Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Aus privaten Gründen war ich leider gänzlich außer Gefecht gesetzt. Ich kann aber auch jetzt noch nicht wieder voll einsteigen und bitte zunächst um das Exil, um nicht dem elektronischen Tod zum Opfer zu fallen.
    Ich freue mich aber, viellicht schon bald wieder mitspielen zu können.
    Einen Gruß an euch alle.


    Calli

    Der Mann war durchaus mutig, das stand für Callidus fest. Würde der Aelier ihn an den Augustus verraten, könnte er schon nach dem Prozess wegen Hochverrats am morgigen Tage am übernächsten Tage am Kreuze baumeln. Es gab in der Vergangenheit Männer, die schon getötet wurden, weil sie ihrem Sklaven den gleichen Namen gaben wie der Kaiser den seinen.
    Callidus aber misstraute dem neuen Umfeld selbst und so kam es ihm ganz Recht, dass ein anderer eventuell den Kopf hinhielt, um den Vescularier zu beobachten.


    > Ich lasse dir Informationen zukommen, doch sind diese äußerst begrenzt. Wäre es nicht im Interesse des praefectus praetorio dem Vescularius Salinator auch einen Schutz durch die Garde angedeihen zu lassen? <


    Natürlich sollten diese "Schutzmaßnahmen" nur der Bespitzelung dienen.

    > So soll es sein, princeps. <


    ...war alles, was Callidus dazu noch sagte. In Gedanken machte er sich seine eigenen Notizen. Man musste vorsichtig sein, in dieser Zeit nämlich war jeder Stuhl wackelig und so mancher Kaiser hatte schon versucht sein eigen Fleisch und Blut im Tyrrhennischen Meer zu versenken.


    > Ein weiterer Punkt, der nun in meinen Bereich fiele, wäre der Umgang mit den libelli, den Bittschriften der Bürger. Dein Vater hielt es so, dass er sich die Schriften in sein Büro bringen ließ und umfassend bearbeitete. Es wäre, wie es auch die Vorgänger deines Vaters taten, eine Erleichterung, würden die Briefe nur mit einer kleinen rescriptio von dir versehen. Diese könnten die Bürger in Abschrift erhalten. Auch werde ich, je nach Anlass und Person, die rescriptio ausformulieren. Gibt es bestimmte Vorgangsweisen, die du beabsichtigst zu ändern oder einzuführen? Ichs elbst will mich nur für eine Erweiterung des Beamtenstabes aussprechen, um die Aufgabenlast zu verteilen und schnellere Abläufe gewährleisten zu können. <

    > Mir schien, er sah den genannten Mann als nicht geeignet an. Doch was den Tribun angeht, so sah Caecilius Crassus ihn als Mittel zum Zweck für den Tiberier, der versuche einen seiner Männer in deine Nähe zu bringen. Mir sind, mein princeps, diese Dinge zu fern, um sie beurteilen zu können, doch dachte ich, sie seien zu wichtig, um dir vorenthalten zu werden. <


    Callidus Blicke wanderten zwischen dem Augustus, Salinator und den anderen Anwesenden hin und her. Er schaute in die Gesichter und beobachtete die Reaktionen.

    Callidus fuhr sich durch den Bart und schaute nachdenklich.


    > Wer war es, der dich in dieser Angelegenheit zu mir schickte? <


    Callidus fragte sich, ob der Mann selbst dieses Interesse hegte, oder ob der praefectus praetorio ihn schickte, aber in einer solch vertraulichen Angelegenheit?
    Schließlich fragte er nach dem nächsten Vertrauten des princeps.

    Callidus erkannte den Mann wieder. Selbstverständlich hatte er ihn im Haus des Patrons gesehen und auch über das Gardepersonal des Palastes war der Aelier einigermaßen kundig.


    > Caecilius Decius, ich grüße dich. <


    Callidus verfolgte die einleitenden Worte und ergänzte den Namen des Mannes, von dem er glaubte, dass der Caecilier ihn meinte.


    > ... Vescularius Salinator? <


    Callidus kannte weniger den Mann als vielmehr seit einigen Wochen den Namen. In Gesprächen hörte er vom procurator ab epistulis so Manches, welcher ja aus den Amtsgeschäften heraus mit dem Statthalter zu tun gehabt hatte.

    Zitat

    Original von Marcus Caecilius Decius
    Mit wichtiger Mine wanderte Decius durch die Gänger der Palastverwaltung, bis er schließlich vor dem Officium des Procurator a libellis zum Stehen kam.
    Dort klopfte er an.


    ... und der Soldat der Garde wurde sogleich hineingebeten.

    Zitat

    Original von Numerius Purgitius Victor
    Victor trat ein,als der Procurator ihm die Tür offnete.


    "Salve Aelius Callidus.Ich hoffe ich störe dich nicht bei etwas Wichtigem.",erkundigte Victor zuerst bevor er sich vorstellen wollte.
    Immerhin könnte man dieses Gepsräch auch noch auf später verschieben,falls der Procurator noch Pflichten erfüllen musste.


    So schaute Victor Callidus fragend an und faltete die Hände.


    Callidus verneinte die Frage durch ein leichtes Schütteln des Kopfes.


    > Wenn man dich bereits bis hierher vorgelassen hat, so heißt dies nur, dass ich zu sprechen bin, denn sonst wäre dein Vesuch an der Pforte gescheitert. <


    Ja, und wie ein Bittender in einem Paraklausityron des Tibull würde der Mann vor der verschlossenen Türe bleiben.


    > Bitte, wie kann ich dir weiterhelfen? <

    Nachdem diese Sache besprochen war, und in der Tat war dies nicht das Einflussgebiet des Callidus, meldete sich jener dennoch zu Wort.


    > princeps, der praefectus praetorio Caecilius Crassus, zu dem mir ein guter wie auch freundschaftlicher Kontakt besteht, und zu dem dein Vater Vertrauen hatte, hegt Bedenken bei den genannten Männern, vielleicht wäre eine zusätzliche Unterredung mit ihm nützlich für deine Entscheidungen in dieser Sache. <

    Zitat

    Original von Numerius Purgitius Victor
    Victor wartete eine Weile und schaute dann zur Wache.
    Er kratze sich kurz am Hinterkopf und klopfte dann nochmal an die Tür.


    "Klopf Klopf"


    Vielleicht hatte der Procurator das Klopfen überhört.
    Daraufhin faltete Victor die Hände zusammen und wartete darauf,dass die Tür vielleicht doch noch geöffnet werden würde.


    Und in der Tat hatte der procurator a libellis das Klopfen gar nicht vernommen als er in die Lektüre des Frühwerks de institutibus des Sueton vertieft war.
    Nun aber ließ er Purgitius Victor eintreten.

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis
    Der Alte nickte da er den Wink verstanden hatte. So meinte er erst zum a libellis.


    Ich habe am wenigsten dabei getan. Du wirst mir deine Entscheidung aber doch auch zukommen lassen hoffe ich.


    Schließlich wollte er ja auch wissen woran er war...



    > Callidus nickte mit einem verständigen Lächeln. Ich werde in naher Zukunft einige interessante Bewerbungen in dieser Angelegenheit durchgehen. Du aber, Tiberius Iuvenalis, wirst natürlich einer der ersten sein, die über die Zuteilung für ihr Ressort erfahen werden. <

    Auch Callidus erreichte die Besprechung nach einiger Zeit. Das Anlegen der Toga hatte seine Sklaven einiges an Zeit und Nerven gekostet. Der Stoff war äußerst fein und für die Sklaven ungewohnt. Immer wieder hatte der Aelier die Dienerschaft angewiesen nachzubessern.
    Nun aber betrat er den Raum und ging würdevoll zu dem ihm angedachten Platz, jedoch nicht, ohne den princeps angemessen gegrüßt zu haben.

    Callidus machte sich auf einer tabula eine Notiz zu dem Namen und legte jene auf einen kleinen Stapel weiterer tabulae. Überhaupt schien der Raum nur aus solchen Schriftrollen und Täfelchen zu bestehen, die Dokumente, Protokolle und kurze Aufzeichnungen enthielten.


    > Ich danke dir Fabius Rusticus, und dir Tiberius Iuvenalis für den Vorschlag. <


    Aus dem Nicken ging hervor, dass der Aelier keine weiteren Fragen mehr hatte und die beiden Männern verabschieden würde. Es lagen noch weitere Bewerbungen vor, die abzuwägen waren.

    Die Hintermänner des neuen Augustus hatten den Palatin aufgesucht und Callidus unterrichtet, welche Orte Valerianus aufsuchen wollte, was er wann wo tun wollte. Callidus hatte im Palast dafür zu sorgen, dass all diese Angelegenheiten geregelt werden würden. Mit wenigen stand der Aelier nun am Nordwesthang des Palatins auf den Unterbauten der domus Tiberiana, die hoch oben in das Forum hineinragten. Er sah die Menge und zum ersten Mal seinen Verwandten, nun als princeps. Er beobachtete die Menge, dann wieder den Augustus. Er wäre der Einladung, Valerianus schon vor den Toren zu empfangen, gern gefolgt, doch fehlte es im Palast an Personal, so dass er schon aufgrund der Organsiation gezwungen worden war, im Palast zu bleiben, um den princeps dann bald dort zu empfangen.
    Seine Gefühle waren gemischt, sein Blick glasig auf die Geschehnisse unterhalb der aufsteigenden domus Tiberiana gerichtet. Er atmete tief durch.