Äußerlich noch immer stoische Ruhe bewahrend suchte Gracchus nach der überraschenden, wiewohl mehr als desillusionierenden Heimkehr Minors sein Cubiculum auf. Erst dort gestattete er der in ihm inhärenten Emotionalität ob der Entscheidung seines Sohnes ein Ausbrechen in die Äußerlichkeit, wagte seine Muskulatur zu entspannen, dass augenblicklich ein Zittern von ihm Besitz ergriff, ließ rücklings auf sein Bett sich fallen und schloss die Augen, während Ingrimm und Wut, Empörung und Enttäuschung, Furcht und Verzagen seinen Leib durchfluteten und erschütterten, vor seinem inneren Auge ein tosend senfgrünfarbener Strum sich erhob, die Wogen des Oceanos aufwirbelten, dass die gierigen, fangzahnbewehrten Mäuler der Gemütswellen alles in sich verschlangen. So viel Tod hatte er evoziert in seiner Familie - aus fahrlässiger Dummheit, aus törichter Unwissenheit, aus gierigem Eifer oder aus pflichtversessenem Elan - doch niemals aus vorsätzlichem Behufe - bis zu diesem Tage, an welchem er bereit gewesen war, seinem eigenen Sohn das Leben zu entreißen. Mit tiefem Atemzug suchte Gracchus die Gewaltigkeit dieser Tat aus sich hinfortzuspülen, doch die Luft stockte in seiner Kehle, stolperte in seinen Leib dass nicht mehr als ein stoßweises Keuchen blieb.
Mörder!
krochen die gierigen Larven aus ihren Ritzen und Ecken, lechzten nach seinem Geiste und stürzten sich auf seinen Verstand, ausgedörrt und ausgehungert nach dem Ende des Consulates, auf seinen Fehltritt nur wartend, sich weidend und labend an seinem Verhängnis.
Kindsmörder!
zischten und kreischten sie allesamt, dass der Raum durchwoben war von ihrem ungustiösen Misstönen, dass die Luft sumpfgelb erzitterte und brannte in ätzender Abscheulichkeit. Gequält wandte Gracchus sich zur Seite, zog die Knie an seinen Leib, suchte sein Haupt zu verbergen zwischen den Falten der Bettdecke, seine Ohren zu bedecken mit seinen Händen, doch gab es kein Entkommen vor den eigenen Dämonen, dass er glaubte sein Kopf müsse zerspringen zwischen der gewaltigen Kakophonie, müsse ertrinken in dem Meer aus Blut, welches an seinen Händen klebte. Kaum nur spürte er die Hand, welche durch den Kokon aus Verderbnis auf seine Schulter sich legte, kaum nur hörte er die ferne Stimme, welche leise durch die Dissonanz tönte und sucht ihn in die Realität zurückzuziehen.
"Auch ihn, Sciurus, auch ihn habe ich er..mordet ... Minimus ..."
, keuchte er durch Agonie des irreversiblen Geschehens hindurch, während der Griff um seine Schulter stärker, die Worte ihm deutlicher wurden. "Das hast du nicht, Herr. Es ist nichts geschehen und hätte er seine Wahl anders getroffen, hätte er sich selbst entleibt."
"Und ich"
, flüsterte Gracchus mit zittriger Stimme,
"Ich habe ihm das Messer an sein Herz gehalten."
Abrupt drehte er sich auf den Rücken und packte Sciurus' Hand, sein Griff einer ehernen Fessel gleich, die Augen in einer Melange aus Entsetzen und Irrsinn geweitet.
"Eine Handbreit Distanz zwischen meiner Hand und seinem Herz, die Klinge ge..schliffen an meinem Zorne werde ich allzeit in der Düsternis hinter ihm verharren bis zu dem Tage, an welchem er zum letzten Male seinen Atem aushau'hen wird, an dem es keine Lügen mehr geben wird, keine Furcht, an dem er sich ein letztes Mal mir zuwendet, sich selbst die Klinge in sein Herz stößt, meine Hand noch an ihrem Schaft! Das ist der Flu'h, Sciurus, der Fluch, unter dem ich geboren bin!"
Ein wenig hob er seine Schultern, dass sein Gesicht näher an das des Sklaven reichte.
"Mordend, mein ganzes Leben hindurch all jene zum Tode ver..dammend, welche mir teuer sind, mordend durch meine bloße Existenz, mordend durch meine Nähe, mordend durch meine Hand! Längst müsste mein Leib am Blutgerüste hängen, und doch wagt es niemand endlich diese Tat zu vollbringen und zu voll..enden, was mir durch eigene Macht nicht vergönnt ist!"
Voller Abscheu stieß er die Hand des Sklaven von sich als wäre sie ein degoutantes Insekt, wandte den Blick ab, noch immer schwer atmend.
"Lasse mich allein. Und trage Sorge, dass niemand diesen Raum betritt bis dass dieser unsägliche Tag ver..schlungen ist in der gefräßigen Kehle der Nacht!"
Ohne ein Wort verließ Sciurus den Raum und postierte sich vor der Türe, niemanden einzulassen, wie sein Herr ihn angewiesen hatte. Dieser versank weiter in dem gräulichen Sumpf aus Desperation und Tortur, zerrissen von den Dämonen seines Verstandes, kaum nur Schlaf findend in dieser Nacht und sofern nur überaus unruhig.
Beiträge von Manius Flavius Gracchus
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Mit gestrenger Miene blickte der ältere dem jüngeren Gracchus hernach, zuckte nur kurz zusammen als Minor auf seinem Wege strauchelte, und schnaufte noch einmal tief ein und aus als das flavische Haus den beinahe abtrünnigen Sohn wieder in sich hatte aufgenommen. Die Bestätigung des sulpicischen Schreibens längst vergessend - gleichwohl dabei ohnehin nicht notwendig, da dies alles von seinem Vilicus würde erledigt werden - trat er sodann beinahe den gleichen Weg an, in sein eigenes Refugium zu flüchten.
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"Es war mir eine Ehre, wiewohl Freude - umso mehr da die Göttin deine Gaben wohlwollend angenommen hat. Denn mögen auch tragische Schicksale, welchen durch das Diktat der Pfli'ht die persönlichen Desiderate verwehrt bleiben, großes Potential haben als erhabene Bühnenstücke die Jahrhunderte zu überdauern, so ist es doch um so deplorabler sie in der Realität erleben zu müssen."
Gracchus vermochte hierbei durchaus aus eigener Erfahrung zu berichten, gleichwohl war dies nichts, was er in mehr denn vager Andeutung nach Außen würde preisgeben.
"Wünschst du, dass das Fleisch zu Gunsten des Tempels ver..äußert wird oder soll es den Bedürftigen der Stadt zugute kommen?"
Dass Serena das Fleisch mit nach hause würde nehmen wollen schloss der Pontifex aus, denn in den Vorratskammern des Palastes herrschte wohl kaum Mangel. -
Zweifelsohne würde Gracchus eine Statthalterschaft nicht ausschlagen, so der Augustus darauf bestand, doch zweifelsohne würde er dem zuvor ebenso entgegen argumentieren wie damals zur Wahl des Augustus.
"Nun, mein Bestreben gilt weiterhin Rom und dem Cultus Deorum."
Derzeit war er durchaus zufrieden mit seiner Verantwortlichkeit im Collegium Pontificum, doch im geeigneten Augenblicke waren nun immerhin alle Voraussetzungen erfüllt, einen letzten Schritt zu gehen. Wann dieser Zeitpunkt gekommen war, dies wussten nur die Parzen, denn obgleich man glauben mochte ein Mann, welcher einen Kaiser auf dem Gewissen hatte, mochte auch vor der Beseitigung eines Rex Sacrorum keine Skrupel haben - doch dies konnte nur dann der Fall sein, sofern Gracchus überzeugt war, dass der derzeitige Rex eine Gefahr für Rom darstellte - was in Hinblick auf die machtpolitische Irrelevanz und überwiegende Symbolträchtigkeit dieses Amtes indes kaum wohl möglich war.
"In Hinblick auf das Wohl Roms, welches genährt wird von honorigen Männern, möchte ich dir darob auch meinen Neffen Caius Scato empfehlen. Nach seiner her..vorragenden Quaestur"
, welche der Imperator immerhin selbst mit einem Grundstück hatte belohnt,
"erfüllt er nun alle Voraussetzungen, in den Senat aufgenommen zu werden. Ich bin überzeugt davon, dass er Rom dort von großem Nutzen sein wird, denn sein Eifer und sein Elan sind überaus bea'htlich, gleichwohl seine Tauglichkeit." -
Deutlich hob sich nun Gracchus‘ Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln, war doch vergnügliches Rätselraten durchaus eine Kurzweil, welche zu einer lauschigen cena außerordentlich harmonierte.
“Ich nehme die Herausforderung an, teuerste Prisca, doch sei gewarnt - mein Stolz und meine Ehre ver..bieten mir, diesbezüglich mein Temperament zu mäßigen und dir unserer Verbundenheit wegen einen Vorteil zu gewähren.“
Mit wenigen Worten war dies Vorhaben an den nächstbesten flavischen Sklaven dirigiert, so dass von den Zuschauerrängen ausgehend durch die halbe Stadt hindurch alsbald eine Kette an hektischen Vorbereitungen ihren Lauf nahm, von welchen Prisca und Gracchus indes gänzlich unberührt blieben, welche in aller Gemächlichkeit patrizischer Lebensart sich durch die Atmosphäre der verblassenden Tragödie aus dem Amphitheater hinausgeleiten ließen. -
Unerträglich stieg die Anspannung, dehnte in Unendlichkeit sich der poröse Faden, welcher zwischen Vater und Sohn war gewebt aus Knochen und Blut, aus Schweigen und Verlust, wurde dünner, fragiler mit jedem klandestinen Atemzug - bis dass er durch die Antwort Minors mit einem Male zusammenschnellte, den Felsblocken mit sich riss, welcher auf des Vaters Herzen hatte gedrückt. Es drängte Gracchus ein Jauchzen aus sich zu entlassen, den Sohn in seinen Arme zu schließen, zu drücken und herzen, ihn dessen zu versichern wie vollumfänglich richtig diese Entscheidung war, wie er ihn überschütten wolle mit väterlichem Wohlwollen, Liebe und Unterstützung, und wie sehr der bloße Gedanke ihn bereits destruierte daran, ihn verstoßen zu müssen. Doch er tat nichts, sagte mit unbewegter Miene nichts weiter außer:
“Gut.“
Hatte sein Vater ähnlich empfunden als er Tiberius aus der Familie hatte verstoßen, wäre er zu diesem äußersten Gebaren bereit gewesen auch in Anwesenheit des Abtrünnigen, oder hatte dies alles nur geschehen können, da Animus bereits mit der Familie hatte gebrochen und weit fort war gewesen? Und hätte er selbst Minor wahrhaftig ziehen lassen aus seinem Leben, die Familie dem Verfemten entrissen, sein eigen Fleisch und Blut sich aus dem Leibe gerissen? Gab es einen Unterschied zwischen der Schlange und dem Geist der Schlange, welcher all die dunkle Verderbtheit bereits in sich barg, zwischen dem abominablen Gedanken, dem festen Vorsatz und der eigentlichen Tat?
“Dann gehe nun und erhole dich von deiner Reise. Alles weitere werden wir morgen bespre‘hen.“
Sukzessive würde die Schlange ihre Haut abwerfen und eine neue Kreatur offenbaren - eine neue Schlange allfällig, oder auch nur ein ausgedörrtes, knöchernes Skelett. -
Gänzlich unbesorgt winkte Gracchus ab.
"Sein erhitztes Gemüt wird unbezweifelt alsbald wieder erkalten."
In diesem Sinne war die Angelegenheit für den Pontifex vorerst erledigt. Wie angekündigt ließ er einen seiner Liktoren im Tempel zurück bis dass ein Ersatz für den Aedituus aus der Regia beordert war, welchen Renius Buteo sich sogleich auf den Weg machte, anzufordern. Da an diesem Tage noch einige andere Aufgaben auf ihn warteten, verabschiedete Gracchus sich sodann von Decimus Casca.Gaius Tantasius Crixus verschwand noch am selben Tage von der Bildfläche Roms. In seiner Abwesenheit wurde ob dessen durch das Collegium Pontificum ein kultisches Strafmaß für sein Vergehen festgelegt - soweit der Tatbestand daran keinen Zweifel ließ -, doch weder in Rom, noch in seiner Heimatstadt Augustonemetum konnten die Häscher des Cultus Deorum seiner habhaft werden.
Die Rache des Tatasius indes verfehlte gleichsam eine relevante Wirkung, wurden die Ereignisse, welche auf diesen Tag hin daraus entstanden, doch nie mit ihm in Verbindung gebracht, sondern lediglich einer unzurechnungsfähigen Einzeltäterin zugeordnet. -
Kurz zogen Gracchus' Gedanken in die Zukunft - achthundert Jahre voraus - in eine blühende Stadt voller aufrichtiger, edelmütiger Bürger, an allen Ecken und Enden von Schönheit erstrahlend ohne eitel zu wirken, alle Ideen und Gedanken eines idealen Weltreiches und perfekten Lebensraumes in sich vereinend. Wie gerne würde er in dieser Zeit leben - oder allfällig auch tausend oder gar zweitausend Jahre später. Das Eingeständnis des Augustus in Hinblick auf den Cultus indes quittierte er mit einem unscheinbaren Schmunzeln - war ihm dies fehlende Talent doch nicht verborgen geblieben, was in Hinblick auf die Beschlüsse des Collegium indes allfällig nicht allzu nachteilig war. Gänzlich aus diesen Gedanken gerissen wurde der Flavier hinwieder durch die Offerte des Kaisers, dabei nicht wenig überrascht.
"Es ... wäre mir eine große Freude und Ehre, dies großzügige Geschenk anzunehmen - insbesondere in Baiae, zu welchem meine Familie in der Tat große Ver..bundenheit hegt!"
Eine eigene Villa in Baiae in der Gegenwart als Ruhesitz war zweifelsohne ein guter Kompromiss zum perfekten Rom der Zukunft, insbesondere so sie nur an jenes flavische Anwesen würde angrenzen, in welchem seine Tante Flavia Agrippina noch immer die Oberhand behielt. Des Tages würde er so mit seinem Vetter Marcus die Rätsel der Welt erörtern können - respektive würde Gracchus erörtern und Aristides beipflichten - und des Abends, ehedem die zänkische Agrippina einschritt, rasch entschwinden. Selbstredend würde es einige Jahre dauern bis dass eine adäquate Villa für Prisca und ihn dort errichtet war, doch schlussendlich hatte Gracchus auch in Rom noch einige Pläne. -
Mit Argusaugen überwachte der Pontifex das Geschehen des Opfers, welches indes gänzlich professionell ausgeführt keinerlei Anlass zu Zweifeln an seiner Korrektheit bot. Warm waren die vitalia noch als die Schale vor Gracchus lag und er die Stücke aufnahm - das Herz zuerst, welches rundherum gesund schien, die Leber sodann und auch an dieser gab es keinerlei Makel. In seinem Tun gänzlich versunken hatte der Flavier keine Acht für die erwartungsvolle Miene der Augusta und keine Acht auf die Vögel, welche sich am Tempel kurz niederließen. Bei öffentlichen Opferungen geschah es nur selten, dass er forciert war, die vitalia tatsächlich zu untersuchen, denn zumeist stand das Ergebnis bereits im Vorhinein fest, doch zu diesem Anlasse nahm er seine Aufgabe überaus ernst. Als auch das letzte Stück die Prüfung durch seine Hände und Augen erfolgreich bestanden hatte blickte er mit schmalem Lächeln zur Augusta empor.
"Litatio! Die Göttin hat dein Opfer mit Wohlwollen angenommen."
Während ein Kulthelfer die Innereien mit sich nahm, um sie einige Minuten in heißem Wasser zu kochen, ehedem die Kaiserin sie würde dem Feuer übergeben können, wurde dem Pontifex eine Schale Wasser und ein Tuch gebracht, so dass er sich die blutigen Finger konnte reinigen. -
Gracchus nickte verständnisvoll.
"Das Aedilat ist ein sehr verantwortungsvolles und überaus arbeitsrei'hes Amt. Doch ich bin sicher, beides wirst du bestens auszufüllen wissen. Hast du dir bereits Gedanken über deinen Wahlkampf gemacht?"
Der Consular war durchaus ein wenig froh, dies alles nun endgültig hinter sich zu haben - zumindest in Hinblick auf seine eigene Person.
"Prisca geht es bestens, immerhin hat sie bereits zuvor in der Villa Flavia gelebt, so dass es ihr nicht schwer fiel, sich wieder einzugewöhnen. Wiewohl ihr nun selbst..redend als Herrin des Hauses mehr Pflichten obliegen, doch auch in dieser Rolle brilliert sie."
Ein zufriedenes Lächeln kräuselte Gracchus' Lippen. Nein, Prisca stand Antonia zweifelsohne in nichts nach.
"Und Minimus befasst sich ausgiebig mit seinen Studien."
Dies war zumindest, was der Vater zu dieser Zeit noch glaubte.
"Alsbald wird es Zeit, dass er zurückkehrt, doch ich möchte ihn nicht drängen. Diese Gelegenheit, sich bedingungslos dem Wissen der Welt hinzugeben und seinen Verstand zu polieren, ist letztendlich ein Vorre'ht der Jugend, welches er so nie wieder erhalten wird. Und gerade in Alexandria ist dieses Wissen wohl derart immens, dass es durchaus seine Zeit brauchen mag, all dies zu verinnerlichen." -
Als Senator Iulius zu seiner Rede anhob befürchtete Gracchus nun in seine Einzelteile zerrissen, verzehrt, zerkaut und wieder ausgespuckt zu werden, so dass er mitnichten auf das blumige Lob gefasst war, welches allein ob des Ebenmaßes seiner Sprache bereits so berückend war, dass der Inhalt beinahe nebensächlich wurde. Wieder einmal - wie immer dann, wenn Dives mit seinen Worten nicht gerade an alten Traditionen und Rechten rüttelte - nahm der Flavier sich vor, den Senator unbedingt zu einer Cena zu laden.
"Ich danke dir für deine Worte, Senator Iulius"
, bekundete er schlussendlich ehrlich erfreut, doch recht kurz angebunden, da er durch das überschwängliche Lob schlichtweg ein wenig sprachlos war. -
Kaum vermochte der Vater noch zu entscheiden, ob ihn mit Stolz erfüllte, dass sein Sohn zumindest für seine Taten einstand, oder dieser Akt der Aufmüpfigkeit ihn schlichtweg weiter entrüstete. Allfällig hätte der Stolz obwalten könne, hätte Minor nicht sodann in aller Ruhe damit begonnen seinen Sinneswandel zu explizieren. Jedes neuerliche Wort, jeder Satz und jede Erklärung wider alles flavische Gedankengut gereichten dazu, das bereits erhitzte Gemüt des älteren Flaviers zum Brodeln zu bringen, dass es beinahe schien als könne man den Dampf aus seinen Ohren austreten sehen, bis dass von Minor schlussendlich mit gezücktem Finger der Todesstoß wurde vollzogen. Über die Indignation und Raserei, welche in Gracchus wallte, ergoss sich stante pede ein kalter Schwall aus Gram und Wehmut, Ernüchterung und Konsternierung, dass seine Hände, welche zu Fäusten sich hatten geballt, und auch seine Schultern ihre Anspannung verloren.
"Genug!"
donnerte Gracchus schlussendlich in einer Couleur, welche selbst ein aufgewühltes Volk bei der Verkündung eines Prodigium würde zum Schweigen bringen können, und welche ihm selbst ein wenig seines Ingrimms zurückbrachte.
"Genug dieser blasphemischen Worte! Wer glaubst du, dass du bist, der du in deinem Leben noch nichts gegeben hast, das Anre'ht darauf hättest den Göttern gleich zu leben, denen Abrosia in den Mund wächst und Nektar in die Kehle rinnt, dass sie tagtäglich ihren Wünschen und Be..gehren sich hingeben können!? Wodurch glaubst du hast du verdient dich auf dem Rücken der Welt auszuruhen, auf Kosten der Öffentlichkeit und deiner Familie?!"
Er sog tief Luft in seine Nase und schnaubte sie regelrecht wieder aus.
"Nichts hast du augenscheinlich begriffen von diesem Leben, welches du so leichtzüngig als eitles Ringen verdammst! Es wäre wohl klüger gewesen, dich auf einen kargen Acker zur Feldarbeit zu ent..senden, dass du das Prinzip von Geben und Nehmen mit deinem Leibe verinnerli'hst, als von dir zu erwarten es mit deinem Verstande zu erschließen! Freude, Frieden und Glück fallen nicht vom Himmel, ebenso wenig wie Nahrung, Güter oder jedes Privileg deiner Herkunft!"
Langsam schüttelte Gracchus den Kopf und in Erwartung einer Entscheidung breitete eine Übelkeit sich in ihm aus, einer giftigen Schlange gleich, welche seinen Leib durchwühlte.
"Ich werde deiner Bitte nachkommen, Manius Gracchus Minor, und den Weg, den du wählst, akzeptieren als Zei'hen meiner Zuneigung und Wertschätzung. Doch es gibt keinen Pfad in der Mitte, du wirst dich hier und jetzt für eine Ri'htung entscheiden mit allen Konsequenzen: für diese Familie oder ohne diese Familie."
Gracchus blickte seinen Sohn an und suchte die vertrauten Züge Antonias und der flavischen Abkunft in seinem Antlitz zu ignorieren.
"Nichts kümmert dich noch als ein Leben zu deinem eigenen Ver..gnügen und Glück? Du magst dieses Leben wählen, Minor, dort ist die Porta!"
Mit seiner Hand wies er in Richtung des Vestibulum.
"Lebe dein Leben nach deiner Lust, gestalte deinen Tag nach eigenem Gusto und gebe dich deinen Vergnügungen hin - doch ohne diese Familie, welche dich nährt und in ihren Armen geborgen hält, ohne dieses Haus, welches seine schützenden Mauern um dich gibt, ohne einen Sklaven, der dich umsorgt, ohne einen Vater, der auch in gräulichster Ver..bannung noch auf dich Acht gibt - gänzlich auf dich alleine gestellt! Diese Tunika, deren Wert du augenscheinlich nicht be..griffen hast, tausche ein gegen den Lumpen eines Sklaven, nimm mit dir das Nichts, welches du aus eigener Kraft bisher geschaffen und verdient hast, und wage es nie wieder den Namen unserer Familie als den deinen zu benutzen, denn wenn du nun durch die Porta schreitest, um ein Schmarotzer der Gesellschaft zu werden, wird diese Familie nicht mehr die deine sein, wird deine Existenz aus den Annalen und Erinnerungen dieser Familie gelöscht werden - ganz so wie dies schon andere vor dir traf!"
In Anbetracht der Namen, welche ein solches Vorgehen bereits hatte ausgelöscht, schien dies ein übliches Prozedere in der Gens Flavia zu sein, ob dessen zweifelsohne beiden Gracchen bewusst war, dass dies kaum nur eine leere Drohung war.
"Du wirst nicht mehr mein Sohn sein, nicht deines Bruders Bruders oder deiner Vettern Vetter, und soll..test du glauben unseren Namen und das Ansehen unserer Familie in den Schmutz ziehen zu können, so sei dir gewiss, dass wir dies ebenso wenig tolerieren werden wie von jedem anderen Malefikanten!"
Nagend durchbiss die Schlange seine Eingeweide und fraß sich Stück um Stück durch sein Fleisch - sein eigen Fleisch und Blut!
"Die Alternative liegt dort"
, wies Gracchus in das Innere des Hauses, die Stimme nicht minder gestreng.
"Verbunden mit all den Annehmli'hkeiten, welche du dein Leben lang so sorglos goutiert hast, augenscheinlich ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran, woraus sie entspringen. Doch wenn du diesen Weg wählst, Minor, so wirst du deinen Beitrag leisten - und du wirst keinen weiteren Aufschub erhalten! Du wirst all das, was du in den letzten Monaten ver..säumt hast, binnen weniger Wochen aufarbeiten und dich zur nächsten Amtszeit des Cursus Honorum zur Wahl stellen - und zwar in einer Art und Weise, dass die Senatoren von dir überzeugt sein werden und du dem Namen deiner Familie zur Ehre gerei'hst! Und du wirst Rom dienen wie es deine Pflicht ist, im Ausgleich all dessen, was du in deinem Leben je erhalten hast und erhalten wirst, - und allfällig wirst du dann, in Erfüllung deiner Pflicht für Rom begreifen, dass es in diesem Tun um weitaus Größeres geht als eitles Ringen um Ma'ht und Ansehen, und dass auch Freude, Frieden und Glück nicht vom Himmel fallen!"
Noch einmal atmete der Vater tief durch, gemahnte sich zur Ruhe in diesem verhängnisvollen Augenblick.
"Es ist deine Entscheidung, Manius Gracchus Minor, wäge sie gut ab, denn sie wird endgültig sein."
Endgültig. Endgültig seines Erben beraubt, seines Stolzes, seines Fleisch und Blutes. -
Erst nun bemerkte Gracchus den Kapitän, war er doch schlichtweg daran gewohnt jene Menschen, welche nicht in die Gesellschaft der flavischen Villa passten, aus seinem Sichtbereich auszublenden.
"Bitte?"
fragte er verwundert nach, da er die unartikulierte Aussprache nicht hatte gänzlich verstanden.
"Dea Brief. Ich brauch' 'ne Bestät'gung dassa angekomm'n is. 's is wichtich", bot der Kapitän sein ganzes Arsenal an Worten auf.
Gracchus verstand noch immer nicht, was genau der Mann wollte, doch Sciurus griff bereits nach dem Schreiben. "Von Sulpicius Cornutus."
"Ah!"
leuchte Gracchus' Antlitz auf.
"So lies ihn vor!"
Sciurus tat wie ihm geheißen, öffnete die Schriftrolle und überflog ihren Inhalt. Dann blickte er zu einem herumstehenden Sklaven, sowie dem Kapitän: "Trage unserem Gast etwas zu Essen und zu Trinken auf, während er auf die Bestätigung wartet."
In Erwartung einer feudalen Mahlzeit folgte der Kapitän bereitwillig dem Sklaven in den Aufenthaltsraum der Sklavenschaft, so dass nurmehr die flavischen Herren und Sklaven im Atrium verblieben. Nun erst setzte der Vilicus an vorzulesen, was sein Herr bereits ungeduldig erwartete.
Sulpicius Cornutus Flavio Graccho Consuli s.p.d.Mit größtem Ehrerbieten entsende ich dir dieses Schreiben zur Rückkehr deines Sohnes, welcher in diesem Augenblick hoffentlich in bester Gesundheit in Rom angekommen ist. Im gleichen Augenblick muss ich mein Bedauern über diese Tatsache ausdrücken, doch es blieb mir wahrlich keine andere Möglichkeit! Mit größter Freude und Stolz habe ich deinen Spross in mein Heim und meine Obhut aufgenommen. Ich habe ihm die Achtung und das Zuvorkommen entgegengebracht, welche einem Gast seiner Herkunft gebührlich sind, doch auch die Mahnung und Weisung, die einem jungen Mann gut tun, um ihn hier in Alexandria auf den rechten Pfad in eine Zukunft zu führen, die seiner Familie alle Ehre bereiten wird. Im Angesicht der besten Möglichkeiten habe ich dabei angenommen, ein großes Maß an Freiheit und Eigenverantwortlichkeit wird den Charakter eines jungen Mannes auf beste Weise zu formen wissen, dabei darauf vertrauend dass ein Spross seiner Herkunft den besten Weg wählen wird. Es war eine irrige Annahme, Flavius!
Von allen Kreisen, die Gracchus Minor zur Wahl standen, hat er sich ausgerechnet einen solchen ausgesucht, wie er schlimmer in Alexandria kaum vorkommt. Emporkömmlinge ohne Anstand und Sinn für Tugenden, die sich ihren niedersten Gelüsten hingeben und dies Philosophie nennen! Dies war es auch, was mich anfangs in Sicherheit wog - die Bekundung deines Sohnes einen Philosophenkreis aufzusuchen, und als ich bemerkte, was genau dort vor sich ging, war es längst zu spät! In Verachtung aller Sitten, ohne Mäßigkeit, Anstand und Respekt vor Autoritäten oder den Regeln des Zusammenlebens haben sie träge und phlegmatisch in den Tag hinein gelebt, über Maß getrunken und gegessen, wilde Orgien gefeiert und wider alle Tugenden und gar wider die Götter gelebt! Und als wäre dies alles nicht bereits schlimm genug im Privaten hinter den Mauern ihrer Anwesen, haben sie ihre lasterlichen Umtriebe durch die ganze Stadt getragen! Stelle dir nur vor, Flavius, in Frauenkleidern sind sie auf offener Straße herumgelaufen!
Es trifft mich zutiefst in meinem Herzen und meiner Ehre, meiner Pflicht gegenüber deiner Familie nicht weiter nachkommen zu können, doch Gracchus Minor hat hier in Alexandria nicht nur sich selbst, sondern ebenso mein Haus in Verruf gebracht. Ich habe gesellschaftliche Verpflichtungen, die es mir unmöglich machen, derartige Vorgänge in meinem Haus zu dulden - auch in Hinblick auf die Interessen der Flavia, welche ich immerhin in der Stadt vertrete! Aus Respekt vor deiner Patria potestas, welcher ich selbstverständlich nicht vorgreifen möchte, erlaube ich mir daher, deinen Sohn nach Rom zurückzusenden, auch wenn mitnichten ein vernünftiger, weltkluger Mensch aus ihm geworden ist. Darüberhinaus bitte ich dich, Flavius, um Verzeihung für mein Versäumnis, rechtzeitig eingeschritten zu sein.
Aufgrund der Brisanz der Angelegenheit habe ich mir dazu erlaubt, diesen Brief über mehrere Kanäle zu senden. Aus diesem Grund bitte ich dich auch, dem diese Nachricht überbringenden Boten eine Bestätigung über den Erhalt der Nachricht zu quittieren.
In tiefster Verbundenheit zum Hause der Flavier sendet dir und deiner Familie Grüße,
Sulpicius CornutusWährend Gracchus zu Beginn das Bedauern des Sulpicius noch auf den Abschied Minors bezog und gütig lächelte, zufrieden mit der Art und Weise wie Minor augenscheinlich aufgenommen war, hob sich zur irrigen Annahme hin verwundert seine Braue. Einem Schlag ins Gesicht gleich folgten die Worte über den Umgang Minors, ein Schlag um den anderen folgten die Verfehlungen, welche alle Freude aus Gracchus' Antlitz vertrieben, dass letztendlich nurmehr eine unbewegte Maske blieb, welche deutlich die Kieferknochen zeigte, die der Flavier aufeinander biss. Mitnichten war sein Sohn zurückgekehrt da er alle Höhen der tiefgreifenden Studien hatte erklommen und am Zenit römischer Bildung war angelangt, mitnichten war er einer der Besten der Besten. Zurückgekehrt in Schimpf und Schande, in Kompromittierung nicht nur seines Gastgebers, sondern gar seiner ganzen Familie. Als Sciurus das Signum verlas und endete blieb nurmehr eine bedrückende Stille im Atrium. Gracchus wandte sich ab von Minor und trat einige Schritte von ihm fort, aus Furcht, würde er keine Distanz zwischen sie bringen, seinen Sohn schlichtweg im nächsten Augenblicke eigenhändig zu erwürgen.
"Ich werde nicht nach einer Erklärung ver..langen"
, begann er schlussendlich die Stille zu durchbrechen, mühsam beherrscht seine Wut und seine Enttäuschung nicht aus sich herausbrechen zu lassen.
"Denn für dererlei Verhalten gibt es keine Erklärung."
Nun erst dreht er sich wieder um.
"Ich würde gerne glauben, dass dir nicht gegen..wärtig ist wie tiefgreifend diese Kompromittierung ist, wie dein eigenes Fehlver..halten die Zukunft deiner Familie tangiert - deines Bruders und deiner Vettern, die Reputation unserer gesamten Familie! Doch um dies zu glauben müsste ich annehmen, dass ein ge..dankenverlorener Tölpel vor mir steht oder aber ein impertinenter Egozentriker!" -
Gracchus legte den Kopf ein wenig schief.
"Nun, ich bin ein wenig uneins in meinem eigenen Urteil"
, gestand er ein.
"Zweifelsohne kann ich mein Consulat als durchaus passabel era'hten, und dennoch beschleicht mich stets das Gefühl, dass es nicht suffizient war. In großem Enthusiasmus habe ich mir weit mehr noch vorgenommen als das, was ich letztlich realisiert habe, und ich frage mich stets, weshalb ich dies trotz sorgfältiger Planung nicht habe be..werkstelligen können. Auf der anderen Seite indes gab es kaum Freiraum für weiteren Umtrieb. Ich suche die Gründe hierfür und vermag eine beständige Geschäftigkeit für den Cultus Deorum zu erwägen, was indes kaum zu gelten vermag, da schlussendlich schon andere Männer vor mir diese Kombination an Pfli'hten auf sich haben genommen, so dass ich letztendlich doch wieder bei meiner eigenen Person landen muss."
Er seufzte leise.
"Wie kann ein Mann überhaupt je mit der Erfüllung eines Amtes zufrieden sein, wenn doch am Ende Rom niemals voll..kommen sein wird und so immer noch etwas zu tun bleibt?"
fügte er schlussendlich an, nicht etwa um kaiserliche Anteilnahme zu erheischen, sondern da ihn solcherlei Gedanken durchaus ernsthaft umtrieben. -
Ein wenig vorwurfsvoll blickte Gracchus zu seinem Vilicus hin, da dies augenscheinlich ein Versäumnis desselben war ihn über das unausgewogene Verhältnis der Liegenschaften der Familie in Kenntnis zu setzen. Letztendlich hielt es die flavische Familie seit jeher mit exakten Besitzverhältnissen nicht so genau - die offiziellen Rechte der Sachherrschaft wurde schlichtweg im Zweifelsfalle auf eine Art und Weise verteilt, wie sie der gesamten Familie am besten zugute kamen - seit einigen Jahren auch in Hinblick auf die Besteuerung des Gesamtvermögens. Dass an Scato im Zuge dieses ökonomischen Strategiespieles keinerlei Grundstücke überschrieben worden waren und dies eine Aufnahme in den Senat verhinderte, war schlussendlich somit nur ein Versäumnis desjenigen, welcher einen Überblick über die Verteilung zu halten hatte - was aus Gracchus' Sicht stets Sciurus war.
"Meinen Glückwunsch, es ist eine große Ehre aus den Händen des Augustus ein sol'hes Geschenk zu erhalten. Wiewohl es wahrlich nicht unverdient ist! Denn selbstredend gehörst du in den Senat!"
Wie im Grunde jeder Flavier - bis auf wenige Ausnahmen, welche Gracchus zu dieser Zeit indes nur seinem Vetter Marcus wollte zugestehen.
"Die Modifikation des Besitzre'htes eines der Familien-Grundstücke sollte nicht allzu lange dauern."*
Mit einem neuerlichen - wenn auch überflüssigen - Blick zu Sciurus versicherte der ältere Flavier sich dessen, dass dies geschehen würde.
"Möchtest du bereits zur nächsten Amtszeit zum Aedilat kandidieren?"Sim-Off: *Die Übertragung wird durch den Familien-Makler Manius Flavius Gracchus Minor vorgenommen werden.
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SENATUS CONSULTUMAnpassung des Codex Universalis
Pars Prima - AllgemeinesAuf Beschluss des Senats und des Volkes von Rom wird der Satz 1 in § 2 (Gesetzgebungsverfahren) des Codex Universalis wie folgt neu gefasst:
1) Grundsätzlich kann die Gesetzgebung im Imperium Romanum in zwei Wege getrennt werden, das Decretum Imperatoris, durch den Imperator Caesar Augustus, und das Consultum Senatus, durch den Senat. Das Decretum Imperatoris ist allgemein höheres Recht als das Consultum Senatus.
Auf Beschluss des Senats und des Volkes von Rom wird der Paragraph 3 (Lex) des Codex Universalis wie folgt neu gefasst:
Eine Lex ist ein ausformulierter Gesetzestext, der in einem konkreten Lebensbereich gesetzliche Bestimmungen definiert. Dieses kann neben einem Definitionsnamen auch noch den Namenszug des Erstellers tragen. Diese Leges werden nach Ratifizierung einmalig veröffentlicht und dann dauerhaft im Tabularium hinterlegt. Eine Eingliederung in einen Codex ist möglich. Eine Lex kann durch ein Decretum Imperatoris oder durch ein Consultum Senatus ratifiziert werden.
Auf Beschluss des Senats und des Volkes von Rom wird der Paragraph 7.1 (Das Plebiszit) des Codex Universalis ersatzlos gestrichen.
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SENATUS CONSULTUMAnpassung des Codex Universalis
Pars Quinta - Cursus HonorumAuf Beschluss des Senats und des Volkes von Rom wird der Satz 2 in §41 (Aktives und passives Wahlrecht) des Codex Universalis wie folgt neu gefasst:
2) Aktives Wahlrecht haben alle Senatoren.
Anpassung des Codex Universalis
Pars Sexta - Ämter des Cursus HonorumAuf Beschluss des Senats und des Volkes von Rom werden die Sätze 1, 2, 3 und 4 in § 54 (Tribunus Plebis) des Codex Universalis wie folgt neu gefasst:
1) Das Amt des Tribunus Plebis ist ausschließlich römischen Bürgern plebejischen Standes zugänglich.
2) Als ihre beständige politische Repräsentanz sind die Tribuni Plebis für den Schutz der plebejischen Bürger Roms und ihrer Interessen verantwortlich. Dafür haben sie nahezu ständig für jeden Plebejer Roms erreichbar zu sein, haben eine dauerhaft offene Tür für sie zu haben und dürfen die Stadt Rom für keinen ganzen Tag verlassen.
3) Im Gegenzug und zu ihrem Schutz erhalten alle Tribuni Plebis die "potestas sacro sancta", welche sie unantastbar macht. Wer dennoch gegen sie vorgeht und einen Tribunus Plebis körperlich attackiert, der beeinträchtigt damit den Bestand des Imperium Romanum und sei darob verflucht.
4) Durch sein Widerspruchsrecht (Veto) kann jeder Tribunus Plebis einzelne Beschlüsse der Magistrate und des Senats blockieren. Seine diesbezügliche Macht beschränkt sich jedoch auf die Stadt Rom. -
Auch in dieser Abstimmung gab Consul Clodius am Ende bekannt bekannt:
"Ich stelle fest, dass die nötige Mehrheit erreicht wurde und die Änderungen somit beschlossen sind." -
Zum Ende der Abstimmung gab der Consul Clodius bekannt:
"Ich stelle fest, dass die nötige Mehrheit erreicht wurde und die Änderungen somit beschlossen sind." -
Zitat
Original von Manius Flavius Gracchus
Absent bis zum Ende des Wochenendes.
Deplorablerweise startete meine Woche ein wenig überfüllt und als es gestern endlich besser wurde, war das Internet kaputt. Ich werde versuchen über das kommende Wochenende alle ausstehenden Antworten aufzuholen.