Beiträge von Titus Duccius Vala

    Zitat

    Original von Quintus Claudius Felix
    ...


    Tief durchatmen.


    Zitat

    Original von Lucius Cornelius Latinianus
    sonst keiner Interesse?


    Familien die Interesse an neuen Mitgliedern haben, werben an dieser Stelle für eben solche.


    Wenn es dir vor allem um Spiel mit anderen IDs geht, kannst du ebenso eine neue Gens gründen oder eine ausgestorbene wiederbeleben... als Soldat ist ohnehin deine Einheit deine neue Familie. ;)

    Zitat

    Original von Quintus Claudius Felix
    Es kann dahingehend eigentlich lediglich ein wenig kompliziert werden wenn Du Deinen Charakter in einer patrizischen Familie ansiedeln möchtest. In einer von denen ist eine Militärkarriere nicht unbedingt das Übliche


    Pardon, korrigiere: eine militärische Graswurzel-Karriere, sprich ein Durchlauf der Tiro-Miles-Centurio-Stationen ist für Patrizier ein Unding. Für Patrizier kamen wenn überhaupt dann eher die höheren Offiziersposten (durch den ritterlichen Cursus Honorum) oder als Spitze die Legatur (durch den senatorischen Cursus Honorum) in Frage, zu Hochzeiten der Patrizier nahezu ausschließlich letzteres.


    Die sind nur aus unserem modernen Denken her unattraktiver, weil man ihnen gerne unterstellt weniger Ahnung zu haben als Graswurzel-Offiziere..


    Familia Tiberii Ahalae


    Praetor T. Duccius Vala Familiam Tiberii Ahalae s.d.


    Zur Verlesung des Testaments des Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, wird die Familia der Tiberii Ahalae zu den Kalenden des Iunius zur Versammlung gebeten.*
    Um Indiskretionen vorzubeugen und der Bedeutung der Person des Verstorbenen Rechnung zu tragen, wird eine Verlesung des Testaments durch den Praetor persönlich in den Räumlichkeiten der Villa Tiberia angestrebt.


    Es wird darum gebeten, die Anwesenheit sämtlicher Familienmitglieder zur Verlesung des Testaments sicher zu stellen.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]
    ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLXIV A.U.C. (25.5.2014/111 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia | Collis Esquilinuslis | Roma
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruenvala.png]


    Sim-Off:

    *Rückdatiert in die Amtszeit Valas, unter vollkommener Ausnutzung der Flexibilitäten der IR-Zeit. ;)



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    "Der Iudex zieht sich zurück.", verkündete einer der Gerichtshelfer als Vala ihm einen kurzen Wink gab. Die Unterbrechung, die dem Vorsteher des Prozesses Gelegenheit gab sämtliche Argumente zu sammeln, zu sortieren und zu gewichten dauerte nicht lange.. letztlich war das ganze Verfahren Makulatur in der nur die bereits offensichtlichen Tatsachen der Prozessordnung Folge leistend dargestellt werden mussten.


    "Ich verkünde hiermit das Urteil." , gab Vala bekannt, nachdem er sich wieder in den Saal begeben hatte und alle Beteiligten sich wieder setzten: "Im Verfahren um die Feststellungsklage des Lucius Tiberius Lepidus wird festgestellt, dass das Vermögen des Manius Tiberius Durus nach dessen Tod an den Iden des Ianuarius des Jahres achthundertzweiundsechzig ab urbe condita durch den Palatin beschlagnahmt und durch die Abteilung des Procurator A Rationibus der Staatskasse zugeführt wurde. Hierbei wurde das übliche Prozedere über die Praetores und ihre Decimviri auf Veranlassung durch den damals regierenden Usurpator Potitus Vescularius Salinator außer Kraft gesetzt." , legte der Iudex das damalige Geschehen dar und folgte damit der Darstellung des Klägers, um schließlich zum Kernpunkt der Klage, der Rechtmäßigkeit dieses Vorgehens zu kommen: "Weiterhin stellt das Gericht fest, dass durch das vollkommene Fehlen jedweder Dokumentation der damaligen Vorgänge ebenso keine Beweise für die Rechtmäßigkeit der Beschlagnahmung erscheinen lässt, weshalb ich hiermit das damalige Vorgehen als geltendem Recht widersprechend beurteile. Der Besitz des Manius Tiberius Durus wird, wie er zum Zeitpunkt seines Todes aktenkundig war, in das übliche Verfahren zurückgeführt. Das Testament des Verstorbenen wird, so gegeben, verlesen und befolgt werden."
    Soweit das Urteil verkündet blickte Vala einen Moment lang in die Runde und beobachtete die doch recht zurückhaltenden Reaktionen der Anwesenden.. offensichtlich war der Ausgang nicht nur für die Beteiligten zu erwarten gewesen. Der Vertreter der Administratio zuckte einfach nur mit den Achseln, hatte er doch seit einiger Zeit laufend mit derartigen Verfahren zu tun.


    "Die Kosten des Verfahrens trägt die Res Publica. Das Verfahren ist geschlossen." , gab Vala bekannt, erhob sich und verließ nach getaner Arbeit den Gerichtssaal.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    "Griechenland." , brummte Vala und suchte einen Moment lang etwas adäquates darauf erwidern zu können. Allerdings fiel ihm nicht mehr ein als die leidige Geschichte auf Creta, und die Insel gehörte seines Wissens nach nicht zu Achaia sondern war eigene Provinz. Dementsprechend wenig elaboriertes konnte er letztlich von sich geben: "Bin noch nie dagewesen... wie ist es da?"


    Als die Sklavin ihren Blick jedoch an etwas hinter Vala fixierte, wandte sich dieser um und erstarrte ebenso zur Salzsäule. Da war sie, die Tiberia... und hübsch war sie. Jahre in Rom ließen Vala sehr wohl bemerken, dass sich sein zukünftiges Weib deutlich weniger aufgebrezelt hatte als normalerweise, aber dennoch kam er nicht umhin wieder einmal festzustellen, dass sein Weib auch optisch deutlich was hermachte.
    Dann war da allerdings noch ihre Miene, und die ließ wenig Gutes erahnen. Einen Moment lang fragte sich Vala tatsächlich, was er getan haben könnte damit sie mit SO einer Fleppe hier auftauchte, dann fiel es ihm wieder ein.
    "Eh... da gibt es etwas, was ich dir sagen sollte." , wandte sich Vala wieder an die Sklavin bevor die Tiberia in Hörreichweite war, "Also, die Eheschließung mit der Tiberia... also, wie sag ich das jetzt nur? Na, sie ist nicht gerade glücklich über sie.. also, eigentlich überhaupt nicht. Im Moment! Sollte ich vielleicht betonen, im Moment! Das kommt vielleicht noch... und du, also... du bist ein Geschenk meines guten Willens. Sozusagen... also.. okay, ich bring es auf den Punkt: Sie will nicht, WIRD mich aber heiraten... und du bist dafür da, ihre Laune ein wenig zu heben bis und nachdem es soweit ist."


    Zu mehr kam er nicht, denn da war die Tiberia bereits in Hörreichweite. Mit Schwung wandte sich Vala also wieder von der Sklavin ab und setzte sein bestes Gutwetterlächeln auf, als seine Zukünftige zu ihnen trat: "Hallo Schatz! Schöner Tag! Schön dass du kommen konntest! Wie war dein Tag bisher?"

    Mit dem gebotenen Ernst verfolgte Vala die Ausführungen des Tiberius, die in adäquat knapper Form die grundlegende Fragestellung des Verfahrens zusammenfasste und die Position der Erben klarstellte.


    "Es gilt also zu erörtern, ob die Einziehung des Vermögens des Manius Tiberius Durus einerseits überhaupt, andererseits auf offiziellen Befehl des Palatins auf Basis geltendem Rechts stattgefunden hat. Hierbei sei zu erwähnen, dass den Praetoren und ihrer Vigintiviri die Verwaltung des Erbes aus der Hand genommen wurde und das Erbe aus den zu verwaltenden Listen gestrichen wurde." , wiederholte Vala das Problem noch einmal für all jene, die das Gericht verfolgten ohne den dazugehörigen Klatsch mitbekommen zu haben, "Wir haben die Position des Tiberius gehört. Die Administratio, die nach der Streichung das Erbe verwaltet haben MUSS, ward geladen, Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen und die Vorgänge um die mögliche Einziehung des Besitzes aufzuklären." , reichte der Iudex damit den Sprechball an die Gegenseite dar, die sich offensichtlich nicht als solche verstand, denn der Vertreter der Administratio zeigte sich reichlich unbekümmert als er sich erhob.


    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/61.jpg Quintus Mellanius Pico hatte den Auftrag seines Procurators, der Order des Praetors Folge zu leisten und die Administratio in diesem Verfahren zu vertreten, emotionslos angenommen. Die ganze Sache hatte sie, wie so viele Fragen aus der Zeit des Vescularius, ganz schön schwitzen machen, was vor allem am fortlaufenden Studium der Aufzeichnungen lag die es zu büffeln galt um überhaupt überblicken zu können was wann geschehen war. Wenn es überhaupt etwas zu überblicken gab, denn im Chaos des Sturzes des Vescularius hatten nicht wenige seiner Günstlinge echte Arbeit geleistet was die Vernichtung von unbequemen Dokumenten anging die sich später als unvorteilhaft erweisen könnten. Dementsprechend wenig hatte er auch zu sagen als er sich erhob: "Von Seiten der Administratio kann ich sagen, dass keinerlei Aufzeichnungen von den Vorgängen um das Erbe des Manius Tiberius Durus erhalten sind. Allerdings haben wir einen Zeugen, einen ehemaligen Schreiber der Finanzabteilung, Volusus Apustius Torquatus, der Licht in die damaligen Vorgänge bringen kann."


    "Die gerichtliche Order zitierte den damals wie heute amtierenden Procurator A Rationibus, Potitus Plennius Flamininus, her. Der allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein kann und entsprechend den vorgeschlagenen Zeugen anbringt." , wiederholte Vala die Information, die ihm selbst erst kurz vor Prozessbeginn mitgeteilt wurde.


    "So ist es.", echote der Vertreter der Administratio.


    "Der Zeuge möge sprechen." , verlangte Vala beiläufig und machte sich eine entsprechende Notiz, "Gebe er zuerst seinen Namen und den seines Vaters bekannt, zudem was seine damalige Funktion gewesen ist."


    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/23.jpg "Mein Name ist Volusus Apustius Torquatus, Sohn des Volusus Apustius Scaevola.", begann der Mann mittleren Alters, weit weniger unbekümmert als der Mellanius und deutlich eingeschüchtert vom Moment vor Gericht, "Ich war als Schreiber in der Administratio Imperatoris tätig."


    "In welchen Zeitraum?" , hakte Vala nach.


    "Von den Kalenden des Monats September im Jahr achthundertsechzig ab urbe condita bis zu den Iden des Monats Iulius im Jahr achthundertzweiundsechzig, Iudex.", antwortete der ex-Scriba wahrheitsgemäß.


    "Was kannst du uns über die Vorgänge des Erbes des Manius Tiberius Durus sagen, Apustius?" , leitete Vala die Aussage ein.


    "Der Procurator A Rationibus teilte mir das gesamte uns bekannte Vermögen des Manius Tiberius Durus zur Eingliederung in das Staatsvermögen zu. Dieser Order habe ich folge geleistet und die gesamte monetäre sowie materielle Habe des benannten Tiberius in die Staatskasse überführen lassen, sämtliche Betriebe und Liegenschaften auf die Res Publica überschrieben.", gab der Zeuge ein wenig zu bedrückt bekannt.


    "Der Procurator A Rationibus hat dir diese Order gegeben?" , fragte der Iudex, "Hat er dir mitgeteilt, woher er den Befehl bekam?"


    "Der Procurator meinte, die Order käme 'von oben'.", antwortete der ex-Schreiber.


    "Sind dir weitere Details aus dem Vorgehen bekannt, Apustius? Gibt es Dokumente zu den Vorgängen?" , hakte Vala nach.


    "Nein, Iudex, die gibt es nicht. Die betreffenden Dokumente wurden verbrannt, als die Rebel... die Truppen des Cornelius vor Rom lagen.", wurde der ex-Schreiber noch ein Stück leiser, "Ich habe nur das Vermögen überführt, über die Hintergründe ist mir nichts bekannt."


    "Danke, Apustius. Du kannst dich wieder setzen." , entließ Vala den Zeugen und wandte sich wieder an den Mellanius, "Mellanius, als Vertreter der 'beklagten' Seite gilt dir das erste abschließende Wort."


    "Danke, Iudex Duccius.", sagte der Vertreter der Administratio und machte durch seine Mimik klar, wie überflüssig er es hielt hier noch einmal klarzustellen, dass es doch nichts klarzustellen gab, "Wie der Apustius bereits bezeugte, wurde das Vermögen und sämtliche Habe des Manius Tiberius Durus tatsächlich vom Fiscus eingezogen. Zu den Vorgängen, die der Apustius als 'Order von oben' beschrieb liegt uns allerdings nicht ein einziges schriftliches Dokument vor. Der einzige, der zu den Vorgängen etwas sagen könnte wäre der Usurpator Vescularius, allerdings ist dieser tot. Mehr kann ich zu der Sache auch nicht beitragen."


    "Tiberius." , warf der duccische Iudex den Sprechball nach dieser doch genauso ertraglosen wie auch ertragreichen Zusammenfassung der Administratio dem tiberischen Kläger zu, der jetzt nurnoch die Puzzleteile zusammenfügen musste um den Finger genau auf die Wunde legen ... oder im Zweifelsfall weitere Fragen an die 'Gegenpartei' richten zu können.



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    Praefecta Vehiculorum
    Sergia Fausta


    Praet. Urb. F. Metilius Cicurinus Praefecta Sergia Fausta s.d.,


    hiermit wirst du in Kenntnis gesetzt, dass die durch dich angestrebte Anzeige gegen den Bürger Quintus Germanicus Sedulus eingereicht worden ist.


    Die erste Anhörung wird für folgendes Datum festgesetzt: ANTE DIEM IV KAL SEP DCCCLXIV A.U.C. (29.8.2014/111 n.Chr.) Verhandlungsort wird die Basilica Ulpia sein, der zuständige Iudex wird in den kommenden Tagen öffentlich bekannt gegeben.


    Zur Vertretung deiner selbst vor Gericht bist du angehalten dir einen Advocatus zu nehmen und dies dem Praetor mitzuteilen. Gemäß des Codex Iuridicialis, Pars Prima, Subpars Quinta, §17 Abs. 2 kann dazu jeder römische Bürger berufen werden, sofern nicht gewisse in der Subpars genannte Ausnahmefälle greifen. Solltest du zwei Tage vor dem angegebenen Termin keinen Advocatus genannt haben, wird mangels einer gültigen Vertretung der Anklage vor dem Iudex das Verfahren abgesagt.


    Vale bene,
    Faustus Metilius Cicurinus [NSC]

    Senator
    Quintus Germanicus Sedulus


    Praet. Urb. F. Metilius Cicurinus Senator Q. Germanicus Sedulus s.d.,


    hiermit wirst du in Kenntnis gesetzt, dass gegen dich eine Anzeige der Bürgerin Sergia Fausta eingereicht worden ist. Dir wird vorgeworfen, dass in deinem Namen dreierlei Waren auf den Märkten Roms angeboten wurden, deren Vertrieb dir durch die Lex Mercatus §4 Abs. 5 per Gesetz verboten ist.


    Die erste Anhörung wird für folgendes Datum festgesetzt: ANTE DIEM IV KAL SEP DCCCLXIV A.U.C. (29.8.2014/111 n.Chr.) Verhandlungsort wird die Basilica Ulpia sein, der zuständige Iudex wird in den kommenden Tagen öffentlich bekannt gegeben.


    Zur Vertretung deiner selbst vor Gericht bist du angehalten dir einen Advocatus zu nehmen und dies dem Praetor mitzuteilen. Gemäß des Codex Iuridicialis, Pars Prima, Subpars Quinta, §17 Abs. 2 kann dazu jeder römische Bürger berufen werden, sofern nicht gewisse in der Subpars genannte Ausnahmefälle greifen. Solltest du zwei Tage vor dem angegebenen Termin keinen Advocatus genannt haben, wird dir durch den Praetor ein Pflichtverteidiger zur Seite gestellt.


    Vale bene,
    Faustus Metilius Cicurinus [NSC]

    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/59.jpg "Hmhmhm...", brummte der alte Praetor mehrdeutig und schenkte der Sergia einen langen Blick. Dass er nicht darüber erbaut war, dass die Sache nicht über die Aedile geregelt werden, sondern unbedingt vor Gericht gebracht werden sollte, ließ er deutlich durchscheinen. Die Sache roch nach einer Bagatelle, für welche der verbundene Aufwand deutlich zu hoch schien. Allerdings hatte die Sergia auch das Recht einen Prozess anzustrengen, wenn die unterstellte Intention über die normalen Marktdelikte hinausging. Sollte das Gegenteil festgestellt werden, konnte die Sache später immernoch an die Aediles verwiesen werden.


    "Die Beratung hinsichtlich der Sache wurde vom Praetor durchgeführt.", merkte der alte Praetor in Richtung seiner Schreiber an und kam schließlich zum faktischen, nicht ohne durch einen Seufzer klarzustellen, für wie unnötig er den Vorgang hielt, "Wir haben also eine Klage vor dem Iuridicium Privatum. Eine Vorverhandlung wird angesetzt um die Prozesswürdigkeit des Delikts festzustellen, im Zuge welcher beide Parteien eine erste Möglichkeit bekommen sich zur Sache zu äußern. Du, Sergia..", wandte er sich wieder an die Klägerin, "...wirst einen Rechtsbeistand wählen müssen, da du meines Wissens nicht als Advocata in die Liste eingetragen bist. Du hast nach dem Eingang der Vorladung mehrere Tage Zeit, dir einen solchen Rechtsbeistand zu suchen. Darüber hinaus bleibt dir bis zum Tag der Vorverhandlung nurmehr das Warten. Kann ich sonst noch etwas für dich tun, Sergia?"



    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/59.jpg "Das klingt... kurios.", gab der alte Praetor zu und rieb sich das Kinn, "Zu den Aediles: Die Lex Mercatus ist eines der meißtangewandten Gesetze des Reichs, wenn nicht DAS meißtangewandte Gesetz da jeden Tag nach ihr hunderttausendfach Geschäfte getätigt werden. Würden bei jedem Verstoß die Praetoren berufen, hätten diese wohl kaum etwas anderes zu tun. Aus genau diesem Grund kontrollieren eben die Aediles und ihre Helfer die Einhaltung dieser Gesetze. Nur bei groben, mutwilligen und geschäftsmäßigen Verstößen, die dem das Gesetz Brechenden horrende Gewinne einbringen und eine klare Missachtung des Gesetzes zeigen, macht eine direkte Anrufung der Gerichte Sinn. Da du recht gut über das Geschäftsgebaren des Germanicus unterrichtet zu sein scheinst: in welchem Umfang hat dieser Verstoß denn stattgefunden? Denn um klarzustellen: es ist keineswegs sichergestellt, dass ein Prozess letztlich stattfinden wird. Bagatelldelikte versanden oft während der ersten Anhörung, da der Aufwand der Schadensbereinigung ohne eindeutige Schuldfrage oft geringer ist als der der Feststellung derselben."
    Womit er letztlich klar machte: die Sache konnte durchaus nach hinten losgehen, immerhin war sie das schonmal.



    Zitat

    Original von Decima Messalina
    "Also entscheidest du über eine Verhandlung oder nicht. Klingt verantwortungsvoll, wenn eine Person ein vorab wertendes Urteil fällen darf." Lächelte sie zurück. "Dann hoffe du mal, dass nicht jeder Verurteilte einer Vestalin über den Weg läuft. Dann wärst du wohl ohne Arbeit."


    "Ich bin in jeder Sache wie jeder Bewohner des Reichs an das römische Recht gebunden, viel Interpretationsspielraum zur Feststellung eines Vergehens habe ich nicht." , wiegelte Vala ab, "Selbst wenn ich wollte, was ich nicht tue, kann ich aus einem Delikt keine Bagatelle machen, so dies ordnungsgemäß angezeigt wird. Als Prätor muss ich mit einer tieferen Kenntnis des Rechts aufwarten um eben erkennen zu können, wenn gegen die Gesetze verstoßen wurde... und vor allem: gegen welches. Das qualifiziert uns gleichwohl Verfahren einzuleiten und diesen auch vorzustehen. Aber auch so ist es eine große Verantwortung, ja, das kann ich net abstreiten. Und so wie es bisher ausschaut, werdet weder ihr noch wir überrannt. Zu tun haben wir dennoch mehr als genug..."



    PROXENIOS - ALEXANDRIA

    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/59.jpg Mit Faustus Metilius Cicurinus war ein als sehr gemäßigt bekannter Mann auf dem Stuhl des Praetor Urbanus, der das Amt zum nunmehr dritten Mal bekleidete. Mit seiner ruhigen Art, die vor allem daraus resultierte, dass er nach nunmehr vier miterlebten Bürgerkriegen und Umstürzen in Rom durch nichtsmehr zu schocken war, führte er die römische Justiz nach größtmöglicher Souveränität.


    Als die junge Sergia dann zu ihm durchgelassen wurde, die ihm zumindest von Hörensagen wohlbekannt war (immerhin gab es immernoch recht wenige Frauen die an die Spitze der Gesellschaft strebten), war es vor allem seine jahrelange Erfahrung die verhinderte, dass der alte Praetor ob der sichtbaren Wut der Frau zu schmunzeln begann. So zeigte er sich möglichst unbeeindruckt und ließ den Fall wie jeder andere aufnehmen.


    "So haben wir also eine Anzeige der Sergia Fausta gegen Quintus Germanicus Sedulus. Gegenstand sind drei Verstöße gegen die Lex Mercatus, in diesem Fall drei Verstöße gegen den ersten Absatz des vierten Paragraphen. Es handelt sich dabei um das Angebot von... Edelhölzern, Farben und Ton auf den öffentlichen Märkten der Stadt Rom.", diktierte er seinen Helfershelfern mit der ihm eigenen sonoren Stimme, um sich erst dann der Sergia zuzuwenden: "Nun, Sergia, du hast natürlich Recht mit der Postulierung eines Verstoßes gegen geltendes Recht. Allerdings obliegt die Ahndung von Verstößen gegen die Marktgesetze in erster Instanz den Aediles, denen dieser Verstoß hätte gemeldet werden müssen und die zudem in der Lage sind Verwarnungen und Bußgelder auszusprechen. Darüber hinaus wundert mich etwas deine Verve, mit der du dein Anliegen vorträgst. Den römischen Gepflogenheiten würde es ebenso entsprechen, ein solches Vergehen, das gerade auf dem Markt durch die Stellvertreter des Senators ex errato entstehen kann, VOR der Anrufung der Instanzen im direkten Gespräch hätten bereinigt werden können.", belehrte er die Sergia wie auch alle anderen Wartenden, die das Gespräch mithörten, eben weil er es bei derartigen Bagatelldelikten immer tat. Wer wusste schon, ob sich das nicht einer zu Herzen nahm und damit die Instanzen mit unnötigem Kleinkram verschonte.
    Aber irgendwie schien die Sache ohnehin eine andere zu sein: "Irgendwas lässt mich allerdings denken, dass du dies schon weißt... und trotzdem auf einem Verfahren bestehen wirst. Liege ich da richtig, Sergia?"


    Familia Duccia Wolfricis
    Casa Duccia | Mogontiacum


    Heilsam Familie,


    nach anstrengenden Monaten, in denen ich oft zu vergessen drohte wo oben und unten ist, melde ich mich in aller Kürze zurück. Meine Prätur ist vorübergegangen, wenngleich ich nicht behaupten kann mit meinen Leistungen zufrieden zu sein. Mehr als den absolut nötigen Standard habe ich wohl kaum zusammengebracht, wuchsen mir anderweitige Geschäfte und Spätfolgen gewisser Querelen doch in jeder Hinsicht auf Trab.


    Wie dem auch sei, es gibt zwei Neuigkeiten die euch unmittelbar betreffen:


    1. ich werde heiraten. Meine Auserkorene stammt aus der Familia der Tiberii Ahalae und damit unmittelbar patrizischem Geschlechts. Ich bin recht zufrieden mit dem Coup, auch wenn unmittelbare Vorteile dadurch wohl auf sich warten lassen werden... wenn, dann aber. Ich spare mir eine Einladung zur Hochzeit, um ein Opfer zugunsten unserer Ehe wäre ich nicht undankbar.


    2. mir ist von meinem Patron, dem LAPP der Provinz, nahegelegt worden mich in der Verfassung einer Lex Provincialis zu engagieren. Zwar habe ich ausreichend juristischen Rat hier in Rom, allerdings fehlt es der Stadt wie mittlerweile wohl auch mir an reeller Expertise in Sachen Provinz. Ich würde es demnach begrüßen, handfeste Hilfe aus Mogontiacum zu bekommen. In Form des jungen Audaod zum Beispiel. Soweit ich weiß, sollte der Junge ohnehin sein Tirocinium fori absolvieren. Ich schlage daher vor, dass der Junge das hier in Rom tut.. wohin ihn seine weiteren Schritte auch führen werden: Erfahrungen aus dem politischen wie juristischen Alltag Roms sind nie schlecht. Denkt drüber nach.


    Darüber hinaus: Neuigkeiten aus Mogontiacum? Wie ergeht es euch? Ich habe seit der Katastrophe nichts von euch gehört... allerdings auch keine weiteren Negativzeilen. Was also erwartet mich in Mogontiacum?


    Til ars ok frisar,





    Sim-Off:

    Wertkarte der Duccii, s.v.p.

    Zitat

    Original von Sergia Fausta
    "Ich danke dir, Prätor Duccius, für dieses Kompliment und freue mich deine Bekanntschaft zu machen.", blieb ich zunächst erstmal vage und zurückhaltend. Denn war das nicht der gleiche Duccius, auf dessen mittelprächtigen Spielen, wie man sich so erzählte, sich Marcus und ich und verlobt hatten? Dieser Halbbarbar in Senatorentoga?


    Im nächsten Moment ratterte es sichtbar kurz in meiner Denkstube. Ich versuchte mich in einem überspielenden Lächeln. "Du bist ein Freund von meinem Onkel Kaeso?", fragte ich dann einfach ganz direkt nach mit leicht forschendem Blick. Das hieße dann: wohl doch kein ganzer Halbbarbar in Senatorentoga - oder zumindest keiner, der meinem Onkel (und damit auch mir) nicht noch von Nutzen sein könnte....


    "Die Ehre liegt ganz auf meiner Seite, Sergia, und ebenso freue ich mich darüber eine Braut zu sehen, bei deren Anblick man die üblichen Höflichkeitsfloskeln zur Seite schieben kann, um sich in ehrlicher Bewunderung deiner Grazie ergeben kann." , zeigte Vala sich derart souverän, dass er es sich beinahe selbst glauben mochte. Der Blick den er ihr dabei zuwarf war allerdings von Zurückhaltung geprägt, das wölfische das sich in ihn schlich wenn er Beute ausgemacht hatte wurde auf einer Hochzeit zurückgetrieben, immerhin wollte er den Bräutigam nicht brüskieren indem er gleich zu Anfang klar machte, dass sein Weib in sein Beuteschema passte.


    "Dein Onkel?" , log Vala sich so etwas ähnliches wie ehrliche Überraschung auf's Gesicht, wusste er dank Sirius doch sehr gut über die verwandtschaftlichen Beziehungen der Eheleute bescheid, "Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mir da wohl vollkommen entgangen ist, dass Modestus eine derart reizende Nichte hat. Aber um deine Frage zu beantworten: ja, wir sind miteinander befreundet. Mehr noch.. ich kann ohne Trug behaupten, dass ich viel unter ihm gelernt habe. Ich habe unter ihm als Kommandeur der achten Legion im Feldzug für den Kaiser gedient."


    Sim-Off:

    Pardon, ich weiß, dass es lang her ist... aber vielleicht hast du doch Lust, dies Gespräch fortzuführen? ;)

    "Und dafür gilt dir mein Dank, Consular Decimus..." , zeigte Vala sich offen und eben recht dankbar für diesen Moment, bevor er ohne Umschweife auf den Punkt kam: "Ich habe dich zu diesem Gespräch geladen, um dir meine ehrliche und aufrichtige Entschuldigung für mein Verhalten dir gegenüber im vergangenen Jahr anzubieten."
    Die Grundzüge so dargelegt, kam Vala nicht umhin gleich den Beweggrund für diese angebotene Entschuldigung anzuführen: "Mit zunehmender Distanz zu unseren Querelen im Senat fällt es mir immer schwerer, meinen Groll nachzuvollziehen mit welchen ich dich und deine Aktionen im Senat bedacht habe. Dass wir politisch nicht auf einer Linie lagen und sehr unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich vieler Dinge haben lässt mich erahnen WARUM wir aneinander geraten sind... doch das WIE ist mir unerklärlich. Ich habe mich unwürdig meiner Position und gegenüber deiner Person wie auch deiner Position verhalten und ich werde mich vor dieser Schuld nicht verstecken. Dementsprechend: ich habe mit meinem Verhalten Schande über mich und die meinen gebracht und dich sowie das Amt des Konsuls mit meinen Worten befleckt und beleidigt. Dafür entschuldige ich mich."