Beiträge von Titus Decimus Verus

    Nun. Genau das ist eben jenes Problem, das mit dieser ID einherging. Die geplante Planlosigkeit. Ich habe mich damals ohne jeden Plan, in welche Richtung ich gehen möchte, angemeldet. Ich wollte einfach nur spielen und hoffte, dass dieses Experiment gut gehen würde. Ich wollte einfach in das Spiel hineinleben, wenn man es so formulieren kann.


    Nach vier Jahren des Experimentierens habe ich diese ID nun gänzlich in die Sackgasse gefahren. Die Unterstellung, dass ich fleißg gruben gegraben habe, muss ich wohl hinnehmen, auch wenn dies nicht meine Absicht war.


    Ich wollte niemanden sein Spiel zerstören und wenn doch, muss ich mich dafür entschuldigen. Meine einzige Verwarnung in vier Jahren ist umso erschreckender und sollte nicht einfach so verhallen. Es war der Weckruf, den ich gebraucht habe, um den Schlussstrich unter diese vermaledeite ID zu ziehen. Auch zum Gemeinwohl des Rollenspieles. Ich denke nicht, dass man gerne eine solche Planlosigkeit erlebt. Zum Ende hin muss ich eingestehen, dass es ein besseres Ende hätte geben können. Ein Ende, dass die Konsequenz aus allen Modellen dieser ID ist. Ein ausgeschriebenes Ende, was zumindest auch simOn den Schlussstrich besiegelt. Doch Schreibmüdigkeit und Unlust zwangen mich zu diesem mehr oder minder klanglosen Ende. So polarisiert diese ID, wie gehabt, auch im Ende.


    Ich muss objektiv eingestehen, dass ich wohl mit meiner Einstellung nicht in das Imperium Romanum passe. Auch wenn ich zurückkehren sollte, wird dies aus das selbe Chaos hinauslaufen. Gerade weil ich ein sehr impulsiver Mensch bin und mich oft zu verschiedenen Entwicklungen hinreißen lasse.


    Vier Jahre sind eine Zeit gewesen. Vier Jahre dauerte dieses Trauerspiel und endete klanglos, wie es begonnen hat. Ich kann mich nur allerhöflichst entschuldigen.


    Insbesonders bei den Spielern, die ich versuchte ins Spiel einzuführen, wie Iulius Dives und Iulius Lucanus. In diesem Bezug tut mir meine Schreibunlust besonders leid.


    Ich werde wohl nicht zurückkommen, da das IR besser ohne mich auskommt. - Ohne Planlosigkeit. Nach vier Jahren und diesem Ende ist es für mich unwahrscheinlich, dass ich es noch einmal probiere. Es würde genauso enden.


    Dinge müssen enden.

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Ich halte es für eine Kurzschlussreaktion. Du hattest doch erst neue Spieler zu dir eingeladen und die sind auch schon da. Überlegs dir noch mal bevor es eingetragen ist.


    Womöglich. Aber getan ist getan. Ich werde nun Schluss machen. Zumal diese Verwarnung eindeutig ist. Diese Verwarnung hat mir gezeigt, dass ich meinen Charakter überlebt habe und das es vorbei sein muss.

    Danke für die vielen Worte. Doch es muss sein. Ich könnte gar an meiner Entscheidung zweifeln, wenn ich hier sehe, wie viele mich vermissen würden.


    Ich verneige mich vor euch. *zieht langsam den letzten Vorhang zu*


    Vielen Dank! ;(

    Da ich nicht wortlos verschwinden möchte, schreibe ich nun ein paar Zeilen im Off. Mir fehlt die Muse Verus oder meine andere ID (Quintilia Melina) noch weiter zu bespielen. Die Spieler, die ich nun hängen lasse, bitte ich um Entschuldigung. Ihr werdet sicherlich im Spiel weiterkommen, auch ohne mich.


    Verus ist einfach auf der Straße an einem Herzinfakt verstorben und dann, nachdem er von einigen Gaunern geplündert wurde, in den Tiber geworfen worden.


    Melina wurde von Germanen entführt und ist schlicht verschwunden.


    Irgendwann kommt immer die Zeit, in der man erkennt, dass man etwas lange überlebt hat oder nicht mehr daran teilnehmen kann. Ich bin nun seit knapp vier Jahren im Imperium Romanum, habe einige Höhen und Tiefen erlebt und hatte meinen Spaß am Spiel. Ist es nur ein Spiel? Es sollte so sein. Es sollte nur ein Spiel sein und sollte ein Spiel nicht Spaß machen? Mir macht es bereits seit mehreren Monaten nicht sonderlich viel Spaß mehr, auch bedingt durch meine Arbeit in realen Leben, die meine ganze Energie fordert. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Das Imperium Romanum hat ein Niveau, das andere Rollenspiele nie erreichen werden. Es ist wahrlich ein großartiges Rollenspiel. An dieser Stelle ein "Danke" an die Spielleitung, die sich tatkräftig um diese virtuelle Welt engagiert. Ebenso ein "Danke" an alle Spieler, mit denen ich spielen durfte.


    Ich nehme diese Verwarnung, die mich zu Recht erreichte, als Zeichen zu gehen. Ich habe simOff und simOn unachtsam zusammengebracht und dies ist ein klares Zeichen, dass ich mit meiner nicht mehr vorhandenen Muse fehl am Platze bin. Ich sehe, dass nun für mich die Zeit gekommen ist, etwas aufzugeben, was man vier Jahre als Hobby hatte. In der realen Welt scheint die Sonne, mich erwartet ein wunderbares Osterfest und so ist der Verlust vielleicht leichter zu verarbeiten. Doch Unlust und Schreibmüdigkeit zollen nun ihren Tribut. Es ist vorbei.


    Ich verabschiede mich mit folgenden Worten:


    Alles fließt.

    Verus schüttelte seinen Kopf als Proximus den Raum verlassen hatte. "Iullus," rief er ins Vorzimmer. "Ich möchte heute keine weiteren Bittsteller empfangen." Dann stand er auf und schloss die Tür. Nun war es an der Zeit zu essen und sich ein wenig zu entspannen. Die Arbeit würde morgen weitergehen.

    So schnell war Verus entlassen. Inordnung, er hatte mehrere Jahre für Lucianus gearbeitet. Er hatte dem Senator hier und da geholfen. Ein wenig traurig war der Procurator nun. "Vielen Dank, Senator." Seine Mimik wurde noch versteinerter. "Wir bleiben in Kontakt?"

    Sie war wirklich niedlich. Verus genoss die Zeit mit ihr. Roxane wuchs ihm immer mehr an das Herz. Sie war inzwischen wirklich zu einer Tochter für Verus geworden. "Ja, ich war in Germanien und Hispania. Ich muss jedoch sagen, dass Rom oder besser Italia, nebst Misenum, zu den schönsten Orten auf der Welt zählt. Hier gibt es etwas, was man nur selten findet: Ordnung sowie Frieden. Wir Römer schaffen Frieden und erlauben ein harmonisches Leben. Italia ist friedlich und ich genieße es hier. Germania ist wild und Hispania lebensfroh. Hingegen ist Italia kulturell und philsophisch. So würde ich die Gegenden beschreiben." Er nickte ihr zu. "Du bist aber weit für dein Alter herumgekommen. Möchtest du weiter durch das Reich reisen?"

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus wartete ungeduldig. Als die Liste dann kam, blickte er Verus überrascht an. "Vinicius Lucianus? Annaeus Modestus?" Besonders der letzte Name war wirklich eine Enttäuschung! Salinator hatte gehofft, dass er mit Modestus einen verlässlichen Mann hatte! "Was meinst du mit zweideutig und kritisch?" Vielleicht gefiel ihm aber auch nur eine bestimmte Amtshandlung nicht...


    "Nun," begann Verus gewohnt vorsichtig. "Ich konnte auf einer Feierlichkeit aufschnappen, dass er dich als Mittel zum Zweck sieht und wohl erst einmal Macht gewinnen wollte, wozu er auch immer Macht gewinnen wollte. Dies konnte ich nicht hören. Ich vermute nur, dass er sich bereits gegen dich gestellt hat, da ihm nun mehrere Legionen unterstehen. Er hat das, was er wollte. Du bist für ihn nichts weiter als ein Mittel. Zudem kritisierte er deutlich deine Politik im Umgang mit dem Kaiser. Er erwähnte sehr häufig den Sohn des Kaisers. Mehr konnte ich wahrlich nicht hören."


    Verus verzog zerknirscht sein Gesicht. Dieser Iulier war sich wohl zu fein für eine ehrbare Tätigkeit. Der Beamte griff wieder zu einem Mostbrötchen und biss demonstrativ in dieses. "Du brauchst dich nicht umzuhören. Ich finde schon jemanden," bellte Verus frech zurück. Dieser Iulier würde nichts mehr von Verus bekommen. "Wenn du Annaeus Varus suchst, der ist derzeit arg beschäftigt. Statte ihm einen Besuch in seinem Privathaus, wenn er wirklich dein Freund ist, wird er dich auch dort empfangen." Hoffentlich war dieser Termin damit beendet. Dieser Iulier schaffte es innerhalb weniger Sekunden Verus Laune zu zerstören.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    Nachdem er durch den Kameraden des Wachmanns, Calenus, bis vor das Officium des Procurators gebracht worden war, bedankte sich Marcus mit einem kurzen Nicken bei jenem. Den restlichen Weg würde er allein beschreiten - erst um aus diesem Prunkbau wieder herauszufinden, würde Marcus wohl wieder dessen Hilfe benötigen...
    Zielstrebig ging er auf den Notarius zu, während er in Gedanken seine Bewerbungstaktik nocheinmal durchging. Er versuchte, wie immer, mit seinen Argumenten zu punkten, während er sich auf sein Auftreten immer verlassen konnte.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Iulius Dives und ich würde mich gerne beim Procurator a memoria für eine offene Stelle bewerben." Er war wahrlich erleichtert, dass er im letzten Augenblick noch das Schild, welches auf das Ressort des Procurators hinwies, warnahm und diesen somit genau benennen konnte.


    "Ist er da? Kann ich eintreten?", schob er gleich noch zwei Fragen nach, da die Tür nicht offen stand.


    Der Schreiber legte seinen Griffel zur Seite."Nun," entfuhrt ihm. "Der Procurator leitet einen wichtigen Teil der Verwaltung des Reiches und du willst sofort zu diesem? Wer bist du überhaupt, eine solche Forderung zu stellen?" Der Schreiber nahm den Griffel wieder auf. "Komme die Tage wieder. Ich werde dir einen Termin eintragen lassen." Noch während der Schreiber sprach, trat Verus in den Hintergrund. "Iullus, du sollst dich vor den Bürgern nicht immer so aufspielen. Wenn ich Zeit habe, kannst du sie ruhig zu mir durchlassen." Der Schreiber schreckte auf: "Verzeih mir, Procurator. Ich dachte nur..." Verus lächelte breit. "Du solltest nicht denken. Du sollst nur handeln." Der Procurator ging auf den jungen Iulier zu. "Nun zu dir. Folge Mir." Der Beamte ging in sein Amtszimmer und wartete dort. Er hielt dem Jungen die Tür auf.

    "Vielen Dank," jappste Verus ehrfürchtig. Salinators war derzeit der einzige, der Verus wirklich schützen konnte.


    Nun war es soweit. Musste er nun Flagge bekennen und seine Freunde an Salinator ausliefern? Er wusste um Pisos, Lucianus und Seianas kritische Haltung. Die Liste erweiterte sich noch um einige Senatoren, wie seinen guten Freund Sedulus und Tiberius Durus, von dessen Haltung er über Piso erfahren hatte. Darüber hinaus wusste er um Annaeus Modestus, der auf einer Feier zweideutige Andeutungen machte. Decimus Livianus war ohnehin ein offener Feind des Stellvertreters. All diese Namen waren nun in seinem Kopf. Die Liste war gewichtig und sollte er tatsächlich diese ans Messer liefern? Salinator würde nicht davor zurückschrecken, diese zu beseitigen. In Verus keimte ein Dunst von Moral auf. Das Gute in ihm war noch nicht ganz tot. Doch Salinators Worte sprachen wohl die Wahrheit: Es war Hochverrat. Wen sollte er ausliefern? Wer war in Verus Augen weniger wert? Wen konnte er schützen und wen nicht? Er musste abwägen, wer gefährlich für die Herrschaft ohne Kaiser war. Schließlich sagte er: "Der Curator Rei Publicae Vinicius Lucianus, Decima Seiana, wie bereits erwähnt und ich vermute auch Annaeus Modestus, dessen Worte auf einer privaten Feier deutlich zweideutig und kritisch waren. Er scheint ein Opportunist zu sein." Annaeus Modestus zählte ohnehin zu den persönlichen Feinden des Verus. Wenn dieser beseitigt wurde, kümmerte dies Verus wenig, da Modestus auch Verus übel nachgespielt hatte. Nun war es gesagt. Den Rest konnte er schützen. Doch Salinator wollte Namen und diese sollte er bekommen. Doch in Verus Augen spiegelte sich, dass er einige Namen zurückhielt, um diese zu schützen. Zweifel keimten immer weiter. Hatte er seine Seele für ein wenig Macht verkauft? Salinators Blick war durchdringend und erzeugte in Verus ein Gefühl von Hilflosigkeit und Angst. Dieser Mann würde nicht aufhören. Nein, dieser Mann wollte Macht und diese sollte er bekommen, egal, ob nun Verus hinter ihm stand oder sonstwer.

    "Ich fühle mich nicht gut," gab Verus ehrlich von sich. "Die gesamte Situation überfordert mich. Die Arbeit in der Kanzlei reißt nicht ab. Ich bin überladen. Zudem lebe ich in Angst, dass meine Verwandte, Decima Seiana, gegen mich handelt. Wir haben uns entzweit." Den Grund hierfür ließ er offen. "Ich weiß nicht, ob ich noch länger dein Schreiber sein kann. Ich habe einen Fehler gemacht." War es nun an der Zeit, die Wahrheit zu sagen. "Ich habe mich Salinator unterworfen. Ich stehe nun zwischen zwei Loyalitäten." Nun war es gesagt und Verus legte die Hände in sein Gesicht. Er wirkte traurig. "Ich habe versagt."

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus nickte anfangs gelangweilt. Für ihn war Verus auch genau das, nämlich ein kleiner Speichellecker! Aber natürlich hieß das nicht, dass er nicht nützlich war oder man ihn etwas schützen musste! Am Ende seiner Klage flossen doch Dinge ein, die einen beleidigten Beamten unwichtig werden ließen. "Wovon sprichst du da? Hast du Hinweise auf eine Beteiligung Decimas an einer Verschwörung? Oder hast du überhaupt Kenntnis von so etwas?" Wenn dies der Fall war, musste er es auf der Stelle sagen! Dass er damit nicht früher gekommen war!


    Verus nickte ernstlich. Konnte er Seiana so für ihren Verrat bestrafen? In Verus erwachte eine Stimmung, die er vorher noch nicht kannte. Es fühlte sich gut an, sich derartig zu rächen. Seiana hatte ihn fallen lassen und nun ließ er sie fallen. Seiana würde für ihre Arroganz ihm gegenüber bluten. Nein, viel mehr stellte sie wirklich eine Gefahr für Verus und Salinator dar. Sie war eine kalte Furie, die in ihrer Arroganz wohl auch über Leichen ging, das wollte Verus verhindern. "Nicht nur, dass ihre Acta immer mehr kritisch wird, nein, sie selbst verlautete als wir uns noch nicht entzweit hatten, dass sie dich verabscheute. Sie benutzt die Acta, wohl gemerkt unsere Staatszeitung, die unsere Meinung vertreten sollte, gegen uns, um eventuell ein Komplott gegen dich vorzubereiten. Ihre Worte von damals lassen mich jetzt immer noch erschaudern. Sie hasst dich und mich. Wer ihre kalte Art kennt, weiß darum, dass sie bereit ist alles zu tun, um ihren Willen durchzusetzen. Zudem gibt es immer mehr Hinweise, dass in Rom Entwicklungen abzusehen sind. Ich habe mit vielen Männern gesprochen und Gespräche belauscht, die überaus kritisch sind. So eine Kritik kann schnell in einen Bürgerkrieg oder noch schlimmer ein Attentat auf dich umschlagen. Ohne dich, wird Rom im Chaos versinken. Wir müssen handeln. "

    Verus lächelte. In diesem Moment konnte er seine Macht völlig ausspielen. Dieser Iulier kam zu ihm, um eine Arbeit zu finden? Der Beamte schob den Teller mit Mostbrötchen von sich weg. "Nun," begann Verus mit einem aufgesetzt würdigem Tonfall. "Du willst also etwas Gewichtiges für das Imperium tun? Du trägst nicht die Tracht eines Ritters, also schließe ich Ritterposten aus. Ich kann dir Posten in der Kanzlei als Primicerius anbieten oder andere Posten in Italia. Was schwebt dir für ein Posten vor?" Dieser Mann war wirklich naiv zu glauben, dass Verus gute Posten vergeben konnte. Er konnte nur empfehlen aber andere entschieden. "Wenn du Führungsaufgaben anstrebst, solltest du dich um den Titel eines Ritters bemühen, sonst kann ich dir nur einfache Beamtentätigkeiten anbieten oder Aufgaben in den Provinzen." Verus pausierte. Ihm kam gerade ein Gedanke, wie er an wichtige Informationen kam, die Salinator und ihm nützen würden. Ebenso, wie er diesen Iulier lange beschäftigen konnte. Verus wollte seine eigene Macht ausbauen und dies gelang nur über inoffizielle Kanäle. Er lächelte diabolisch. Nun rückte er mit einer makaberen Bitte heraus: "Ich bräuchte zum Beispiel einen Abgesandten in geheimer Sache, der nach Germanien aufbricht und die dortige Lage erkundet. Ich möchte einen objektiven Bericht erhalten über die Situation dort. Ich vertraue dem dortigen Statthalter nicht. Mir erscheinen die Berichte geschönt. Als A Memoria brauche ich Informationen für die Archive, die zumindest den Anschein von Objektivität beinhalten. Diese Aufgabe wäre natürlich inoffiziell und wurde durch mich persönlich entlohnt. Danach würde ich dich sicherlich am Hofe unterbringen als Primicerius oder dich beim Vertreter des Kaisers als Ritter vorschlagen."

    Ein Schreiber des A Memoria brachte diese Tabula als Anweisung in die Wachstube.



    Werte Soldaten,


    bitte lasst Arbeitssuchende zu mir durch. Ich benötige dringend Schreiber und helfende Hände. Achtet auf ein gutes Auftreten und gewählte Ausdrucksweise bei den Bewerbern. Ich möchte keine Lumpen in meinem Arbeitszimmer wissen!


    Trefft für mich bitte eine Vorauswahl.


    Danke,


    T. Decimus Verus

    Eine verschlossene Schatulle mit einer darauf liegenden Wachstafel erreichte den Posteingang. Der Bote bestand auf sofortige Abnahme.


    Geheim


    Zu Händen von:
    Praefectus Urbi
    Vescularius Salinator


    Salve, mein Patron


    die Kanzlei erreichte ein Brief, der dich interessieren dürfte. Er ist an den Kaiser adressiert und dieser möchte ja nicht in seiner Krankheit gestört werden, so lasse ich diesen Brief an dich weiterleiten. Bei Bedarf eile ich gerne zu dir, um das weitere Vorgehen zu besprechen.


    T. Decimus Verus


    Ad
    Imperator Caesar Augustus
    Lucius Ulpius Aelianus Valerianus
    Palatium Augusti
    Roma


    Ich grüße dich mein Kaiser,


    es freut mein Herz dir berichten zu dürfen, daß deine Legion, unter meinem Oberkommando, die Stämme im Süden der Provinz Ägypten besiegt und vertrieben hat.
    Die Handelswege sind nun wieder sicher und Rom kann sich erneut an den Kostbarkeiten der Länder des Südens erfreuen.
    Heldenhaft hat die Legion gegen ein großes Nomadenheer gekämpft und sie mit römischen Mut und Stahl unter nur geringen Verlusten besiegt.Wie es sich für die besten Soldaten dieser Welt, deinen Soldaten, gehört.
    Dank mir und meiner Kommandeuren, die ich hier auch lobend erwähnen möchte, ist es gelungen die sogenannten Blemmyer zu besiegen und in die Wüste zu treiben. Es wird wohl einige Jahre brauchen, bis diese götterlosen Barbaren Rom wieder Ärger bereiten wenn überhaupt.
    Ich hoffe mein Kaiser, du bist mit meiner Lösung dieses Problems zufrieden.
    Die ersten Karawanen mit Elfenbein und anderen Kostbarkeiten aus den südlichen Handelsrouten werden die nächsten Wochen Rom erreichen zusammen mit den besiegten und versklavten Nomaden. Ein Sieg den du durch deinen Genius erst möglich gemacht hast.


    Als dein treuer Präfect und Diener Roms verbleibe ich


    Appius Terentius Cyprianus

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus runzelte die Stirn. "Kannst du das ein bisschen konkretisieren? Ich kann mich gerade an nichts erinnern!" Die Acta schrieben viel, wenn der Tag lang war. Aber natürlich wollte er nichts übersehen haben!


    Verus nickte. "Die Artikel in letzter Zeit, zum Beispiel über meine neue Position als Procurator wirken ein wenig zynisch fast schon verleumdend. Es ist das Zusammenspiel der Worte, die recht so wirken wollen, dass ich fehl am Platze in diesem Posten bin und diesen Posten nur dir zu verdanken hätte. Natürlich verdanke ich dir diesen Posten aber die öffentliche Meinung wird dahingehend beeinflusst, dass ich völlig von dir abhängig wäre. Auch weitere Artikel scheinen diesen Tenor zu tragen. Die Acta ist sehr feindlich dir gegenüber eingestellt. Ich befürchte, dass dies nur die Spitze eines Schwertes ist, das uns langsam in den Rücken getrieben wird. Zudem gibt es Gerüchte, dass es Kreise gibt, die dir und deinen Entscheidungen sehr kritisch gegenüberstehen. Es wäre nicht das erste mal in der Geschichte des Reiches, dass man eine Regierung austauschen lässt, durch Attentate oder schlicht politischer Diskreditierung," machte der Beamte seiner Angst Raum. "Ich fürchte, dass Decima Seiana als eine der mächtigsten Frauen Roms ihre Macht missbraucht."

    "Dein Bruder soll an diesem Termin beteiligt werden? Ich würde schlicht einen Termin festsetzen. Natürlich in einem passenden Zeitrahmen," schlug Verus vor, da ihm dieser Aufwand nicht sinngemäß erschien. "Außerdem solltest du nicht sofort erreichbar für diesen Mann erscheinen. Es könnte deine Autorität untergraben, Senator."