Beiträge von Marcus Artorius Valerianus

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    Original von Appius Didius RufusDer Schussbefehl überhaupt spricht weniger von einem demokratischen Staat oder?


    Einen offiziellen Schussbefehl gab es nie, und auch die berühmt-berüchtigten Selbstschussanlagen wurden bald wieder abgebaut (das wird in den PR-Filmen die man heutzutage im Sozialkundeunterricht gezeigt bekommt immer gern verschwiegen) - aber gut, das ist nun wirklich Haarspalterei. Fakt ist: die Grenze war Sperrgebiet, und wer dahinging wusste sehr wohl was ihn erwartet - das ist heute noch in keinem Land der Welt anderst. Weder die Mauer noch die Reisebeschränkungen kann und will ich gutheißen (das war so ziemlich das schlimmste, was die DDR hervorgebracht hat), aber die Grenzsoldaten als Mörder hinzustellen ist eine typisch westlich-propagandistische Meinung. Zumal es ja auch vorkam dass Grenzer von den ach-so-friedliebenden Flüchtlingen erschossen wurden.


    Bedenke bitte auch den "friedlichen Umsturz" '89. Wäre die DDR wirklich ein so tyrannisches Regime wie du sie darstellen willst, wäre der ganz anders ausgegangen, nämlich eher so wie es noch heute in China gehandhabt wird, nicht wahr?
    Aber heute leben wir ja in einer Demokratie, da wird man nur von der Polizei krankenhausreif geschlagen wenn man friedlich singend gegen den Castor protestiert. Oder der BND verhört dich während du in einer CIA-Zelle festsitzt, anstatt dir da herauszuhelfen. Hurra! ;)


    Zitat

    Original von Appius Didius Rufus
    Meine Eltern waren nicht in der SED, das einzige Glück was wir hatten waren unsere Verwandten im Westen (sonst wäre ich mit 1 oder 2 Jahren verhungert) und dass meine Urgroßmutter Parteifunktionärin war (saß auch im Rat der Stadt, hab noch ne schöne grüne Mappe von)
    mein Vater konnte wenigstens das Abitur machen, aber dann war schluss.
    Meine Eltern mussten umziehen, weil willt du in einer Wohnung leben, die kurz vorher von wildremden durchschnüffelt wurde? Im Auftrag des "Staates".
    Ich denke wohl eher kaum, desseiden du findest das erregend *G* ;)


    Unsere jetzige Bundeskanzlerin hat in der DDR ihr Studium absolviert, soviel also schonmal dazu.
    Jetzt wo die Zeiten kommen in denen sich der Normalmensch einen Universitätsbesuch finanziell nicht mehr leisten kann (siehe Hessen) darf man sich ruhig die Frage stellen ob das wirklich so toll ist wohin Deutschland gerade steuert.


    Deine Äusserung mit dem "Verhungern" kann ich so einfach nicht ernst nehmen, tut mir leid. Meine Eltern hatten mit mir gleich 3 Kinder durchzufüttern und hatten damit auch nie Probleme - trotz fehlender SED-Mitgliedschaft. Meine Mutter, die damals noch Arbeit hatte, war sogar in der Vorgängerorganisation der "Grünen".
    Ich erinnere mich gar daran, dass sie einen Mißstand bezüglich einer zu kleinen uns zugewiesenen Neubauwohnung angeprangert hat und eine sogenannte Eingabe abgeschickt hat, die auf Honecker's Schreibtisch landete (oder zumindest dem von seinem Sekretär). Und der Mißstand wurde beseitigt: wir durften in eine größere Wohnung ziehen. Wo bitte gibt es so etwas heute noch?


    Bei einem Nahrungsmittelpreis der (zugegeben: im Gegensatz zu Luxusartikeln wie einem Auto, aber das galt damals ja noch nicht als "lebensnotwendig") einen Bruchteil dessen darstellt, was man heute dafür hinblättert ... sorry, ich nehme dir gerne ab dass heutzutage in Deutschland Menschen verhungern. Aber sicher nicht damals.


    Allerdings habe ich kürzlich im Sozialkundeunterricht diverse PR-Videos oder West-Schulbücher gesehen. Ich will nicht explizit sagen dass dort gelogen wird, aber ganz geschickt werden einige Fakten schlicht weggelassen, andere werden "interpretiert". Mich wundert es wenig, dass Schüler die mit solchen Materialien aufwachsen, eine überkritische Meinung von der DDR haben.
    Amüsant ist auch noch folgender Vorfall: meine Berufsschul-Klasse war samt Klassenlehrer zu einer "Propaganda-Veranstaltung" des Verfassungsschutzes eingeladen. Gut, die Ausstellung war größtenteils sehr interessant, und gerade was die Aufklärung über Neonazis angeht will ich ihr nicht widersprechen. Lustig wurde es allerdings, als unser Klassenlehrer den Sprecher der Ausstellung zum Spaß darüber ausfragte, wie es eigentlich um die Demokratie im heutigen Deutschland stehe, und dabei diverse Fakten oder Begebenheiten aufführte die den Äusserungen des VS-"Abgesandten" zuwiderliefen. Der war ganz schön peinlich berühert. :D


    Und zum Wohnungsdurchwühlen: wenn du glaubst dass der BND entgegen seines offiziellen Aufgabengebiets nicht im Inland agiert ... naja, kein Kommentar. Aber die Schlagzeilen der vergangenen Tage sollten an dir eigentlich nicht so einfach vorbeigegangen sein. ;)


    Und bevor man mir hier etwas unterstellt:
    Ich will die DDR nicht zurückhaben - aber ich bin überzeugt davon man hätte damals etwas besseres aufbauen können, wenn sich nicht alle Länder blind und ekstatisch ohne konkrete Verhandlungen oder Vorstellungen in die Arme der Bundesrepublik begeben hätten. Ja, ich behaupte einfach mal: die Menschen waren damals unglaublich naiv. Denn was letztendlich zu den Gründen der Massenfluchtbewegung geführt hat war auch das Vorgaukeln der BRD, man selbst sei das Schlaraffenland und hätte ja alles. Nicht wenige der einstigen Grenzflüchtlinge - und das ist Fakt - wollten später wieder zurück, doch dies wurde ihnen nicht erlaubt. Wieder so ein Fehler der DDR-Regierung, denn hätte sich dies unter der Bevölkerung herumgesprochen hätten es sich vermutlich einige Menschen anders überlegt.


    Eigentlich hätte man damals zur Wende reinen Tisch machen müssen, man hätte einen Neustart von Gesamtdeutschland veranlassen können. Diese einmalige(?) Chance wurde versäumt, das Resultat sehen wir jetzt.
    Ein 'Westler' mit dem ich einmal beruflich zusammengearbeitet habe sagte einmal: "Wisst ihr was toll gewesen wäre? Eure Gesetze und unsere Freiheiten."

    Erich Honecker war nicht der letzte Staatschef der DDR. Solche Äusserungen sind eigentlich ein Beleg dafür, dass man sich mit der Materie nicht ausreichend auseinandergesetzt hat. ;)


    Auch die Sache mit den Weltkriegsplänen ... wenn es nach dem Willen der Militärs ginge, sicher. Aber das galt für beide Seiten. Auch in den USA plädierten Kennedy's Generäle sofort für den Atomaren Erstschlag, und wie wir wissen wäre es ja fast dazu gekommen.


    Zum Thema der Entnazifizierung bleibt nur zu sagen, dass dies im ehemaligen Osten konsequenter durchgesetzt wurde. Zwar hat man zum Aufbau der Armee noch ehemalige Wehrmachtssoldaten als Ausbilder eingesetzt, der letzte wurde jedoch bereits sieben Jahre später wieder entlassen. Auch in den Gerichten oder Bürgermeisterämtern wurde gründlicher "aufgeräumt". Viele Politiker in der DDR sind in NS-Zeiten immerhin aufgrund ihrer politischen Einstellung KZ-Insassen gewesen. Dies sind Dinge, die sich ohne Probleme nachlesen und belegen lassen.


    Dass die heutigen Neonazis leider gerade im Osten viele Mitläufer finden - und ja, dafür schäme ich mich - liegt meiner Meinung nach vor allem an der heutigen Situation der Jugendlichen begründet: bei 20% Arbeitslosigkeit, leeren Kassen (sowohl öffentlich als auch privat) und allgemeiner Perspektivenlosigkeit lassen sich leicht "ziellos herumirrende" Menschen rekrutieren. Das hat nichts mit einer politischen Meinung zu tun, das ist Gruppenzugehörigkeitsgefühl und der berühmte Schwarze Peter (was für ein passendes Wort...) den man für alles verantwortlich machen kann.


    Und es ist auch die Mitschuld der heute hier im Osten agierenden Politiker, die mit staatlichen Geldern völlig falsch umgehen und dafür sorgen dass sich diese Situation weiter zuspitzt. Weltfremde Menschen in hohen Ämtern, welche die besonders auf den Dörfern vertretene "Braune Gefahr" ignorieren und öffentliche Mittel für Gegen-Rechts-Vereine streichen. Und wenn dann mal einer daher kommt und die unangenehme Wahrheit ausspricht - nämlich, dass es gewisse Ecken in Deutschland gibt, in die man sich als Ausländer nicht wagen sollte - kommt die allgemeine Entrüstung.


    Leider, leider sind viele meiner Mitbürger in diesen Landen zu naiv, und das Große Vergessen scheint irgendwie eine Volkskrankheit zu sein. Immer wieder gibt es tolle Wahlversprechen, aber niemand scheint mehr darauf zu achten, was dieselbe Partei vor 2, 3 oder mehr Jahren angestellt hat. Skandale ebenso wie Erfolge verschwinden einfach von der Bildfläche.
    Und dass die Medien in Deutschland unabhängig sein sollen kann mir ebenso niemand weismachen. Mittlerweile kann ich die in meiner Stadt verfügbaren Tageszeitungen sehr wohl verschiedenen Parteien zuordnen, sowohl was den Inhalt der Beiträge angeht als auch die Formulierung der Fakten oder das Weglassen unliebsamer Leserzuschriften. Während meines Volontärpraktikums bei einem der Blätter habe ich zudem eine gute Einsicht in die Arbeitsweise bekommen, auch was den "Einfluss von Aussen" angeht.


    Und die BILD muss ich ja nicht extra noch erwähnen, aber es ist schon bezeichnend wenn dieses Schmierblatt die meistgelesenste Informationsquelle in Deutschland ist. Und so lassen sich auch Wahlen gewinnen.

    Marcus deutete auf ihre Worte hin ein leichtes Kopfnicken an.


    "Priesterin?" Unwillkürlich musste er etwas schmunzeln. Zumindest Vestalin konnte sie nicht mehr werden. "Oh, der gute Corvinus will hier in die Politik gehen, ich hingegen werde bald der Legion beitreten."


    Ihm war durchaus klar, dass er mit dieser Ankündigung einem etwaigen neuerlichen Näherkommen den Wind aus den Segeln nehmen mochte, doch hielt er es für besser gleich reinen Tisch zu machen ehe es für beide später nur umso schwerer werden mochte - vorausgesetzt überhaupt sie war nicht schon längst einem anderen Mann versprochen. Es war einige Zeit vergangen seit jenem Tage, wer wusste schon was sich in Verinas Leben mittlerweile ereignet haben mochte?

    Flüchtig fuhr er sich mit der Hand über sein Haupthaar, schief lächelnd. Er hatte in der Tat nicht gedacht, Verina noch einmal wiederzusehen seit er Achaia verlassen hatte. Beide kannten sich nur kurz und wussten einander nur ihre Cognomen, was wohl auch der Grund dafür gewesen sein mochte dass diese Begegnung auch für Verina zu einer Überraschung wurde.


    "Wahrlich, mir geht es ebenso - was tust du hier in Italia?"

    Bedenklich finde ich das ganze schon, man darf auch nicht vergessen dass solche Umtriebe in der heutigen Zeit immer "salonfähiger" werden. Sei es der KSK-General, der seine rechtsgesinnte Meinung herumposaunt oder der Richter, der einen Jugendlichen zu einer Strafe verurteilt weil er einen ANTIFA-Aufnäher mit einem durchgestrichenen Hakenkreuz auf der Jacke trägt. Was sind das denn bitte für Zeiten? Wie kommen solche Leute an ihre Posten? Irgendwas ist doch da faul.


    Zu einem Gutteil kann man diese Entwicklung sicher auch der mangelhaften Entnazifizierung in der BRD direkt nach Ende des zweiten Weltkriegs zuschreiben. Wusstet ihr, dass der Bundesnachrichtendienst damals zu zwei Dritteln aus ehemaligen SS- und Gestapo-Leuten gebildet wurde? Oder die ganzen Richter die im Amt blieben (was dann selbst Jahre nach Kriegsende noch zu äusserst seltsamen Gerichtsurteilen führte). Und diese Leute waren es dann auch, die sich ihre Nachfolger auswählten die bis heute wichtige Positionen bekleiden.


    Ich will jetzt keine Verschwörungstheorien über irgendwelche schattenhaften Infiltrations-Netzwerke heraufbeschwören, aber unsere Demokratie ist lange nicht gefestigt genug um damit umzugehen. Wieso bitte platzt denn der Prozess gegen eine rechtsnationale Partei, weil die Straftäter grösstenteils V-Leute vom Verfassungsschutz sind? lol? Wäre die Sache nicht so traurig, könnte man glatt drüber lachen.
    Ich erinnere mich da an eine Karikatur im Eulenspiegel, wo drei Skinheads einen Farbigen zusammenschlugen, mit dem Kommentar: "Anzeigen zwecklos, alles V-Männer".


    *kopfschüttel*


    Aber irgendwie fange ich eh an, dran zu zweifeln dass sich dieses Land irgendwann nochmal fängt. Wir haben 55 Jahre nach unserer Staatenbildung ja noch nichtmal eine offizielle Verfassung - das Grundgesetz war damals nur als Provisorium konstruiert worden, was auch der Grund dafür ist dass dort auch heute noch immer wieder drin herumgepfuscht werden kann und man Passagen einfügt oder wegnimmt wie es gerade passt. Und als wäre das nicht genug sind wir auch 15 Jahre nach der Wende noch weeeit vor einer Gleichbehandlung der Menschen in Ost und West entfernt. Mal abgesehen davon, dass es sozial eh auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze bergab geht.


    Das ist idealer Nährboden für rechtsgesinnte populistische "Mitläuferfänger", und die Statistiken bestätigen dies. Aber anstatt geschlossen dagegen vorzugehen dreht man gemeinnützigen Vereinen die sich damit befassen den Geldhahn zu. Es gibt ja sinnvollere Möglichkeiten es auszugeben - zum Beispiel neue Parkhäuser für Abgeordnete!


    Aber was solls, wir haben ja bald die WM. Brot und Spiele für das Volk! Wen interessiert da noch die Politik ...


    Bleibt zu hoffen dass sich kein Anschlag ereignet. Der ließe sich ja auch noch fein ausschlachten, auch wenns wohl nicht ganz zu ner zweiten Reichskristallnacht reichen dürfte.

    Anscheinend hatte Corvinus nicht nur Marcella Bescheid gegeben sondern auch noch seinem Bruder, denn dieser folgte ihm nur wenige Schritte später. Rasch erfasste sein geschulter Blick die Gäste, selbige kurz musternd ohne dabei allzu aufdringlich wirken zu wollen.
    Unwillkürlich bedachte er Decimus für die Dauer eines Lidschlags mit einem skeptischen Blick - schon in Achaia hatte der einen gewissen Hang dazu entwickelt, gern und oft die Nähe anderer Frauen zu suchen. Zwar würde Valerianus ihm niemals unterstellen, mit diesen eine Freundschaft die 'enger sei als angemessen' zu pflegen, doch trotz allem verwunderte es ihn immer wieder aufs Neue, wie umgänglich Hypathia doch war. Andere Frauen wären ihm vermutlich längst an die Gurgel gegangen.
    Ein so starkes gegenseitige Vertrauen fand man heutzutage nur noch selten, egal wohin man reiste.


    "Salvete! Ich bin Marcus Artorius Valerianus, Corvinus' Bruder. Es freut mich, euch kennenzulernen."


    Sein Blick blieb an Verina hängen, während sein Gedächtnis arbeitete. War sie wirklich ...?

    Marcus wölbte die Brauen. Das klang nun in der Tat komplizierter als es sich zuerst anhörte.


    "Du willst ganze Wände herausreissen lassen? Ist das wirklich notwendig? Nun - falls ja wirst du mehr als eine Wache brauchen, denn eine auffälligere Einladung an Diebesgesindel gibt es in ganz Rom nicht."

    Die Arme verschränkend hörte sich Marcus die Ausführungen seines Brötchengebers an, ehe er sacht einen Mundwinkel hob und ob der Frage nun ebenfalls zu einer Antwort ansetzte:


    "Nun, die Sicherheit fiele wohl in mein Aufgabengebiet. Aber was genau verstehst du darunter? Soll ich acht geben, dass die Handwerker keine Vasen davonschleppen?"

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    @Valerianus: Tja, Problem...es gibt nur eine Kaiserin. ;) Man kann die Macht einer Kaiserin nicht mit der von den übrigen Frauen vergleichen =) Selbst wenn Dein Auszug das andeutet :)


    Klar kann nicht jede Frau so einen großen und durchorganisierten privaten Agentenkader wie Augustus' Gattin Livia besitzen, aber jeder fängt mal klein an. ;)


    Daher ja auch der Zusatz "bis hin zum kleinsten Provinznest" in dem von mir zitierten Absatz, der ist eigentlich recht eindeutig. ;)


    Aber wie gesagt: lest euch mal den ganzen Absatz durch, da steht zum Beispiel auch noch viel über Patrizierinnen und was die damals so gemacht haben um sich einzumischen. Es sind bei weitem nicht nur Kaisergattinnen, die Einfluss auf die Politik nehmen.
    Gerade die Offiziersehefrauen hatten es da noch eine Kante leichter, weil sie ja (je nach persönlicher Eignung) im Haus mehr oder weniger schalten und walten können wie sie wollen während der Mann fernab an der germanischen Grenze steht.


    Natürlich läuft das alles nicht so öffentlich ab. Es ist halt zugegebenermaßen schwieriger mit einer weiblichen ID an Einfluss zu kommen - aber für den ein oder anderen mag solch eine Herausforderung auch ihre Reize besitzen.


    Alles in allem finde ich das Rollenspiel im Imperium Romanum gerade deswegen "erfrischend anders", weil Wert auf die historische Geschlechtertrennung gelegt wird.
    Versteht mich bitte nicht falsch nun, ich bin absolut für die Emanzipation der Frau in unserer Moderne - aber der Bereich der Rollenspiele quillt heutzutage über von "gleichgeschalteten Welten" in denen der einzige Unterschied zwischen Mann und Frau darin besteht, ob das primäre Geschlechtsorgan nun aussen oder innen getragen wird. Und das ist irgendwann auch mal fad.


    Gerade die relative Nähe dieser Mikronation zum historischen Vorbild macht doch irgendwo auch einen großen Teil vom Reiz des Spieles aus.

    Naja, da hat ja niemand etwas dagegen. Es soll halt jeder das spielen was ihm am meisten zusagt. :)


    Es gibt eben ob der Geschlechtertrennung im alten Rom (die allerdings immerhin noch nicht so stark wie im Mittelalter vielerorts war) gewisse Einschränkungen, aber die gibt es immer - es würde ja auch niemand ein Kind als Senator akzeptieren, um es mal ganz überspitzt zu formulieren.


    Insofern passt man sich halt an, und wenn das bedeutet eine ID des anderen Geschlechts zu spielen wird sich bestimmt niemand daran stoßen. 8)


    Zum Thema Einfluss der Frauen im alten Rom empfehle ich auch einmal das Studium dieser Website.


    Hier ein Auszug:


    Mit ein Grund für das schlechte Frauenbild waren ihre prominentesten Vertreterinnen: die Frauen der Kaiser. Sie mischten gerne fleissig mit bei Intrigen und nahmen sich infolge ihrer bevorrangten Stellung alles, was sie in die Finger bekommen konnten. Damit zeigte sich auch das scharfe politische und wirtschaftliche Kalkül der Frauen. Persönlicher Status und Geschick im Umgang mit der Gesellschaft konnten über Stagnation oder Förderung der politischen Karrieren der männlichen Haushaltsbewohner sehr wohl mitentscheiden. Dies galt nicht nur für Rom, sondern auch für das kleinste Provinznest!

    Naja, auch ein Rollenspiel sollte sich jederzeit nach dem Hintergrund des jeweils bespielten Kulturkreises richten. Zudem muss man es ja auch so sehen: weibliche Charaktere dürften zwar nicht in den Senat etc, haben aber eine Menge andere Möglichkeiten welche sich wiederum den Männern verwehren.
    Römische Frauen hatten zeitweise untereinander ein ziemlich effektives "Schatten-Netzwerk" aufgebaut mit welchem sie durchaus eine Menge Einfluss auf die täglichen Geschehenisse im Reich ausüben konnten während ihre Männer an der Front waren.


    Und wie gesagt, das sind ja alles nur Sim-On Kategorien. Niemand wird einem Spieler hier untersagen oder davon abraten, eine ID des anderen Geschlechts zu spielen!

    Das ist die richtige Einstellung. ;)


    Aber ich glaube ihr beide habt mit euren Standpunkten mehr miteinander gemein als ihr glaubt. :D
    Zumindest glaube ich nicht dass Meridius gegen männliche IDs von weiblichen Spielern ist oder umgekehrt.

    Ich kann mir immer noch nicht vorstellen wie eine Mikronation ohne Berücksichtigung des Alltages, der Geschichte und der kulturellen Eigenheiten überhaupt bespielt werden soll. Und sobald man diese Dinge eben doch mit-hineinnimmt erfüllt ein solches Spiel alle Anforderungen eines RPG. ;)


    Oder andersherum - viele RPGs können ohne große Umstellung auch als Mikronation betrieben werden, sofern das nicht schon stattfindet.
    Mir fällt da auch der Begriff "Lehensspiel" ein, was entgegen einer alle(?) soziale Schichten abdeckenden Mikronation nur die obere Ebene der Staatshierarchie behandelt.


    Ich sehe jedenfalls noch immer nicht wo hier gravierende Unterschiede existieren sollen. Es sind letztenendes nur Feinabstufungen zwischen Unterkategorien des Oberbegriffs "Rollenspiel", so meine Auffassung. :D

    Ein knappes Nicken folgt.


    "Na schön, wird wohl das Beste sein. Dann werde ich das Schreiben einfach hier abgeben, ja? Vale!"


    Um diese Erkenntnis reicher wendete Marcus sich wieder ab, nachdem er noch kurz auf einen möglichen Abschied der Wachen gewartet hatte. Zumindest war er ein Stückchen weiter. Ein sehr, sehr kurzes Stückchen, aber immerhin. Letztendlich wurde er ja quasi eh nach Stunden bezahlt.

    Meines Erachtens nach ist eine Micronation nur eine Untergruppe des Oberbegriffs "Rollenspiel". Ihr könnt mir ja gern erläutern was für euch der Begriff "Micronation" aussagt und warum ich mit meiner These falsch liege. :D
    Ich muss nämlich sagen, ich kenne genug RPGs die ähnlich aufgebaut sind, habe dort aber noch nie den Begriff "Micronation" gehört. Der kam mir erst hier unter, und bislang habe ich ihn immer mit -> "aha, also ein Rollenspiel" assoziiert. ;)

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Zwar gibt es eingie Männer die Frauen (mehr oder weniger spielen) können, aber letzendlich bin ich der Meinung Frauen können das immer noch am besten :) ;)


    Also ich habe schon weibliche Chars von Männern gesehen, die von allen auch SimOff als Frau verkannt wurden. Und umgekehrt habe ich auch schon genug Frauen gesehen, die mit ihren weiblichen Chars eher seltsames RP gemacht haben. :D


    Letztendlich gibt es bei beiden Geschlechtern alle Extreme. Ich kenne ja auch genug Frauen die sehr gut männliche Chars spielen können.