Villa Rustica Voconia
apud Misenum [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/alexthemadcat/gutshof3.jpg]
Dies ist das Haus des
Spurius Voconius Balearicus
einem der drei Auguren der Stadt Misenunm
Villa Rustica Voconia
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Dies ist das Haus des
Spurius Voconius Balearicus
einem der drei Auguren der Stadt Misenunm
Spurius Voconius Balearicus
Das der Iulier komme würde glaubte er sofort. Führte doch bei Tempeln und der gleich kein Weg an ihm und seinen beiden Collega kein Weg vorbei.
Hm er kannte Pontifex Tiberius Durus und sie waren nicht immer der Selben Meinung gewesen. Aber schließlich ginge es nicht um den Pontifex Durus und für Misenum wäre es natürlich gut wenn die Stadt einen Pontifex aus so Einflussreicher Familie bekommen würde. Aber das waren seine Überlegungen und es war die Entscheidung der Götter. “Nun Iulius wenn er die Götter ehrt. Wird er sicher an mich oder einem meiner Collega wenden. Um zu erfahren ob die Götter seine Plan Gut heißen.” Immerhin gingen solche Entscheidungen nie an den Auguren vorbei sondern sie waren immer beteiligt. Sie waren am Ente immer eine Entscheidungsgewallt und hatte schon so manche Politische Entscheidung gekippt. “Ich werde ihn also erwarten. Und dann werden wir sehen was die Götter beschließen.” Sagte er. Sich der Machtposition in der er sich befand voll bewusst. Verschränkte die Arme vor der Brust. Sich der Machtposition in der er sich befand voll bewusst.
AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM MISENUM
DECURIO - MISENUM
LIC
Spurius Voconius Balearicus
Es war recht früh am Morgen und die zweite Stunde würde bald anbrechen. Spurius hatte alles vor bereiten lassen. Aber al zu viel gab es ja auch nicht zu tun. Spurius hatte morgens schon mal nach den Tieren gesehen. Sie hatte ruhig in ihren Käfig gesessen. Der iulier kam sehr pünktlich am Tempel des obersten Gottes an. Ein calatores auguri hatte den Iulier abgefangen obwohl der ja den weg kannte. Als Spurius den Duumvir sah hab er den Arm “Salve Iulius.”
AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM MISENUM
DECURIO - MISENUM
LIC
Spurius Voconius Balearicus
Spurius saß den Duumvir Iulius schon auf sich zu kommen . Was der Wohl wollte? Er grünßte erstmal freundlich zurück. “Salve Iulius.” Sein Hilfe wollte er das kam natürlich drauf an bei was. Aber als er dann hörte das der junge Mann eine Tempel errichten wollte war er natürlich begeistert. Und grade noch einen zu ehren des Divus Iulianus jetzt wo der Sohn und Kaiser in der Stadt war. Das war natürlich ein geschickter Schachzug des jungen Iuliers das würde ein besonders gutes Licht auf die Stadt werfen und natürlich auf den Bauherren. Aber auch die Götte würden es sicher gern sehn wenn man in ihrer Stadt einen Tempel für einen der unter ihre Reinen aufgenommen wurde errichten würde. “Das Freut mich zu hören mein junger Freund wir werden morgen Früh die Hühner befragen ob die Götte deinen Plan gut heißen. Sagen wir du kommst wie sonst zur 2 Stunde hinter den Tempel des Jupiter du weis ja wo es ist.”Allerdins war es schon eine Weile her das einer der Duumvir den Schiedsspruch der Götter eingeholt hatte. Aber er sah den jungen Iulier wohlwollend an denn das was er da vorhatte fand zunächst mal seine eigene Zustimmung.
AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM MISENUM
DECURIO - MISENUM
LIC
Spurius Voconius Balearicus
Spurius saß mal wieder in einer der Sitzungen der Odro Decurionum. Eigentlich langweite er sich hier immer weil so gut wie nie was passiert. Aber als Mitglied des Augur Collegiums konnte man hier immer mal sein Senf dazu geben. Wenn die Herren mal was beschlossen das den Göttern nicht so gefallen könnte. Mal sehen was es heute so gab.
AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM MISENUM
DECURIO - MISENUM
by LIC
Der alte, bärtige Ianitor fuhr zusammen, als ihn ein nicht minder alter, bärtiger Mann anfuhr. Natürlich war er nur Sklave, aber das war kein Grund, jemanden so unverblümt anzufahren. Welch Wunder also, dass der Ianitor ein wenig schlechter Laune zurückblickte zum Mann, der es offenbar eilig hatte? “Geh zur Villa Aurelia am Quirinal und frag nach Aurelius Corvinus“, machte der Türsteher. “Der ist dafür zuständig.“ So eine verbiesterte Laune aber, dachte er sich dabei, was mochte dem nur über die Leber gelaufen sein...
AFP
Es war ein Schreiber, der hier öffnete, denn zu dieser Zeit des Tages befanden sich die Mitglieder dieser Gemeinschaft nicht hier vor Ort. "Salve, Herr", antwortete der Mann und deutete eine Verbeugung an. "Du solltest hierzu den magister aufsuchen, Servius Macentius Florus. Er wohnt drüben am Westhang des Quirinals."
Die collinischen Salier beherbergen derzeit keine aktiven Mitglieder. Solltest du also Wert auf (sporadische) Aktivität statt Inaktivität legen, empfehle ich dir, dich entweder an die Arvalbrüder oder die palatinischen Salier zu wenden.
Die Collini werden derzeit nicht aktiv bespielt, die beiden anderen Gremien schon - sie dienen eher als "Auffangbecken" für IDs, die in einer Sodalität sein müssen, aber das nicht ausspielen wollen.
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Servius Egilius Damio
Ein wenig war der junge Priester überfordert, als er von einem Mopp wütender, verzweifelter und verängstigter Menschen überfallen worden war, welche die Tempel der Stadt regelrecht stürmten. So schnell sich die Gerüchte auch verbreiteten, die Priester der Stadt erfuhren es an diesem Tag als letzte und die wilden Gerüchte, die die Runde machten, ließen ihm das Blut in den Adern gefrieren. Natürlich war ihm bewusst, dass es nur Halbwahrheiten waren, aber dies reichte um die Menschen der Stadt in helle Panik zu versetzen.
Aus den vielen unzusammenhängenden Wortfetzen gelang es ihm jedenfalls den Kern der Gerüchte heraus zu kristallisieren: Der Hain der Diana war entweiht worden, durch Mord! Und als sei dies nicht schon schlimm genug gewesen, auch noch an den Nemoralien. Das zerbrechliche Gleichgewicht des Pax Deorum war gestört… Was dies bedeutete war Servius nur allzu bewusst. Kein Wunder dass die Menschen nun Rat suchten und nach dem Blut des Frevlers verlangten.
Schließlich hob er die Hände und versuchte die Menge zum Schweigen zu bringen. Nur langsam beruhigten sich die aufgeregten Stimmen. „Bürger Ostias!“ hallte seine Stimme über den Tempelvorplatz, weit getragen vom Wind der vom Meer kam. „Ich kann eure Furcht verstehen! Doch mit Panik lässt sich der Zorn Dianas nicht aufhalten!“ So langsam erstarb auch das leise Gemurmel. „Dieser Frevel wird nicht ungesühnt bleiben! Da bin ich mir sicher. Doch noch können wir nicht sagen, was sich genau ereignet hat. Wir werden Boten entsenden, Auguren befragen und Opfer bringen um den Zorn der Götter zu besänftigen. Ich bin mir sicher, dass es die Götter erfreuen wird, wenn auch ihr, Bürger Ostias, den Göttern zeigt, wie sehr euch diese Tat erschüttert hat. Die Tempel der Stadt stehen euch für persönliche Opfer offen, man wird euch beistehen, ihr seid nicht allein!“ er machte eine kurze Pause. Er würde nach Rom reisen müssen und sich wohl mit den anderen Priestern beraten müssen. Auch die Meinung der Pontifices würde wichtig sein. Viel Arbeit erwartete sie nun. „Wilde Gerüchte machen die Runde. Haltet ab von Selbstjustiz, dies wird den Zorn der Götter sicherlich nicht mildern!“ Ob seine Worte bei den aufgebrachten Menschen an kam? "Der Cultus Deorum wird den Frevler finden und sein gerechtes Urteil über ihn fällen!"
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| Verginius Esquilinus
Einige Augenblicke betrachtete Esquilinus den Himmel. Erwartungsgemäß meldete Iuppiter sich gar nicht zu Wort, sodass der Calator an der Reihe war, der von einem Blitz irgendwo links des Verginiers gesehen worden war. Damit war dem Ritual Genüge getan:
"Keinen Zweifel der Götter kann ich an der Entscheidung, diesen Kandidaten auszuwählen, erkennen. Die Götter halten ihre schützende Hand über diesen Mann."
Er ließ Centho los und drehte sich zu ihm.
"Damit erkläre ich den Quiriten Lucius Iulius Centho, Sohn des Tiberius Iulius Maxentius, zum Auguren der Urbs Roma berufen."
Zwar konnte er sich nicht zu einem Lächeln durchringen, doch immerhin erhielt der neue Collega einen wohlwollenden Blick. Auch der andere Augur, der zu diesem Treffen erschienen war, gratulierte Centho und wünschte ihm alles Gute.
"Iulius, wir sehen uns bei der Contio. Und nun feire schön!"
Damit drehte sich der ehrwürdige Magister der Auguren weg und verließ das Auguraculum, da er noch einen wichtigen Termin hatte.
| Verginius Esquilinus
Die Inauguratio von Auguren übernahm der Magister Augurum stets persönlich, daher war es selbstverständlich, dass Verginius Esquilinus und einige weitere Auguren heute auf dem Auguraculum erschienen und Iulius Centho erwarteten.
Mit einem kurzen Nicken begrüßte er den Kandidaten, dann blickte er zu seinem Collega. Man konnte im Prinzip sofort mit der Zeremonie beginnen!
"Beginnen wir sogleich."
Esquilinus ließ sich den Zipfel seiner Toga über den Hinterkopf ziehen und stellte sich links neben den Iulier. Sein Calator reichte ihm den Lituus, den er in die linke Hand nahm. Mit der Rechten hingegen berührte er Centhos Kopf und sprach er mit klarer Stimme die alte Formel:
"Iuppiter Pater, si est Fas hunc Lucium Iulium Tiberii Filium Centhonem, cuius ego Caput teneo, Augurem esse, uti tu Signa nobis certa ad clarissis inter eos Fines, quos feci."
Unterdessen begann er, mit dem Lituus den Himmel in vier Teile zu teilen. Trotz einiger Schönwetterwolken und dem geflossenen Schmiergeld war es wohl eher unwahrscheinlich, dass es aus heiterem Himmel blitzte (und obwohl Esquilinus die Götter ehrte, traute er Iuppiter solch ein Zeichen eigentlich nicht zu). Dennoch wartete er einen Augenblick, um dem Ritual etwas mehr Wirkung zu verleihen.
L Iulius Centho
Casa Iulia
Roma
P Verginius Esquilinus Magister Augurum L Iulio Centho Quaestori s.p.d.
Das ehrwürdige Collegium Augurum und der Senat und das Volk von Rom hat Dich, Galeo Claudius Myrtilus, Quaestor Classis, für würdig befunden, unserem Collegium beizutreten.
Finde Dich morgen zu deiner Inauguratio auf dem Auguraculum.
Vale
Publius Verginius Esquilinus
Die Spieler des Cultus Deorum gestalten in diesem Monat die Nemoralia aus, ein Fest vorwiegend für Sklaven, aber auch Frauen mit Kinderwunsch.
Da wohl den meisten römischen Bürgern an der Pax deorum gelegen sein sollte, bietet dieser Feiertag Gelegenheit für Sklaven, sich ein wenig außerhalb ihres Heimes und ihrer Aufgaben zu bewegen und neue Kontakte zu knüpfen - insbesondere da sich nach dem rituellen Opfer noch ein Fest anschließen wird. Natürlich sind auch römische Bürger und Peregrine herzlich eingeladen, das Fest der Nemoralia mit zu feiern.
| Pedarius Globulus
Während der Aedituus auf eine Antwort wartete, schien es ihm fast, als könne er die einzelnen Abstufungen erkennen, in welchen die Farbe der Flavia aus deren Gesicht bis zu einem ungesunden, hellen Staubgrau wich, ehedem sie wie kurz zuvor die Opferziege in sich zusammensackte. Das Getuschel und Gemurmel unter den Zuschauern, welches nach dem nicht angenommenen Opfer eingesetzt hatte, verstärkte sich noch ein wenig, während die patrizischen Sklaven sich bereits um ihre Herrin herum versammelten.
"Ich denke, wir sollten das Opfer hier beenden" wandte Pedarius sich an Tiberia Septima. "Für ein weiteres Tier ist ein andermal wohl ein besserer Zeitpunkt."
Von einem der Opferhelfer nahm der Aedituus erneut den Pinsel aus Rosshaar entgegen, tauchte ihn in die bereitgehaltene Schale voller Wasser und murmelte die rituelle Formel der Abschlussreinigung, um damit das gescheiterte Opfer zu beenden.
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L Verginius Esquilinus Magister Augurum
L Flavio Furiano consuli s.p.d.
Das collegium augurum tritt mit der Bitte an dich heran, consul, unserem Wunsche in den ehrwürdigen Hallen des Senates Gehör zu verschaffen. Die Zah der Auguren schrumpfte vor wenigen Wochen um einen aus unserer Mitte, Iulius Frontinus. Das collegium hat nach sorgfältiger Prüfung der Qualitäten und Eignung dreier infrage kommender Kandidaten erneut einen Iulier erwählt, um die entstandene Lücke zu füllen. Unsere Wahl fiel auf den Quiriten Lucius Iulius Centho.
Ich spreche für das gesamte Gremium, wenn ich dir versichere, dass sich Iulius Centho des Gunstbeweises dieser Entscheidung vollauf bewusst ist und er seine Pflichten mit Dankbarkeit gegenüber dem römischen Volk und tiefster Ehrerbietung gegenüber den unsterblichen Göttern wahrnehmen wird. Aus diesem Grunde ersuche ich dich, die Bitte um die Aufnahme dieses Mannes in unsere Mitte in den Senat zu tragen, auf dass unsere Reihen in Bälde wieder vollzählig sein werden.
Mögen die Unsterblichen dich stets mit Wohlwollen betrachten.
L Verginius Esquilinus
NON IUL DCCCLX A.U.C. (7.7.2010/107 n.Chr.)
| Lucius Verginius Esquilinus
Anstandslos stimmte der Iulier zu. Insgeheim rieb sich Esquilinus die Hände. Er war keinesfalls habgierig, natürlich nicht! Aber mit dem Geld konnte er vielleicht seinen Altersruhesitz in Mantua ein wenig verschönern lassen. Er dachte da an ein Mosaik und diverse Wandmalereien, und vielleicht reichte der Rest noch aus, um sich eine hübsche Sklavin zu leisten...
"Nun denn! Dann werde ich meinen Verwalter anweisen, deine großzügige Spende anzunehmen und entsprechend weiterzuleiten." In seine eigene Tasche, zumindest zum Großteil. Das Schreiben an den Senat würde er schon mal aufsetzen, alles andere war einfach. Die Kollegen würden bestimmt zustimmen, wenn sie sich ein Bild von den Qualitäten des Kandidaten machen konnten. Esquilinus erhob sich nicht, da er immer noch stand. "Im Augenblick nicht", erwiderte er. Andererseits war der Iulier Tribun und irgendwann ein Senator... "Aber ich werde bei Bedarf darauf zurückkommen, Iulius. Wenn du mich nun entschuldigst? Ich muss mir überlegen, wie ich die anderen Auguren von dir überzeugen kann." Und das würde er bei einem kleinen Nickerchen in der Sonne tun.
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| Lucius Verginius Esquilinus
Verginius Esquilius war verärgert. Nun gut, immerhin besaß der Iulier nun das Feingefühl, seine Worte mit mehr Bedacht auszuwählen, und das war durchaus schon ein Anfang. Als er ihn nach einer angemessenen Summe fragte, dachte der Verginier kurz daran, das Zehnfache zu verlangen - schlicht aus Bosheit. Doch dann meldete sich sein Gewissen und er reduzierte die gedanklich vorschwebende Summe ein wenig. "Nun, Iulius, du solltest demnächst wirklich gut nachdenken, bevor du ehrbaren Männern drohst", gemahnte Verginius Esquilinus, nun etwas weniger verärgert. Er befand sich hier in der Machtposition, denn der Iulier wollte etwas von ihm und nicht umgekehrt, und das war schon ein gutes Gefühl, das Esquilinus schon ein wenig gnädiger stimmte.
"Angesichts der Umstände solltest du deine Bemühungen...sagen wir, verdreifachen." Er überlegte kurz und fügte dann hinzu: "Sowohl die um meinetwillen als auch die um der Götter Willen." Damit wäre er zufrieden. Dreitausend für seine Privatkasse, dreitausend als Schmiergeld dafür, dass die anderen den Iulier wählten und er eine Petition an den Senat schrieb. Aufmerksam betrachtete der Verginier den Iulier vor sich. Vielleicht war es ihm das ja auch nicht wert, das konnte man nie wissen. Das würde sich wohl aber gleich zeigen. Bestimmt hatte er so viel Geld ohnehin nicht dabei, wer war denn schon so lebensmüde und trug seinen Sparstrumpf durch Rom?
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| Pedarius Globulus
Die Milz prüfte Pedarius etwas nachlässig - zu oft prüfte er Eingeweide, als dass sich nicht eine gewisse Sorglosigkeit dabei hätte eingeschlichen -, wollte auch über die Leber mit recht grobem Blick hinweg gehen, doch die Verwucherung darauf war kaum zu übersehen. Er befühlte den dunklen Flecken, um zu prüfen, ob es nur eine Verfärbung war - bereits dies hätte streng genommen ausgereicht, das Opfer als abgelehnt zu betrachten, doch der Aedituus war dabei nicht ganz so strikt in seinen Ansichten, denn einheitlich, glatt geformt wie ein Tonmodell war ohnehin keine Leber - doch das Gewebe unter seinen Fingerkuppen war hart und spröde.
Es wäre sehr schwer gewesen, einen solchen Makel bei einem öffentlichen, bezahlten Opfer mit Erfolgsgarantie zu verbergen, doch in der kleinen Runde, in welcher die Opfernden, die Helfer und Zuschauer um den Altar aufgereiht waren, war es geradezu unmöglich. Zudem hatte auch niemand Pedarius dafür bezahlt, die Annahme der Gabe um jeden Preis auszusprechen, so dass er schlussendlich den Kopf hob und bedauernd schüttelte. "Iuno Seispes Mater Regina ist nicht gewillt, dieses Opfer anzunehmen."
Aus welchem Grund, ob es zu wenig war, der falsche Zeitpunkt oder das falsche Tier, ob Iuno grundsätzlich den beiden Frauen ihre Gunst verweigerte oder nur einer von ihnen, dies ließ der Aedituus offen, lag es doch nicht in seinem Metier, solcherlei Fragestellungen zu beantworten. Seine Aufgabe als Dienstleister war es nur, mögliche Lösungen anzubieten. "Möchtet ihr ein weiteres Tier opfern?" Es würde nicht allzu lange dauern, ein Ersatztier zu besorgen und herzurichten, doch ob es Aussicht auf Erfolg gab, dies mussten die beiden Opferherrinnen für sich selbst bestimmten. Andernfalls würde das Opfer mit einer nochmaligen Reinigung als gescheitert abgeschlossen werden.
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| Pedarius Globulus
Auf die Weisung der Patrizierin hin packte der Aedituus mit der Linken den Kopf der Ziege und hob ihn an, hob im gleichen Augenblicke mit der Rechten die Klinge zu ihrem Hals, so dass noch bevor sie ein protestierndes Meckern ausstoßen konnte, Pedarius mit einem schnellen Schnitt ihr die Kehle öffnete. Ein Schwall warmes Blut schoss aus der klaffenden Wunde, benetzte mit einigen Spritzern auch das Gewand des Aedituus, der nicht rechtzeitig zur Seite treten konnte, und überzog den Grund zu seinen Füßen mit einem kleinen rotfarbenen See, der ob der sommerlichen Wärme schnell geronn. Nachdem kaum noch Lebenssaft aus dem schlaffen Körper troff, legte der Opferhelfer das Zicklein auf dem Boden ab und begann es auszuweiden, die vitalia aus dem Bauch heraus zu lösen, so dass Pedarius Globulus schlussendlich die Schale mit den Innereien begutachten konnte, um die Gunst der Iuno Sospita der Flavia und der Tiberia gegenüber dort heraus zu lesen.
M.F.G.
| Pedarius Globulus
Während Flavia und Tiberia am foculus vor dem Kultbild ihr Voropfer darbrachten, blickte der Aedituus immer wieder zur Türe hinaus, hinab zu den Vorbereitungen am Opferstein. Noch ehe Celerina ihr Gebet beendete, stand dort das Zicklein bereit, geschmückt und zweifelsohne mit einigen Kräutern und Gräsern zur Kooperation bewegt, flankiert von einigen Opferhelfern, sowie auch der Sklavin der Patrizierin. Nach dem Voropfer konnte so die kleine Prozession, bestehend aus Flavia und Tiberia, dem Aedituus, zwei Tibicines, welche neben der Pforte sich ihnen anschlossen, sowie den Sklaven alsbald die Treppen hinabziehen auf den Vorplatz des Tempels. Sogleich umkreiste sie eine schmale, junge Opferdienerin mit einem rauchenden Kohletöpfchen, in welches sie alle paar Schritte neuerlich einige Weihrauchkörner hinein gab, während ein junger Bursche mit einer Schale voll Wasser und einem Pinsel aus Rosshaar an Pedarius heran trat, so dass dieser die symbolische Reinigung vollziehen konnte.
"Favete linguis!
forderte er die Anwesenden auf - wie so oft waren auch an diesem Tage einige neugierige Passanten auf dem Platz stehen geblieben, um zu sehen wer was weshalb opferte - und begann hernach den Ritus.
"Iuno Seispes Mater Regina, gütige Göttin, gewähre uns Deine Aufmerksamkeit, dass Flavia Celerina und Tiberia Septima Dir Ihre Gabe offerieren können, Deine Gunst zu erbitten!"
Nachdem der Aedituus sich die Hände gewaschen und getrocknet hatte, tunkte er die Finger seiner Rechten in eine Schüssel voll mola salsa und strich die Masse über die Stirn der Ziege, in deren Fell silberfarbene Eisenpartikel das Licht der Sonne reflektierten.
"Iuno Seispes Mater Regina, gnädige Göttin, dies Zicklein schenken Dir Flavia Celerina und Tiberia Septima, dass Du, Iuno Sospita, ihnen Deine Gunst gewähren mögest, dass Du ihnen das Glück einer jeden Frau bescherst und Flavia Celerina und Tiberia Septima Fruchtbarkeit gewährst, gütige Iuno Sospitas!"
Pedarius Globulus nahm das Opfermesser von seinem Gürtel, führte die symbolische Entkleidung des Tieres durch, welches noch immer recht ruhig auf den Armen eines Opferdieners ausharrte, und rief noch einmal die Göttin an.
"Iuno Seispes Mater Regina, große Göttin, Flavia Celerina und Tiberia Septima schenken Dir dieses Zicklein, dass Du ihren Wunsch erfüllen mögest!"
Zu den beiden Patrizierinnen gewandt folgte schlussendlich das "Agone?"
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| Lucius Verginius Esquilinus
War Esquilinus' Gesichtsausdruck eben noch als weitgehend freundlich zu bezeichnen, sah er nunmehr eher nach Gewitter aus. Und zwar mehr nach Donnerwetter denn nach Nieselregen. Verginius Esquilinus war ein einflussreicher Mann. Er hatte es in seinem Leben weit gebracht. Und er führte nun schon lange den Vorsitz über die Auguren. Er hielt sich selbst für geduldig, war es auch weitestgehend, aber dies....! Esquilinus schob seinen Unterkiefer vor. Bis vor wenigen Augenblicken war er noch bereit gewesen, gegen eine kleine Spende für den Iulier zu werben, denn selbstverständlich existierten bisher keine Mitbewerber. Das hatte er nur behauptet, um ein paar Münzen klingen zu hören. Doch dass dieser Iulier ihm nun mit dem Kaiser drohte, ihm, einem AUGUR - keinem gewöhnlichen, sondern dem Vorsitzführenden - das war....ungeheuerlich. Esquilinus musste sich sehr beherrschen, um den Iulier nicht achtkantig herauszuwerfen. Doch ein Augur, sagte er sich, musste eine gewisse Würde ausstrahlen. "Dir ist gewiss bekannt, Iulius Centho, dass der Kaiser selbst auf das Wohlwollen der Götter angewiesen ist", presste er ungehalten hervor. "Dann wird dir ebenso bewusst sein, dass er schwerlich gegen eine Empfehlung des von ihm eingesetzten Gremiums Einspruch erheben kann, ohne gleichsam die Götter zu erzürnen!" Abgesehen davon, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit die Senatoren haben würden, welche ihrerseits ganz sicherlich auch nicht nein sagten zu einer kleinen Spende, sofern sie die richtige Abstimmung trafen.
Nein, dieser Schachzug war kein besonders cleverer gewesen. Esquilinus hätte sich bestechen lassen, darauf hatte er sogar abgezielt, doch hatte die Drohung des Iuliers ihm selbst ein Grab geschaufelt. Zwar lugte der Verginier noch interessehalber in den Beutel hinein, den ihm der Sklave hinhielt, doch er zog nur eine Grimasse und schüttelte den Kopf. "Oh, ich glaube kaum, dass dies dort eine angemessene Spende ist, um die Götter nach deinen Worten von deinen Qualitäten zu überzeugen, geschweige denn mich selbst. Ich schlage vor, Iulius, wenn du nichts....nun ja, Stichhaltigeres vorzubringen hast, solltest du nun gehen." Mit anderen Worten: Die Verhandlung war eröffnet, und es brauchte offensichtlich mehr als läppische zehn Münzen, um den magister augurum umzustimmen. So ein dreister Kerl!
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