Uttarae

  • Konzentriert lenkt Severus sein Pferd neben dem des Vexillarius her und behält die Umrisse der Stadt genau im Auge.


    Erneut ist ihm und Victor die Aufgabe zuteil geworden, das Feldzeichen und seinen Träger zu schützen. Er überlegt sich, ob die Leibwache des Feldzeichenträgers nicht gar noch gefährlicher lebt als dieser selbst. Eine Gefahrenzulage oder dergleichen würde es jedoch wohl kaum geben. Bei diesem Gedanken blickt er grinsend zu Victor hinüber, der jedoch gebannt in Richtung der Stadt schaut. Ein wenig müde sieht er aus. Severus erinnert sich, dass Victor sich am Vorabend lange auf seinem Lager herumgewälzt hat und noch lange wachgelegen haben muss. Besorgt runzelt er die Stirn und mustert seinen Kameraden noch etwas genauer bevor er seinen Blick wieder der Stadt zuwendet. Seit der kleinen Standpauke des Vexillarius wirkt Victor weniger selbstsicher als zuvor. Glücklicherweise macht er nicht den Eindruck, als würde die Müdigkeit seine Konzentration ernsthaft gefährden und er würde Victor weiterhin nach wie vor ohne zu zögern sein Leben anvertrauen.


    Trotzdem ermahnt Severus sich selbst zu erhöhter Wachsamkeit. Die Spatha fest in der Hand suchen seine Augen immer wieder sorgsam die Umgebung ab um die möglicherweise hervorkommenden Feinde rechtzeitig zu entdecken.

  • Gleichmäßig marschierten die Legionen auf Uttaera zu, bis sie für die feindlichen Bogenschützen in reichweite waren.
    Schilde hoch
    brüllte Seneca, als die erste Salve auf die Legionen niederging.
    Die ersten Männer fielen ächtzend zu Boden.
    Aber auch die römische Artillerie leistete großes und schlug nach und nach immer größere Brocken aus der Mauer.
    Die Männer auf der Mauer waren schon gut zu erkennen und die Mauer türmte sich immer höher vor den Legionen auf.

  • Die Pioniere hatten nach einigen Schwierigkeiten und unter doch hohen Verlusten den Graben endlich gefüllt. Langsam bewegten sich die Türme auf die Stadtmauern zu, die ersten Legionäre begannen die hölzernen Kolosse hinaufzusteigen. Die schweren Katapulte konzentrierten jetzt ihr Feuer auf andere Mauerabschnitte, einzig die Bogenschützen und die Pfeilgeschütze gaben noch Feuerschutz.


    "Männer! Vorrücken!"


    Der Primus Pilus lies das Signal zum Angriff geben. Die Soldaten kamen hinter den Blenden hervor und versuchten sich an die Mauern und Türme heranzuarbeiten, Deckung suchen, hier und da auch in der Formation einer Testudo, je nachdem wie es die Situation erforderte.


    Die Rammböcke kamen Stück für Stück voran, erreichten den Graben und fuhren über das Provisorium der Pioniere geradewegs auf das Tor zu. Schlag um Schlag stieß das schwere Eisen auf das Holz. Von oben stürzten sich Massen von Steinen und Brocken herab, um die Arbeit der Soldaten zu unterbrechen.


    "Roma Victor!"


    brüllte der Primus Pilus.


    Jeden Moment würden die Türme die Mauern erreichen.

    Primus Pilus der Legio IX
    I. Centurio der I. Cohorte

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  • "GLADIOS STRINGITE!"


    brüllten die Centurione als die Türme die Mauern erreichten. Pfeil um Pfeil surrte auf die Verteidiger auf den Mauern hernieder. Dann kam der Befehl.


    "Angriff!"


    Die Brücken schlugen herrunter und die Soldaten sprangen auf die Mauern. Der Primus Pilus selbst begab sich an die vorderste Spitze der 1. Kohorte. Die Mauern musste unbedingt beim ersten Versuch genommen und gehalten werden, wenn der Angriff und die Erstürmung der Stadt mit diesem Angriff gelingen sollten...


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  • Meridius ritt in Richtung des Tores. Caligula wirbelte.


    "Nehmt die Stadt! Nehmt die Stadt! Sie gehört Euch!"


    In diesem Moment brach auch das Stadttor. Meridius blickte zu den Tribunen Germanicus und Colonius, die sich anschickten, das Tor zu stürmen. Würde auch dieser Durchbruch gelingen, wäre der Krieg vielleicht schon heute Abend zu Ende...

  • Mit einem dumpfen Stoß schlugen die Holzrampen auf die Mauern auf.
    Die ersten Legionäre drangen auf die Mauer. Mit einem Sprung war Seneca auf der Mauer.
    Durch den ersten stoß der Soldaten fielen die ersten Iberer die Mauer nach hinten in die Stadt hinunter. Doch schon drangen wieder neue von den Seiten nach. Die Legionäre drängten mit ihren großen Schilden an die Feinde hin und versuchten sie abzudrängen oder von der Mauer zu schubsen.
    Lasst euch nicht abdrängen schrie Seneca zu den Legionären und mit einem kräftigen stoß beförderte er einen der Barbaren von der Mauer.
    Durchgehend erklommen immer mehr Legionäre die Mauer.

  • Victor hält sein Pferd angepannt neben Magnus und beobachtet fasziniert, wie die Legionen die Stadt erstürmen. Trotz der Masse an Männern scheint es immer noch eine Ordnung in all diesem Chaos zu geben. Und er selbst war mittendrin ein Teil davon.
    Konzentriert beobachtet er das brechende Stadttor, jederzeit auf den Ausfall der Feinde gefasst.

  • Während der Durchbruch in der Mitte, dem Tor gelang, zog es scheinbar viele der Verteidiger von den Mauern fort. Sie brechten zum Loch in ihrer Verteidigung und offenbarten so eine verwundliche Stelle an der linken Seite. Herius erkannte diese, was auch nicht zu schwer war und ließ zwei Türme darauf zurollen. Dummerweise brach einer auf einem der Verteidigungsgräben ein und kippte zur Seite. Viele gute Männer wurden durch ihn begraben, doch Zeit war jetzt keine. Seine Kipprichtung zum Glück die Andere wie der zweite Turm, seine Aufgabe unausführbar. Und so schoben die Soldaten den zweiten Turm vorwärts, bis sie endlich das Gemäuer erreichten. Kaum ein Feind stellte sich ihnen da entgegen nur wenige behielten noch die Kampfordnung.


    Die Klappe sauste nach unten und dutzende von Legionären strömten auf die feindliche Mauer. UM die Ordnung halbwegs zu halten befahl der Tribun das Abräumen der Mauersimse von Feinden. Erst danach wagte man sich weiter in die Stadt hinein. In dieser entbrannte ein tödlicher Kampf. Auch viele Römer ließen in diesem Gassengemetzel ihr Leben, wurden niedergestreckt und verwundet.


    Doch die Chohorten, welche an des Tribuns Seite die Mauer erklommen, den Wall beräumt und jetzt vorwärts drangen, kämpften erbittert. So gelang es ein ganzes Stück vorwärts zu dringen und auch die Nebenstraßen mit zu erobern. Denn es durfte dem Feind nicht gelingen, die Legionäre einzukesseln. Genau das zu verhindern, kämpften sie sich erst vorwärts, drehten dann ein und sicherten die Kampflinien mit stationäre Soldaten-Schild-Pilum-Gladus Wänden. Der Feind wurde so immer weiter zurücjk gedrängt... sollte nun das Tor gänzlich fallen, stand einem Sieg kaum noch etwas im Wege... es sei denn der Feind hatte noch eine Überraschung parat.

  • Vorwärts Männer, bemannt die Türme! Brüllte ich so laut ich konnte.
    Links und rechts schossen Pfeile an mir vorbei, ein Wunder das mich noch keiner getroffen hatte.


    Los los, macht schon, wir haben nicht den ganzen Tag zeit rauf auf die Türme!.


    Die Legionäre besetzten die Türme die schon unter größeren Verlusten an die Mauer geschoben wurden.
    Nachdem Alle bereit waren ging es los.
    Mann um Mann sprangen auf die Mauern und schlugen einen Verteidiger nach dem Anderen nieder. Doch auch wir mußten hier wieder Verluste hinnehmen.


    Nicht nachlassen! Für Rom, für den Imperator für die Legio II Germanica Fidels Constans! Schrie ich immer wieder...

  • Der Rambock hatte das Tor aus den Angeln gerissen und die Legionäre versuchten die Gegner dahinter niederzuwerfen. Es entstand ein unglaubliches Durcheinander, doch nach und nach gewannen die Legionäre die Oberhand und konnten immer weiter in die Stadt vordringen. Titus sah viele Tote auf den Straßen der Stadt liegen. Einige von Pfeilen durchbohrt, andere schienen von Steinen getroffen worden zu sein, zumindest deutete ihr zerquetschtes Aussehen darauf hin.


    Ahhhhhhhhh!
    entfuhr es Titus als er einen stechenden Schmerz in seinem rechten Bein verspührte. Ein auf dem Boden liegender Rebelle hatte ihm ins Bein gestochen.


    Du verdammter Hund! rief Titus und rammte seinem Gegner sein Gladius in den Brustkorb.

  • Das Tor gab nach und mit lautem Getöse krachte es vor ihnen, dann brach es.
    "NACHRÜCKEN!"
    Lücken, die die Verteidiger rissen wurden sofort geschlossen.
    "VORWÄRTS! NEHMT DIE STADT! DENKT AN EURE KAMERADEN DIE IN NUMANTIA UND SEPTIMANCA BLIEBEN! VORWÄRTS!"

  • Die Iberer wurden nun von allen Seiten Berdängt.
    Die Legionäre stürmten vom Tor aus mit vorgestreckten pila gegen den Feind. Auf der Mauer wurden die Barbaren immer weniger. Sie konzentrierten sich auf das Tor.
    Vorwärts brüllten die Centurionen.
    Ein Iberer stellte sich Seneca entgegen. Mit einem kräftigen Stoß konnte Seneca ihm seine Schwert in den Magen rammen und der Barbar stürzte von der Mauer. Plötzlich riss es Seneca nach vorne. Der Barbar hatte sich an Senecas' Ärmel festgehalten.
    An der Mauerkante jedoch konnte er sich nach hinten lehnen und dem Stürzenden mit dem gladius auf den Arm hacken. Er ließ los und stürzte hinunter.
    Die Legionen bedrängten die Städter unter Verlusten. Einige Legionäre versuchten die Mauer hinabzusteigen. Seneca hielt kurz inne und versuchte sich einen Überblick über das Kampfgeschehen zu machen.
    Alles war so verschwommen. All das Blut, die schreienden Toten und die stürzenden Soldaten.

  • Die Angreifer in den Gassen ebbten ab. Die Meute ließ sich einfacher zurück drängen. Scheinbar hatten sie doch nicht so sorgfältig geplant und waren jetzt, da ihr Idol und Anführer auf den Feldern bei SEPTIMANCA geblieben ward, die einzigste Moralstärke verloren.

    "Vorwärts Männer drängt sie zurück, laßt keinen Feind überleben! Lebende machen nur Arbeit...."


    Und so ging es Schritt um Schritt vorran, über tote Leiber und blutige Straßen. Durch dunkle Gassen und über helle Plätze, in lodernde Häuser und angeschlagene Schuppen. durch kleine Gärten und größere Villen... immer vorwärts und immernoch kämpfte der Feind, wenn auch die Intensität nach ließ.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Das Tor war gefallen und die Legionäre drangen hinein. Metellus versuchte Blickkontakt zu Florus aufzubauen, fand ihn jedoch nirgends. Dann wandte er sich auf seinem Pferd an seine Männer.


    "Auf, in die Stadt! Treiben wird die Feinde zusammen!"


    Seine Turma galoppierte durch das Tor und stürzte sich in die Strassen von Uttarae...

  • Die Männer quollen mehr durch das Tor als das sie stürmten. Aber direkt dahinter verteilten sich die Massen und immer mehr drangen nach. Hier und da hörte man den Schrei Für Numantia oder Für Septimanca, aber viel öfter Schmerzens- und Todesschreie.
    Die Legion ergoss sich in die Stadt und um sie herum herrschte nur Tod und Zerstörung.

  • Nachdem Metellus den befehl zum Angriff gegeben hatte, befehligte auch FLORUS seine Turmae zum Angriff.


    Wir gallopierten an und versuchten uns mit den Legionären in die Stadt zu zwengen........


    Severus und Victor immer dicht an meiner Seite "LOS Männer, für unsere gefallenen Freunde!!!" rief ich, während wir durch das Tor ritten....

  • Schnell versuchten wir mit dem Rammbock nach vorn zu kommen um möglichst bald das Tor zu erreichen. Je näher wir diesem kamen, desto größer wurde der Pfeilhagel der uns von den Mauern aus entgegen geschleudert wurde. Nur mit Hilfe meines Scutums konnte ich mich vor den vielen geschossen retten. Als wir am Tor ankamen und den Rammbock in Position brachten war es ein nervöses Zeitspiel. Die Rebellen bewarfen uns mit allen nur erdenklichen Sachen um uns davon abzuhalten das Tor zum Einsturtz zu bringen. Doch nach einiger Zeit des fieberns und vielen Verlusten schafften wir es tatsächlich noch. Das Tor gab nach und fiel in sich zusammen.


    Ab jetzt begann der richtige Kampf. Alle stürmten gleichzeitig durch das tor, es war eine sehr unüberschaubare Situation. Doch direkt hinter dem Eingang warteten auch schon die ersten Aufständischen um uns zu emfangen. Wir stürmten auf sie zu und versuchten uns durchzukämpfen, denn wenn wir erstmal an diesem Punkt durchkommen, wäre es nur noch eine Frage der Zeit bis der Sieg unser ist. Auf den Mauern wurden ebenfalls Erfolge erzielt. Die Legionäre konnten mit Hilfe der Türme die Mauern erklimmen, der Gegner geriet jetzt zusehens unter Druck.


    Gemeinsam mit meinen Kameraden kämpfte ich mich am Tor durch, wieder erfüllten Todesschreie meine Ohren, doch bald schafften wir es den Wiederstand am Tor zu brechen. Nun konnten wir vollends in die Stadt eindringen und verteilten uns immer in die Richtung wo noch Feindkonzentrationen zu ersehen waren. Vor mir stützte ein Legionär beim laufen zu Boden, ich half ihm schnell auf, blickte ihm kurz zu und wir bewegten uns weiter. Ab diesem Zeitpunkt war ich mir sicher das es nun in absehbarer Zeit vorbei mit dem Schlachten sein würde....

  • Wir galopierten in die Stadt ein. Ein grauenhafter Blick bot sich uns dort. Überall zertrümmerte Häuser, brennende Häuserblocks, die Strassen von Leichen übersäht.


    Da und dort versuchten sich einige zu retten, wurden aber systematisch von unseren Reitern zusammengetrieben und gefangen genommen. Dann kamen wir in eine Strasse und zu einem Haus, aus dem eine Frau benommen heraustrat und uns entgegenblinzelte. Scheinbar wollte sie uns etwas sagen oder zeigen. Vorsichtig näherte ich mich ihr mit meiner Turma.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Nachdem wir einige Zeit in dem Kellerverschlag ausgeharrt hatten, schien das Allergröbste an der Schlacht vorübergegangen zu sein.


    Unsere Gastgeberin wollte daraufhin einmal hinausschauen, wie denn die aktuelle Situation aussah. Zunächst erschrak sie, gestikulierte danach jedoch in Richtung jemand anderes und bedeutete uns dann aus dem Keller herauszukommen.


    "Iuno sei dank!" war meine sofortige Reaktion. Römische Einheiten hatten die Straße in Besitz genommen und es gab keinen Anschein weiterer Bedrohung durch irgendwelche Iberer.
    Ich erkannte einen berittenen Decurio:
    "Sei gegrüßt, ich bin Optio Flavius Iunius Valentius von der Legio IX. Ich wurde von den Aufständischen überfallen und bis zur Erstürmung der Stadt hier gefangen gehalten. Diese Frau hat mich und drei Mitgefangene vor dem Feuertod errettet. Ich bitte Sie und ihre Söhne zu verschonen."


    Und so sehr ich der Frau auch die Gnade der römischen Truppen wünschte, war ich in diesem Augenblick einfach nur erleichert endlich wieder unter meinesgleichen zu sein....

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