Beiträge von Titus Prudentius Antoninus

    Antoninus nickte und war erleichtert als er die Antworten auf seine Fragen von Crassus hörte. Das waren endlich mal Fakten. Er rieb sich mit einer Hand über das unrasierte Kinn.


    "Ich kann verstehen, daß Du über die laufenden Ermittlungen nichts genaues mitteilen kannst. Meine Familie und ich wären Dir aber dankbar, wenn Du uns auf dem Laufenden halten könntest."


    Er wollte dem Praefectus nicht noch mehr Zeit stehlen und stand auf.


    "Praefectus, ich danke Dir für Deine Auskünfte. Die Casa ist vorbereitet für die Aufbahrung meines Vetters. Der Körper kann also jederzeit überstellt werden."


    Er lächelte bedrückt.


    "Eine Frage habe ich noch. Kannst Du mir sagen, wo ich den Consul finde?"

    Antoninus griff sich ans Kinn und überlegte.


    "Hmm... Ich bin noch nicht allzu lange in Rom und kenne mich mit den Bezirken noch nicht ganz so aus...."


    Er hob abwehrend die Hand als sein Vorgesetzter anscheinend etwas sagen wollte.


    "Nein. Bitte. Ich komme darauf..."


    Er rief sich die Karte der Stadt ins Gedächtnis, die er bei seinem Vetter gesehen hatte.


    Überleg, überleg, Antoninus. So schwer kann das doch nicht sein, dachte er. Langsam visualisierte er die Straßenzüge und brachte sie mit den Bezirken zusammen.


    Sim-Off:

    Einen kleinen Moment, Chef. Ich hab's gleich. ;)

    "Ich danke Dir für Deinen Zuspruch."


    Antoninus setzte sich.


    "Nun, vor ein paar Tagen schickte ich meinen scriba personalis Theodorus zu Dir. Er sollte die Überführung des Körpers des Consuls mit Dir besprechen. Da der Grieche nun aber plötzlich nach Aegyptus abgereist ist, liegt es an mir diese Sache zu regeln."


    Er beugte sich leicht leicht nach vorne.


    "Aus Sicherheitsgründen habe ich seit dem feigen Anschlag die Casa nicht mehr verlassen und war auf Gerüchte der Sklaven angewiesen. Das ist auch ein Grund, der mich zu Dir führt. Hast Du irgendwelche Neuigkeiten für mich? Wann wird die Leiche in die Casa gebracht? Stimmt es das der Senat ein Staatsbegräbnis plant?"


    Hilflos lächelte er den Praefectus an.

    "Salve", erwiederte der neue Aquarius den Gruß, als er das Officium betrat.


    "Ja. Ich habe nicht gedacht, daß diese Arbeit solch einen Spaß macht."


    Er lächelte.


    "Heute habe ich die Casa Decima Marcator besucht und einen Schaden festgestellt. Das Rohr leckt und müsste ausgetauscht werden."

    Am späten Nachmittag kehrte Antoninus mal wieder an das Officium zurück. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und begann einige Unterlagen zu studieren. Als er las das ein Bote der Gens Decima das Wassergeld vorbeigebracht hatte, begann er eine Quittung auszustellen. Er steckte sie ein und beschloss sie auf dem Weg zur Casa Prudentia in den Briefkasten zu werfen.
    Nachdem er sich ein paar Notizen machte, stand er auf und ging zum Officium des Curators.

    Antoninus nahm den Beutel und übergab ihn sofort an seinen Kollegen.


    "Ich danke Dir."


    Er begann die Quittung auszustellen.



    Quittung


    Wassergeld in Höhe von __1600__ Sz. zuzüglich _100_ Sz. allgemeiner Verwaltungsgebühren


    von ___Publius Matinius Agrippa___


    am __PRIDIE ID AUG DCCCLVII A.U.C.__ erhalten.


    Gez. _____Titus Prudentius Antoninus_____


    Er übergab die Quittung und deutete eine leichte Verbeugung an.


    "Wir danken für Deine spärliche Zeit, Senator. Vale!"


    Beide Männer verließen die Casa, um vor deren Eingang die Einnahmen sicher in einer Kiste zu verstauen.

    Durch das Räuspern aus den Gedanken gerissen, stand Antoninus auf.


    "Theodorus hat entschieden uns zu verlassen, Mhorbaine. Ich muss mich jetzt um einige Angelegenheiten, die der Grieche eigentlich erledigen sollte. Deshalb muss ich die Casa verlassen und ich möchte, daß Du mich aus Sicherheitsgründen begleitest."

    "Ich kannte ihn leider nicht so lange. Kurz nach meiner Ankunft in Rom ist er verstorben."


    Er sah Meridius an. Jede Nervosität fiel bei dem ernsten Thema von ihm ab.


    "Ich danke Dir. Wir alle in der Familie hoffen, daß die Hintermänner seiner Mörderin der Gerechtigkeit zugeführt werden. Hoffentlich wird sein Körper bald in die Casa überführt."