Timokrates unternimmt gar nicht den Versuch, den wirren Gedankenspielen des Keryken zu folgen, sondern hält es weiter damit, nur auf die Dinge einzugehen, die ihn interessieren. Schließlich ist hier nicht Athen und Timokrates ist kein Spross einer uralten Adelsfamilie. Blumig sein und ausschweifend, okay, aber rhetorische Spinnereien, dafür hat Timokrates weder Zeit noch Lust noch Geduld.
"Na gut, dann einigen wir uns darauf, dass du keine Ahnung hast wie und wann du deine Apotheke eröffnen willst und dass wir uns dann wieder darüber unterhalten können, wenn es soweit ist, wobei das wahrscheinlich nach der Wahl sein wird und ich überhaupt nichts mehr damit zu tun haben werde, und wir nun zu handfesteren Dingen, eben zum Theateragon, übergehen können:
Was dieses betrifft, so halte ich es für keine schlechte Idee, ein solches durchzuführen. Nur bist du dir hoffentlich dessen bewusst, dass sowas organisiert sein muss. Dein Konzept erschließt sich mir im Moment allerdings nicht. Soll das Fest nun von der Polis, vom Eparchen oder von uns als Privatpersonen ausgetragen werden? Und in welcher Höhe stellst du dir das Preisgeld vor?"
Währenddessen überlegt Timokrates, woher der Junge eigentlich genug Geld hatte, die Stadtwache auszuzahlen und Theaterspiele abzuhalten, aber zuwenig, einen Betrieb zu eröffnen und beschließt, mal den wehrten Herrn Agoranomen wegen zu hoher Betriebserhaltungskosten anzufragen.
Tja, wenn die anderen Archonten doch im Koinon auch so aktiv wären wie in ihren privaten Spinnereien, die Regierungsarbeit würde um einiges leichter fallen...