  • Charislaus lächelte breit und einladend.

    "Ich bedanke mich bei dem edlen Spender. Würdest du es ihm freundlicher Weise ausrichten, denn ich bin mir nicht sicher ob ich es ihm selber sagen kann. Doch eine Frage habe ich noch, befürchtet er nicht, das zahlreiche Tgediebe dies ausnutzen um so an ein kostenloses Mahl zu kommen?"

    Das er sich selber, mit Ausnahme des Tagesdiebes, mit einbezog erwähnte er natürlich nicht. Doch vielleicht konnte er dabei hier etwas über die Volksstimmung erfahren.

  • Die Taberna zum lallenden Löwen war nicht der Ort, wo ich täglich verkehrte, aber es war ein Ort, der in einer gewissen Beziehung zu einem meiner Klienten stand. Daher besuchte ich die Taberna heute und sah das übergrosse Banner über dem Eingang, sowie den Sklaven Charislaus, von dem ich wusste, dass er meinem Klienten gehörte. Eigentlich hatte ich den Ort für eine Wahlkampfaktion aufsuchen wollen, aber als ich das Banner sah, war mir klar, dass hier bereits etwas im Gang war.


    Ich trat also zu Charislaus und fragte ihn, wo ich den Wirt der Taberna finden könnte.

  • Charislaus lächelte breit und einladend.

    "Ich bedanke mich bei dem edlen Spender. Würdest du es ihm freundlicher Weise ausrichten, denn ich bin mir nicht sicher ob ich es ihm selber sagen kann. Doch eine Frage habe ich noch, befürchtet er nicht, das zahlreiche Tgediebe dies ausnutzen um so an ein kostenloses Mahl zu kommen?"

    Das er sich selber, mit Ausnahme des Tagesdiebes, mit einbezog erwähnte er natürlich nicht. Doch vielleicht konnte er dabei hier etwas über die Volksstimmung erfahren.

    Charislaus lächelte den Herrn freundlich an.


    "Das ist das Los der Großzügigen werter Herr, es wird immer jemanden geben der versucht die Milde auszunutzen. Aber lieber einen Magen mehr gefüllt, der dies nicht nötig gehabt hätte, als einen Hungerleidenden abgewiesen nicht wahr? Die eine Mahlzeit mehr wird dem edlen Spender nicht schaden, dem fälschlicherweise Abgewiesenen schon.


    In Rom ist es Sitte auch an die Schwachen zu denken und ihnen beizustehen. Viele Männer öffnen die Türen ihrer Heime um sich die Sorgen anderer anzuhören und ihnen beizustehen. Das ist eine uralte Tradition. Vom Höchsten bis zum Niedersten werter Herr reichen die helfenden Hände. Wem einst geholfen wurde, der wird eines Tages seine Dankbarkeit zeigen indem er ebenfalls hilft. So lehrte man es mich.


    Wer diese Werte liebt und schätzt, der wählt ANNAEUS FLORUS MINOR!"

  • Die Taberna zum lallenden Löwen war nicht der Ort, wo ich täglich verkehrte, aber es war ein Ort, der in einer gewissen Beziehung zu einem meiner Klienten stand. Daher besuchte ich die Taberna heute und sah das übergrosse Banner über dem Eingang, sowie den Sklaven Charislaus, von dem ich wusste, dass er meinem Klienten gehörte. Eigentlich hatte ich den Ort für eine Wahlkampfaktion aufsuchen wollen, aber als ich das Banner sah, war mir klar, dass hier bereits etwas im Gang war.


    Ich trat also zu Charislaus und fragte ihn, wo ich den Wirt der Taberna finden könnte.

    Da war er leibhaftig, der Mann der Stunde. Charislaus breitete die Arme aus und hieß den Patron seines Herrn mit allem gebührenden Respekt willkommen.


    "Herr! Willkommen in der bescheidenen Taverna dem Lallenden Löwen. Tritt bitte ein und lass Dich von uns verköstigen. Vielleicht möchtest Du ein klein wenig zu den Anwesenden sprechen? Der Wahlkampf ist im vollen Gange. In Deinem Namen wird Speis und Trank gereicht und Flugblätter verteilt. Wie Du siehst, vertritt auch mein Herr konsequent die alten Werte. Weibsvolk ist im Lallenden Löwen nicht gestattet. Lass mich für Dich die Tür öffnen und Dich zu unserem besten Tisch begleiten", freute sich Charislaus.


    Was für herrliche Zeiten! Die Edlen gaben sich förmlich die Klinke in die Hand und er durfte sie alle mit seinen Herrlichkeiten aus der Küche verzaubern. Charislaus schritt eiligen Schrittes voran, so dass der Patron seines Herrn nicht vor der Tür warten und seinen Weg verzögern musste. In der Taverna gab er ihm den Weg vor und machte behutsam aber bestimmt für den Gast der Stunde Platz.


    Charislaus sprach kurz mit einigen Männern, die am besten Tisch saßen und mit einem zusätzlichen Getränk auf das Haus und Hinweis auf ihren Ehrengast, platzierte Chari sie um. Er eilte hinter den Tresen, wischte Stühle und den Tisch sauber, ehe er einladend auf den freigewordenen Sitzplatz deutete.


    "Bitte nimm doch Platz Herr", bat er inständig.


    "Terpander, bitte komm nach vorne! Unser Ehrengast ist zugegen und würde Dich gerne sprechen!", rief Charislaus nach hinten.


    "Herr der Wirt, ein feiner Grieche der dem zweiten Herrn gehört, ist sofort für Dich da. Möchtest Du derweil etwas trinken? Oder darf ich Dir zusätzlich schon einen kleinen Happen anbieten?", fragte Charislaus freundlich.

  • Das Willkommen war überaus freundlich, als hätte man mich bereits erwartet, dabei hatte ich selbst ja noch gar nichts von dieser Aktion hier gewusst. Entsprechend folgte ich Charislaus schweigend, beobachtete perplex, wie er einige Gäste umsetzte und für mich den besten Tisch frei machte.


    Und schon sass ich dort und wurde umsorgt als wäre ich wirklich wichtig.


    Wie heisst du, Sklave, und wer ist dein Herr? fragte ich, da ich mich nicht erinnern konnte, ihn schon einmal bewusst getroffen zu haben.

    Aber hab Dank für den Tisch und die Information an den Wirt. Ich nehme an, das wird Terpander sein? Ich nehme gerne etwas Wein, gut verdünnt, es war ein langer Tag und ich will nicht schon vor dem Abendessen mit der Familie in einer Taberna versumpfen, auch nicht in dieser hier, entschuldige.

  • Interessiert hatte Pinus beobachtet wie man dem neuen Gast die Türe geöffnet, andere Gäste seinetwegen umgesetzt hatte und ihm auch sonst fast in den Allerwertesten kroch. Der scheint ja sehr wichtig zu sein, es wird
    sich lohnen ihn im Auge zu behalten.

    Mit diesen Überlegungen beschäftigt hatte Pinus seinen Weinbecher schnell geleert. Was für ihn schon fast normal war. Er machte der Bedienung ein Zeichen. Zuhören machte ja so durstig.


  • "Mein Name ist Charislaus Herr und ich gehöre Manius Purgitius Lurco, Eurem Klienten. Es ist uns eine Ehre Euch persönlich in unserem Haus willkommen heißen zu dürfen. Richtig Herr, Terpander ist der Wirt des Lallenden Löwen. Verdünnter Wein, kommt sofort. Ich werde Dir auch einen Becher Rosenwasser bringen. Eine der zahlreichen Spezialitäten dieses Hauses. Ein ganz besonderer Gast wie Du, ein stattlicher Aedil war von unseren Köstlichkeiten ebenfalls überzeugt. Ein Mann von Welt, der schon viel Leid erdulden musste. Du bist hier in bester Gesellschaft", antwortete Charislaus und eilte davon, um der Bestellung nachzukommen. Dieser Gast musste mit dem höchsten Respekt behandelt werden.


    Schon stand der verdünnte Wein und das Rosenwasser vor Lucius Annaeus Florus Minor. In einer kleinen Schale lagen Gewürze und Trockenfrüchte.


    "Falls Du etwas Würze für Deinen Wein wünscht Herr. Möchtest Du Terpander persönlich sprechen? Oder soll ich für Dich die Zeit im Auge behalten Herr?", bot Charislaus freundlich an.

  • Interessiert hatte Pinus beobachtet wie man dem neuen Gast die Türe geöffnet, andere Gäste seinetwegen umgesetzt hatte und ihm auch sonst fast in den Allerwertesten kroch. Der scheint ja sehr wichtig zu sein, es wird
    sich lohnen ihn im Auge zu behalten.

    Mit diesen Überlegungen beschäftigt hatte Pinus seinen Weinbecher schnell geleert. Was für ihn schon fast normal war. Er machte der Bedienung ein Zeichen. Zuhören machte ja so durstig.


    Charislaus ergänzte sofort den leeren Weinbecher durch einen neuen und machte eine vielsagende Geste.

    "Dies ist meine Herren, der edle Spender Eurer Speisen und Getränke. Ihr habt die Ehre ANNAEUS FLORUS MINOR

    heute persönlich im Lallenden Löwen antreffen zu dürfen. Wählt diesen Mann und Ihr wählt die alten Traditionen!", verkündete Charislaus für jeden gut hörbar.


    Nachdem er den durstigen Gast versorgt hatte, kehrte er zu dem Patron seines Herrn zurück, behielt dennoch die Taberna im Auge. Jederzeit bereit einzuschreiten, wo Durst oder Hunger drohte.

  • "Mein Name ist Charislaus Herr und ich gehöre Manius Purgitius Lurco, Eurem Klienten. Es ist uns eine Ehre Euch persönlich in unserem Haus willkommen heißen zu dürfen. Richtig Herr, Terpander ist der Wirt des Lallenden Löwen. Verdünnter Wein, kommt sofort. Ich werde Dir auch einen Becher Rosenwasser bringen. Eine der zahlreichen Spezialitäten dieses Hauses. Ein ganz besonderer Gast wie Du, ein stattlicher Aedil war von unseren Köstlichkeiten ebenfalls überzeugt. Ein Mann von Welt, der schon viel Leid erdulden musste. Du bist hier in bester Gesellschaft", antwortete Charislaus und eilte davon, um der Bestellung nachzukommen. Dieser Gast musste mit dem höchsten Respekt behandelt werden.


    Schon stand der verdünnte Wein und das Rosenwasser vor Lucius Annaeus Florus Minor. In einer kleinen Schale lagen Gewürze und Trockenfrüchte.


    "Falls Du etwas Würze für Deinen Wein wünscht Herr. Möchtest Du Terpander persönlich sprechen? Oder soll ich für Dich die Zeit im Auge behalten Herr?", bot Charislaus freundlich an.

    Danke Charislaus. Ja, ich möchte gerne Terpander persönlich sprechen, falls dies möglich ist.

    Ich war mit der Situation zufrieden und hatte kaum etwas vor für den Nachmittag. Die Zeit musste daher nicht im Auge behalten werden.

  • Abermals machte Pinus dem guten Charislaus ein Zeichen. "Hörzu mein Freund, ich bestelle jetzt auf meine Kosten eine Karaffe von deinem vortrefflichen Wein. Du stellst sie einfach hier ab und ich kümmere mich selber darum."

    Er wusste nicht was los war, in den letzten Wochen setzte ihm sein Durst schon arg zu. Dabei musste er es doch langsam angehen lassen, denn er wollte doch den edlen Wahlkampfspender beobachten.

  • Charislaus nickte freundlich und brachte dem neuen Gast eine Karaffe von ihrem besten Wein. Sorgsam schenkte er ihm den ersten Becher ein und stellte eine Schale mit kleinen, köstlichen Knabbereien dazu.


    "Lass es Dir schmecken, falls Du noch Wünsche hast, rufe nach mir oder gib mir ein Zeichen. Wir haben auch sehr gute Speisen auf der Karte. Für jeden Geschmack und Hunger ist etwas dabei. Heute haben wir Globi, sehr lecker, sehr süß und vorzüglich knusprig. Ich werde Dir einige zur Verkostung bringen", sagte Charislaus und setzte seine Worte in die Tat um.


    Chari kehrte mit einem Teller kleiner weiterer Köstlichkeiten zurück und stellte sie vor den Gast ab. Gut gelaunt lächelte er ihm zu und machte sich wieder auf den Weg, die anderen Gäste zu bewirten. Es war ein herrlicher Tag.

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