"Küche aufräumen wäre toll, dann kann ich mich frisch machen. Wenn ihr Hunger habt, dann könnt ihr euch schon etwas Brot nebenbei machen. Demetrios kann dir zeigen wie es geht, falls du es nicht weißt. Die Ziegen und die Hühner bräuchten auch noch frisches Wasser und Futter. Ich komme in etwa einer Stunde wieder runter und löse dich ab, Tiberios. Du bist bestimmt hundemüde nach dem Sklavenmarkt und der Therme also keine Widerrede!" setzte ich noch schmunzelnd nach um Widerworte gleich zu unterbinden. "Morgen können wir uns dann vormittags einmal zusammen setzen und über die Zukunft sprechen."
Tiberios gab keine Widerrede. Er war wirklich müde, und er räumte auf, in dem er die Gemüsereste in einem Kübel sammelte und das Mehl aufwischte, dann den Fußboden kehrte und ihn mit einer Mischung aus Asche und Sand bearbeitete, die das Fett aufnahm.
Mit einem Sud aus saponaria officinalis brachte er alles Metallische zum Glänzen. Tongeschirre reinigte er mit Essigwasser, und Nitrum schüttete er in die Abgüsse.
Dann ließ er sich von Demetrios zeigen, wie man Hühner und die Ziege, die sich sehr wohl mit seiner alten Tunika fühlte, fütterte. Irgendwann legte er ihren Stall mit Poleiminze aus, damit die Parasiten fern blieben, und es dauerte eine Weile, bis er die Ziege streichelte, wenn er mit Demetrios die süßliche aufschäumende Milch holte.
Nach einer Weile war es so, dass er in seinem neuen Leben aufging und nichts anderes mehr wünschte. Das lag an Demetrios, der der erste Mensch war, der so etwas wie die Vaterrolle einnahm und an Domina Proxima, die ihn nie anders als gütig behandelte.
Roma verblasste wie ein Traum, an den man sich nur vage erinnerte, wenn man am Morgen erwachte.