Marsch in die Berge

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus


    Wir ritten sofort los, um uns den Ort anzusehen. Es erschien mir ziemlich sicher, dass das natürliche Stauwehr halten würde, da die Bäume so ineinander verkeilt waren, dass sie sich kaum lösen konnten. Ausserdem rieselte konstant eine grössere Menge Wasser hindurch und obendrüber, so dass auch ein Abfluss gegeben war und wir keine Springflut erwarten mussten.


    Skeptisch besieht Severus sich die im Wasser liegenden Baumstämme. Er hat bislang keine besonders große Liebe zum glitzernden Nass in derart großen Mengen entwickeln können. Flüsse, Schiffe und das Meer sind ihm von Grund auf suspekt und er meidet sie, soweit dies eben möglich ist. Inständig hofft er nun, dass nicht eben in dem Moment seiner Überquerung des Flusses ausgerechnet ein Schwall Wasser hindurchdringen möge.


    Stirnrunzelnd schaut er zu seinem Decurio hinüber, der seinem Gesichtsausdruck zufolge wohl beschlossen hat, diesen Übergang zu wählen. Geduldig wartet er den endgültigen Befehl ab.

  • Während des Marsches war Cotta sehr schweigsam... immer wieder musste er an seinen Bruder denken, der bei Septimanca gefallen war. Die Beförderung zum Optio und der Tod des Sertorius waren da nur ein schwacher Trost. Sertorius mochte gefallen sein, aber schon bald würde sich ein neuer Anführer an die Spitze der Aufständischen setzen und alles würde von Neuem beginnen... Es verhielt sich wie mit einer Hydra: Sobald der Kopf der Aufständischen abgeschlagen war, wuchs sogleich ein Neuer nach. Den Göttern sei Dank, hatte Herkules ihnen vorgemacht wie man mit einem solchen Problem fertig wurde. Hatte der Halbgott nicht jeden einzelnen Hals der Hydra mit der Fackel ausgebrannt um ein Nachsprießen weiterer Köpfe zu verhindern? Genau das Gleiche würden sie jetzt tun. Sie würden das Zentrum des Aufstandes ein für alle Mal ausmerzen, zu Not mit Feuer. Die Pflicht riss Cotta aus seinen Gedanken. Er war hier schließlich nicht zum Tagträumen und wollte sich seiner neuen Aufgabe als würdig erweisen. Streng überwachte er, dass keiner der Legionäre während des Marsches aus der Reihe tanzte oder trödelte...

  • Ich war mit Florus und der I.Turma zu dem Ort geritten, wo wir vielleicht den Fluss überqueren konnten.....


    Ganz genau inspizierten wir die Baumstämme, ob sie auch halten würden und nicht mitten in der Überquerung ein Chaos anrichten würden.
    Genauso begutachteten wir die nähere Umgebung, um eine Falle oder sonstige Überraschungen auszuschliessen.


    Ich blickte fragend zu Florus, was er zu der Situation sagen würde....

  • Ich konnte bisher noch nichts bemerken, was meine Aufmerksamkeit speziell erregt hätte.


    Was meint ihr? Wäre das ein Ort um den Fluss zu überqueren? fragte ich ganz allgemein in die Runde der I. Turma.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Ich meldete mich als erster zu Wort "Decurio, ich denke schon, die Stämme sind stabil, das Wasser ist nicht zu hoch. Die Legionäre werden zwar nasse Füsse bekommen, aber immer noch besser, als hindurch schwimmen zu müssen! Man sollte allerdings die nähere Umgebung bei der Überquerung bewachen lassen, um Überraschungen zu vermeiden. Es gab zwar bis jetzt kein Anzeichen auf Feindkontakt, aber man weiss ja nie...."


    Dann blickte zu den anderen der Turma, ob jemand anderer meinung war....

  • Seneca war sich sicher, dass sie bald wieder Feindkontakt haben würden.
    Sicher würden die Barbaren den Legionen einen Hinterhalt legen wollen oder ein Bergstamm würde sich ihnen entgegenstellen.
    Still, den Kopf gesenkt marschierte Seneca neben den Legionären her.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    [...]
    "Sag mir, Tribun. An wievielen Feldzügen warst Du in Germanien schon beteiligt?"



    "Wenn du jede kleine Schlacht am germanischen Limes mitzählst, schon an sehr vielen. Doch reine Vergeltungsschlachten, einen römischen Vorstoß gab es ja noch nicht wieder, vielleicht ein Dutzend."


    Er hielt sein Pferd etwas beiseite, um etwas Platz zwischen sich und den Legaten zu lassen. Dieser Weg war breit genug, um es sich erlauben zu können. Dann stich er dem Rappen über die Iuba und klopfte den Collum.


    Doch die meiste Zeit zu Fuss, seit ich jedoch den Rang inne habe zu reiten, bzw. auch die Reiterei der Legio II anführen darf, ist der Kampf etwas strategischer geworden. Mit dem Gladus im Schlamm des Schlachtfeldes zu stehen ist immernoch eine brutalere Herausforderung. Doch verstehe mich nicht falsch, ich fühle mich natürlich geehrt, durch das Vertrauen unseres LAPP's -der auch gleichzeitig der Legatus ist- die Reiterei führen zu dürfen.


    Er schaute auf den Caput des Legatuspferdes und fügte hinzu:


    "Ich denke auch die Pferde könnten etwas Wasser gebrauchen."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Meridius nickte mit dem Kopf. Der Fluss floss zu ihrer Linken, man konnte durchaus einmal kurz halt machen und die Pferde und die Männer sich erfrischen lassen. Er wandte sich an einen Offizier.


    "Lass Befehl zum Anhalten geben. Die Männer sollen sich einen Moment ausruhen und unten am Fluss Wasser schöpfen!"


    Dann stopte er Caligula und stieg ab.


    "Tribun. Wir machen eine Pause. Die Männer haben sie sich verdient!"

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich meldete mich als erster zu Wort "Decurio, ich denke schon, die Stämme sind stabil, das Wasser ist nicht zu hoch. Die Legionäre werden zwar nasse Füsse bekommen, aber immer noch besser, als hindurch schwimmen zu müssen! Man sollte allerdings die nähere Umgebung bei der Überquerung bewachen lassen, um Überraschungen zu vermeiden. Es gab zwar bis jetzt kein Anzeichen auf Feindkontakt, aber man weiss ja nie...."


    Dann blickte zu den anderen der Turma, ob jemand anderer meinung war....


    Severus nickt nur zustimmend. Zwar ist das viele Wasser ihm immernoch nicht geheuer, doch sieht diese Stelle durchaus bedeutend sicherer aus als die vielen anderen Möglichkeiten, die sie schon besichtigt haben.


    Schließlich räuspert er sich aber doch noch und ergreift kurz das Wort.
    "Ja, ich denke die Stelle sieht ganz gut aus. Doch sollten wir die Sicherheitsvorkehrungen nicht vernachlässigen. Wäre es nicht vielleicht auch möglich, dass es sich um eine Falle von unseren Feinden handelt?"
    Er mustert die Baumstämme noch einmal genauer.
    "...dass die Stämme vielleicht durch den Feind plötzlich in irgendeiner Form gelöst werden könnten? Zwar hat die Strecke bislang nicht den Eindruck gemacht, als seien sie hier entlang gekommen..."
    Fragend blickt er seine Vorgesetzten an.
    "Wenn wir die Stelle jedoch gut bewachen, müssten wir jedoch relativ sicher sein, oder?"


  • Auch er lenkte sein Pferd zum Fluss, stieg ab und ging die letzten Meter zu Fuß. Trinken würde es noch nicht, immerhin waren erst die Soldaten dran, aber das frische Gras an den Säumen des Flussbettes, gefiel dem Rappen auch sehr gut.


    "Und wie steht es mit dir, wie viele Schlachten schlugst du schon unter dem Banner des römischen Kaisers?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Meridius sah Caligula beim Grasen zu.


    "Ich habe meine Laufbahn bei der Legio I Traiana Pia Fidelis angefangen, als sie noch in Ostia stand. Danach übernahm ich nach den Feldzügen gegen die Mittelmeerpiraten das Kommando über die Legio IX Hispana, die eher auf dem Papier, als in der realität bestand. Es war eine Menge Arbeit diese Truppe neu zu organisieren, jedoch ist dies mein erster echter Feldzug..."


    Meridius blickte nachdenklich zu den Männern, die sich ausruhten.

  • Endlich durften wir eine kleine Pause machen. Ich ließ mich etwas abseits beim Fluss nieder und trank einen ordentlichen Schluck Wasser. Ich blickte an die Wunde meines Beines. Sie hatte allmählich zu heilen begonnen war allerdings alles andere als gut anzusehen. Ich ieß etwas kaltes Wasser darüber laufen, was sehr gut tat. Immerhin waren die Schmerzen immer noch sehr groß gewesen. Ich blickte etwas durch die Gegend. Ich hatte meinen Cousin Magnus seit des Kampfes noch imme nicht gesehen und wusste auch noch immer nichts über seinen Zustand bzw. ob er überhaupt noch lebte.......

  • Er ging bei der Rast durch die Reihen und sprach hier und da kurz mit dem ein oder anderen.
    Seine Gedanken wanderten von den Bergen zu den Wäldern und wieder zurück zu den Bergen. Wie lange sie brauchen würden? Ob die Aufständischen sich wieder sammeln könnten und einen neuen charismatischen Anführer finden würden, der sie noch einmal in die Schlacht führen würde? Und dann wanderten seine Gedanken zu dem Kampf gegen die Chatten, die sich nicht davon hatten abbringen lassen weiter zu känpfen, obwohl ihr Anführer tod war und die sich auch nicht so auf das Signum geschmissen hatten, nein, sie hatten sich einfach die nächsten Soldaten zur Brust genommen. Und seine Gedanken drifteten noch weiter in die Vergangenheit, zu seiner ersten großen Schlacht.

  • Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    "Dafür führst du ihn aber recht gut." Er mußte lachen und ließ das Pferd nun auch trinken.


    Meridius schmunzelte. Dann wurde er wieder nachdenklich.


    "Ich glaube wir haben genug gerastet. Wir müssen unser Etappenziel vor dem Einbruch des Abends erreichen, nicht dass die Aufklärer einen möglichen Lagerplatz umsonst gesucht haben."

  • "Natürlich!" Er scheuchte seine Eques vor sich her und begab sich selbst wieder auf den Rücken des Pferdes. Relativ schnell war die Marschordnung erneut hergestellt und wieder ritt man nebeneinander.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Es war gut das endlich eine Pause eingelegt werden konnte, der Weg war nicht wirklich leicht zu bestreiten und nach der Schlacht waren viele noch nicht wieder richtig fit. Maximus setzte sich ein wenig und trank etwas. Währenddessen fragte er sich wie lange sie wohl noch weiter marschieren müssten. Aber sie würden sicherlich bald das nächste Lager aufbauen und man könnte wieder etwas besser Kräfte sammeln, dachte er sich.


    Bald war dann auch die Rast leider schon wieder beendet und alle Reihten sich wieder ein um wie gewohnt weiter zu marschieren.

  • Die Legionen kamen gut vorran und überquerten den Fluss an der vorgesehenen Stelle ohne größere Probleme. Als das Nachtlager erreicht und aufgeschlagen war, hatten sie einen großen Teil der Strecke schon zurückgelegt. Von Feindeskräften waren nur vereinzelt kleinere Scharen aufgespäht worden, welche jedoch keine Gefahr bedeuteten. Die Koordination des Gegners schien zusammengebrochen.


    Als die Nacht hereinbrach lagen noch drei Tagesmärsche zwischen den Legionen und Uttarae.


    Die Nachtwachen teilten ihre Posten ein.



    .

  • Auch die ALA hatte ihr Nachlager aufgeschlagen, nachdem die Legionen den Fluss überquert hatten und ohne Problem auch ihr Lager aufgeschlagen hatten.


    Florus und Metellus teilten noch die Turmae für die Nachtwache ein und der Rest begab sich zur. War doch dieser Ritt anstrengender als sonst, denn keiner der Männer war unverletzt aus der Schlacht von Septimanca gegangen und jeder spürte seine Wunden.....

  • Mit vereinten Kräften half man auch mir wieder runter vom Pferd und obwohl ich die Beine den ganzen Tag hindurch nicht viel belasten musste, fiel ich doch gleich bei den ersten Schritten fast um.


    Der Medicus weiss, dass er noch zu mir kommen muss. sagte ich den helfenden Soldaten und verabschiedete sie mit Dank.


    Dann ging ich zu Metellus, Severus, Victor und vorallem zu Magnus und gratulierte ihnen nochmal zu ihrer Leistung in der Schlacht. Zu meinem Erstaunen konnte ich feststellen, dass sie bereits von ihren Beförderungen wussten und auch schon die Insignien ihres neuen Ranges trugen.


    Magnus streichelte mit sanften Zügen den weichen Stoff unseres Feldzeichens. Das Glänzen in seinen Augen verriet alles, was man dazu wissen musste.

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