Konzentriert lenkt Severus sein Pferd neben dem des Vexillarius her und behält die Umrisse der Stadt genau im Auge.
Erneut ist ihm und Victor die Aufgabe zuteil geworden, das Feldzeichen und seinen Träger zu schützen. Er überlegt sich, ob die Leibwache des Feldzeichenträgers nicht gar noch gefährlicher lebt als dieser selbst. Eine Gefahrenzulage oder dergleichen würde es jedoch wohl kaum geben. Bei diesem Gedanken blickt er grinsend zu Victor hinüber, der jedoch gebannt in Richtung der Stadt schaut. Ein wenig müde sieht er aus. Severus erinnert sich, dass Victor sich am Vorabend lange auf seinem Lager herumgewälzt hat und noch lange wachgelegen haben muss. Besorgt runzelt er die Stirn und mustert seinen Kameraden noch etwas genauer bevor er seinen Blick wieder der Stadt zuwendet. Seit der kleinen Standpauke des Vexillarius wirkt Victor weniger selbstsicher als zuvor. Glücklicherweise macht er nicht den Eindruck, als würde die Müdigkeit seine Konzentration ernsthaft gefährden und er würde Victor weiterhin nach wie vor ohne zu zögern sein Leben anvertrauen.
Trotzdem ermahnt Severus sich selbst zu erhöhter Wachsamkeit. Die Spatha fest in der Hand suchen seine Augen immer wieder sorgsam die Umgebung ab um die möglicherweise hervorkommenden Feinde rechtzeitig zu entdecken.