Beiträge von Merowech von Veldidena

    Merowech räusperte sich kurz und begann dann mit seinen Ausführungen: "Neben der theoretischen Abschlussprüfung stellt das Manöver den praktischen Teil der Abschlussprüfung dar. Die Probaten werden dabei mit einer Situation konfrontiert, die in unserem Abschnitt stets der Fall sein kann. Die Probaten werden also unter meiner Führung als Turma einen Ritt ins Gelände unternehmen. Dort wird dann ein Lager errichtet. Die Männer der Turma I stellen sich üblicherweise als Feinddarsteller zur Verfügung. Ich selbst werde dabei beobachten, wie die Probaten reagieren, ob sie sich einem Eques entsprechend verhalten oder nicht. Nebenbei werde ich den Probaten, die mir während der Ausbildung besonders aufgefallen sind, führende Aufgaben übertragen, damit ich erkennen kann, wer von ihnen das Zeug zum Offizier hat. Der erfolgreiche Abschluss beider Prüfungen, der theoretischen wie auch der praktischen, ist Voraussetzung, um in der ALA als Eques aufgenommen zu werden."


    Damit beendete Merowech seine Ausführungen.

    Als alle Probaten anwesend waren und sich gesetzt hatten, befestigte Merowech an der Tafel einen großen Papyrus, auf dem die Fragen notiert waren:



    Abschlussprüfung zur theoretischen Ausbildung


    Sim-Off: Bitte kopiert nicht einfach nur die Texte, sondern schreibt mit eigenen Worten.




    1. Wie setzt sich eine ALA, wie unsere zusammen, wie viele Soldaten hat sie insgesamt und welche Dienstränge gibt es?


    2. Benenne die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände eines Equites. (Kleidung, Waffen, Schutzausrüstung)


    3. Beschreibe, wie man seine Spatha zieht


    4. Welche Feldzeichen haben wir bei der ALA und wo sind sie untergebracht?


    5. Wozu dienen diese Feldzeichen?


    6. Über wie viele Pferde verfügt eine ALA circa und wo werden sie untergebracht?


    7. Wie werden die Pferde gelenkt?


    8. Benenne die Ausrüstung der Pferde


    9. Auf welche Eigenschaften muss ein Pferd der ALA ausgebildet werden?


    10. Welche operativen und taktischen Aufgaben hat die ALA?


    11. Welche Angriffsarten gibt es?


    12. Wie sieht die übliche Formation (Aufstellung) einer Turma aus? Und welche anderen Formationen gibt es?


    Sim-Off: Ihr habt eine Woche Zeit bis.......
    Antworten per PN an den Decurio Merowech von Veldidena
    Abschlussprüfung zur theoretischen Ausbildung


    Dann sagte er zu den Männern: "Dann kann es nun losgehen, ihr habt von nun an eine Stunde Zeit."


    Während die Probaten zu schreiben begannen, setzte Merowech sich hinter das Pult, drehte die Sanduhr um und erledigte ausständigen Papierkram.

    "Bald hätte ich es vergessen: Um auf Serafims Frage einzugehen. Wenn wir gegen Germanen kämpfen, kommt es üblicherweise zu keiner offenen Feldschlacht. Es handelt sich dabei viel mehr um Kämpfe in dichten Wäldern, weshalb es nicht immer möglich ist, die taktischen Vorgaben einzuhalten. Doch je nach Möglichkeit versucht die erste Reihe die Formation aufzusprengen. Soweit klar? Dannviel Spaß beim Lernen."Bevor die Probaten den Raum verließen wandte sich Merowech nochmals um:

    Merowech antwortete: "Ist doch kein Problem, Romanus, das war ich dir sowieso schuldig. Natürlich gehe ich mit dir zur Porta." Bevor sich die beiden entfernten, ließ Merowech jedoch noch die Turma abtreten. Dann wandte er sich um und verließ mit Romanus das Forum.

    Merowech wusste, mit welchen romantischen Vorstellungen die meisten der Probaten in die ALA eintraten. Er selbst war einer derjenigen gewesen, die neben die Aussicht auf das Bürgerrecht vor allem das Abenteuer gelockt hatte. Nach seinem ersten Einsatz jedoch, damals bei Borbetomagus, wurde er sehr schnell auf den Boden der Realität geholt. Doch musste jeder Probat diese Erfahrung selbst machen. Deshalb sprach er: "Derzeit scheint es im freien Germanien ziemlich ruhig zu sein, aber wir bekämpfen ja nicht nur Germanen, sondern auch Banditen und somit werdet ihr euren Mut früh genug unter Beweis stellen können. So, die Vorlesung ist für heute beendet. Ich gebe euch den Rest des Tages dienstfrei, damit ihr euch in Ruhe auf die morgige Prüfung vorbereiten könnt. Jedem, der Fragen hat, stehe ich den ganzen Nachmittag über in meinem Officium zur Verfügung. ABITE!"

    Merowech war kein Freund großer Worte, dennoch versuchte er, etwas zu sagen: "Ich fühle mich meinerseits hoch geehrt als dein ehemaliger Stellvertreter, Romanus, die Ausbildungsturma von dir übernehmen zu können und hoffe, dass ich die Lücke, die du hier bei uns hinterlässt, so gut wie möglich ausfülle. Mit dir geht nicht nur ein Vorgesetzter, sondern auch ein Freund von mir hier fort. Ich will jedoch hoffen, dass du ab und zu von dir hören lässt. Dennoch bedanke ich mich bei dir aufrichtig im Namen der Turma und wünsche dir viel Glück in Rom. Auf Romanus, ein dreifaches Hiphip..."


    Die Männer der Turma brüllten und somit endete die Ansprach Merowechs. Vielleicht wollte Romanus noch etwas sagen.

    Die Zeit war um, die Probaten alle anwesend und Merowech furh fort:


    "Kommen wir zum letzten Teil der Ausbildung!


    Zuerst zu den Angriffarten:


    Direkte Reiterattacken, der Schock genannt, sind oft das beste Mittel gegen undisziplinierte und unerfahrene Gegner, weil die Front leicht durchbrochen werden kann. Anders sieht es bei geübten Truppen aus, die eine starre Front bilden. Hier wird der Angriff auf die Flanken und den Rücken der gegnerischen Truppen gelenkt und diese von Hinten geschwächt. Hiezu gibt es genau einstudierte Angriffswellen mit den Fernwaffen, das Caracolieren, wie ihr sie am Übungsplatz schon geübt habt, oder noch üben werdet.
    Der Schock erfordert dichte Linien mit kleinen Rottenabständen, während beim caracolieren die Formationen tief gestaffelt werden, da mehrere Wellen rasch, aber ohne sich zu behindern, angreifen sollen. Generell kann man sagen, dass beim Angriff Geschlossenheit und Ordnung wichtiger sind als hohe Geschwindigkeit. Eine Attacke wird langsam angeritten und erst die letzten 100 Meter mit einer schnellen Gangart zurückgelegt.


    Und nun zur Formation:
    Um diese Geschlossenheit und Disziplin zu gewährleisten ist einerseits viel Übung und andererseits eine gute Führung wichtig. Dem Decurio werden zwei Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, der Feldzeichenträger und der Bläser. An diese beiden haltet ihr euch in einer Schlacht. Sie sind die Stimme des Decurios.


    Die übliche Aufstellung einer Turma ist 8 Mann breit, 4 Mann tief. Die ALA besteht dann aus 16 Turmen in zwei Reihen.
    Doch ändern sich natürlich auch die Aufstellungen der Turmae und der ALA, je nach Angriffsart. Hiezu gibt es rechteckige, rautenförmige und auch keilförmige Formationen, genauso wie enge und weite Aufstellungsvarianten."


    Der theoretische Teil der Ausbildung war nun beendet, doch bevor Merowech die Prüfungsfragen ausgab, wartete er noch Fragen ab....

    Merowech nickte nur knapp. Es ging ihn ja nichts an, wodurch der Präfekt aufgehalten wurde. Aber ebenso war es nicht selbstverständlich, dass sich dieser dann bei seinen Offizieren für das Verspäten entschuldigte und dies rechnte Merowech Silanus hoch an.


    Er trat vor seine Ausbildungsturma hin und brüllte: "PROBATI! IN ACIEM VENITE! ZUR MELDUNG AN DEN PRAEFECTEN REEEECHTS SCHAUT!"


    Dann ging er zu Silanus, nahm Haltung an und machte Meldung: Praefect Silanus, Decurio der Ausbildungsturma Merowech meldet, Ausbildungsturma zur Verabschiedung von Decurio Romanus vollzählig angetreten. Warten auf weitere Befehle."

    Merowech hatte sich ein wenig verheddert, dies kam vermutlich durch die ständige Konzentration. Er sagte: "Wir machen nun eine Pause von einer Viertelstunde, dann geht es weiter."
    Somit entließ er die Probaten kurz und trat selbst einmal vor den Klassenraum, um etwas frische Luft zu bekommen.

    Da keine weiteren Fragen auftauchten fuhr Merowech fort...


    "Nun kommen wir zu einem Thema, welches für Soldaten und Offiziere gleichermassen interessant sein dürfte, Operationsführung und Taktik!


    Die Aufgaben der ALA sind sicherlich hinreichend bekannt:


    Mit der Lage am Limes hat die ALA die Aufgabe von Patroulliendiensten, polizeiliche Aufgaben und im Kriegsfalle Vorposten- und Kleinkrieg. In Verbindung mit einer, oder mehreren Legionen, steht die ALA den Fußtruppen ergänzend zur Seite.
    Eine ALA ist in Ausstattung und Ausbildung kostspieliger und langwieriger als eine Legion. Sie ist auch taktisch gesehen die geländeempfindlichste und unberechenbarste. Die Vorteile der ALA liegen ohne Zweifel in der Schnelligkeit, Beweglichkeit, Standvermögen und im psychischen und physischen Einsatz der Pferde gegen den Feind. Taktisch gesehen ist die ALA eine reine Angriffswaffe und, geschickt eingesetzt, in der Lage den Feind dramatisch zu demoralisieren und, unter Umständen, eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Das Überraschungsmoment ist hierbei der ALA bester Freund.


    Diese Aufgaben unterscheiden sich in operative und taktische Aufgaben!


    Operativ dient die ALA der Aufklärung und der Verschleierung, das heißt zum Abfangen und Unterbinden der feindlichen Aufklärung, zu Vorposten-, Sicherungs- und Verbindungsaufgaben, zur Verfolgung, zu hinhaltenden Aktionen und zu überfallartigen Vorstößen. Außerdem hat die ALA nicht selten die Aufgabe Kommandounternehmen bis tief ins feindliche Hinterland durchzuführen.
    Ferner ist die Reiterei wegen ihres großen Operationsradius dazu geeignet, ein größeres Gebiet unter Kontrolle zu halten, logistisch für die eigene Armee auszubeuten und die feindliche an seiner Ausbeutung zu hindern, gegebenenfalls systematisch zu verwüsten.


    Die taktische Verwendung der Reiterei kann viele Formen haben, aber immer mit denselben Zielen: Überrumplung des Gegners, das Abgewinnen von Flanken und des Rückens, Deckung der eigenen Flanken, Festhalten und Zersprengen des Gegners und Verfolgung des Feindes. Somit ist auch klar, dass der Flügel in der offenen Feldschlacht der Platz der Reiterei ist. So kann die Reiterei versuchen, nachdem die feindliche Reiterei ausgeschalten wurde, das feindliche Zentrum zu packen. Oft werden die letzten, ausschlaggebenden Manöver in einer Schlacht von der Reiterei geführt.
    Vorsicht ist allerdings bei der Verfolgung des Gegners geboten, denn man sollte nie die eigene Infanterie über die Euphorie über den besiegten Feind vergessen. Ebenso wenig sollte die Reiterei, im Falle einer Niederlage vorzeitig die Flucht suchen. Auch hier steht die Reiterei als Schutz der Infanterie zur Verfügung!"


    Wieder liess Merowech Zeit für Fragen....

    Merowech nickte und begann sogleich mit dem Bericht:"Die neuen Probaten machen sich sehr gut. Die theoretische Ausbildung ist beinahe abgeschlossen, ebenso die Reitausbildung. Die Waffenausbildung ist bereits abgeschlossen. Ich plane nach Abschluss der beiden anderen Ausbildungen ein Übungslager in den Wäldern mit den Probaten zu errichten, praktisch als Abschlussmanöver. Es wäre dabei hilfreich, wenn eine Turma dabei den Feind darstellen könnte, damit ich sehe, wie die Neuen in Gefahr reagieren."

    Merowech antwortete: "Der taktisch Teil kommt noch später im Vortrag. Was die Hinterhalte betrifft: Ihr werdet nach eurer Ausbildung in den Turmae aufgeteilt, das heißt ihr werde mit erfahrenen Equites unterwegs sein, die schon seit Jahren in Germanien dienen und einen germanischen Hinterhalt in der Regel erkennen. Natürlich kann es auch vorkommen, dass ihr hineingeratet. In diesem Fall hört ihr stets auf die Befehle eurer Vorgesetzten. Solltet ihr in einer kleineren Gruppe bei einem Erkundungsritt in einen Hinterhalt kommen, bleibt zusammen und versucht, euch einen Ausweg zu erkämpfen. Wenn ihr euch drehnt, seid ihr erledigt, verstanden?"

    Da keine weiteren Fragen auftauchten fuhr Merowech fort...


    "Nun kommen wir zu einem Thema, welches für Soldaten und Offiziere gleichermassen interessant sein dürfte, Operationsführung und Taktik!


    Die Aufgaben der ALA sind sicherlich hinreichend bekannt:


    Mit der Lage am Limes hat die ALA die Aufgabe von Patroulliendiensten, polizeiliche Aufgaben und im Kriegsfalle Vorposten- und Kleinkrieg. In Verbindung mit einer, oder mehreren Legionen, steht die ALA den Fußtruppen ergänzend zur Seite.
    Eine ALA ist in Ausstattung und Ausbildung kostspieliger und langwieriger als eine Legion. Sie ist auch taktisch gesehen die geländeempfindlichste und unberechenbarste. Die Vorteile der ALA liegen ohne Zweifel in der Schnelligkeit, Beweglichkeit, Standvermögen und im psychischen und physischen Einsatz der Pferde gegen den Feind. Taktisch gesehen ist die ALA eine reine Angriffswaffe und, geschickt eingesetzt, in der Lage den Feind dramatisch zu demoralisieren und, unter Umständen, eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Das Überraschungsmoment ist hierbei der ALA bester Freund.


    Diese Aufgaben unterscheiden sich in operative und taktische Aufgaben!


    Operativ dient die ALA der Aufklärung und der Verschleierung, das heißt zum Abfangen und Unterbinden der feindlichen Aufklärung, zu Vorposten-, Sicherungs- und Verbindungsaufgaben, zur Verfolgung, zu hinhaltenden Aktionen und zu überfallartigen Vorstößen. Außerdem hat die ALA nicht selten die Aufgabe Kommandounternehmen bis tief ins feindliche Hinterland durchzuführen.
    Ferner ist die Reiterei wegen ihres großen Operationsradius dazu geeignet, ein größeres Gebiet unter Kontrolle zu halten, logistisch für die eigene Armee auszubeuten und die feindliche an seiner Ausbeutung zu hindern, gegebenenfalls systematisch zu verwüsten.


    Die taktische Verwendung der Reiterei kann viele Formen haben, aber immer mit denselben Zielen: Überrumplung des Gegners, das Abgewinnen von Flanken und des Rückens, Deckung der eigenen Flanken, Festhalten und Zersprengen des Gegners und Verfolgung des Feindes. Somit ist auch klar, dass der Flügel in der offenen Feldschlacht der Platz der Reiterei ist. So kann die Reiterei versuchen, nachdem die feindliche Reiterei ausgeschalten wurde, das feindliche Zentrum zu packen. Oft werden die letzten, ausschlaggebenden Manöver in einer Schlacht von der Reiterei geführt.
    Vorsicht ist allerdings bei der Verfolgung des Gegners geboten, denn man sollte nie die eigene Infanterie über die Euphorie über den besiegten Feind vergessen. Ebenso wenig sollte die Reiterei, im Falle einer Niederlage vorzeitig die Flucht suchen. Auch hier steht die Reiterei als Schutz der Infanterie zur Verfügung!"


    Wieder liess Merowech Zeit für Fragen....