Manius kramte auf dem Tisch die Schriftstücke zurecht, stapelte seine unter dem Arm geklemmten Unterlagen auf einen Stapel links von ihm und wischte über den Tisch, bevor er sich niederließ. Erleichtert stelle er fest, dass Furianus sich bereits auf einen freien Stuhl niedergelassen hatte.
Natürlich Proconsul, du warst lange Zeit in Rom. Er sah sich kurz um, und griff dann nach zwei Glasbechern und einem Krug, in dem er mit Wasser gestreckten Wein hatte. Er schenkte beiden ein und schob die Becher zurecht.
Unsere Pläne beschränken sich primär auf die bevorstehenden Arbeiten am Hafen. Ich wollte dich ohnehin aufsuchen um einen vorläufigen Bericht zu präsentieren. In den letzten Wochen konnten wir uns ein ausführliches Bild bezüglich der Situation an den Hafeneinrichtungen, den Stegen, der Mole und der Kaianlagen machen.
Er atmete durch und ließ einen Blick zum Stapel hinüberwandern wo er die Schriftstücke zu den Berichten vermutete. Er beschloss ihn nicht herauszuziehen sondern er würde seinem Patron die Sache lieber mündlich vortragen.
Nun, wie gesagt, wir hatten genug Zeit uns am Hafen kundig zu machen. Die Bausubstanz scheint mir zum Teil doch schon sehr in die Jahre gekommen. Vor allem dort, wo in den letzten Dekaden die Belastungen für das Mauerwerk am Größten waren sind auch die stärksten Schäden zu beobachten. Die Pflasterung ist teilweise aufgerissen, das Mauerwerk nur an den Stellen repariert wo es offensichtlich war und für den Betrieb des Hafens unabdingbar war. Dies betrifft vor allem die stark frequentierten Anlegestellen wo sich die Gewürzhändler und wo auch die Händler aus den Ostprovinzen sich niederzulassen pflegten. Aber auch dort, wo vor allem schwere Ladung angelandet wird. Diese Anlegestellen befinden sich westlich davon, am Ende der Kaianlagen, dort wo auch der Steg zusammengekracht war. Und die Holzaufbauten, vor allem der zusammengekrachte Steg und die beiden Stege, die noch vorhanden sind. Es wird deutlich, dass billiges Holz verwendet wurde. Einen Umstand den wir ändern sollten.
Er lehnte sich zurück und schaute auf den Plan, den er noch zusammengerollt auf dem Tisch liegen hatte.
Um für die kommenden Arbeiten planen zu können ließ ich den Hafen vermessen. Ich hatte mich kundig gemacht, wie solche Arbeiten gemacht werden. Es wird wichtig sein den Umfang der Arbeiten zu kennen und wodurch kann man das besser als durch ordentlich geführte Pläne. Auch kann ich als Leihe in diesen Dingen so die finanzielle Situation besser abschätzen. Wie weit kann sich die Stadt strecken, was kann und was wollen wir uns leisten?
Weiters habe ich mir Gedanken zu den anstehenden Arbeiten gemacht. Um ein reibungsloses Arbeiten zu ermöglichen kam die Idee auf eine Pontonbrücke zu bauen, um dort den gesamten Betrieb des Hafens zu verlegen. Während der Hafenbetrieb zumindest provisorisch weiterlaufen kann ist es möglich die Bauarbeiten zügig durchzuführen. Die Berechnungen dafür sind gemacht, es fehlt eigentlich nur noch das Zeichen zum loslegen.