Neue Erkenntnisse zur Bibel und ein 10'000 Jahre alter Korb!

  • Bibel-Fragmente, fast so alt wie Jesus (bluewin.ch)


    Neue Funde aus den Höhlen am Toten Meer, darunter Bibelfragmente mit neuen Textvarianten aus den Jahren um 135 n.Chr. und auch ein vollständig erhaltener Korb, der scheinbar rund 10'000 Jahre alt sein soll, also ca. 8000 v.Chr. hergestellt worden sein soll!

  • Also so weit ich weis wurde das alte Testament ca. im Spectrum von 1000 Jahren vor Christus geschrieben. Der Großteil des alten Testaments ist dabei die Hebräische Bibel so weit ich weis. Also alles was Moses und Co. ist, ist hier einzuordnen. Erst im neuen Testament ist von Jesus die Rede, die ersten Passagen wurden ca. 100 nach Chr. geschrieben.

  • Also so weit ich weis wurde das alte Testament ca. im Spectrum von 1000 Jahren vor Christus geschrieben. Der Großteil des alten Testaments ist dabei die Hebräische Bibel so weit ich weis. Also alles was Moses und Co. ist, ist hier einzuordnen. Erst im neuen Testament ist von Jesus die Rede, die ersten Passagen wurden ca. 100 nach Chr. geschrieben.


    Zitat

    Sie reichen zeitlich auf das dritte Jahrhundert vor Christus bis zum ersten Jahrhundert nach Christus zurück.


    Ich kenne mich mit den monotheistischen Religionen wenig aus ... aber wie kann die Bibel denn älter sein als Jesus?

    Quasi korrekt, was Rusty schreibt. Die Bibel, wie sie das Christentum verwendet ist auch nicht einheitlich, besteht aber in der Regel als zwei klar abgrenzbaren Abschnitten: Altes Testament (AT) und Neues Testament (NT).


    Während das NT eine tatsächlich nachchristliche Basis hat, hier finden sich die vier Evangelien und anderer Kram einschließlich der Offenbarung des Johannes (aka Apokalypse aka ein ziemlich geiler Fantasyroman), und die definitive Grundlage für das organisierte Christentum bildet, stammt das AT aus vorchristlicher Zeit (sowohl wortwörtlich als auch im chronologischen Sinne). Im AT findet sich die Geschichte des Volkes Juda und somit die Geschichte des Judentums, aus dem heraus ja erst das Christentum entstanden ist. Die Inhalte hier geben auch viel Aufschluss über die Geschichte des Vorderen Orients. Mit der Bibel können wir Altertumswissenschaftler tatsächlich auch einige Dinge genauer Datieren, so zum Beispiel alles um den ersten Jerusalemer Tempel und die Diaspora in Babylonien.

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  • Du kannst gern aus dem Nähkästchen plaudern, ich bin sehr geschichtsinteressiert! :D

    Ich bin gerne bereit hier kleine "Kurse" anzubieten, wenn das in einem sinnvollen Rahmen bleibt und man nicht innerhalb von 5 Minuten perfekte Vorlesungen erwartet :D

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  • Kommt noch dazu, dass die Bücher, welche wir heute zur Bibel zählen, bei weitem nicht die einzigen sind, welche jemals dazu gehört haben! Es gibt z.B. grössere und kleinere Fragmente unterschiedlicher Evangelien, welche heute nicht in der Bibel enthalten sind.


    Der heutige Inhalt wurde von den Päpsten in mehreren Schritten "gesäubert" und alles was man nicht wollte wurde Schritt für Schritt entfernt.


    Bibelwissenschaft geht weit über das hinaus, was wir heute "die Bibel" nennen. ;) Ich persönlich mag das Thomasevangelium ganz gern: Thomasevangelium – Wikipedia

  • Die meisten Apokryphen sind sogar wissenschaftlich recht interessant, wenn nicht gar bedeutsam, die Makkabäer-Bücher zum Beispiel.

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  • Als es noch Interesse am gegenseitigen Austausch gab, wurde das ganze AT als sogenannte Septuaginta in Koiné übersetzt:

    Zitat


    Die Übersetzung entstand ab etwa 250 v. Chr. im hellenistischen Judentum, vorwiegend in Alexandria. Die meisten Bücher waren bis etwa 100 v. Chr. übersetzt, die restlichen Bücher folgten bis 100 n. Chr.

    und


    Zitat


    Durch die ca. 400 Zitate aus der Septuaginta gehört auch das Neue Testament in die Wirkungsgeschichte der Septuaginta

    https://de.wikipedia.org/wiki/Septuaginta


    Ich kam gerade darauf, weil die jetzt gefundenen Bibelfragmente in griechischer Sprache vorliegen.

    (aka Apokalypse aka ein ziemlich geiler Fantasyroman),

    :D

  • Ich bleibe beim Versuch, die Bibel zu lesen, jedes Mal stecken, egal, ob ich vorn anfange oder irgendwo in der Mitte. Mit dem Koran geht es mir genau so. Dabei habe ich es aufrichtig versucht, da ich es für die Allgemeinbildung für wichtig hielt. Die Bhagavad Gita ist nach meinem Empfinden literarisch gefälliger:


    Und Arjuna sank leiderfüllt

    Auf seines Wagens Sitz zurück,

    Der Bogen glitt ihm aus der Hand,

    Und Gram umflorte seinen Blick.


    Ein Text von vollendeter Schönheit, der selbst in der Übersetzung erhalten blieb.

  • Klar, ein literarisches Meisterwerk ist die Bibel sicher nicht. Aber nochmal der Tipp: lies mal die Offenbarung des Johannes (letztes Buch im NT). Da zieht stellenweise auch Tolkien den Hut vor :D

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  • Die Offenbarung ist in der Tat der einzige Abschnitt, den ich vollständig gelesen habe. :)


    Tolkien war übrigens frommer Christ, gerade im Silmarillion merkt man diese Einflüsse deutlich.


    Meine letzte Beschäftigung mit der Bibel resultierte aus der Reise des Protagonisten in "Dear Esther", die viele Andeutungen enthält (bereits im Titel), welche ich gern verstehen wollte, da mir das Spiel gut gefiel.

  • C.S. Lewis hat seine gesamten Chroniken von Narnia auch mit Christentum gekleistert. Wenn man mal drauf achtet, fällt das extrem auf

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  • Narnia habe ich leider noch nicht gelesen. Lewis und Tolkien waren wohl allerdings befreundet und pflegten regen Austausch bezüglich ihres literarischen Schaffens und Weltenbaus, von daher kann ich mir gut vorstellen, dass sie dahingehend in mancher Hinsicht ähnlich tickten.

  • Ich hab, zugegeben, beides nicht gelesen, aber die entsprechenden Hinweise sind ja im Netz auch nachvollziehbar

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  • Das wusste ich nicht. :) Mir gefallen solche vielschichtigen Bedeutungsnuancen.


    Das Werk von Tolkien ist an Würde und Größe in meinen Augen bislang literarisch unerreicht. Da sitzt jedes Wort. Für das Silmarillion muss man allerdings recht hartgesotten sein. Ich mag besonders die Akallabêth, die vom Aufstieg und Untergang von Númenor handelt.

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