"So, so zu zweit waren sie also unterwegs. Glaucus und unser junger Liebhaber. Man kennt sich also. Seit ihr sicher, dass sie nur zu zweit waren?" "Ja wir haben gleich alles abgesucht. Nur wie gesagt, wie sie auf unsere Taberna kamen ist uns ein Rätsel." Nachdenklich strich ich mir über den Bart. "Ach wisst ihr ich habe Durst, zwei gehen in den Keller dort ist das Fass von uns und hollen es. Die beiden anderen entschnüren das Paket, damit ich mir den Adonis genauer ansehen kann. Du mein Hühnchen fütterst uns beide zwischendurch mit den Leckereien, die du vorbereitet hast, deine Herrin scheint ja heute gar nicht aufstehen zu wollen."
Ich war aufgestanden und umrundelte den inzwischen von seinen Fesseln befreiten Kaeso. Verweilte kurz vor seinem Rücken, schnalzte mit der Zunge und schüttelte mit dem Kopf. "Ihr wisst doch, ich mag so etwas nicht. Um verstockte Fälle kümmer ich mich gerne selber. Zumal die Schönheit solch eines Adonis leidet doch darunter, nicht wahr mein junger Liebhaber?" Ich tätchelte die Wangen des jungen Mannes. "Öffnet das Fass und bereitet Wein vor", gab ich die Anweisung, ehe ich einem der vier etwas zuflüsterte. Bald darauf kam er mit acht Becher und einen kleinen Tonschale zurück. "Komm setz dich, erhol dich von den Strapazen, man weiß ja nie was noch kommt. So und nun verteilt den Wein. Der achte Becher ist für meinem SCHAATZ?! Ich kann mir nicht vorstellen, das sie noch schläft", sagte ich mit einem scharfen Unterton. Wenn du nicht bald erscheinst wird dein kleiner Lüstling dran glauben, dachte ich mich langsam in eine Wut hineinsteigernd. "Auf unsern Adonis", ich hob den Becher und leerte ihn wie Wasser.
Korone schien zu spüren wohin meine Stimmung driftete und tat ihr bestes. Sie fütterte mich abwechelnd mit Speisen und Küsse. Nach unserem zweiten Becher Wein, wandte ich mich an diesen Kaeso, "leg dich mal auf die Kline unsere vier Freund kümmern sich jetzt um deinen Rücken".
Schon lag er bäuchlings auf der Kline, drei hielten ihn und der vierte rieb ihm Salz, das in der Tonschale war, auf die Striemen. Salz und reiben öffneten was schon geschlossen war. Langsam vermischte sich das Salz mit dem Blut und verschmierte den Rücken. "Wie sieht das denn aus?" Nörgelte ich, "holt Posca, der Wein ist doch zu schade dafür." Hämisch grinsend beobachtete ich das schmerzverzerrte Gesicht. Mit Genugtuung sah ich wie sein Körper sich aufbäumen wollte. Als dann der Posca sein übriges tat nickte ich zufrieden.
"Sehr schön ich denke noch zweimal und dann hören wir mal ob das Vögelchen singt."
Kaeso tat uns nicht den Gefallen und erzählte woher er wusste, wohin wir Phryne gebracht hatten. Er schüttelte nur stur mit dem Kopf. Ich leerte einen dritten Becher Wein, stand auf und trat zu der Kline. "Du denkst, du bist jetzt ein Held, ein echter Mann? Dann sage ich dir jetzt was, du bist das für mich was auch die Weiber sind, ein Gefäß das ich füllen kann. Mir gefällt es auf jede Art. Du hast gerade die richtige Lage".
Zufrieden grinsend, gab ich dem kleinen Lüsting einen Klaps auf den Hintern, und meinte gönnerisch. "War doch gar nicht so schlimm oder?" Und ob es schlimm für ihn gewesen war, er bekam meine Wut ab. ... Wie konnte sie nur mit so einem. ... Zufrieden hatte ich ihn in die Kline heulen gehört. ... Es hatte geschmerzt. ... Er war auf tiefste gedemütigt worden. ... Achelzuckend tat ich es ab. Da musste er durch, wie soviele andere. Ich musste es einst auch.
"Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten dich vor der anderen Art meiner Bedienung zu schützen. Entweder du sagst mir jetzt, was ich wissen möchte oder mein SCHATZ kommt endlich ,egal wo er steckt der Schatz mit dem Lustknaben."Letztes spuckte ich aus, all meine Wut und Verachtung konnte man hören.
Schatz, das willst deinem Günstling doch nicht wirklich antun. Suchend schaute ich mich um.
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DISCIPULUS NEBULAE - DIE NIMBATI