Das Atrium Vestae war nicht dafür bekannt gewesen möglichst in Erscheinung zu treten. Es war stets ruhig und still. Die täglichen Arbeiten und Pflichten wurden nach einem sehr strengen Ablauf in Würde durchgeführt. Doch dieses Mal war es anders. Schon zu früher Morgenstunde waren die Angestellten sehr aufgeregt, nicht nur, weil der Pontifex Maximus sie aufsuchen würde, sondern weil eine neue, bisher ihnen unbekannte, junge Frau zur Vestalin erkoren werden soll. Viele von ihnen hatten bisher kein einziges Mal teilhaben dürfen, umso mehr größer war die Freude derer.
Die Vestallinnen hingegen gingen den Tag gelassener an, wobei auch sie, ganz spannend auf das neue Mitglied warteten. Nur die Maxima hatte Valeria zur Gesicht bekommen, doch wie üblich schwieg sie über ihrem Eindruck.
Die Vorbereitungen waren im vollen Gang. Der Hof wurde bis in die kleinsten Ecken säuberlich gefegt. Jedes abgefallene Blatt auf dem Boden musste entfernt werden. Dinge, die herumstanden wurden wegetragen, die Blumen und die Gewächse zurechtgeschnitten.
Wer wo steht, siehe Anhang.