Beiträge von APPIUS AQUILIUS BALA

    Titus Cornelius Lentulus


    EHRENVOLLE ENTLASSUNG & EHRUNGEN

    FÜR GALEO SEIUS RAVILLA

    1. Der Tribunus Laticlavius Galeo Seius Ravilla ist ehrenvoll als Tribunus Laticlavius der Legio XXII Primigenia zu entlassen.
    2. Zu diesem Anlass soll ihm eine Hasta pura für seine Verdienste verliehen werden.
    3. Für den Bau einer Militärstraße wird ihm außerdem ein Grundstück aus dem Staatsbesitz verliehen.

    Alle drei Urkunden sind sofort dem Legatus Legionis der Legio XXII Primigenia zur feierlichen Überreichung zuzustellen.

    Damit fand die Ehrung der Militäreinheiten von Mogontiacum ihren Abschluss. Er sagte noch einige Worte zu diesem und jenem, doch das Wichtigste war bereits ausgesprochen und so hielt er sich kurz.


    In den Augen Balas war es eine gelungene Veranstaltung gewesen mit einem angenehmen Maß an militärischem Prunk und Protz, auch wenn es seiner Meinung nach davon nicht genug geben konnte, doch er war auch nicht gänzlich taub gegenüber den Stimmen seiner handverlesenen Berater.


    Der Caesar erhob sich schlussendlich, um mit seinem Gefolge, bestehend aus Garde und Zivilisten, den Platz zu verlassen.


    Als er in gebührender Entfernung war, begannen hinter ihm die Aufräumarbeiten.

    Bala richtete noch einige persönliche Worte an den Optio valetudinarii, als er ihm die beiden bronzenen Unterarmreifen überreichte, welche die Form zweier Schlangen aufwiesen. Zuzüglich zu den beiden Armillae erhielt der Geehrte auch eine Urkunde:

    armilla_gold.png


    Für die erfolgreiche Bekämpfung der grassierenden Seuche des Sumpffiebers wird


    Optio valetudinarii

    Sisenna Iunius Scato


    mit


    Armillae in Bronze


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala



    Jubel und Applaus erklangen, besonders aus den Reihen der Prätorianer, welche heute für die Sicherheit des Caesars sorgten. Danach durfte Scato sich wieder zurückziehen.

    Für heute folgte die letzte Auszeichnung, bewusst am Schluss. Die erste und die letzte Auszeichnung prägte sich stets am besten ein.


    "Den Anfang der heutigen feierlichen Zeremonie machte die Corona Civica Quaercea für Germanicus Varro, der mir persönlich das Leben gerettet hatte. Jetzt, da wir uns dem Ende nähern, verleihe ich eine Auszeichnung für jemanden, der sehr viele weitere Leben gerettet hat. Und so schließt sich für uns heute der Kreis. Mancher Gegner, den es zu schlagen gilt, ist unsichtbar, und es ist nicht allein das Schwert, das die Stärke unserer Truppen ausmacht. Tritt vor, Optio valetudinarii Sisenna Iunius Scato von den Cohortes Praetoriae, dem es gelungen ist, dem Sumpffieber, das so viele unserer Männer das Leben kostete, einen Teil seines Schreckens zu nehmen."


    Erneut erklang eine Musik, eine andere diesmal, denn es handelte sich nicht um die Abordnung einer gesamten Legio oder einer Turma, sondern um einen einzelnen Optio, der nach Kräften versucht hatte, das Unmögliche wahr zu machen.

    "Die Legio XXII Primigenia wurde vor Ort neu ausgehoben", begann der Caesar, und ließ seinen Adlerblick über die Reihe der vor ihm angetretenen Abordnung streifen. Er sah mal diesem und mal jenem in die Augen. "Eine ihrer ersten Aufgaben bestand im Bau einer Militärstraße, die heute durch feindliches Gebiet verläuft. Das gelang trotz der organisatorischen Hürden, die mit einer neu ausgehobenen Einheit einhergehen. Der Stab, die Offiziere und die Soldaten der Legio haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert. Die Legio XXII Primigenia wird für diese ihre erste große Leistung als Einheit mit einer Phalera geehrt. Weiterhin erhält die Legio aus dem Fundus des Staates ein Grundstück.*"


    Üblich war, dass das Grundstück am Ende seiner Dienstzeit in die Obhut des aktuellen Senatsanwärtes gegeben wurde, um diesem den Weg in den Senat zu erleichtern, der ausreichenden Grundbesitz vorsah. Doch am Ende lag dies im Ermessen der Legio. Deren Signum aber durfte sich künftig mit der vom Caesar verliehenen Phalera schmücken.


    Stellvertretend für die gesamte Legio sollte Galeo Seius Ravilla, der für den Straßenbau verantwortlich gewesen war, die Auszeichnung entgegen nehmen. Die Urkunde hingegen ging in die Hand des Legatus Legionis.


    militaerdiplom.png


    Für den Bau einer Militärstraße

    wird die


    Legio XXII Primigenia


    mit einem


    Grundstück


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala



    phalera.png


    Für den Bau einer Militärstraße

    wird die


    Legio XXII Primigenia


    mit einer


    Phalera


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala


    Damit war die Ehrung der Legio XXII Primigenia abgeschlossen und sie durfte den Platz verlassen.


    Die persönliche Ehrung für den Tribunus Laticlavius würde zu dessen Entlassung stattfinden.


    Sim-Off:

    * Alle Bedingungen für die Quest "Bau einer Militärstraße" sind erfüllt. Die Legio XXII hat sich das Grundstück damit verdient.

    Der Caesar hatte nichts gegen das Abtreten des Tribuns einzuwenden und nickte diesem daher bloss zu.

    Dann wandte er sich an den noch immer kränklich wirkenden Aemilius Nepos und riet diesem, sich nun auch wieder ins Bett zu legen und sich zu kurieren.

    Dann verliess er die Regia wieder.


    Bala war kein empathieloser Widerling, aber er war dazu erkoren, Kaiser Roms zu sein und eine harte Schale war da unabdingbar.

    Nachdem die Turma II den Platz verlassen hatte, herrschte einen Atemzug lang Stille, um die Szenerie mit dem Caesar im Zentrum noch einmal wirken zu lassen. Die Legionen waren der Stolz des Imperiums und Bala ließ keinen Zweifel daran, wenngleich die Ala heute aufgrund der besonderen Umstände die bedeutsameren Auszeichnungen erhielt. Als eine geeignete Zeit verstrichen war, tönte erneut der Ruf des Offiziers, der heute als Herold diente. Jetzt war es an einer Abordnung der Legio XXII Primigenia, vor den gefürchteten Sohn des Kaisers zu treten. Aus Gründen der Umsetzbarkeit würde nicht die gesamte Legion aufmarschieren, so wie auch nicht die gesamte Ala angetreten war. Bala wartete, bis sich die Soldaten vor ihm aufgestellt haben würden. Beim Anblick der urrömischen militärischen Macht, die nun anrückte, verspürte er ein angenehmes Gefühl.

    Bala hörte, inhaltlich nicht sonderlich interessiert, dennoch genau zu, denn er interessierte sich dafür, wie der Tribun sich in diesem Verhör schlagen würde. Zu seiner inneren Befriedigung hatte jener die richtigen Antworten bereit. Daher unterbrach er dieses Hickhack.


    Ganz genau! Die Barbaren sollen selbst schauen, dass ihre Verbindung zur zivilisierten Welt nicht abgeschnitten wird. So war es schon immer und so soll es auch bleiben. Rufen sie jedoch um Hilfe, was beinahe schon zwingend geschehen wird, dann werden wir genau diese Strasse nutzen und ihnen bereitwillig zu Hilfe eilen, damit ganz Germania sehen kann, dass Rom seine Versprechen hält.


    Er verzichtete darauf, den Einen oder Anderen im Raum direkt und persönlich anzusprechen, doch eigentlich war der Adressat klar.

    Bevor der Decurio wegtreten konnte, fuhr Aquilius Bala fort:


    "Die Turma Secunda hat sich zudem als Ganzes hervorgetan, in letzter Zeit insbesondere bei der effizienten Absicherung des Baus der neuen Straße. Trotz der Gefährlichkeit dieses Unterfangens kam es zu keinem einzigen Überfall auf die Legio und die Zivilisten. Alle Versuche wurden im Keim erstickt, so dass die Bauarbeiten und Transporte ungestört verliefen. Dafür zeichne ich die Turma Secunda mit einer Phalera aus."


    Der Helfer überreichte Publius Matinius Sabaco auf einem Kissen auch diese Ehrung und drückte ihm die dazugehörige Urkunde in die Hand:


    trophyImage-4.png


    Für die effektive Absicherung des Baus der Via Seia

    wird die


    Turma Secunda der

    Ala I Aquilia Singularium


    mit einer


    Phalera


    geehrt.


    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala

    An militärischem Prunk und Protz würde er sich niemals satt sehen. Die Turma Secunda besaß ihre eigene finstere Aura, ihre Gegenwart wirkte ganz anders als jene der Turma Prima, wenngleich sie beide während des Grußes den gleichen Formalitäten folgten.


    Der Caesar erhob die Stimme: "Ständige Gefechte und ein heimtückisches Fieber haben ihren Tribut gefordert. Durch engagierte Ausbilder konnten die Lücken in den Reihen der Ala jedoch stets zügig geschlossen werden. Die neuen Soldaten haben die Plätze der Gefallenen eingenommen und die Schlagkraft der Ala blieb jederzeit gewahrt, wie sehr der Feind ihr auch zusetzte. Besonders hervorgetan hat sich im Ausbildungsdienst Decurio Publius Matinius Sabaco, den ich für seine hervorragende Arbeit mit einer Phalera ehre."


    Er wartete darauf, dass der Benannte herankam, um seine Ehrung und die dazugehörige Urkunde entgegen zu nehmen.


    trophyImage-4.png


    Für hervorragende Ausbildungsdienste wird


    Publius Matinius Sabaco


    mit einer


    Phalera


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala

    Bala war innerlich amüsierten ob der Tanzschritte des Tribuns, welche ihn rückwärts, seitwärts und dann wieder vorwärts zu den Karten am Tisch brachten. Für einen Moment überlegte er sich, den Tribun weiter tanzen zu lassen, bevor er durch die langweiligen Rechnereien abgelenkt wurde.


    Es freut mich zu hören, dass deine Aufgabe ohne nennenswerte Verluste unter den Soldaten meines Vaters erfüllt wurde.
    Er vermied es gerade noch den Fehler zu machen von SEINEN Soldaten zu sprechen.


    Die Erfüllung deiner Aufgabe zeigt, dass du in der Lage bist, dich in komplexe Arbeiten ausserhalb deines gewohnten Komforts zu vertiefen. Du wirst dieses Talent in Rom bei deinen weiteren Aufgaben beweisen müssen.
    Bala lobte nicht, er hielt lediglich eine Tatsache fest. Der Tribun würde nach dieser Aufgabe nach Rom zurückbeordert, wo er zur nächsten Kandidaturfrist die Chance erhalten würde, sich um eine Quaestur zu bewerben. Da Bala versprochen hatte, dass der Tribun entsprechend belohnt werden würde, würde er diese Bewerbung mittels seines Netzwerkes natürlich unterstützen.


    Durch seine Aussage ging Bala davon aus, dass diese Angelegenheit erledigt war.

    Ich nehme an, lieber Aemilius Nepos, dass du keine weiteren Fragen hast? Der Bau ist abgeschlossen, die Aufgabe erfüllt. Nutze die neue Strasse zum Wohle deiner Provinz.


    Dann zum Tribun:

    Deine Dienstzeit hier in Germania wird bald enden, bereite dich auf die Rückkehr nach Rom vor und vergiss nicht, was du hier gelernt hast.


    Bala meinte damit nicht bloss die organisatorischen Dinge, sondern auch den Auftritt des Tribuns, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass diese Veränderung länger andauern würde als absolut notwendig.

    Mit grosser innerer Freude stellte Bala zuerst einmal fest, dass der früher übermässig parfümierte und auch noch geschminkte "homo novus" sich zumindest in der Art dem Militär angepasst hatte, dass er auf solches, wie auch auf übermässigen Schmuck in der Zwischenzeit verzichten konnte. Die Luft im Raum war einigermassen gut zu atmen und man hatte nicht das Gefühl, gleich mit einer ganzen Schar von Bordellbewohnerinnen gleichzeitig zu tun zu haben.


    Während der Tribun seinen Bericht ablieferte, stellte sich Bala so hinten diesen, dass jener, als er am Ende seinen Schritt zurück vom Tisch machte, unmittelbar neben dem Caesar zu stehen kam. Eine Taktik, die darauf abzielte selbstzufriedene Berichterstatter möglichst schnell wieder auf den Boden zu holen, da sie sich unmittelbar Angesicht in Angesicht mit dem Caesar finden würden.


    Noch sagte er nichts zum Bericht. Zuerst war er auf die Reaktion des Tribuns gespannt.

    "Die gesamte Turma Prima hat an jenem Tage Außergewöhnliches geleistet", fuhr der Caesar fort, während sein Adlerblick über die Reihe der Reiter strich und mal diesem und mal jenem in die Augen sah. "Zusätzlich zu den individuellen Würdigungen wird die Turma Prima als Einheit daher mit einer Phalera mit Kaiserbildnis geehrt."


    Ganze Einheiten wurden entweder mit besonderen Standarten ausgezeichnet oder es wurden Phalerae oder Torques an den Signa befestigt. Das Signum der Turma I durfte sich künftig mit der besonderen Phalera schmücken, die den Kopf von Balas Vater zeigte. Stellvertretend für seine Turma durfte deren Kommandant, Gaius Germanicus Varro, die Auszeichnung sowie die dazugehörige Urkunde übernehmen:


    trophyImage-4.png


    Für besondere Tapferkeit im Gefecht wird die


    Turma Prima der

    Ala I Aquilia Singularium


    mit einer


    Phalera mit Kaiserbildnis


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala


    Damit war die Ehrung der Turma Prima abgeschlossen und sie durfte den Platz verlassen, um Raum für die Turma Secunda zu machen ...

    Mit einem Anflug von Ärger registrierte Bala, dass man ihm die Reihenfolge der Urkunden nicht der Rangleiter entsprechend vorbereitet hatte. Er überging das Missgeschick und fuhr mit dem nächsten Mann der Turma Prima fort:


    "In diesem Gefecht hat sich auch Vexillarius Servius Matinius Ocella durch besondere Tapferkeit hervorgetan, der im Kampf eine schwere Verwundung davontrug. Glücklicherweise reitet er heute wieder vollständig genesen in den Reihen der Turma Prima. Für seinen Einsatz wird er mit Armillae in Brone geehrt."


    Er wartete, bis der Vexillarius abgestiegen und zu ihm vorgetreten war. Dann überreichte er ihm sowohl die beiden Armreifen als auch die dazugehörige Urkunde:



    armilla_gold.png


    Für besondere Tapferkeit im Gefecht unter Einsatz des eigenen Lebens wird


    Vexillarius

    Servius Matinius Ocella

    mit


    Armillae in Bronze


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala




    Unter dem Jubel und Applaus der Soldaten und zivilen Zuschauer kehrte der Vexillarius anschließend zu seiner Einheit zurück.

    Woher auch immer Bala seine Informationen hatte, er stampfte wieder einmal am gesamten Personal in den Warteräumen vorbei und seine Wache platzierte sich vor der Türe die sie hinter ihm zuzog.

    Wie ich hörte, gibt es einen Bericht abzunehmen?

    Oh er liebte es einfach welche Wirkung er auf seine Umgebung hatte. Er löste seinen Mantel und warf ihn über einen der schweren Sessel.


    Aemilius Nepos sah gar nicht gut aus.

    Nepos, du siehst krank aus! Lasst uns das hier hinter und bringen, dann kannst du wieder ins Bett.


    Den Tribun grüsste er nun mit kurzem Kopfnicken, das musste jenem genügen.

    Also, ich bitte!

    Bala bedachte den tapferen kleinen Mann mit einem Lächeln und richtete noch einige persönliche Worte an ihn, als er ihm die beiden bronzenen Unterarmreifen überreichte, welche die Form zweier Schlangen aufwiesen.


    Die Tradition, Torques und Armillae im keltischen Stil als römische Militärdekoration zu verwenden, begann vor über vierhundert Jahren, als Titus Manlius Torquatus einen gallischen Häuptling von beeindruckender Größe im Einzelkampf erschlug. Anschließend riss er dem Leichnam den blutigen Halsreif ab und legte ihn sich selbst um. Die Römer hatten sich zunächst von der furchterregenden Erscheinung der Gallier einschüchtern lassen, deren Elitekrieger reich mit goldenen Halsketten und Armreifen geschmückt auftraten. Mit seiner Aktion machte sich Torquatus die Macht des besiegten Häuptlings zu eigen und schuf ein starkes, sichtbares Zeichen der römischen Herrschaft. Im Laufe der Zeit wurden der Torques und Armillae als offizielle Auszeichnungen für Tapferkeit eingeführt und nahmen die Rolle von symbolischen Kriegstrophäen ein.


    Zuzüglich zu den beiden Armillae erhielt der Geehrte auch eine Urkunde:

    armilla_gold.png


    Für die Rettung des Decurio Equitius Calenus aus dem Gefecht unter Einsatz des eigenen Lebens wird


    Eques

    Iullus Seius Iunianus Fango


    mit


    Armillae in Bronze


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala



    Als der so geehrte Eques Iullus Seius Iunianus Fango in die Reihen seiner Kameraden zurücktrat, brandete Jubel und Applaus über ihn. Doch damit waren die Ehrungen noch nicht vorbei.

    Bala nahm die Corona civica und setzte sie dem Geehrten auf das Haupt. Anschließend überreichte er ihm die dazugehörige Urkunde:


    corona_civica.png


    Für die Rettung des Caesar Appius Aquilius Bala aus dem Gefecht unter Einsatz des eigenen Lebens wird


    Subpraefectus Alae

    Gaius Germanicus Varro


    mit der


    Corona Civica Quaercea


    geehrt.



    Mogontiacum, den ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLXXIII A.U.C.

    (25.8.2023/120 n.Chr.)

    Siegel - Aquilius Bala




    Der Jubel und Applaus der Versammelten überrollte den Geehrten. Bala gab dem Stabsoffizier Gelegenheit, sich für die Ehrung zu bedanken und richtete, unhörbar für andere Ohren, auch noch einige persönliche Worte an ihn. Nachdem Germanicus Varro sich wieder eingereiht hatte, folgte eine weitere Ehrung aus den Reihen derer, die damals unter seinem Kommando gekämpft hatten.


    "Die Soldaten sind das Rückgrat einer jeden Armee. Ihre Entschlossenheit und Disziplin in dieser schwierigen Lage hat Rom den Sieg eingebracht." Anschließend folgte der Namen eines Mannes, mit dem vielleicht nicht unbedingt gerechnet worden war: "Eques Iullus Seius Iunianus Fango hat in erster Reihe dazu beigetragen, das Leben des Decurio Equitius Calenus zu retten. Obgleich er selbst zum Zeitpunkt des Gefechts noch nicht einmal die Grundausbildung absolviert hatte, kämpfte er tapfer im Schulterschluss mit seinen erfahrenen Kameraden. Möge sein Verhalten künftig zum Vorbild dienen. Für seine Tapferkeit zeichne ich ihn aus mit Armillae in Bronze!"


    Der Caesar wartete, bis der Reiter absteigen und zu ihm herantreten würde. Er konnte sich noch gut an ihn erinnern, denn Fango war eine einprägsame kleine Persönlichkeit.

    Die Musik schwang sich zu einem Crescendo auf, um dann mit einem Trommelschlag zu verstummen. Zeitgleich beruhigte sich die Menge. In die Stille hinein rief ein Offizier der Turma Prima: "Oculos ad caesarem!" Die Augen der Reiter richteten sich zeitgleich auf den Caesar. Appius Aquilius Bala erhob sich. Die Sonne fing sich in seinem vergoldeten Lorbeerkranz und spielte auf seinem verzierten Harnisch. Er sprach heute nicht vor Senatoren, er sprach vor Soldaten. Darum sparte er sich alles unnötige Drumherum und kam bei seiner Rede ohne Umwege über historische Vergleiche oder die Remniszenz an irgendwelche Mythen sofort zum Wesentlichen.


    "Soldaten Roms! Als Legatus Augusti unseres Kaisers brach ich von Rom nach Mogontiacum auf, um mir hier ein eigenes Bild von der Lage vor Ort zu machen. Bei mir war auch der damalige Subpraefectus Alae, Marcus Aemilius Bassus. Auf dieser Reise begleiteten uns meine Equites Singulares* und die Turma Prima. Noch bevor wir Mogontiacum erreichten, wurden wir während eines Unwetters von Barbaren überfallen. Aemilius Bassus war einer der Ersten, die ihr Leben verloren."


    Er ließ eine Pause, in der man ihm seine ganze Erschütterung ansah. Er war kein Feldherr, der seine Soldaten von einem Officium aus kommandierte. Er kannte den Krieg aus Parthien, doch solch eine unverfrorene Todesverachtung, wie die Germanen sie an den Tag legten, hatte er noch nie erlebt. Sein Blick schweifte die Reihe der Turma Prima entlang.


    "Von einem Feind wie diesem kann man keine Vernunft erwarten, nur Wahnsinn. Ich habe am eigenen Leib erlebt, welchen Gefahren die hier stationierten Soldaten täglich die Stirn bieten. Mit eigenen Augen habe ich mich von eurem Mut und eurer Entschlossenheit überzeugt, als die Barbaren euch während des Unwetters zum Äußersten zwangen. Für euren Einsatz will ich euch danken!" Er blickte zum Himmel. "Unser besonderer Dank gilt jenen, die in diesem Gefecht ihr Leben ließen. Sie wandern nun über die elysischen Felder, doch ihre Erinnerung wird uns begleiten! Ihre Taten für das Imperium Romanum werden nicht vergessen werden. Ihr unvergleichlicher Mut soll uns Vorbild sein, wenn es darum geht, erneut die Schwerter zu kreuzen."


    Ein Prätorianer gab ihm eine Schriftrolle. Bewusst hatte der Caesar heute keinerlei ziviles Hilfspersonal in der Nähe. Bala verlas eigenhändig die Namen der Gefallenen, die im Gefecht um seine Sicherheit ihr Leben verloren hatten. Mit kräftiger Stimme nannte er jeden Gefallenen einzeln, begonnen mit dem Namen des Marcus Aemilius Bassus. Diese Männer waren keine anonyme Masse. Hinter jedem Namen ließ er eine deutliche Pause zum individuellen Gedenken. Und jeder einzelne wurde post mortem ausgezeichnet.


    "Die Lebenden werden ihr Andenken ehren." Nach dieser Überleitung gab er die Schriftrolle zurück und erhielt jene mit den Namen der Lebenden. Beginnend mit dem Held der Stunde rief er: "Subpraefectus Gaius Germanicus Varro!" Er wartete, bis der Kommandant der Turma Prima vom Pferd gestiegen und zu ihm vorgetreten war. Bala sah ihn lange an, als er vor ihm stand. "Du hast im Gefecht außerordentliche Tapferkeit bewiesen. Im Kampf gegen die Barbaren hast du mir persönlich das Leben gerettet. Ich zeichne dich mit der Corona Civica Quaercea aus."


    Mit einer knappen Handbewegung forderte er Germanicus Varro auf, seinen Helm abzunehmen. Einer der Prätorianer war nun an der Reihe, ihm die Auszeichnung zu reichen, damit er sie dem Subpraefectus übergeben konnte. Es war nicht irgendein Prätorianer. Für diesen Anlass hatte er einen ganz Bestimmten ausgewählt ...


    Sim-Off:

    *Da die Equites Singulares damals ausschließlich von NSCs besetzt waren, wird deren Ehrung hier nicht beschrieben.

    Ehrung der Militäreinheiten

    von Mogontiacum


    Der vielstimmige Klang der Hörner hallte durch Mogontiacum. Auch Uneingeweihte erkannten, dass heute bei der Ala etwas Besonderes vor sich ging. Auf dem Campus wartete ein herausgeputztes Begrüßungskomitee auf die Truppen, unter ihnen der zweitmächtigste Mann der Welt, der Sohn des amtierenden Kaisers. Ein Zug von Selbstgefälligkeit lag um den Mund von Appius Aquilius Bala. Auf seinem Kopf glänzte ein goldener Lorbeerkranz in der Sonne. Rom war siegreich gewesen und jeder sollte das sehen. Es würde immer siegreich sein. Er selbst trug heute einen goldenen, prunkvoll verzierten Muskelpanzer anstelle seiner Toga. Bala war dem Militär deutlich stärker zugewandt als sein Vater. Aufmärsche wie diese waren für ihn keine Routine, sondern erfüllten ihn mit tiefer Zufriedenheit und Stolz. Diese Männer hatte jeden Respekt verdient. Bei ihm standen mit steinernen Gesichtern die Prätorianer, die ihn in die Provinz begleitet hatten und für seine persönliche Sicherheit Sorge trugen. Ein warmer Spätsommerwind ließ sanft ihre Helmbüsche wehen, der frische Duft des Rhenus blies in ihre sonnenbeschienenen Gesichter. Die Götter waren mit ihnen, wie immer.


    Das Gedränge an den Rändern nahm zu. Um den Platz des Caesars herum hatten die Soldaten hölzerne Tribünen für die Ehrengäste errichtet. Alle Würdenträger der Stadt waren geladen, zivile wie militärische. Jeder sollte sehen, was das Militär zu leisten imstande war und wie sehr Mogontiacum seine Soldaten brauchte! Kein Schaulustiger wurde abgewiesen, jeder war willkommen. Die Soldaten sorgten lediglich dafür, dass alles in geordneten Bahnen verlief. Einfache Zuschauer mussten sich in den Zwischenräumen drängen.


    Und da kamen sie, die Männer, denen die heutige Ehre gebührte. Der Jubel beim Erscheinen der ersten Reiter war noch weiter zu hören als der Klang der Hornisten. Bala richtete sich im Sitzen auf, um die Helden Mogontiacums zu empfangen.


    Die Männer ritten geordnet nach der durchgehenden Nummerierung und ihrem Rang. Es begann mit der Turma Prima unter dem Kommando von Gaius Germanicus Varro, der im Laufe seiner Dienstjahre zu einer Legende avanciert war. Zu recht hatte man ihn mit dem Ordo Equester geehrt. Es folgte die Turma Secunda unter dem Kommando des deutlich jüngeren Decurio Publius Matinius Sabaco, der für seine brutale Durchschlagskraft berüchtigt war. Wo die Prima als Skalpell agierte, war die Secunda der Hammer. Auch wenn die beiden Kommandeure, so wie man es Bala erzählt hatte, einander nicht grün waren, so ergänzten sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten einander perfekt: Prima und Secunda, Alpha und Omega, Licht und Schatten. Direkt hinter ihren Kommandeuren ritten die Unteroffiziere. Wer schon Auszeichnungen besaß, präsentierte sie zu dieser Gelegenheit. Die polierten Rüstungen glänzten im Licht dieses herrlichen Spätsommertages.


    Es dauerte geraume Zeit, bis alle Mann vor ihm Aufstellung genommen hatten ....


    Sim-Off:

    Es werden alle verdienten IDs geehrt, unabhängig davon, ob sie derzeit im Spiel aktiv sind oder nicht. Wer fehlt, wird behutsam indirekt mitgeschrieben, damit er trotz Abwesenheit an dieser wichtigen Ehrung teilnehmen kann.

    Na also,...Bala unterdrückte den ersten Impuls aufzuspringen und die Truppen zu versammeln. Doch er war Caesar, der Sohn seines Vaters. Sein Gesicht war eine Maske. Wie beiläufig nickte er, legte seine Hände in den Schoß und sah in die Flammen des Kamins. Die lodernden Spitzen der Flammen spiegelten sich in seinen Augen wider.

    Dankwart, also...? Er löste sich aus seiner Haltung, stand auf und ging an das Fenster. Sein Ausblick erfreute ihn. Zufrieden verschränkte er die Hände hinter seinem Rücken. Er sah seine Leibwache, er sah Equites, der Platz vor der Principia wimmelte förmlich von Soldaten Roms.

    In seiner wachsenden Begeisterung bemerkte er nicht die angespannten Blicke Terentius Neros. Auch nicht die kalten Augen Varros.