Zum Tod des Quaestor Principis Galeo Rusius Cotta

  • Die beiden amtierenden Consuln Iullus Curtilius Victor und Quintus Ninnius Hasta hatten die Mitglieder des Ältestenrates zwei Tage nach dem Ende der Ludi Plebei sowie einen Tag nach dem Festtag der Ceres zu einer Dringlichkeitssitzung in die Curia Iulia geladen. Nachdem die Türen zur heiligen Halle geöffnet und die ersten Senatoren erschienen waren, sammelten sich wie gewöhnlich auch auf den Stufen vor der Curia bald die ersten Schaulustigen und Interessierten, welche von draußen die Sitzung im Innern zu verfolgen gedachten.


    Während Curtilius die Augen offenhielt nach dem Princeps und ihn respektvoll begrüßte, sobald er ihn erspähte, kümmerte sich sein Collega Ninnius um etwas profanere Dinge: So wies er beispielsweise rücksichtsvoll dezent und höflich darauf hin, falls ein Senator heute hier erschien, dessen senatorische Vereidigung bisher noch ausstand - darunter gegebenenfalls auch einen flavischen Consularssohn, so dieser am heutigen Tage zur Sitzung kam. Es sollte schließlich bei aller Dringlichkeit dennoch alles seine bürokratisch Ordnung und formale Richtigkeit haben.


    Nachdem die Sitzung einige Zeit später mit allem nötigen Zeremoniell eröffnet worden war, übergab der heute für die Leitung dieser Zusammenkunft verantwortliche Consul Curtilius ohne große Umschweife dem ersten Bürger des Staates das Wort.



    MID

  • Es war schon ziemlich lange her, fiel dem Augustus auf, dass er eine Rede vor dem Senat gehalten hatte. Was das Staatsgefüge anging sah er sich in vielerlei Hinsicht als Traditionalist.

    Unter anderem mischte er sich auch selten in die Wahlen zu den Ämtern ein und versuchte generell den Staat nach den Idealen des Augustus zu lenken. Es war schon eine beeindruckende Versammlung, die sich da versammelt hatte und wie immer wenn er hier war, wurde dem Princeps die Gravitas dieser vornehmen Institution bewusst, die so lange die Geschicke des Erdkreises mit bestimmt hatte. Davor galt es auch als Erster Bürger Respekt zu beweisen und er war durchaus nervös, wenn er dieses Gremium adressieren sollte. Niemand würde es wagen, ihn hier auszulachen, zu buhen oder sich in irgendeiner Form feindselig zu zeigen. Trotzdem wusste der Augustus, dass man jede seiner Bewegungen genauestens betrachten und jedes seiner Worte auf die feinste Goldwaage legen würde. So lag nunmal die Natur der Dinge

    Schließlich erteilte man ihm auch das Wort.


    "Patres conscripti. Es ist ein betrüblicher Anlass, der mich heute in eure Mitte führt. Keinem von euch wird verborgen geblieben sein, dass der

    Quaestor Principis Galeo Rusius Cotta nicht mehr unter uns weilt. der Schlag trifft die Alten am einde ihrer Tage, jedoch auch manchmal die jüngeren in der Blüte ihres Schaffens. So wie Galeo Rusius Cotta, während er seiner Pflicht als Patron für seine Klienten vorbildlich nachkam.

    Ich bin sicher ich spreche nicht nur für diese Versammlung, sondern für das ganze Gemeinwesen, wenn ich seiner Familie unsere tiefe Anteilnahme und unseren Dank für sein hervorragendes Werk ausspreche. Ein Werk, das darin bestand sich der Wohlfahrt unseres großen Gemeinwesens zu widmen. Seine Hingabe und sein Pflichtgefühl dienen uns allen als Vorbild. Und so wird man sich an ihn erinnern. Als vorbildlichen Magistraten und als Vorbild für alle, die sich gegenwärtig dem Gemeinwesen widmen und denen, die dies noch tun werden.

    Und mag es ihm nun nicht mehr zukommen, seinen Weg ihm Dienste Roms fortzusetzen, so sollen seine Familie und seine Freunde sich gewiss sein: Der Senat und das Volk von Rom sind zutiefst dankbar für Galeo Rusius Cottas Dienst und seine Verdienste werden nicht vergeblich sein, oder vergessen werden."


    An dieser Stelle ließ der Augustus ordentlich Platz für den Applaus der versammelten Senatoren.


    "Nun, Patres Conscripti, reißt Galeo Rusius Cottas Abwesenheit nicht nur unter seinen Freunden und in seiner Familie eine Lücke. Er tat seinen Diest zuletzt als Quaestor Principis. Ein solcher fehlt nun in unserem empfindlichen Gefüge unseres Gemeinwesens.

    Es ist die vornehme Aufgabe dieser Versammlung diejenigen zu bestimmen, die jene Ämter auszufüllen haben. Ich denke, dass es im dringenden Interesse des Gemeinwesens ist, wenn möglichst schnell ein Nachfolger im Amte des Quaestor Principis gefunden werden könnte. Wie Cotta mich oft consilio erinnerte: Die Umstände warten nicht.

    Eingedenk dieser weisen Worte sei es nun an euch, Patres Conscripti."


    Damit beendete der Princeps seine kleine Ansprache. Er setzte sich und nickte dem Konsul zu zum Zeichen, dass er fertig war. Er wolte nicht zu ausufernd reden. Sicher gab es, bevor man zu Nachwahl schritt, noch andere, die Galeo würdigen wollten und der Princeps wollte genug Platz lassen. Die Senatoren redeten gerne bei solchen Anlässen.

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    CENSOR - CURSUS HONORUM

    PONTIFEX MAXIMUS - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Als einer der ersten Bürger war ich heute zum Senat geeilt und stellte mich direkt bei den Toren zu der ehrwürdigen Halle hin, wie es der Consul mir in seinem Brief geraten hatte. Ich trug meine feinste Toga und es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis die Sklaven mit dem Legen der Falten fertig geworden waren.


    Während die Herren des Senats einer nach dem anderen eintrudelten, jeweils immer bis an die Tür gefolgt von ihren Klienten um zu zeigen, welchen Einfluss sie in der Stadt hatten, gelang es mir immer wieder, meine Position zu halten, so dass ich auch als der Kaiser seine Stimme erhob und zu seiner Rede ansetzte noch immer direkt am Eingang stand.


    "Das wird vielleicht bald meine Aufgabe sein" schoss es mir durch den Kopf, denn als Quaestor Principis würde es auch zu den Aufgaben gehören, die Reden des Kaisers vorzulesen, wenn er nicht für ganz spezielle Punkte selbst sprechen wollte, und zwar egal ob er anwesend war oder nicht.


    Andächtig lauschte ich den Worten, bis der Kaiser endete und den Senatoren das weiter Vorgehen überliess.

  • Manius Minor war nach Rom zurückgekehrt, um seinen Pflichten als Senator, Bürger Roms und Spross seines Standes nachzukommen, weshalb selbstredend er es nicht versäumte, der ersten Ladung zu einer Sitzung des Senates nach seiner Rückkehr nachzukommen. An diesem Morgen hatte Cornelia gebeten, mit ihm das Ientaculum einzunehmen, weshalb er den Vorwand hatte genutzt, besonders früh das Haus zu verlassen und so bereits vor seinem Vater an der Curia Iulia einzutreffen, wo bereits der Consul Iullus Curtilius Victor ihn erwartete. Indessen konnte der jüngere Gracchus den ältlichen Magistraten vertrösten, bereits seiner Pflicht vor geraumer Zeit nachgekommen zu sein, was doch, da er seitdem nur recht spärlich dieses Haus hatte besucht, womöglich untergegangen war.

    Sim-Off:

    Da ich bereits in anderen Postings hatte vermerkt, dass ich, wenn auch lediglich sporadisch, meine senatorischen Pflichten erfüllt hatte, habe ich meinen Eid ein wenig in die Vergangenheit verlegt, was, wie ich hoffe, niemandem zum Problem gereicht.


    So vermochte er rasch seinen Platz unter den Quaestorii einnehmen, welche heute, da der Princeps persönlich im Hause erschien und entsprechend eine große Zahl an Senatoren die Curia aufsuchten, nicht einmal sämtliche Sitzplätze auf den hinteren Bänken des Senates erhielten, weshalb auch Manius Minor zu stehen wurde gebeten. Dennoch erhaschte er einen recht guten Blick auf den Princeps, als dieser inmitten seiner gewöhnlichen Entourage persönlich durch den Mittelgang der Curia schritt, um seinen Platz einzunehmen. Seit jener Cena mit den Magistraten am Ende seiner Amtszeit hatte er nicht mehr ein Wort mit ihm gewechselt und nun, lange nach dem Ende seines letzten Dienstes, fragte er sich doch, ob der damals so des Lobes volle Aquilius nicht doch ein wenig enttäuscht war, dass neuerlich er seine Pflicht vergessen und sich auf seine Güter exkulpiert hatte, um fern von Rom und allen Ämtern sich der Muße hinzugeben. In der Tat verspürte auch Manius Minor nicht wenig Scham, die Prophezeiung seiner geliebten Mutter vernachlässigt zu haben und damit nicht nur seinem eigenen Heil, sondern auch seiner Familie einen Bärendienst erwiesen zu haben, da doch erst seine Absenz der aurelischen Natter jenen Raum hatte gewährt, den nun sie als Matrone mit überbordender Fruchtbarkeit in der Villa Flavia Felix einnahm.


    Jenes Sinnieren über die familiaren Verzwickungen schob der Flavius indessen beiseite, als der Consul die Sitzung eröffnete und kurz darauf der Princeps selbst das Wort ergriff, um Rusius Cottas zu gedenken. Tatsächlich konnte Gracchus Minor sich nicht entsinnen, diesem Quaestor jemals persönlich begegnet zu sein, was jedoch nicht verwunderlich war, da er doch weit mehr als das laufende Amtsjahr Rom war fern geblieben. Es stellte sich indessen die Frage, ob es nun eine Nachwahl würde geben oder ob ein Quaestorius - womöglich gar er selbst? - würde gebeten werden, das Amt für den Rest des Jahres zu übernehmen. Für einen Augenblick fragte er sich, ob diese Option bestand, da doch die Flavii zu den angesehensten der senatorischen Geschlechter zählten, er selbst ja ebenso seine Quaestur mit Bravour, wenn auch in Diensten eines Consul und nicht des Princeps, hatte absolviert und es somit nicht ferne lag, ihn nochmalig für die Res Publica in den Dienst zu nehmen.

  • Dass der Augustus selbst im Senat sprach, dies war zweifelsohne eine Seltenheit, und es war durchaus eine kleine Tragödie, dass dies ausgerechnet zu einem solchen Anlasse geschah. Als er die Details des Ablebens des Rusius offenbarte, evoziert dies einen kalten Schauer über Gracchus' Rücken, eine Reminiszenz an seine eigene Sterblichkeit, und allfällig auch ein wenig Verwunderung über die Wirrungen des Lebens. Selbstredend beteiligte auch der Flavier sich an der Beifallsbekundung zu Ehren des Verblichenen, ehedem seine Gedanken zu den politischen Folgen dieses Ereignisses drifteten. Der Codex Universalis beinhaltete zwar durchaus einen Paragraphen zur Amtsniederlegung, auch wenn Gracchus in diesem Augenblicke nicht sich dessen entsann, dass dies der Paragraph 46 war, dieser beinhaltete jedoch nicht eine Amtsniederlegung durch Tod. Indes schien es Gracchus durchaus naheliegend, diesen Paragraphen auf den vorliegenden Fall anzuwenden, sodass zweifelsohne das freie Amt sogleich durch den Konsul würde ausgeschrieben werden, ob dessen der Flavier in Gedanken schon einmal über potentielle Kandidaten aus seinem Umfeld sinnierte.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Der Tod war überall. Dives entsann sich des Briefes seines Cousins Caesoninus zum Tod des iulischen Eques Antoninus. Er erinnerte sich an die Benachrichtigung zum Tod des iulischen Vigintiviralis Caesoninus selbst sowie seiner Cousine Phoebe. Er dachte an das Schreiben des decimischen Gardetribuns, welches ihn über das plötzliche und unerwartete Ableben seines erst kurze Zeit zuvor zu den Praetorianern versetzten Onkels Iulius Labeo informiert hatte. Und nun, in einer der ersten Sitzungen des stadtrömischen Ältestenrates seit der divitischen Rückkehr aus Bovillae nahm das Sterben offenkundig kein Ende.


    Nachdem der Princeps den Tod des amtierenden Quaestor Principis Rusius verkündet hatte, gingen dem Iulier an dieser Stelle noch weit weniger politische Ränkespiele durch den Kopf. Dafür war er der Urbs vermutlich doch eine kleine Weile zu lange fern gewesen. Stattdessen beschäftigte ihn etwas anderes - und trieb ihn dazu, nachdem augenscheinlich niemand sonst das Wort sich erbitten wollte, sich selbst um dieses zu bemühen:


    "Ich würde, so dies erlaubt ist, gerne eine Rückfrage an den Augustus richten.", begann er anschließend stehend von seinem Platze aus an den sitzungsleitenden Consul gewandt, bevor sein Blick zum Princeps wanderte. "Da es vor einiger Zeit erst meinen Cousin Iulius Caesoninus traf, als Vigintiviralis in viel zu jungen Jahren von einem... Schlag... aus dem Leben gerissen zu werden, würde ich mich gerne rückversichern: Der Quaestor Rusius starb - im Gegensatz zum Vigintiviralis Iulius Caesoninus - nicht in Folge einer Gewalttat, ist das richtig?", versuchte Dives in Erfahrung zu bringen. Denn er wusste durchaus um die Macht der Worte und wusste ebenso, dass man mit unterschiedlichen Worten denselben Inhalt bei Bedarf auch so wiedergeben konnte, dass es beim Adressaten bewusst falsch ankam. Selbstredend lag es dem iulischen Senator fern, dem Augustus derlei an dieser Stelle nun unterstellen zu wollen. Doch als Angehöriger und Erbe des Caesoninus fühlte er sich gewissermaßen in der Pflicht, hier eine eindeutige Antwort zu erbitten, die keinerlei Spielraum für unterschiedliche Interpretationen ließ.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Der Princeps nickte und stand wieder auf. Der Iulier sprach einen berechtigten Punkt an.

    "Ich danke dir, Iulius Dives, dass du so einen wichtigen Umstand erwähnst. Die Kriminalität in unseren Straßen ist und bleibt ein großes Problem und dass es auch Amtsträger des Gemeinwesens trifft, führt uns dieses schreckliche Problem nur noch klarer vor Augen. Und wir sollten alle gemeinsam daran arbeiten, die Kriminalität nicht nur in der Stadt, sondern überall, wo römische Kräfte römisches Gesetz durchsetzen, schnell und wirksam bekämpft wird.

    Allerdings besteht im Moment kein Anlass dazu, anzunehmen, dass Rusius Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Wie es scheint, war für den Quaestor einfach die Zeit gekommen. Alle Anzeichen deuten auf einen Schlag hin, wie man ihn gelegentlich auch aus heiterem Himmel beobachten kann. Es ist also von einer natürlichen Ursache für das viel zu frühe Ableben des Quaestors auszugehen.

    Ich hoffe, dass beruhigt deine Besorgnis?"

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    CENSOR - CURSUS HONORUM

    PONTIFEX MAXIMUS - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Von draussen hörte ich die Stimme des Marcus Iulius Dives. Sehen konnte ich ihn allerdings nicht, da die edle Kammer heute sehr gut gefüllt war. Offensichtlich hatte es sich kaum ein Senator nehmen lassen, heute anwesend zu sein und dem Kaiser bei einem seiner seltenen Besuche mit Rede zu lauschen.


    Als Senator Iulius Dives jedoch auf den Todesfall des Iulius Caesoninus zu sprechen kam, spürte ich an Stelle der Nervosität eine grosse Traurigkeit in mir aufsteigen. Der Tod war überall und während ich mich hier noch des Lebens erfreute, schaute er mir vielleicht bereits über die Schulter.

  • Dives erhob sich für eine Antwort auf die an ihn gerichtete abschließende Frage des Augustus.


    "Das beruhigt meine Besorgnis in der Tat. Vielen Dank.", nickte er ergeben, bevor er sich wieder setzte. Denn er hatte an dieser Stelle in der Tat keine weiteren Fragen. Stattdessen fand er sich kurz darauf mit den Gedanken seines Sitznachbarn Petilius Sophus konfrontiert, der bereits eifrig darüber nachdachte, wer dem Verstorbenen denn nun als Quaestor Principis nachfolgen könnte und würde. Und dabei dachte der Petilier offenkundig in erster Linie an seinen Sohn Petilius Rufinus... der zugleich Klient des divitischen Iuliers war. Dives spürte eine gewisse Anspannung aufsteigen und beobachtete interessiert, wie es nun weiterging.

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Nach Iulius Dives stand niemand mehr sofort auf, um noch eine Frage an den Princeps zu stellen. Deswegen hielt er den Zeitpunkt gekommen, um den Consul seine Arbeit ungestört tun zu lassen.

    Bevor also wieder vollkommene Ruhe einkehren konnte nach Dives Frage, (ein gewisser Grundpegel an Geschwätz herrschte in der Kammer ständig) stand der Augustus auf und verließ mit würdevollem Schritt und ohne Hast die Kammer.

    Es war nun an den Senatoren, die Wahl zu bestreiten.

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    CENSOR - CURSUS HONORUM

    PONTIFEX MAXIMUS - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Als der Kaiser aufstand und den Senat verliess, kam er unmittelbar an mir vorbei. Wie alle anderen Bürger, welche vor der Porta versammelt waren, neigte ich mein Haupt vor ihm aber ich sagte kein Wort, denn es war nicht an einem einfachen Bürger den Kaiser auf offener Strasse anzusprechen, ohne einen triftigen Grund dafür zu haben. Nun würde es am Consul liegen, wie sich der Tag weiter entwickelte. Seit meiner Audienz beim Kaiser hatte ich nur ganz wenige Hinweise erhalten, wie es mit mir weitergehen würde. Der Brief des Consuls, welcher mich heute hierhin gebeten hatte, enthielt zwar gewisse Hinweise, aber es war nirgends klar festgehalten, ob sich nun alles so abspielen würde, wie dies der Kaiser mir bei meiner Audienz dargelegt hatte.

  • Nachdem sich augenscheinlich niemand weiter zu Wort melden wollte, verließ der Augustus den Saal. Der Consul Curtilius schickte ihm respektvoll eine verabschiedende Geste hinterher, bevor er gegen das Aufkommen einer allgemeinen Aufbruchstimmung das Wort ergriff.


    "Patres Conscripti!", begann er und ließ eine Pause, um allen die Möglichkeit zu geben, sich ihm zuzuwenden. "Patres Conscripti, ihr habt den ersten Bürger des Staates gehört. Der tüchtige und von ihm geschätzte Quaestor Principies Galeo Rusius Cotta ist tot. Doch so sehr wir daran Anteil nehmen, in Gedanken bei den Rusii Cottae sind und das tragische Schicksal des geschätzten Magistraten bedauern, so sehr dürfen wir auch das Wohl der Res Publica nicht aus den Augen verlieren. Der Princeps trug daher die Bitte an den Ältestenrat heran, möglichst schnell die entstandene Vakanz mit einem neuen Quaestor Principis zu füllen.", fasste er die aus seiner Sicht wichtigsten Punkte zusammen.


    "Bevor ich nun allerdings um Meinungen ob unseres weiteren Vorgehens bitten möchte, scheint es mir angeraten, dem Ältestenrat nicht vorzuenthalten, welche Gedanken sich auch der Princeps in dieser Angelegenheit bereits machte und mir in dem Brief, welcher dieser heutigen Sitzung vorausging, mitteilte.", erklärte der Consul und ließ sich von einem als Beisitzer anwesenden Quaestor Consulum den Brief des Augustus reichen. Er entrollte das Pergament und räusperte sich kurz. "Sieht man sich um, fällt unter den vielen talentierten Männern unsere Gemeinwesens der Sohn des verdienten Annaeus Florus auf. Dieser Lucius Annaeus Florus Minor hat sich während seines Vigintivirats und seines außergewöhnlich langen Dienstes in Germania um das Gemeinwesen verdient gemacht.", gab er diese Passage des Schreibens wörtlich wieder, bevor er das Pergament zur Verwahrung erneut seinem Quaestor Consulum übergab.


    "Ich möchte betonen, dass der Letter des Princeps an keiner Stelle von der Benennung eines Candidatus Augusti spricht.", strich der Consul anschließend heraus. "Ebenso möchte ich aber ebenfalls darauf hinweisen, dass der gehörte Name der einzige ist, welcher in diesem Zusammenhang in dem Schreiben genannt wurde.", erklärte er dann und ließ seinen Worten eine letzte Zäsur folgen. "Wie auch in seiner eben gehörten Rede werden dem Ältestenrat augenscheinlich keinerlei Vorgaben zum weiteren Vorgehen gemacht, sodass ich nun um Meinungen, Gedanken und Vorschläge dazu bitte.", beendete der Consul seinen moderierenden Beitrag und hoffte auf weitere Wortmeldungen.



    MID

  • Als der Consul die hohen Herren des Senats wieder zur Ordnung rief und danach aus dem Brief des Kaisers vorlas, konnten die Bürger an der Porta natürlich auch wiederum alles hören. Sie hörten auch den genannten Namen und einzelne Bürger, welche scheinbar während meines Vigintivirates schon von mir gehört oder gesehen hatten, erkannten mich. Es entstand etwas Geflüster und Gemurmel, der eine oder andere Schubser an den Arm eines Nachbarn, sowie Gesten und Blicke in meine Richtung ergaben sich daraus. Ich entschied mich, ruhig zu bleiben und es über mich ergehen zu lassen. Gleichzeitig war ich aber auch froh, dass überhaupt jemand mich erkannte, denn das hiess, dass mein Vigintivirat in der Tat auch bei einzelnen Bürgern nicht gänzlich unbemerkt geblieben war.


    Gleichzeitig wurde aber auch klar, dass der Senat durchaus die Möglichkeit hatte, andere Kandidaten zu benennen. So beruhigte sich die Bürgerschaft schnell wieder und wartete gespannt auf das weitere Vorgehen.

  • Die Wortmeldung Senator Iulius' trieb ob der gestellten Frage neuerlich einen Schauer über der Rücken des Flaviers, war eine solche Ungeheuerlichkeit - der mögliche Tatbestand eines gewaltsamen 'Schlages', nicht die Frage selbst - ihm nicht erst in die Sinne gelangt. Indes konnte der Augustus bestätigen, dass es sich zwar um einen tragischen Tod handelte, dieser jedoch nicht von außen forciert schien - gleichwohl man dies vermutlich kaum mit Bestimmtheit konnte feststellen, gab es doch Gifte, welche keinerlei Spuren hinterließen, deren Wirkung einem kräftigen Schlage jedoch in nichts nachstanden, so dass im Zweifelsfalle ein Blick darauf geworfen werden musste, wer die Nutznießer Rusius' Todes waren. Nach diesem doppelten emotionalen Aufruhr in seinem Inneren war Gracchus beinahe froh als der Kaiser die Curia wieder verließ, um die Senatoren unbeeinflusst ihren Aufgabe zu überlassen, in diesem Augenblicke noch unbedarft ob dessen, was folgte. Denn nur schwer konnte er nachfolgend dagegen ankämpfen, dass seine linke Braue sich hob als der Consul den Brief verlas, welchen Aquilius als Vorbereitung dieser Causa hatte hinterlassen. Obgleich eine solche Empfehlung des Augustus - respektive die direkte Einsetzung eines candidatus principis - in früheren Zeiten üblich gewesen war, so hatte Aquilius sich bisherig doch kaum je dieses Privilegs bedient. Auch ob dessen, was Fabius ihm über das Ansinnen des Kaisers mehr zu bewirken hatte berichtet, war Gracchus uneins, ob diese Entwicklung Aquilius' begrüßenswert war oder bedenklich - noch konnte beides möglich werden. Zu diesem Zeitpunkt indes galt es das Spiel des Senates zu spielen - insbesondere, da der Flavier weder Bedenken, noch Sympathien für den genannten Annaeus hegte, noch ein Interesse an einer anderweitigen Besetzung der Position des Quaestor Principis. Hätte er die Gedanken seines Sohnes einige Reihen hinter sich erahnt, wäre dies allfällig anders gewesen - Minor an der Seite des Augustus wäre gewiss nur von Vorteil -, indes zielte seine Erwartung in Hinblick auf dessen Pflicht derzeitig ohnehin mehr auf eine ordentliche Vorbereitung und Umsetzung des Aedilates. Darob ließ er sich das Recht zur Rede erteilen als keiner der anderen Consulare dies zu gedenken schien.

    "Da der Augustus offenkundig eine Neubesetzung des Amtes vor der kommenden, regulären Wahl präferiert, sollten wir diesem Wunsche entspre'hen. Schlussendlich erfüllen die Quaestores Principis wichtige Aufgaben für den Kaiser, so dass letztendlich er allein darüber richten kann, ob ein einzelner Quaestor dies für den Rest der Amtszeit bewerkstelligen kann oder nicht. Um dies nicht länger hinauszuzögern als notwendig, möchte ich darob proponieren, das vakanten Amt des Quaestor Principis noch heute gemäß des Paragraphen zur Niederlegung eines Amtes im Cursus Honorum aus..zuschreiben."

    Die Nummer dieses Paragraphen wusste Gracchus zwar noch immer nicht, doch irgendein geflissentlicher Beamte würde diese zweifelsohne für den Consul nachschlagen können.

    "So dass wir bereits in einer Woche zur Wahl schreiten können."

    Weitere Kandidaten würden sich offiziell um das Amt bewerben können, ein jeder Senator indes, welcher nicht den Augustus würde verärgern wollen, den Annaeus wählen müssen.

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  • Der Consul Curtilius nickte. "Ich danke dir, Flavius Gracchus. Eine Woche ist in der Tat die angemessene Nachwahlfrist. Besetzen wir dieses Amt im Interesse des Staates zügig neu."


    Sim-Off:

    Ich mache hier aufgrund der fortgeschrittenen Zeit mal einen Sprung


    Zu dem Datum, dass der Pontifex Flavius vorgeschlagen hatte, versammelte sich der Senat vor Rom erneut. Der Consul sah sich um, ob alle saßen. Über das Restgetuschel sagte er: "Patres Conscripti... danke für euer Kommen. Während der letzten Woche hat sich ansonsten kein Kandidat für das freie Amt gemeldet. Sollte sich einer der infrage kommenden Quiriten doch berufen fühlen anzutreten, so möge er dies nun kund tun."
    Curtilius ging natürlich nicht ernsthaft davon aus, dass sich ein Gegenkandidat melden würde. Der Augustus hatte seinen Willen sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, die Nachfrage war praktisch pro Forma.

  • Der Consul wartete noch einen Moment und schaute in die Runde. Doch es meldete sich wie erwartet niemand.


    "Nun gut. Dann ist der Kandidat auf das Amt Lucius Annaeus Florus Minor. Patres Conscripti, in Anbetracht seiner Kandidatur ist besagter Quirit heute anwesend um sich diesem ehrenwerten Hause kurz vorzustellen, damit auch diejenigen unter uns, die ihn noch nicht kennen gelernt haben sich ein Bild von ihm machen mögen."


    Der Consul blickte suchend in Richtung Tür.


    "Lucius Annaeus Florus Minor? Bitte. Du hast das Wort."

  • Natürlich war ich auch am heutigen Tage wieder anwesend. Beim ersten Mal war meine Anwesenheit nicht benötigt gewesen, der Senat hatte keinen Grund gehabt, mich anzuhören, da die Frist für andere Bewerber noch abgewartet werden sollte. Heute aber, nachdem es scheinbar keine anderen Bewerber gab, war ich nicht nur zum Zuhören erschienen. Auf die Aufforderung des Consuls hin, trat ich einige Schritte durch die Tür in Richtung des Ältestenrates. Ich hütete mich aber davor, ihre Reihen zu betreten oder gar in die Mitte der Halle zu treten, wo sonst die angesehensten der Senatoren zu ihren Kollegen sprachen.


    Nein, ich blieb am Rande stehen und stellte einfach bloss sicher, dass alle Herren der vordersten Reihen mich sehen konnten. Dann begann ich:

    Patres conscripti, edle Herren Senatoren. Es ist nicht leicht heute vor euch zu treten und meine Bewerbung für das Amt als Nachfolger des verstorbenen Quaestor Principis zu verkünden. Kein Mann wünscht sich, ein Amt von seinem Vorgänger unter solchen Umständen zu übernehmen. Dennoch wurde mein Name vorgeschlagen.


    Eine kurze Pause, mit gesenktem Kopf, diente der Erinnerung an den Verstorbenen.


    Ich habe Rom vor einigen Jahren bereits als Vigintivir gedient und mich dabei um die Säuberung der Strassen gekümmert. Einige haben gelacht, als ich damals meinen Wunsch äusserte, dieses wenig gloriose Amt zu übernehmen, haben mich gefragt, ob ich denn keinen Ehrgeiz hätte, dass ich mich um das unbeliebteste aller Ämter im Vigintivirat bewerbe. Das Gegenteil war der Fall, denn ich hatte eine Idee, wie man die Säuberung der Strassen vereinfachen könnte und wollte diese zum Vorteil der Stadt ausprobieren. Die Säuberung der Strassen mit Hilfe von Überschusswasser der Urbs, hat sich seither etabliert und hat viel zu einem angenehmeren Geruch im Sommer beigetragen.


    Die Erinnerung an ein geleistetes Amt und was man dort erreicht hatte, tönte zwar oft wie Selbstbelobigung, doch es war eine Notwendigkeit, denn es waren immer so viele Ämter zu besetzen, dass niemand von den Senatoren verlangen konnte, jede Amtszeit im Detail im Kopf zu behalten.


    Nach meinem Vigintivirat wurde mir die Ehre zuteil, ein Tribunat bei der Legio II in Germania zu absolvieren. Ich bin stolz darauf, nicht bloss auf dem politischen Parkett, sondern auch militärisch ein Amt belegt zu haben, welches mir erlaubt hatte, auch in diesem Bereich Erfahrung zu sammeln. In Germania wurde ich mit der Aufgabe betraut, die Zusammenarbeit zwischen der Ala II Numidia und der Legio II zu fördern. Diese war auf Grund diverser Vorurteile scheinbar nicht mehr optimal gewesen. Mittels verschiedener gemeinsamer Manöver, gelang es mir, diese Zusammenarbeit wieder zu stärken. Gleichzeitig gelang es bei einer gemeinsamen Übung, den Bürger Titus Octavius Frugi, welcher sein Gedächtnis verloren hatte und nicht mehr wusste, wer er war, als unseren Gast aufzunehmen und ihn wieder zurück nach Rom zu schicken, wo er gemäss meinem Wissensstand nun Dienst als Optio bei den Cohortes Urbanae leistet.


    Dieses aussergewöhnliche Szenario hatte zwar grundsätzlich nichts mit meinem Tribunat zu tun und ich würde mich auch niemals damit brüsten, diesen Bürger persönlich befreit oder zurückgebracht zu haben, aber es war während einer Übung unter meiner Leitung gewesen, als man ihn gefunden hatte und das durfte hier ruhig festgehalten sein.


    Als nächsten Schritt hätte ich bei den kommenden Wahlen nun einen Platz als Quaestor erbeten und mich im Wahlkampf darum beworben. Die Götter haben jedoch einen anderen Weg gewählt und so stehe ich nun heute hier vor euch, um mich als Ersatz für den verstorbenen Galeo Rusius Cotta zu bewerben. Ich habe keinen Plan, den ich Euch, patres, vorstellen könnte. Als Quaestor Principis diene ich dem Kaiser und spreche im Senat die von ihm gewünschten Worte. Als privater Sekretär stehe ich ihm zur Verfügung und kann keine eigene Agenda verfolgen. Eine solche habe ich auch noch gar nicht, denn wie gesagt bin ich erst vor wenige Monaten aus Germania zurückgekehrt.


    Dieser Nachteil wog genau so schwer, wie der Vorteil, dass ich offensichtlich, wenn auch nicht wirklich ausgesprochen, der Kandidat des Kaisers war.


    Mein vor vielen Jahren verstorbener Vater Lucius Annaeus Florus, den einige von euch sicherlich noch aus den Sitzungen hier kennen, wäre stolz und dankbar, wenn er heute hier sein könnte. Es erfüllt mich mit Freude, mit eurer Zustimmung einen weiteren Schritt in die Richtung gehen zu dürfen, welche er als erster Annaeus seit Kaiser Nero wieder gehen durfte.


    Mit der Erinnerung an meinen Vater, dem die Senatoren und der Kaiser sogar einen Platz im Ulpianum zugesprochen haben, schloss ich meine kurze Vorstellung. Mehr wäre unangebracht gewesen, weniger aber klar zu wenig. Es lag bei den Senatoren zu entscheiden, ob ich diesen Schritt gehen durfte. So wollte es die Tradition, selbst unter der Herrschaft eines Kaisers.

  • Mit einem Male erinnerte Gracchus sich an den jungen Annaeus - nicht seiner Person wegen, sondern ob seiner Amtszeit.

    "Ich entsinne mich dieses bemerkenswerten Unterfangens der Straßenreinigung im Zuge deines Vigintivirates, Annaeus. Es kommt nicht oft vor, dass Vigintiviri - insbesondere nicht die quattuorviri viis in urbe purgandis einen solch na'hhaltigen Erfolg vorweisen können. Ich bin sicher, du wirst dem Augustus ein überaus würdiger Quaestor Principis sein."

    Verstand und Beflissenheit waren Eigenschaften, welche der Flavier bei allen Kandidaten mochte honorieren, gleich welchen Lagers sie entstammten - mit wenigen Ausnahmen.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Als gewesener Consul gebührte es dem Pontifex Manius Flavius Gracchus, sich als Erster nach meiner Rede zu melden. Viel hing von seiner Meinung ab im Senat, die jüngeren Männer versuchten von ihm zu lernen und stellten sich oft und gerne hinter seine Meinung. Er war der "Anführer" der einen Seite des Senats, falls man es so sagen durfte. Nur wenige Männer trauten sich, ihm offen zu widersprechen, ausser sie wussten einen mindestens ebenso mächtigen Mann an ihrer Seite.


    Umso erleichterter war ich, als er meine Kandidatur unterstützte und sich sogar lobend über mein Vigintivirat äusserte.

    Ich verneigte mich in seine Richtung und zwar so tief es mit der Toga möglich war und dankte ihm so. Sprechen wäre jetzt nicht angebracht gewesen, denn der Senat war daran, sich eine Meinung zu bilden, respektive auf diese Art abzustimmen.


    Nur ganz selten wurde eine Form von Abstimmung nötig. Im Normalfall reichte es, die Meinungen der gewesenen Consuln zu hören und dann war klar, in welche Richtung die Meinung des Senates gehen würde.

  • Der Consul nickte zufrieden. Wenn auch die Patrizier, allen voran Flavius mit Florus zufrieden waren, bedeutete das, dass es keine Komplikationen geben würde. Und das die Patrizier auch keinen Gegenkandidaten aufstellen würden.


    "Vielen Dank, Florus. Eine exzellente Rede. Und vielen Dank auch dir, Flavius Gracchus.

    Deshalb nun folgender Antrag: Der Senat von Rom stimmt dafür, Lucius Annaeus Florus Minor in der Nachfolge von Galeo Rusius Cotta zum Quaestor Principis zu wählen."


    Am bequemsten wäre es nun, wenn sie die Senatoren für eine Zustimmung via Akklamation entscheiden würden. Der Consul blickte zu den jeweilegen Anführern der Gruppen, den Magistraten und den gewesenen höheren Magistraten.

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