Nun, das Bild eines "gestrengen Herrn" wollte der junge Flavier, wenigstens in jenem Moment, tatsächlich nicht abgeben, sondern ließ vielmehr seine joviale Ader zum Vorschein treten. Andererseits hatte er tatsächlich an der jungen Sklavin Gefallen gefunden, sodass die Sorge, sie könnte für den unangemeldeten Besuch zur Rechenschaft gezogen werden, die hörbar in seiner Stimme mitschwang, eine durchaus ehrliche war. Prisca schien den spontanen Besuch jedoch ohnehin nicht übel zu nehmen, sodass sich die Situation rasch entspannte, und Flaccus nun endgültig dem freundlichen Angebot Platz zu nehmen nachkam. Tante. Der junge Flavier musste grinsen. Auf die Idee, die anmutige junge Frau, der er nun gegenüber saß, als Tante zu bezeichnen, wäre er von alleine wohl kaum gekommen, und so stimmte er mit einem herzhaften Lachen in Priscas Kichern ein, die es offensichtlich genoss die Herrschaftsansprüche in ihren Gemächern mit gespielten Drohungen zu unterstreichen. Flaccus griff nach seinem Becher und prostete seiner Tante, denn das war sie in der Tat, fröhlich zu, ehe er ohne nachzudenken ein paar Tropfen des Weines zu Boden fallen ließ, jedoch wohlbedacht darauf, niemanden durch die fallenden Tropfen in Gefahr zu bringen. Der Wein schmeckte vorzüglich - nichts anderes hatte er erwartet - und Flaccus nutzte nutzte die kleine Pause, um den Raum zu mustern, den Prisca als ihr privates Reich erkoren hatte. Er vollführte eine vage Bewegung mit seinem Becher, die den ganzen Raum einschloss und nickte anerkennend. "Wie ich sehe hast du deinem erlesenen Geschmack bereits freien Lauf gelassen. Ich hoffe du vermisst in unserem bescheidenen Heim keine Annehmlichkeiten der aurelischen Villa?", eine bewusst bescheidene Frage rhetorischer Natur, denn wiewohl Flaccus das Innenleben des aurelischen Anwesens nicht kannte, so mochte er sich doch kaum vorstellen, dass die flavische Villa ihm in etwas nachstehen würde. "Gewiss' braucht es etwas Zeit um sich an alles zu gewöhnen, doch sei versichert, es ist den Flaviern eine Ehre, dich nicht nur in unser Haus, sondern vielmehr unsere Familie aufzunehmen.", seine Worte hatten einen warmherzigen Unterton, der lediglich in leichtem Gegensatz zu der kaum erwähnenswerten Tatsache stehen mochte, dass die flavische gens eine überaus ... außergewöhnliche war, in der jedes Familienmitglied gewisse ... Eigenheiten trug, die es jedoch gewöhnlich mehr oder weniger gut zu kaschieren vermochte. Eher weniger. Naja. Jedenfalls lächelte Flaccus aufrichtig, und ließ nicht im Geringsten den Anschein erwecken, dass die ansehnliche Aurelia durch ihre Heirat etwa in eine Familie von Verrückten sich eingegliedert hätte.
Beiträge von Quintus Flavius Flaccus
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Herzlichen Glückwunsch!
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Nun kam jener flavische Klient ganz nah am Geschehen, sein Name war übrigens Gaius Aurunculeius, so richtig in Fahrt. "Eintausendundsiebenhundert Sesterzen!", rief er, so dass jeder es vernehmen konnte, und plusterte sich in seiner schmutzigen Toga auf wie einer der radschlagenden Pfauen von Flaccus' Landgut in Kampanien.
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Also, ich würde gerne mal bei Gelegenheit diesen Brief aus Mantua bekommen und meinen eigenen nach Aegyptus dort ankommen sehen ...
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Der Ärger über das schnelle Gegenangebot aus einer anderen Richtung, wo sich ein durchaus seltsames Triumvirat umtat, war dem flavischen Klienten, der mit dem Kauf der nordischen Schönheit beauftragt worden war, deutlich ins Gesicht geschrieben. Seine ohnehin bereits mürrischen Züge verhärteten sich, als er schließlich etwas unsicher in Richtung seines Herrn blickte. Dieser nickte ihm, leicht lächelnd, aufmunternd zu, wodurch jener sich veranlasst fühlte, seine staubige Toga zurechtzurücken, und erneut mit voller Inbrunst seine näselnde Stimme ertönen zu lassen. "Eintausend und einhundert Sesterzen im Namen von Quintus Flavius!" Selbstzufrieden richtete er sich nun auf und verschränkte die Hände vor der Brust. Es schien ihm Spaß zu machen, wenigstens verbaler Art und Weise, mit Geldbeträgen um sich zu werfen, bei deren bloßer Vorstellung er sich sichtlich zurückhalten musste, um sich nicht genüsslich die Lippen abzuschlecken.
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Nun ja, der flavische Klient hatte offenbar bei seinem Gedrängel durch die Menge nicht mitbekommen, dass eine zarte Frauenstimme bereits ein höheres Angebot abgegeben hatte, sodass er erst nach einigen Augenblicken dieses Umstandes bewusst wurde, dann jedoch mürrisch und in seinen Bart grummelnd wieder rief. "Na dann eben 700." Vom Rand der Menge musterte Flavius Flaccus das Geschehen und amüsierte sich köstlich.
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Etwas abseits des unmittelbaren Geschehens stand ein gewisser Flavier, umschirmt lediglich von seiner grex togata nicht aber von widerlichen, furchteinflößenden Barbaren, wie sie viele Angehörige seines Standes als custodes um sich zu scharen pflegen, und musterte vergnügt das muntere Treiben auf dem Sklavenmarkt. Immernoch war er auf der Suche nach talentierten, oder wenigstens dekorativen Sklaven, um sich die freie Zeit, die er ob der verpatzten Kandidatur nun noch eine Weile haben würde, mit ihnen zu vertreiben. Bisher waren allerdings lediglich germanische Hohlbirnen oder schwarze Nubier zum Verkauf geboten worden, die allesamt nicht den überaus anspruchsvollen Geschmack des jungen Flaviers getroffen hatten. Nun allerdings erblickte er aus der Ferne eine rothaarige Schönheit, die ihn sofort in ihren Bann zu ziehen vermochte. Er konnte nicht erkennen, ob bereits für die Sklavin geboten worden war, stieß jedoch einem der umstehenden clientes, die allesamt mit großen Augen die anmutige Sklavin begafften, reichlich unsanft in die Seite und nickte ungeduldig in Richtung des Podests. Der Angestoßene wusste sofort, was zu tun war, und drängte sich, unter reichlichem Einsatz seiner Fäuste und Ellbogen, nahe an das Podest und den Händler heran. Dort angekommen, reckte er den rechten Arm aus seiner schmutzgrauen Toga und rief mit näselnder Stimme: "Vierhundert Sesterzen, vierhundert hier!"
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Etwas angewidert verzog Flaccus das Gesicht. "Von Muränen sagst du? Das ist wohl zweifellos ein Akt barabrischer Grausamkeit ..." Natürlich wusste der junge Mann, dass Sklaven für schlechtes Verhalten und Ungehorsam zu bestrafen waren, und doch hielt sich die Lust an solchen Dingen bei ihm stark in Grenzen. Alleine die Überlegung über den wirtschaftlichen Verlust, den es bedeuten musste, einen gesunden Sklaven wegen kleiner Vergehen hinrichten zu lassen, ließ Flaccus schon dem bloßen Gedanken daran widerstreben, vielmehr jedoch auch sein philosophisches Bewusstsein. "Welche ausgezeichneten Güter hat das Königreich denn zu bieten?", erkundigte er sich also weiter, auch um möglichst schnell das etwas geschmacklose Thema hinter sich zu lassen.
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Mit einem feinsinnigen Lächeln auf den Lippen trat Flaccus ein und deutete, allen Regeln der Hochachtung nachkommend, eine leichte Verbeugung an. Sodann suchten seine dunklen Augen jene der Aurelia, in welchen, wenig verwunderlich ob des unangekündigten Besuches des jungen Mannes, ein Ausdruck leichter Verwunderung lag. Dennoch fand ein freundliches Lächeln den Weg auf ihre unvergleichlich zarten Züge, welches eine unmittelbare Erwiderung in einem warmherzigen Ausdruck im Antlitz des Flaviers finden sollte. "Salve", erwiderte er ihren Gruß freundlich und mit entspannter Stimme, obwohl er sich nun in der etwas unangenehmen Lage wiederfand, einen plausiblen Grund für diesen Besuch seiner ansonsten durchaus lebendigen Imagination zu entlocken. Da ihm jedoch spontan kein solcher in den Sinn kommen mochte, versuchte er diesen Makel durch ein gebührend Maß an Charme wettzumachen. Einen kleinen Schritt hin zu Prisca und dem angebotenen Platze setzend, hielt Flaccus schließlich zögernd inne, um auf ihre Frage zu antworten. "Nun, ein ... überaus glücklicher Zufall ließ mich mit diesem hübschen Mädchen ...", er wies leicht auf Tilla, die immer noch die gefaltete Toga unterm Arm hielt, " ... zusammentreffen. Überaus glücklich deshalb, weil er mich erkennen ließ, dass ich es bisher in schändlicher Weise gänzlich unterlassen habe, die bezaubernde Gattin meines Onkels, der mir in so vielen Dingen Vorbild ist, näher kennen zu lernen." Was durchaus der Wahrheit entsprach und sich, so fand Flaccus zumindest, auch gar nicht schlecht anhörte. "Entschuldige bitte die übereilte Art mein Vorhaben in die Tat umzusetzen ... doch ich wollte, nein, ich musste diesen betrüblichen Umstand einfach auf der Stelle aus der Welt schaffen.", ein vergnügtes Lächeln begleitete seine Worte ehe ihm ein Gedanken in den Kopf zu schießen schien, der unmittelbar einen beinahe bestürzten Ausdruck auf seinen Zügen formte. "Deine Sklavin trifft daran allerdings nicht die geringste Schuld, ich selbst habe sie beinahe dazu genötigt, sofort nachzusehen, ob du mich empfangen kannst..." Das entsprach zwar nicht gänzlich der Wahrheit, aber Flaccus wollte auf keinen Fall, dass Tilla sich Ärger einhandeln würde, weil sie ihn ohne Anmeldung zu den Räumen ihrer Herrin geführt hatte.
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Die Frage des jungen Flaviers mochte Durus zunächst etwas verwirren, dennoch schien sie dem Jüngeren durchaus berechtigt, hatten sie doch offenbar nicht gänzlich dieselben Vorstellungen davon, was es bedeuten mochte den Staat zu retten. Was der Senator daraufhin über seine Ansicht der Rettung der res publica zu verstehen gab, hatte jedoch, wenigstens für den Flavier den Anschein schwammiger Diplomatie ohne konkrete Aussage. Natürlich wollte auch er die öffentliche wie politische Ordnung wahren und das harmonische Spiel der Kräfte am Leben erhalten, doch schien ihm das durch einen mit Allmachten in nahzu jedem erdenklichen Bereich ausgestatteten princeps kaum möglich, hatten doch die Alten aus diesem Grunde die Prinzipien der Annuität und Kollegialität geschaffen, um die Macht nicht für lange Zeit auf den Schultern derselben Menschen zu wissen. Und doch schienen diese weisen Überlegungen der Vergangenheit in diesen Tagen nichts mehr zu gelten, ja geradezu mit Füßen getreten zu werden, indem die Macht über den Staat und das römische Volk in die Hände eines einzigen Mannes gelegt wurde, und offensichtlich auch nach dem Umsturz wieder gelegt werden sollte. Doch Flaccus war klug genug, um einzusehen, dass er mit seiner Sicht der Dinge nicht unbedingt den Beifall seines Patrons bewirkte, sodass er nun schlichtweg nickte und etwas pragmatisch feststellte: "Wie ich bereits sagte, dieser Meinung bin auch ich, da es zum Wohle Roms wohl unvermeidlich ist." Bei dem Namen der Stadt hob er seine Stimme leicht, nur um sie daraufhin wieder in eine entspannte Sprechlage fallen zu lassen. Er musterte den Tiberier berechnend, um herauszufinden, worauf jener tatsächlich hinaus wollte.
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Zwar hatte der alte Tiberier das Gedankenkonstrukt seines cliens offensichtlich nicht im selben Sinne verstanden, wie es von jenem intendiert gewesen war, und doch schien der Kern seiner Überlegungen, in letzter Konsequenz den Senat wieder an der Macht zu wissen, bei dem Pontifex auf Ablehnung zu stoßen. Die Wirren vor Augustus' Regentschaft konnten schließlich nicht der Idee der Republik an sich zur Last gelegt werden, sondern lediglich der hoffnungslos verrotteten Ausformung derselben in ihren letzten Jahrzehnten. Dennoch war die Konsequenz seines Planes keinesfalls den Kaiser zu töten und jemanden an dessen Stelle zu setzen, sondern durch einen starken Senat die Last der Tyrannis zu beenden. (Und im konkreten Falle die Nachfolge durch den Sohn des princeps zu verhindern, weshalb er, wenigstens in Gedanken, keineswegs nach Absatz 2 des betreffenden Paragraphen, sondern vielmehr nach dem vierten Absatz desselben hochverräterisch handelte.) Doch all diese Überlegungen schienen im Moment ohnehin bedeutungslos, da die Frage des Kaisermords, nun endgültig, ob willentlich oder nicht, in den Raum gestellt, schwer über der Situation lastete. Schon die nächsten Worte des Tiberiers ließen seinen cliens jedoch erneut nachdenklich die Stirn runzeln, denn nun verkündete er, dass ein Gesetz, welches eine Königsherrschaft formal gestattet, wohl kaum Maßstab zur Orientierung sein konnte. "Nun ...patronus ...", begann Flaccus überaus nachdenklich, "du sprichst davon, den Staat zu retten. Was bedeutet das für dich?", seine dunklen Augen musterten den älteren Tiberier fragend.
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"Ausgezeichnet, ich freue mich schon, auch die Purpurea am Start zu sehen. Das mit dem Brief ist nicht weiter schlimm, glücklicherweise habe ich dich ja nun hier getroffen ... hast du besondere Beziehungen zum Königreich Tylus?", beendete der junge Flavier das Gespräch über die Rennen schon wieder, um ein wenig über jenes seltsame Reich zu hören, dessen Verbindungen zum römischen sich, wenigstens für ihn, noch hinter den grauen Schleiern der Unkenntnis verbargen. Während er sprach, nahm er einen ihm angebotenen Becher mit Wein entgegen, von dem er, nachdem einige großzügige Tropfen den zwingenden Weg zum Boden gefunden hatten, einen kleinen Schluck tat.
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Bitte meinen Betrieb freischalten.
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Es ist dermaßen viel rohes Fleisch am Markt, dass es sich schlichtweg nicht rentieren kann, die Produktion einer Kleinviehzucht anzukurbeln, selbst wenn die Ferkel/Zicklein und das Leder einen Abnehmer fänden. Kann man dagegen vielleicht etwas unternehmen?
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"Quintus Flavius, sehr erfreut.", speiste er den den wohl etwa gleichaltrigen Claudier vorerst knapp ab, ehe der junge Flavier sich gänzlich dem Matinier widmen konnte. "Gewiss, gewiss ... Mein Sitz in der Arvalbruderschaft ist es, der mich gleichsam nötigt, eine Sache mit dir zu besprechen. Die Feierlickeiten zum Fest der Dea Diae werden heuer vom sechsten bis zum dritten Tage vor den Kalenden des Iunius stattfinden, wobei es besonders das Hauptfest am vierten Tag vor den Kalenden ist, das dieses Gespräch nötig macht. Wie jedes Jahr soll auch dieses Mal ein großes Rennen im haineigenen Circus an der Via Campana stattfinden, und es obliegt mir, anzufragen, ob auch die Purpurea mit zwei Gespannen teilnehmen wird, deren princeps du doch noch bist, oder?" Natürlich war er das, denn Flaccus war so umsichtig gewesen, bereits vor Wochen einige Sklaven damit zu beauftragen, seine Informationen über die principes der factiones auf den aktuellsten Stand zu bringen.
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Am vierzehnten Tage vor den Iunikalenden fand sich der junge Flavier also, geleitet lediglich von einem kleinen Grüppchen an clientes und servi vor der domus Annaea ein. Ein einzelner Sklave trat aus der Haufen hervor und pochte kräftig gegen das gewaltige Eichentor, während sein Herr die schmucken römisch-korinthischen Säulen zu beiden Seiten der porta musterte. Als sich die Tür schließlich öffnete, verkündete der Sklave mit näselnder Stimme: "Quintus Flavius Flaccus ist hier auf Einladung des Decimus Annaeus Varus." Während jener also dies in überaus pragmatischer Weise kundtat, war Flaccus bereits einen Schritt vor die Menge getreten, sodass auch der Ianitor sich vergewissern konnte, dass die Worte des Sklaven gänzlich der Wahrheit entsprachen.
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Zitat
Zitat von Aurelia Flora
In der Tat war der Kampf überaus aufregend, ja beinahe nervenzerreißend, denn keinem der Kämpfer schien es an nötiger Professionalität zu mangeln, handelte es sich doch allem Anschein nach um bestens ausgebildete Gladiatoren renommierter Schulen und nicht etwa um stümperhaft unterwiesene Haussklaven. Jede Attacke in der Arena wurde von tosendem Jubel in den Rängen des Publikums quittiert, sodass gewiss auch die geschultesten Ohren kaum etwaigen Gesprächen im Umkreis zu lauschen vermochten. Flaccus selbst hatte Schwierigkeiten Floras Worten zu folgen, nickte aber als er glaubte einigermaßen verstanden zu haben heftig. "Hier offenbart sich also der Unterschied zwischen Haussklaven und wahren Kämpfern.", pflichtete er der jungen Aurelia bei, als mit einem Male der Murmillo zum Angriff auf den sichtlich erschöpften Thraex ansetzte, welcher den wuchtigen Schlag des ausgeruhten Kämpfers nur mit Mühe parieren konnte. Ein gewaltiges Dröhnen hallte in der Arena wider, als das Schwert auf den Byzantier niedersauste. Nun hingen die Augen des Flaviers gebannt an dem Hoplomachus, der nun in der privilegierten Lage des dritten Mannes war, nicht gezwungen den Kampf direkt zu gestalten.
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Ja, ich denke auch, dass du noch Gelegenheit für ein Treffen mit den Beiden erhalten wirst. Vielleicht versuchst du es ja einmal bei ihren Stallungen. Vielleicht sind sie ja dort anzutreffen.
Schlug Sedulus noch vor, bevor er seinen Gast verabschiedete. Dabei erhob er sich und reichte dem Flavier die Hand und geleitete ihn zur Türe.
Dann danke ich dir für deinen Besuch Quintus Flavius Flaccus und einen schönen Tag dir noch.
Flaccus ließ sich von Sedulus zur Tür bringen, ehe er sich mit einem dankbaren Lächeln verabschiedete. "Vale, mögen die Götter stets über dich und deine Familie wachen."
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Langsam aber sicher füllte sich das Peristyl, sodass es wohl ein glücklicher Zufall sein mochte, dass Flavius Flaccus plötzlich aus den Augenwinkeln einen gewissen älteren Senator erblickte, mit dem er noch ein kurzes Gespräch zu führen hatte. An das kleine Grüppchen, das sich um Publius Matinius Agrippa gebildet hatte, herantretend grüßte er einmal jovial in die Runde. "Salvete, ein wunderbares Fest, nicht wahr?", ehe er sich direkt und etwas leiser dem Matinier zuwandte. "Clarissimus, schenkst du mir einen Augenblick deiner Zeit?" Womöglich konnte de Consular sich noch des Gespräches entsinnen, das er bereits vor geraumer Zeit im Garten der Casa Matinia mit dem Flavier geführt hatte, falls dem nicht so war, so würde das Erscheinungsbild des Flaviers wohl seine Abstammung kaum verhehlen.