Beiträge von Aelia Adria

    (wenn schon begonnen wurde zu nummerieren...)


    Eigentlich schon länger absehbar (siehe nichtvorhandene Posts in den letzten Monaten), aber trotzdem hatte ich immer noch die Hoffnung (Illusion) doch noch mal mehr Zeit fürs IR zu haben; es wird glaub ich nix mehr daraus.
    Der Tod ist mir doch bissi unsympathisch also stellt mich bitte auf EXIL.
    Ich werd keine Geschichte schreiben, wo und weshalb ich irgendwohin gegangen bin, da diese sowieso meistens sehr unrealistisch wirken. Adria ist einfach nimmer in Rom.
    Falls mein IR-Gatte doch mal wieder eine aktive Frau haben will, kriegt er hiermit die Einwilligung zur Scheidung :)


    Und ich schreib kein "Lebtwohl" oder sonstwas, das nach richtigem Abschied klingt; wer weiß ob ich nicht doch irgendwann wieder öfter reinschau (evtl wenn das Studium fertig und das Leben wieder fad geworden ist)

    Mit einer höchstmöglichen Unauffälligkeit, als ob sie wie es sich eigentlich gehört schon seit Beginn der Feier anwesend war, bewegte sich Adria zwischen den Gästen, mit freundlichen Blicken zu allen Gästen, von denen ihr die meisten bekannt waren.
    Das Opfer war gerade im Gange, und das daher ein guter Moment, sich in aller Stille einen Überblick über alle zu machen.

    Ts, fast 1,5 Jahre wurde dieser Thread hier schon vernachlässigt.
    Aber vielleicht haben sich ja inzwischen wieder neue Österreicher hierherverirrt? Vielleicht sogar mit Interesse mal andere hier live zu sehen?
    Oder Leut wiederzutreffen, ist ja auch schon bissi länger her (wobei nächstes Wochenend schon mal net so ideal wär wegen Donauinselfest)


    Ja, das hier mal als kleiner Anstoß :)

    "Ach, die Arme", bedauerte Adria Paulina.
    Und auch gleichzeitig Sedulus, denn sie traute ihm doch soviel Mitgefühl und Sorge zu, dass es ihm nicht leicht fiel seine Frau so in Germanien zurücklassen zu müssen.
    Außerdem waren Depressionen bei Frauen oft viel schlimmer, langwieriger und machten jeden Nahestehenden hilfloser als eine "normale" Krankheit.


    "Ich hoffe du hast recht und es geht ihr inzwischen wieder besser. Das Wetter... naja, natürlich, kann auch mitspielen..", wobei sie das nicht unbedingt glaubte.
    "Aber ich bin überzeugt, dass ihr auch wenn du nicht in Rom bleibst, eine Weile in Italien ganz gut tun würde. Es muss ja auch nicht immer die Stadt sein." Sie fühlte noch immer etwas Unbehagen was die nächste Zeit in Rom unter einem neuen Kaiser und zwischen teilweise verrückten Leuten betraf.
    "Am Land ist es ja auch wunderschön, besonders im Winter verglichen mit dem kalten Norden.
    Oh, und ich glaube sogar, unser Gaius würde sich mit eurem kleinen Mädl sicher auch verstehen."
    Was eigentlich nur eine Vermutung war, denn Erfahrungswerte fehlten bisher noch, aber sie hoffte er habe das von seinem Vater geerbt.

    Nachdem Quarto sich nicht zu einer Antwort entschließen konnte, begann Adria damit.
    Allerdings mit einem fragenden Blick zu ihrem Gatten, denn er hatte doch die besseren Verbindungen nach Ägypten, andererseits war wohl vieles davon doch von "offizieller" Natur.


    "Den beiden dürfte es gut gehen, ja sie sind noch in Ägypten.
    Ich denke es ist recht ruhig dort unten. Was eigentlich ein sehr gutes Zeichen ist.
    Gut, verglichen mit dem was sich in den letzten Wochen mit dem Tod des Kaiser in Rom abgespielt hat, damit kann eine Provinz schwer mithalten."

    Irgendwie war sie gerade leicht von seiner Frage abgewichen.
    "Hm, ich könnte ihr wieder einmal schreiben."


    "Wie geht es dem Rest der Familie? DEINER Familie? ", wobei sie ihm bei den letzten beiden Wochen zuzwinkerte. Immernoch hatte sie das gefühl, seine Heirat sei noch gar nicht lange her und seine eigene kleine Familie noch ganz frisch.

    Auch wenn Adria in den letzten Minuten etwas abwesend gewirkt hatte, bemerkte sie nun durchaus, dass sich Sedulus auffällig zu Quarto rüberbeugte.


    Im Laufe des Gespräches, bei der Erwähnung des aktuellen Curator operum publicorum Lucius Minicius Natalis, waren ihre Gedanken langsam etwas abgeschweift. Sie überlegte ob sie gerade an den richtigen Mann gedacht hatte. Ein etwas kleingewachsener, mit sehr hohen Stirn. Oder war es doch der andere, der ihr gerade einfiel, mit der schiefen Nase? Wer war es eigentlich vor diesem? Hatte nicht auch Avarus einmal so einen ähnlichen Posten? Was wurde eigentlich aus dem Ulpianum, dessen Planung auch Avarus über hatte? Inzwischen ist sogar schon unser Ulpius Iulianus verstorben. Traurig wie sich manche Sachen verlaufen...


    Jedenfalls war sie diesen ewigen Gedankenschlaufen endlich entrissen worden. Doch da sie sich nicht sicher war, bei welchem Thema die beiden Männer inzwischen gelandet waren, schaute sie nur mit einem fragenden Lächeln schaute zu den beiden.

    "Entschuldigt ihr mich bitte einen Moment", begann sie unvermittelt aufzustehen und aus dem Zimmer zu gehen.
    Das Gespräch über die letzten Monate in Parthien war nicht gerade etwas, dem sie gerne zuhörte, und somit die ideale Gelegenheit nach ihrem Sohn zu sehen.
    Auch wenn er gerade mit "wichtigeren" Dingen wie dem Durchwühlen von Adrias Schmuckkästchens beschäftigt war, ließ er sich durch die Aussicht auf ein Geschenk von Onkel Sedulus doch dazu bewegen, ihr ins Atrium zu folgen.
    Nach gutem Zureden brachte er sogar ein süßes "Hallo, Onkel Sedi", begleitet von einem braven Gesichtsausdruck, um den ihn jeder Angeklagte beneiden würde.

    Sie überlegte einen Augenblick, bevor sie wieder sprach.
    "Mhm, interessant. Eine sicher sehr praktische Änderung, die vor allem die Schüler erfreuen würde. Doch ob manche das nicht ausnutzen würden um sich mögliche Fragen und Antworten schon im Vorfeld zu organisieren?"
    Sie war leider von Natur aus vielen neuen Dingen gegenüber skeptisch, wollte ihre Sorge aber trotzdem anbringen.


    "Was die zwei Bewerber betrifft...", sie blickte durch die Runde, vielleicht wollte gleich jemand etwas dazu sagen, "kenne ich keinen der beiden persönlich. Wenn du die vorige Idee mit den terminunabhängigen Prüfungen einführen möchtest, könnte dies aber vielleicht ohnehin genug arbeit für zwei bedeuten. Und wer weiß ob auch beide Freude behalten und an der Schola bleiben würden."

    Der immer wieder gern gesehen Gast wurde von beiden herzlich wie er es verdiente begrüßt.
    Ach, es war doch wirklich Gold wert, wenn der geliebte Mann sich auch mit der mitgeheiraten Familie gut verstand.


    "Oh, wir sind alle überglücklich meinen Mann wieder zu Hause zu haben."
    Ein kurzer besorgter Blick von ihr schweifte über dessen Gesicht, sie versuchte aber gleich wieder zu lächeln und nahm als erste einen Sitzplatz ein. Es sollte sich ein jeder gemütlich machen.

    Neues Jahr, altbekannte Probleme.
    ""Es gibt schon Bewerber für Praeceptoren oder würdest du erst eine Ausschreibung dazu beginnen? Oder auch einzelne Anbieter von Kursen? Wir haben früher ja schon durchaus gute Erfahrungen mit externen Lektoren gemacht, die einen Kurs zu ihrem Fachgebiet abgehalten haben." Ein Thema das sie auch gerade vorhin im Gespräch mit Florus angeschnitten hatte.


    "Was meinst du mit Einzelprüfungen?"

    " Dass das alles neben der Classis keinen Platz findet, ist natürlich verständlich. "
    Sie machte eine beschwichtigende Handbewegung.
    "Aber ich möchte dich gar nicht weiter dazu überreden, das ist nicht mehr meine Aufgabe hier. Wobei du allerdings mit der Academia bereits den richtigen Einstieg in das Unterrichtswesen genommen hättest."


    Sie blickte zu Mattiacus.
    "Ich glaube bei dir ist es ganz anders, du machst nur Prüfungen und musstest noch nie einen Kurs vor einer Klasse abhalten, oder? Kann durchaus auch sehr angenehm sein.."

    "Dann wird es doch Zeit für einen Kurs. Falls dich die Lust darauf packt, wird dich sicher niemand daran hindern.
    Natürlich, dein Bruder hatte diesen Lateinkurs gehalten."

    Das Gedächnis spielte ihr leider immer wieder Streiche, aber es kümmerte sie nur noch wenig und sie hatte auch kein Problem damit, es zuzugeben.
    "Aber ich kann mich noch erinnern, dass einmal die Rede von einem nautischen Kurs war. Kam dieses Angebot damals nicht von dir?"

    Ein wenig verspätet traf auch Adria in der Schola ein.
    Eigentlich wollte sie einer der ersten sein, noch ein wenig in früheren Erinnerungen schwelgen, als sie täglich einige Stunden in diesem Gebäude verbracht hatte, ein gemütliches Büro hatte und sich über jeden Schüler freute. Die eher weniger schönen Erinnernungen wie die viele Arbeit oder der Ärger über manche einzelne klammerte sie aus.


    Sie grüßte in die Runde, sie kannte immerhin alle Anwesenden noch aus dieser oder sogar schon länger.


    "Florus, Mattiacus, ihr arbeitet also auch noch immer in der Schule? Schön euch zu sehen. Wie läuft es mit euren Kursen? Gibt es noch immer Interessenten oder ist es doch mit der Zeit abgeflaut?"


    Es war irgendwie beruhigend, auch befriedigend zu sehen, dass die damals ausgewählten Personen noch immer für die Schule tätig und helfend zur Seite stehen wollten.

    Die Hölle hat sich aufgetan und ist schwarz-rot-gold


    Zumindest deren Vorboten sind schon unterwegs.
    Ich sags euch, ich komm aus der Innenstadt (<> Fanzone!!)


    Geschätzte 40 % der Leut tragen weiße leiberl mit schwarz-rot-gold oder andere utensilien mit diesen farben, 30 % rot-weiß-rot, und der Rest ist sicher auch noch heut abend in irgendwelchen eindeutigen Farben zu finden.
    Die Deutschen siegessicher, die Österreicher optimistisch (denn WIR haben nicht viel zu verlieren) :P
    So, und jetz stürz ich mich in die direkte Hölle des Fankäfigs.

    "Für den Moment können wir uns wohl wirklich nichts Besseres wünschen als sich ruhig verhaltende Parther. Und Valerianus nichts überstürzen."
    Sie ließ nochmals einen leisen Seufzer über ihre Lippen kommen und trat nochmals näher auf ihn zu um ihm zu umarmen.
    "Schön dass du wieder da bist", flüsterte sie.

    "Tatsächlich? Ich meine seinen Namen schon gehört zu haben, aber bekam bis jetzt noch keinen schlechten Eindruck."
    Wobei sich das nach dieser Beschreibung ihres Gatten natürlich gleich gewandelt hatte.
    "Und diesen hat er nun mit nach Rom gebracht ..."
    Adria kannte Valerianus zwar nicht besonders gut, doch sie konnte sich durchaus vorstellen, dass auch er ein eigenwilliger Kerl ist, auf den sogar Quarto bei manchen Dingen keinen Einfluss nehmen konnte.
    Trotzdem hatte sie Vertrauen ihn ihn, er würde sein bestes tun.
    "Weißt du, wie es im Osten weitergehen wird? "

    Ihr entkam ein leiser Seufzer.
    "Du bist nicht der einzige, der sich bereits darüber Gedanken gemacht hat. Ich habe auch manchmal die Befürchtung, dass das viele wissen und es einzelne geben wird, die das aufs schlimmste ausnutzen werden."


    Dementsprechend konnte sie gar nicht als ihm zuzustimmen, Valerianus alle mögliche Unterstützung geben zu wollen. Die Vorstellung von ihrem Gatten als "inoffizieller Kaiser", der eigentlich im Hintergrund die Stränge zieht, huschte für einen Moment durch ihren Kopf, und machte sie für diesen Moment beängstigend stolz.