Marsch der Legionen Roms

  • Balbus marschierte bei seinen Männern und hoffte inständig, dass nichts passieren würde. Er wünschte sich, dass sie irgendwo über Sertorius Kopf stolpern würden und diese ganze Rebellion sich ohne ein weiteres Blutvergiessen auflösen würde. Aber er wusste, dass das nicht passieren würde, dass es nicht passieren könnte. Daher hielt er seine Augen offen und ermahnte auch die Männer immer wieder wachsam zu sein.

  • Er hatte sich mit Erlaubnis aus den vorderen Reihen gelöst um die Marschlinie abzureiten.
    Hier und da hörte er Gerüchte davon, das welche am Morgen irgendwo auf einem Hügel Leute gesehen hätten. Da sich aber keiner sicher war, ob das nicht nen Trugbild war und bisher auch keine entsprechende Nachricht von den Spähtrupps kam, hielten das so ziemlich alle nur für ein Hirngespinst eines gerade aus dem Schlaf getrommelten.
    Ergo verlief der Marsch auch weiter ohne Zwischenfälle, obwohl man hier und da von einigen hörte, dass sie es kaum erwarten könnten. Worauf andere wieder meinten, sie sollten sich nicht zu sehr darauf freuen, denn dem Tode würden sie noch früh genug begegnen.
    Flavius dachte dabei an den Feldzug, die Strafexedition gegen die Chatten und nickte nur innerlich. Ja, dem Tode würden sie vermutlich wirklich früh genug begegnen.
    Dabei erinnerte er sich an die Berichte über jene, die Sertorius und seinen Leuten schon einmal begegnet waren. Das musste grausam gewesen sein.
    Er hielt sein Pferd am Rande der Marschierenden an und sah den an ihm vorbei laufenden Männer, der Rest der Neunten und der Anfang der Zweiten nachdenklich in die Gesichter.

  • Die Nachtwache hatte Maximus weitestgehend gut überstanden. Im Morgengrauen war es dann auch endlich soweit das sie wieder weitermarschieren konnten. Während des Marsches drangen auch zu Maximus die Gerüchte das auf einem Hügel Leute gesichtet wurden. Wenn das stimmt war wohl davon auszugehen das uns ein Spähtrupp bereits beobachtet hat. Jedenfalls sorgte dieses Gerücht nicht gerade für mehr Sicherheit unter den Männern. Jetzt konnte man schließlich sogar spühren das man sich dem Feind bedrohlich näherte. Es blieb abzuwarten was in der nächsten Zeit noch passieren würde und welchen Plan Sertorius letztendlich verfolgt.

  • Auch Magnus hörte diese gerüchte, doch hielt er nicht viel drauf. es konnt so gewesen sein, aber auch wieder nicht, und warum sich den Kopf zerbrechen? Aufmerksam mussten sie eh sein, mit jedem Schritt, den sie Richtung Feind zurücklegten mehr. Warum sollte man sich wegen einem Gerücht verrückt machen? die Anspannung wuchs auch so von alleine.
    Doch wenn es die Männer aufmerksam machte, ohne sie zu verschrecken, sollte es ihm recht sein.
    Hn und wieder sprach er mahnende Worte die Reihen zu halten, doch brauche es dies kaum.
    Als sie an Flavius vorbei marschierten und dieser ihn kurz nachdenklich anschaute nickte er ihm leicht zu, schaute dann aber wieder in Marschrichtung oder auf die marschierenden Reihen.

  • Wir waren wieder ein schönes Stück weit gekommen und es schien schneller zu gehen als am ersten Tag. Vielleicht war dieser Eindruck aber auch falsch. Neben mir marschierte Seneca.


    "Wie geht es dir heute Seneca? Ich hoffe wir dürfen nicht auch heute wieder Wache schieben!"


    Ich warf ihm einen verschlafenen Blick zu und grinste dazu.

  • Zitat

    Original von Liu Wong
    Ich ritt, nachdem ich mir von einem Offizier die Erlaubnis geholt hatte, zum Legaten Meridius.


    "Sei gegrüßt, Legat. Darf ich Euch kurz stören?"


    Meridius blickte in die Richtung aus der die Stimme kam und erkannte den Reisenden aus dem fernen Land. Sein Latein wurde von Tag zu Tag besser.


    "Salve Liu Wong! Was kann ich für Dich tun?"


    Er hielt kurz sein Pferd an, während die Kolonne die Reiter passierte.

  • "Da, wo ich herkomme, findet man Generäle und ihren Stab meistens auf den Hügeln, um das Gelände einschätzen zu können. Ich möchte Euch um Erlaubnis bitten, mich ab und zu vom Troß zu entfernen, um auf den einen oder anderen Hügel zu reiten. Ich fühle mich sicherer, wenn ich dieser alten Angewohnheit folgen kann."

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Proximus
    Wir waren wieder ein schönes Stück weit gekommen und es schien schneller zu gehen als am ersten Tag. Vielleicht war dieser Eindruck aber auch falsch. Neben mir marschierte Seneca.
    "Wie geht es dir heute Seneca? Ich hoffe wir dürfen nicht auch heute wieder Wache schieben!"


    Seneca grinste,
    ja, hoffentlich müssen wir das nächste mal nicht wieder Wache schieben.
    Ich bin nur ein bisschen müde, aber sonst geht's. DIe üblichen Anspannungen halt.

    Ich hoffe, dass wir Sertorius durch unsere Marschgeschwindigkeit überraschen können. Dann stehen wir vor ihm, während er meint, dass wir noch ein paar Tagesmärsche von ihm entfehrnt sind.


    Hin und wieder blickte Seneca in die Ferne und sah Späher der Ala.

  • Zitat

    Original von Liu Wong
    "Da, wo ich herkomme, findet man Generäle und ihren Stab meistens auf den Hügeln, um das Gelände einschätzen zu können. Ich möchte Euch um Erlaubnis bitten, mich ab und zu vom Troß zu entfernen, um auf den einen oder anderen Hügel zu reiten. Ich fühle mich sicherer, wenn ich dieser alten Angewohnheit folgen kann."


    Meridius überlegte und schüttelte dann mit dem Kopf.


    "Tur mir leid, doch ich kann keiner weitere Turma abstellen, die Dich begleiten könnte. Und ich möchte auch nicht, dass ein Reisender aus einem so weit entfernten Land, in der Nähe der Legion urplötzlich von Barabaren überfallen und abgeschlachtet wird."


    Meridius lächelte.


    "Und das mit dem Hügel ist bei uns Römern auch manchmal Brauch, Nur momentan besteht keine Veranlassung, da der Gegner noch nicht gesichtet wurde. Wenn es soweit ist, lasse ich Dich rufen, und Du kannst Dich an den Stab ranhängen..."

  • "Mit Verlaub, ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen. Ich schätze mal, dass der Feind höchstens kleine Spähtrupps von 2-3 Personen losschickt. Damit werde ich fertig. Wenn ich will, kann ich mit einem einzigen Schlag einen Menschen töten. Diese Fakten waren Euch nicht bekannt, aber nun sind sie es. Seid Ihr bereit, die Meinung zu ändern?"

  • "Wegen einem Spähtrupp mache ich mir auch keine Sorgen, denn dieser würde seine Aufgabe nicht gefährden und auf sich aufmerksam machen wollen. Nur bei einem Störtrupp sieht die Sache schon mal anders aus. Dies ist ein Aufstand, kleine Truppen und einzelne Reiter an- und aufzugreifen um uns müde zu machen, würde in das Konzept von Sertorius passen. Daher bleibe ich bei meinem Nein."

  • Ich nickte.


    "Verstehe. Daran habe ich nicht gedacht... hätte ich eigentlich bedenken müssen... ich bin wohl schon zu lange aus dem Militär raus."


    Ich lächelte etwas verlegen.


    "Oder ich werde langsam alt und senil."

  • Langsam ritt er wieder nach vorne auf seinen Platz und sah sich dabei aufmerksam um. Irgendwie behakte ihm diese Ruhe nicht. Es war wie die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm und man musste eigentlich jeden Moment damit rechnen, dass das dicke Ende hintendran kam.
    Er sah den Fremden beim Legaten und grüßte ihn nickend, ehe er sich wieder einreihte und, die Hügel beobachtend, nachdachte.

  • Proximus und Seneca marschierten nebeneinander her und unterhielten sich über Neuigkeiten des Sertorius.
    Immer wieder kamen Offiziere an ihnen vorbei oder ein Teil des Stabes unterhielt sich aufgeregt am Wegrand.
    Neidisch schauten die beiden auf die Offiziere, die Pferde hatten und nicht zu Fuß gehen mussten.

  • Auch Crassus trotte mit den anderen Legionären durch Halb-Spanien. Er dachte an Rom, an seinen Cousin Creticus, an sein schönes Haus in Rom. Crassus hoffte er würde ihn in diesem Leben noch einmal begegnen und mit ihm noch einige Amphoren Wein zu leeren. Seine Gedanken schweiften immer weiter ab.....


    Und so marschierte er stumm weiter.

  • Irgendetwas war im Gange, nur was. Ich sah das der Tribunus Duccius Germanicus an die Spitze der Legionen ritt wohl zum Legatus Meridius.


    *Ich möchte nur wissen um was es sich dabei handelte.* Dachte ich mir. Leider war auch Niemand in meiner Nähe den ich hätte fragen können. Das ist eben der Nachteil wenn man en der Spitze der Legion marschieren mußte, man bekam hinten und vorne nichts mit...

  • Ein Reiter der Ala kommt angeflogen.


    Tribun!! Legatus!!Wir haben da oben auf dem Hügel da vorne verdächtige Dinge gesehen. Eques Magnus meldete etwas wie ein Leuchten der Sonne, das auf einem Gegenstand reflektiert wurde. Decurio Florus hat eine Turma zur Aufklärung losgeschickt. Er vermutet feindliche Aufklärer.

  • Meridius befand sich gerade im Gespräch mit dem Gast aus dem fernen Land, als ein Meldereiter der Ala nach hinten geritten kam, um einen eventuellen Feindkontakt zu melden. Meridius hörte sich die Meldung an und nickte mit dem Kopf.


    "Gut. Er soll mich auf dem Laufenden halten."


    Die Nervosität der Männer war verständlich, anders konnte es sich Meridius nicht erklären, dass man schon reflektierte Sonnenstrahlen nach hinten meldete. Auf der anderen Seite, Vorsicht war besser als Nachsicht. Und doch - was sollte er nun tun? Erst brauchte man Gewissheit, klare Informationen, und bis diese eingetroffen waren, könnte die Legion ruhig weitermarschieren. Bis zur Ala und dem Ort des Geschehens waren es noch gut eine halbe Stunde Fussmarsch.

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