Wenig später nach der ersten Antwort, kam auch der zweite Bote zurück, der sich ein bisschen an der Tür hatte herumschlagen müssen bei den Flaviern, bis man ihn vorgelassen hatte. Ich eilte zu meiner Herrin und berichtete ihr. "Herrin, der Herr Flavius Furianus teilte mit, dass er kommen würde um Dich zu besuchen."
Beiträge von Ylva
-
-
"Ich werde es umgehend ausrichten, Herr. Ich bin sicher, sie wird sich freuen." Mit diesen Worten verneigte sich der Bote und verabschiedete sich, wie es sich gehörte, um auf das Landgut der Tiberia zu eilen.
-
"Herr," begann der Bote leise. "Meine Herrin ist aus Hispania zurück und bittet Dich umgehend ihr die Ehre und Freude zu erweisen sie auf dem Landsitz der Gens Tiberia zu besuchen."
-
Zitat
Original von Tiberia Claudia
Claudia schmunzelte. Das war ja klar. "Quintus also." sagte sie mehr zu sich selbst denn zu der Sklavin."Nun gut, bereite alles für einen baldigen Umzug vor. Und informiere Minervina, dass ich sie heute abend beim Essen erwarte."
"Ich werde mich um alles kümmern, Herrin," antwortete ich und entschwand um der jungen Frau Bescheid zu geben und die restlichen Sklaven auf Trab zu bringen bezüglich des Umzuges.
-
Der Bote trat ein paar Schritte an den Flavier ran und verbeugte sich. "Herr, ich bringe eine Nachricht von meiner Herrin Tiberia Claudia," sagte er leise genug, das Sica nicht alles hören konnte und laut genug um den Herren aus seinen Gedanken zu reißen.
-
Zitat
Original von Sica
Sica widerstand dem Bedürfnis genervt die Augen zu verdrehen und blickte den Boten emotionslos an. Er rechnete nicht damit, dass es sich tatsächlich um eine Botschaft von Wichtigkeit halten sollte.Dann folge mir. Der Herr ist im Garten. Fasse dich kurz und belästige ihn nicht länger als notwendig.
Er öffnete die Tür und ließ den Boten ein, um ihn durch die Villa in den Garten zu geleiten.
Der Bote nickte nur und folgte dann.
-
-
Zitat
Original von Tiberia Claudia
Claudia war gerade damit beschäftigt ihren Tagesablauf zu planen und unterbrach diese Arbeit nur zu gern um sich die Nachricht anzuhören."Weisst du, mit wem der Bote gesprochen hat?" fragte sie, nachdem sie die Nachricht mit einem fast schon freudig wirkenden Nicken bestätigt hatte.
"Nein Herrin, nicht den Namen, aber der Bote sagte, er hätte sehr militärisch gewirkt, auch wenn er in Zivilkleidung auftrat und habe Dich seine Schwester genannt." Ich kannte die Brüder nicht wirklich und die Schwestern auch nicht, weshalb ich nur raten konnte.
-
Am nächsten Morgen suchte ich meine Herrin um Ihr die Nachricht des Boten mitzuteilen, der soeben von der Villa Tiberai zurückgekehrt war. Als ich sie gefunden hatte, verneigte ich mich leicht. "Herrin, der Bote ist soeben aus der Villa Tiberia zurückgekehrt mit der Nachricht, dass Du stets Willkommen bist, wen immer Du auch mitbringen wirst. Für Unterkünfte sei auf jeden Fall gesorgt."
-
"So soll es geschehen, Herr," erwiederte der Bote und verneigte sich. "Wenn das Alles war, Herr, würde ich mich sofort wieder auf den Weg machen!"
-
"Salve Herr," grüßte der Bote. "Meine Herrin lässt ausrichten, dass sie vor hat in die Villa Tiberia zu ziehen. Sie benötigt einige Zimmer. Für sich, ihre Nichte, die Tochter des Tiberius Maximus und für einige Bedienstete Herr."
-
-
"Meine Herrin Tiberia Claudia schickt mich mit einer persönlichen Nachricht an den derzeitigen Hausherren!" Antwortete er ernst.
-
Ein Bote des Landsitzes der Gens Tiberia erreichte, den Patriziern entsprechend angemessen im auftreten und Kleidung die Villa Tiberia. Er klopfte an die Tür und wartete geduldig.
-
-
Während die Herrin ihr Bad genoss eilte ich los einen Boten zu entsenden um ihr dann so lange zu dienen, bis sie sich anschickte mich für den heutigen Tag zu entlassen.
-
"Ich werde mich sofort um alles kümmern, Herrin." Ich überlegte kurz, ob etwas Besonderes vorgefallen war. "Ausser dem Besuch eines Verwandten von Dir, ein Tiberius Flaccus," ich hoffte mich richtig an den Namen zu entsinnen. "Er wollte Dich sprechen und war verwundert darüber, dass Du nicht anwesend warst, weil wohl niemand darüber Bescheid wusste. Auch sprach er etwas davon, dass er hoffen würde, dass Du nun bald wieder in die Reihen der Gens zurückkehren würdest und somit in die Villa, da es sich nicht ziemen würde, verzeih, ich weiss den genauen Wortlaut nicht mehr, dass Du hier alleine wohnen würdest. Dann fragte er noch nach dem jungen Flavier, aber dazu konnte und verzeih meine Insubordination, wollte ich nichts antworten, da er damit Fragen in Deine Privatsphäre stellte, deren Antwort Dein Vertrauen mißbraucht hätte. Er schien darüber nicht glücklich, brach er doch nur wenige Augenblicke nach der Antwort, dass ich ihm dazu nichts sagen könnte, wieder auf." Mir fiel der Brief ein und ich deutete darauf. "Und ein Brief für Dich, Herrin."
-
"Ich danke Dir, Herr. Und selbstverständlich werde ich die Wünsche gerne ausrichten.
Ich wünsche Dir eine gute Heimreise," sagte ich noch und sah ihm ein wenig verwirrt hinterdrein. Das war jetzt jetzt plötzlich, bedachte man seinen vorherigen Redeschwall. -
In Claudias Zimmer erwartete ich sie schon, um ihr entsprechend zu dienen. Es war für frische Kleidung gesorgt und auch eine Wascschüssel für das Gröbste war vorhanden. Da ich davon ausgehen konnte, dass sie auch ein Bad nehmen wollte, hatte ich auch entsprechendes veranlasst. "Willkommen zu Hause, Herrin," grüßte ich sie freundlich und verneigte mich leicht vor ihr. "Ich hoffe, Deine Reise verlief angenehm. Eine kleine Stärkung wird sogleich gebracht werden. Auch habe ich hier Wasser, Wein und etwas Mulsum, je nachdem, nach was es Dich gelüstet. Frische Kleidung ist auch bereit gelegt, ich hoffe, sie entspricht Deinen Wünschen und das Bad wird gerade angerichtet."
-
"Mein früherer Herr liebte das Land und war nicht gewillt in der Stadt sein Dasein zu fristen," erwiederte ich ein wenig verlegen. Schweigend lauschte ich seinen Worten und auch seinen Fragen, doch versteifte ich mich ein wenig dabei.
"Verzeih Herr, aber so wie es die Aufgabe der Leibsklavin ist für das leibliche Wohl ihrer Herrin oder ihres Herren zu sorgen, so ist es auch ihre Aufgabe, ja ihre höchste Pflicht, das Vertrauen der Herrin oder des Herren nicht zu mißbrauchen. Die Fragen, die Du mir stellst, Herr, kann ich Dir nicht beantworten, denn sie würden so sehr in die Privatsphäre meiner Herrin eindringen, dass ist damit ihr Vertrauen mißbrauchen würde, welches sie in mich, als Leibsklavin setzt. Dies Herr, werde ich nicht tun und ich hoffe auf Dein wohlwollendes Verständnis."
Ich kannte den Flavier, hatte ihn schon gesehen. Doch war ich wohl auch noch nicht lange genug hier, um Besuche in die Stadt mitzumachen. "Doch kann ich Dir sagen, dass mein Dienst bei meiner Herrin Tiberia Claudia noch nicht all zu lange geht und ich Dir die Fragen somit sowieso nicht befriedigend genug beantworten könnte, da mich zwischendurch, so Du Dich erinnern magst, auch noch von der Krankheit darniedergestreckt worden ward. Jedoch, soviel ist mir wohl gestattet zu sagen: Ich kenne den Flavier und habe ihn schon gesehen."
Als er einmal hier auf dem Landsitz gewesen war und wahrlich, ein stattlicher und durchaus ansehnlicher Bursche. Hatte ich gerade Bursche gedacht. Herrjeh, das ziemte sich garantiert nicht einem Patrizier gegenüber. Wäre ich jetzt alleine, hätte ich wohl gekichert, so aber behielt ich meine freundliche aber dennoch neutrale Miene.