Beiträge von Mathayus Magonidas

    War wohl vorgestern schon Vorhersehung das ich aus versehen hier gepostet habe.


    Mathayus bitte einmal ins Exil schicken. Er braucht einfach im Moment seine Zeit bis er in Äypten ankommt und sich dort zurecht findet.

    Die letzten Wochen und Monate waren für Mathayus Magonidas und seine Familie alles andere als einfach gewesen.


    Zunächst stand da die anstrengende Reise über Land von Mogontiacum bis nach Massilia. Sie hatten von allen Abschnitten mit Abstand am längsten gedauert und war körperlich am anstrengendsten gewesen. Sie hatte sich zusätzlich noch verlängert als sie einen Bogen um Lugdunum machen mussten. Genau wusste es keiner doch im Chaos des Bürgerkrieges hatte irgendeine Seite die Stadt und wahrscheinlich die sich dort befindene Münze angegriffen. Genaues hatten die Magoniden nicht erfahren doch hatte sie die Sache über eine Woche Umweg gekostet.



    In Massilia angekommen wurde es dann einfacher und der angenehmste Teil ihrer Reise begann. Sie verluden ihren ganzen Besitz von den Maultieren auf ein bauchiges Handelsschiff, verabschiedeten sich von ihren Handelspartner Timon und segelten los.
    Die Winde waren günstig und so erreichten sie recht schnell und beque Melita.



    Auf Melita war es eine wunderschöne Zeit die zwar nur 5 Tage dauerte aber die jedes Familienmitglied in vollen Zügen genoss. Alle waren auf Melita geboren und aufgewachsen und verbanden viel mir der Insel. Mathayus sprach lange und viel mit seinem älteren Bruder Sufetius und jeden Abend saß die ganze Familie lange zusammen und genoss ihr Beisammensein. Mathayus hörte sogar Gerüchte das sein mittlerer Sohn Adherbal der bei einer Ala in Africa war und von dem er nun fast ein Jahr nichts gehörte hatte doch noch lebte.
    Doch von vornerein war klar das diese Zeit der Gemeinsamkeit nicht lange dauern würde. Die Gespräche über die Ereignisse wurden intensiver und der Versuch den baldigen Abschied und Trennung zu verdrängen wude verzweifelter. Am Morgen des 6ten Tages dann war es soweit.
    Mathayus stand im Hafen an Bord des Schiffes das sie fortbringen würde. Neben ihm stand sein jüngster Sohn Hamilkar [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-i-6f49.jpg] und sein Adoptivsohn Maharbal [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-j-1f0e.jpg]. Dahinter noch seine beiden Sklaven Galas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-r-02e7.jpg] und Hypatodorus [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-s-33e7.jpg] sowie sein Sklave und Scriba Personalis Penikanus[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-n-3769.jpg] .


    Auf der anderen Seite an Land stand, angeführt von seinem ältesten Sohn Malchus angeführt der Rest seiner Familie. Sie würden ihn nicht nach Alexandria begleiten. Falls ihre Mission fehlschlug würden sie dafür Sorgen das seine Familie weiter bestehen würde und Sufetius hatte sich auch damit einverstanden erklärt das sie in diesem Fall auf Melita bleiben konnten.
    Der Abschied hier im Hafen fiel recht knapp und mit nur wenigen offenen oder heimlichen Tränen aus. Das hatten alle den gestrigen Tag über erledigt. Besonders Mathayus Herz war schwer gewesen gestern Abend nachdem er mit seinen beiden Töchtern und Malchus sowie Abends mit seiner Ehefrau Mahsati gesprochen hatte. Der Erfolg oder auch nur die lebendige Rückkehr von allen war fraglich und die Zeiten nicht die besten zum Reisen nach Alexandria.
    Doch es nützte alles nichts und schließlich legte das Schiff ab. Solange es ging blieben die Familienmitglieder an Deck oder am Kai stehen bis von dem jeweils anderen nichts mehr zu sehen war.



    Das Schiff auf dem die 6 reisten fuhr zunächst nach Leptis Magna. Tatsächlich begegneten sie auf dieser Fahrt ein paar Schiffen der Classis Misenensis. Doch schnell wurde klar das das Schiff nicht die Rebellen unterstützte sondern ein normales Handelsschiff auf dem Weg nach Leptis Magna war. Gewarnt von dieser Kontrolle änderte Mathayus die Pläne und sie gingen in Leptis Magna von Bord des großen Handelsschiffes. Statt dessen mieteten sie ein Fischerboot und fuhren mit diesem über Euhesperides und Apollonia bis nach Antipyrgos. Dort angekommen schlossen sie sich einer Karawane an die, trotz des Bürgerkrieges und der Tatsache das Ägypten auf der Seite der Rebellen stand und Creta et Cyrene auf der Seite von Salinator, weiter Handel mit Alexandria trieb. Ein wenig Bestechungsgeld bei den dünnen Kontrollen an der Grenze und ab Paraetonium war die ganze Karawane eine die eben aus dieser Stadt kam und nicht aus Aniprgos.



    Am Mondtor angekommen traten die 6 angeführt von Mathayus vor die Stadtwache und baten um Einlass.

    Mathayus überflog den Text nur kurz und steckte den Brief dann weg.


    "Ich danke dir nochmal dafür und bin gespannt deinen Freund kennen zu lernen."


    Das anschließende Geschenk brachte Mathayus sogar etwas in Verlegenheit. Sehr gerne nahm er es an und bedankte sich noch einmal überschwenglich dafür. Ohne dabei aber großes TamTam zu machen. Er dachte sich das würde Crispus hier in aller Öffentlichkeit nicht gefallen. Jedenfalls schätzte er ihn so ein.


    "Vielen Dank ich werde es in Ehren halten."


    Auch Mathayus hatte ein Geschenk für seinen Patron. Er holte eine sehr alte Münze hervor. Sie war wohl aus Silber aber die Zeit hatte deutlich ihre Spuren hinterlassen.
    "Damals als meine Familie einen Machtkampf gegen die Barkiden verloren hat und von Quart Hadesh... äh Karthago nach Melita ausgewandert ist bekam jedes Mitglied der Familie und ihre Getreuen eine solche Münze. Damit erhält jeder Aufnahme in einem Haus der Familie Magonidas auf der ganzen Welt. Nimm sie als Geschenk an und egal wo du bist wenn es dort Magoniden gibt werden sie dich aufnehmen und solange du willst bei sich wohnen lassen."


    Vor vielen hundert Jahren war diese Münze sehr viel mehr wert gewesen als heute. Gab es doch außer auf Melita nur noch hier in Mogontiacum, und das nicht mehr lange, und halt in Alexandria noch Magoniden. Aber Mathayus dachte sich die Geste würde mehr zählen als der letztendlich Wert der Münze.



    "Ja morgen kurz vor Sonnenaufgang geht es los!"

    Zitat

    "Dasselbe werde ich auch tun! Und einen Weihestein für deine Reise setzen!"


    Allerdings war er noch nicht ganz sicher, wo er das tun wollte - entweder am Sacellum im Vicus Salutaris oder gleich hier im Garten - dort würde es quasi auch gleich eine Erinnerung an seinen Klienten sein.


    Dann verabschiedeten die beiden sich und Crispus überlegte, was er Reatinus schreiben und ob er nicht vielleicht ein kleines Abschiedsgeschenk besorgen sollte.


    Einen Weihestein... Mathayus war ehrlich gerührt und nicht zum ersten Mal fragte er sich ob er das richtige Tat wenn er Germanien verließ.


    "Ich weiß gar nicht was ich noch sagen soll", gab er schließlich von sich. Wirklich selten das er nicht mehr wusste was er sagen sollte.


    Nachdenklich ging er nach der Verabschiedung in sein "Nochzuhause".

    Zitat

    "Gutgut, ich hör' mich 'mal um."


    erwiderte der Alte - er sah seine Geschäftspartner ja sowieso relativ häufig.


    Mathayus machte Anstalten sich zu erheben


    "Ich danke dir dafür und auch für alles andere was du für mich getan hast. Ich wünsche dir für die Zukunft alles alles gute und werde dich in die Gebete einschließen die ich spreche damit wir alle die nächsten Monate und Jahre gut überstehen."

    Mathayus überlegte einen Moment.


    "Nein eigentlich ist alles in einem guten Fluss. Wenn du noch einen bekannten kennst der Interesse an meinem Haus haben könnte schicke ihn gerne vorbei. Ich habe zwar schon ein Angebot doch das ist nur gerade so akzeptabel. Ich danke dir für das Angebot."

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-q-4e73.jpg%20]


    Es hatte einige Zeit gedauert bis Anaxandra das Haus indem Alwina nun wohnte gefunden hatte. Sie hatten sich sehr lange nicht gesehen was wohl hauptsächlich damit zusammenhing das Anaxandra fiel zu tun gehabt hatte und Alwina nun... sowas ähnliches wie verheiratet war.
    Gerade die letzten beiden Wochen waren für Anaxandra harte Arbeit gewesen wo sie in den wenigen freien Stunden einfach nur wie tot in ihrem Bett lag. Doch heute Abend, der Abend vor dem Aufbruch der Familie Magonidas, hatte sie noch einmal frei bekommen und wollte diese Gelegenheit nutzen und sich von Alwina verabschieden.


    So stand sie also vor dem Haus von dem sie glaubte zu wissen das es das von Alwina war und klopfte laut und deutlich.
    Hoffentlich war Alwina zu Hause.

    Zitat

    "Jaja, das sind doch alle kleine Graeculi - ein paar ordentliche Legionen von echten Grenzen werden da schnell aufräumen!"


    fügte Crispus und und lächelte - zwar waren auch ein paar seiner Kameraden in den Osten gegangen, alles in allem hielt der Petronier den Osten allerdings für verweichlicht, was sicherlich auch auf die Besatzungstruppen abstrahlte. Trotz aller Parther und Wüstenstämme!


    "Soll ich den Brief gleich aufsetzen? Oder reicht es morgen oder so?"


    Mathayus stimmte in das Lächeln mit ein und vor seinem geistigem Auge schienen sich kurz ein paar Bilder abzuspielen.


    Die Frage holte ihn wieder zurück in die Wirklichkeit.


    "Nein, ich denke soviel Eile ist dann auch nicht nötig. Ich denke ich werde am Tag nach der Einweihung der neuen "Schatzkammer" Mogontiacum verlassen. Bis dahin reicht es vollkommen und würde sagen je nachdem wie du Zeit für den Brief findest übergibst du ihn mir vorher oder wir machen nach der Zeremonie die "Übergabe" des Briefes."

    Auch Mathayus nahm an der Einweihung des neuen Raumes für die mogontinische Stadtkasse teil. Das war quasi seine letzte Amtshandlung und gesellschaftliches Auftreten in Mogontiacum. Alles was sie mitnehmen wollten und konnten war verpackt und verladen und alles andere war verkauft. Aufgrund der Geschwindigkeit mit dem dies alles geschah hatte er keinen Gewinn erzielt aber wenigstens auch keinen Verlust. Morgen früh würde die Stadt eine kleine Karawane verlassen... naja klein war sie nicht. Mathayus hatte seinen Geschäftspartner Timon damit beauftragt und dieser hatte alles auf seine Esel verladen. Fast 100 Tiere würden morgen mit den Habseligkeiten der Familie Magonidas die Stadt verlassen.


    Mathayus stand nun also mit gemischten Gefühlen neben seinem Patron und nahm an der Zeremonie teil.

    Der plötzliche Tatendrang und die Geschwindigkeit mit der Mathayus entlassen war versetzte ihm schon einen kleinen Stich. Aber er hatte es sich ja selber ausgesucht. Beziehungsweise das Schicksal hatte ihm diesen beschwerlichen Weg beschert.
    Er und seine Familie war zwar in Mogontiacum nie wirklich heimisch geworden zu sehr unterschieden sie sich doch von den Einheimischen und auch das Klima war nichts was ihm fehlen würde.
    Andererseits hatte Mathayus hier ein guten Weg beschritten was Freundschafte, Geschäfte und gesellschaftlichen Aufstieg anbelangte.
    Der Weg nach Alexandria würde ein sehr schwerer und beschwerlicher nicht zu schweigen von gefährlichem sein. Dort würde er auch fast wieder bei null anfangen müssen.
    Aber Familie war halt Familie und Blut war dicker als Wasser.


    Er verabschiedete sich deshalb mit ein paar kurzen und schnellen Worten von dem Duumvir und verließ dessen Officium.

    Mathayus war überrascht woher der Domitier plötzlich all diese Werte hatte und wann er sie sich hat raussuchen lassen. Hatte er eine Redepause verpasst. Wohl kaum... vielleicht stand mehr hinter dem Wiederstand des Mannes gegen die Pläne vom jungen Petronier. So wie dieser sein Herz auf der Zunge trug konnte Mathayus sich es sehr gut vorstellen das schon Tage vor der Sitzung bekannt war das er heute versuchen würde seinen Antrag durchzubringen.


    Er wollte sich erst auch noch einmal zu Wort melden der Duumvir beendete dann aber die Diskussion.

    Mathayus erhob sich und sagte laut.


    "Ich würde folgenden Vorschlag machen wollen. Wir beauftragen Marcus Petronius Crispus ganz offiziell im Namen der Civitas Mogontiacum mit der Führung der... Miliz. Ich denke es gibt hier in unseren Reihen niemanden der es mit seiner Erfahrung in militärischen Dingen aufnehmen kann. Man könnte sich natürlich nach einem außenstehenden umschauen aber das wird erstens ja Geld kosten, zweitens durch Petronius Crispus unnötig und drittens zumindestens ich möchte nicht das ein Fremder mit dem Kommando über einen Haufen bewaffnete hier ist.
    Wenn wir uns zu diesem Schritt entscheiden würde ich sagen beauftragen wir Petronius Crispus im ersten Schritt festzustellen wieviele Männer benötigt werden die ständig unter Waffen sind, wieviele wir insgesamt im Falle eines Falles brauchen und was wir zur Bewaffnung dieser Männer rekrutiert aus den Männern unserer Stadt noch brauchen und anschaffen müssen!"