Beiträge von Decius Germanicus Corvus

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    Original von Gaius Quintilius Caecus
    Die beiden Reiter traten ein und salutierten, dann begann einer der beiden zu sprechen,


    Ave Tribun, Decurio Caecus schickt uns. Er lässt dir ausrichten, dass die Brücke bei Ad Rhenum nicht mehr vorhanden sei. Aber es gibt auch noch eine andere, noch weniger erfreuliche Nachricht. Ad Rhenum steht in Flammen. Was genau passiert ist können wir nur vermuten. Der Decurio meinte, dass es wohl eine Horde Plünderer war, die die Siedlung geplündert hat.


    “Geplündert?!“
    Corvus sprang auf. Das Hühnerbein, an dem er gerade genagt hatte, flog auf den Teller und von dort aus auf den nicht gerade sauberen Boden des Zeltes.
    “Das darf doch wohl nicht wahr sein! Was macht die Rapax hier eigentlich? Diese wichtige Brücke ist futsch und die machen keine Anstalten sie zu reparieren. Da hätte seit Anfang Aprilis bereits Baumaterial für einen Neubau herangeschafft werden können. Hier werden Dörfer überfallen und dem Erdboden gleich gemacht und wer muss das entdecken? Wir! Sicher, dieser dämliche Canis von einem Legaten erzählt mir noch großspurig, hier sei alles sicher und er wisse gar nicht, warum Decimus Meridius uns hierher geschickt hat. Was tut die Einundzwanzigste hier, Blumen pflücken? Können die nicht einmal die Ufer des Sees kontrollieren? Sauerei, eine Riesensauerei!“


    Mit einer unwilligen Geste ließ er die Reste des Essens forttragen. Noch immer erregt, aber bereits etwas ruhiger fragte er dann:
    “Gibt es Überlebende? Irgendeine Ahnung wo die Plünderer hergekommen sein könnten?“

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    Original von Titus Germanicus Traianus
    Zum Tribunen Corvus?Na dann kommt mal mit! sprach der Legionär,


    Als sie beim Tribunen waren salutierte der Soldat,


    Ave Tribun, die beiden Reiter hier wollten dich sprechen!


    Corvus lag gerade auf einer recht hübschen und sehr praktischen Reisecline mit einem dazu gehörigen, verzierten Klapptisch und nahm sein Abendessen ein. Ein gebratenes, pikant gewürztes Huhn lag vor ihm auf dem Teller, als das Eintreffen der Reiter gemeldet wurde.
    “Soll´n herein kommen.“, sagte er zwischen zwei Bissen.

    Gegen Abend erreichte der Tross Arbor Felix. Sofort begann man, vor der kleinen Stadt das übliche Marschlager aufzubauen. Dieses Mal jedoch – dass war inzwischen allen klar geworden – würde es für mehr als nur eine Nacht entstehen.

    Zitat

    Original von Titus Germanicus Traianus
    Schnell eilte der Centurio zum Tribunen,


    Ave Tribunus, du hast mich gerufen?


    “Centurio, wir marschieren nach Arbor Felix. Dort errichten wir uns Lager und morgen früh nimmst du deine und zwei weitere Centurien und ihr beschlagnahmt alle Schiffe, Fischerboote, einfach alles was ihr hier im Hafen und in den näheren Fischerdörfern an halbwegs Schwimmfähigen findet. Sorge dafür, dass alle Boote in den Hafen gebracht werden.


    Eine weitere Centurie wird abgestellt um den Hafen zu bewachen. Denn ich kann mir vorstellen, dass uns nicht jeder Eigentümer freiwillig hilft und deshalb versucht sein könnte, nachts zurück zu holen, was wir tagsüber von ihm eingefordert haben.“

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    Original von Gaius Quintilius Caecus
    So wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben. antwortete Gaius knapp und wurde dann nachdenklich. Vielleicht kam ihm noch eine andere Lösung in den Sinn.


    “Also gut, Decurio, verschaffen wir uns Klarheit. Du nimmst deine beiden Alae, reitest nach Ad Rhenum und erkundest die dortige Lage. Anschließend kehrt ihr schleunigst zurück.
    Wir ziehen weiter nach Arbor Felix, schlagen dort unser Lager auf und erwarten eure Rückkehr.“


    Corvus blickte sich um und rief in Richtung der hinter ihnen marschierenden Kohorte: “Centurio Germanicus Traianus zu mir!“

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    Original von Gaius Quintilius Caecus
    Über den See? Ob das eine so gute Idee ist? Ich bin mir nicht sicher, wie lange uns das aufhlaten würde.


    “Der Umweg um Vitudurum und dann durch die Berge würde uns mindestens zwei Wochen kosten. Was bleibt uns sonst übrig? Wenn dieser Händler Recht hat und die Brücke bei Ad Rhenum wirklich komplett fortgerissen wurde, dann bekommen wir dort nicht einmal die Fußsoldaten hinüber. Eine neue Behelfsbrücke zu bauen dauert noch länger und direkt über den Fluss…? Ich fürchte die Strömung, sie soll nicht unerheblich sein. Auf dem See wäre das Wasser bestimmt ruhiger.“

    Sie kamen an eine Stelle, wo ein Fuhrwerk neben der Straße stand. Die Vorhut hatte den Besitzer befehlsgemäß aufgefordert, die Straße zu verlassen und dieser hatte dem auch anstandslos folge geleistet. Geduldig wartete er nun, bis die Römer vorbei marschiert wären und hatte sogar seine beiden stämmigen Zugpferde ausgespannt, welche nun friedlich auf der nahen Wiese grasten. Dieser Mann – zweifelsohne ein Barbar aus den Bergen – hatte wirklich die Ruhe weg.


    Der Tribun ritt zu ihm, begleitet von ein paar Reitern, die ihm nie von der Seite wichen. Nach einer kurzen Begrüßung und nachdem sich herausgestellt hatte, dass der Bursche ein breunischer Händler aus der Nähe von Teriolis war, sich aber gut in der Gegend auskannte, fragte Corvus ihn nach der Brücke.


    Der Mann sprach ein höchst eigentümliches Latein, aber die Antwort war dennoch eindeutig und zugleich ernüchternd:
    “Die Bruckn bei Ad Rhenum? Na, de gibs nimmer. Die leschtn Reschte hot a Mure mitgnummen.“


    Corvus wollte noch mehr wissen:
    “Flussaufwärts gibt es doch noch einen Übergang. In der Nähe von Magia [Maienfeld] soll das sein. Man kann doch sicher am Westufer entlang von Ad Rhenum dorthin kommen. Kennst du den Weg?“


    “Wos? Ban Fluß wellts es entlong? Sell kennts glei vergessn, zem geat nix mehr weiter. Des kloane Straßl isch übern Winter verschittet gwurdn, do findets lei mehr Steaner.
    Wenn es noch Magia wellts, donn miaßts zrugg und über Vitudurum.“


    Die beiden sprach noch eine Weile weiter miteinander, wobei man durchaus das Gefühl bekommen konnte, dass sie auch manches Mal aneinander vorbei redeten. Schließlich verabschiedete Corvus sich von dem Händler, der angab, nach Tasgaeticum zu wollen.


    Der Tribun kehrte an die Spitze des Trosses zurück und sann über das nach, was er soeben erfahren hatte.



    Sim-Off:

    Für alle, die inzwischen vollkommen die Orientierung verloren haben, hier eine kleine, nicht besonders schöne, aber vielleicht doch nützliche Hilfe: Karte Lacus Venetus und Umgebung

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    Original von Gaius Quintilius Caecus
    Eine Brücke gibt es, doch ist ihr Zustand nicht der allerbeste. Als wir sie das letze mal überquert haben hat sie uns und unsere Tiere noch gerade so getragen, doch ob sie wohl eines der Fuhrwerke tragen wird ist sehr fraglich. Wir sollten uns zumindest über eine Alternative gedanken machen
    antworte der Decurio dem Tribunen


    “Ich habe vor unserem Aufbruch in Mogontiacum einige Erkundigungen eingeholt und was du sagst bestätigt leider genau das, was mir ein Händler aus dem Süden berichtet hat. Der Zustand der Brücke dürfte sich demnach seit dem letzten Jahr nicht verbessert haben. Ein anderer Mann erzählte mir sogar, sie sei gar nicht mehr da. Aber der Kerl erschien mir nicht sehr vertrauenswürdig.“


    Eine kurze Pause trat ein, bevor er weiter sprach.


    “Es soll einen anderen Übergang geben, weiter flussaufwärts. Bei unserem Tempo wären das mindestens zwei Tagesmärsche bis dorthin, vier Tage Umweg insgesamt.
    Die Alternative wäre…“
    , er blickte nach links, wo in der Ferne die weite Wasserfläche des Lacus Venetus in der Sonne funkelte: “… über den See.“

    Sim-Off:

    Oh ja, schon früher wurde in der Legion gerne und viel gesungen. Das ist wirklich sehr wichtig! :D
    >>> Übungsmarsch


    Der Tribun ritt an der Spitze des Hauptzuges.


    “Decurio Quintilius Caecus!“, rief er zu einem Offizier hinüber: “Du sagtest vor einiger Zeit, du würdest diese Gegend kennen. Es dürfte nun nicht mehr weit bis Arbor Felix [Arbon] sein. Von da aus haben wir noch einen Tagesmarsch bis Brigantium vor uns. Ich habe mir sagen lassen, dass man auf halbem Weg auf einen kleinen Ort namens Ad Rhenum [St. Margarethen] trifft, wo die Straße den großen Zufluss des Sees quert. Gibt es dort eine Brücke?“

    Durch das Tal des Rhenus >>>

    AM LACUS VENETUS


    Nach ihrem Marsch durch das obere Tal des Rhenus hatten sie endlich den Lacus Venetus erreicht. Sie – dass waren zwei Kohorten der Legio II Germanica mit einer Turma Legionsreiterei und zwei Turmae der Ala II Numidia, sowie mehreren Duzend Fuhrwerken mit Baumaterial und Lebensmitteln.
    Ihr Ziel war Brigantium [Bregenz], das am äußersten, östlichen Ende des großen Sees lag, den die Einheimischen gar "ihr Meer" nannten.


    Nachdem sie Constantia [Konstanz] verlassen hatten, marschierten sie nun entlang des Südufers ihrem nahen Ziel entgegen.


    Das Wetter war noch immer schön und Zwischenfälle waren selten. Es gab allen Grund, guten Mutes zu sein, denn schließlich konnten sie nicht ahnen, dass der schwierigste Teil der Reise noch vor ihnen lag…

    Sim-Off:

    Eigentlich hatte ich vor gehabt, euch tatsächlich in "Echtzeit" marschieren zu lassen. Aber ich möchte natürlich auch nicht, dass euch (SimOff) langweilig wird, auf diesem (SimOn) langen und zermürbenden Marsch und das Cyprianus vor lauter Gesang noch heiser wird. Darum machen wir jetzt einen kleinen Zeitsprung von ca. einer Woche, verlassen mit diesem Beitrag diesen Thread und schlagen ein neues Kapitel auf.


    Die weiteren Stationen ihres Marsches waren Argentovaria [Horburg], Cambete, Arialbinnum, Basilia [Basel] und Colonia Augusta Rauracorum [Augst], von wo aus eine Straße weiter nach Süden, in Richtung der bedrohlich aufragenden Gipfel der Alpes Montes führte, die andere aber ostwärts, weiter dem Lauf des Rhenus folgend. Diese nahmen sie und erreichten schließlich Vindonissa. Hier war der Garnisonsstandort der Legio XXI Rapax.


    Je weiter sie nach Süden gekommen waren, desto mehr verstärkte sich der Eindruck, dass über dem Land eine unheilsschwangere Stimmung lag.
    Die Städte und größeren Ansiedlungen schienen davon ausgenommen und machten einen friedlichen, vor Leben sogar fast übersprudelnden Eindruck. Aber dem aufmerksamen Beobachter fiel auch auf, dass dort eher zu viele Menschen waren, ganz so, als würde ein großes Volksfest stattfinden und aus dem Umland wären zahlreiche Gäste angereist. Wie bereits weiter im Norden, so wurden auch hier die Äcker um die Städte bestellt und auf den Weiden graste das Vieh.
    Aber dieser Eindruck änderte sich rasch, je weiter man sich von einer solchen Stadt entfernte. Auf dem Lande sah man nur wenige Menschen und diese mieden den vorbeiziehenden Tross. Nur vereinzelt wurden die Felder bestellt. Weidende Schafe oder Schweine, die von einem Hirten durch die nahen Wälder getrieben wurden, fehlten hier völlig.


    Es wurde mehr und mehr deutlich, dass der Krieg des letzten Jahres die Landbevölkerung in großer Zahl vertrieben hatte. Viele hatten sich in die Städte gerettet oder waren ganz fortgezogen und nur wenige hatten es gewagt, im Frühjahr zurück zu kehren. Sei es aus Furcht und wenig Vertrauen in den neuen Frieden, sei es, weil sie durch umherstreifende Horden alles verloren hatten, was eine Rückkehr gelohnt hätte. Vielleicht waren viele von ihnen aber auch erschlagen oder ins Land jenseits des Limes verschleppt worden, wer wusste das schon zu sagen.


    Besser war die Lage im Tal des Arurius, wo das nahe Vindonissa mit der dort stationierten Legio XXI mehr Schutz zu bieten versprach. Deshalb kannte der Tribun auch keinerlei Gewissensbisse, als er ihre Vorräte aus den Lagern der örtlichen Legion ergänzen ließ, wie sie es schon bei der Legio VIII in Argentoratum getan hatten. Erneut gab der Legionslegat nach einigem Diskutieren klein bei, doch erneut tat er es nur widerwillig und die Kameraden verabschiedeten sie mehr mit Erleichterung, denn mit guten Wünschen.


    Drei Tage später erreichten sie Constantia [Konstanz] und damit die Ufer des Lacus Venetus [Bodensee].





    /edit: Link eingefügt

    Das Thema ging damals anlässlich des Erscheinens von Maxentius (und davon angeregt, weiterer Tier-ID´s) durch die SL und dann kam es zu der Entscheidung, dass Tiere keine eigenen ID´s sein können.
    Es zeigte sich nämlich, dass gespielte Tiere schnell allzu menschliche Züge annahmen und das war dann bald höchst unrealistisch. Ich weiß, ich weiß, man verbaut den armen Tieren damit eine glänzende Karriere nach dem Beispiel des Pferdes, dass unter Caligula Senator wurde. Aber die Zeiten sind ja nun doch ohnehin etwas andere geworden. ;)

    Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus


    Heißt es nicht "Badenser" ? 8) :D


    Das ist doch ein ganz heikles Feld. Es gibt Badenser, die empfinden die Bezeichnung “Badener“ als schlimme Beleidigung und es gibt Badener, die sind empört, wenn man sie “Badenser“ ruft und umgekehrt. Hängt irgendwie damit zusammen, ob sie aus Nord-, Mittel- oder Südbaden stammen, glaube ich, aber es kann auch ganz anders sein, denn wirklich verstehen tu ich das alles hier unten eh nicht. Die spinnen, die Gelbfüß'ler! :p:

    Nach diesem Zwischenfall ging es für den Rest des Tages ohne neuerliche Störungen weiter. Die Barbaren ließen sie unbehelligt, wie angesichts der großen Zahl an Legionären auch nicht anders zu erwarten gewesen war.
    Abends erreichten sie Brocomagnus und am nächsten Tag Argentoratum [Straßburg]. Hier war die Legio VIII Augusta stationiert und aus deren Lagern ergänzten sie ihre Vorräte. Der Legat der Achten war nicht gerade begeistert darüber, seine sorgfältig gehorteten Bestände für die durchziehenden Kohorten der Zweiten angreifen zu müssen, aber ein Hinweis auf den Befehl des Statthalters Decimus Meridius und die Dringlichkeit ihrer Mission, ließ ihn schließlich einlenken.


    Sie blieben einen Tag lang in Argentoratum, bevor sie am PRIDIE ID MAI DCCCLVI A.U.C. (14.5.856/103 n.Chr.) weiter zogen. Die Straße führte von nun an geradewegs nach Süden. Rechts ihres Weges erhoben sich die Berge des Vosegus Mons, links erstreckten sich die Niederungen des Rhenus mit seinen Schleifen, Auwäldern und Schilfgürteln.
    Die Straße selbst führte durch eine fruchtbare Kulturlandschaft mit gelegentlichen Gehöften, grünen Wiesen und guten Äckern. Rund um Agentoratum wurde das Land intensiv bewirtschaftet, aber mit zunehmender Entfernung zur großen Stadt nahm die Anzahl der Brachflächen langsam zu und man konnte die eine oder andere Villa Rustica sehen, die allem Anschein nach von ihrem Besitzer aufgegeben worden war.


    Am zwölften Tag ihrer Reise näherten sie sich nun Helellum [Ehl].

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    Original von Titus Germanicus Traianus
    Es dauerte auch nicht mehr lange, da hatte der hintere Teil der Kolonne zum vorderen aufgeschlossen.
    Titus trat auf den TA Corvus zu und salutierte,
    Ave Tribunus Corvus, einer der Wagen ist vom Weg abgekommen und umgekippt. Ein kleiner Teil der Ladung ist uns verloren gegangen.


    Corvus nickte. “Ich verstehe, Centurio. Aber wie es scheint haben du und deine Männer die Situation gemeistert, sehr gut. Mit solchen Zwischenfällen müssen wir wohl oder übel rechnen. Schließt auf und wir machen das wir weiter kommen, bevor die Einheimischen hier noch unruhig werden.“


    Auch der Tribun hatte die Treverer gesehen.


    “Auf jetzt, es geht weiter!“, befahl er rufend dem noch wartenden, vorderen Teil des Zuges, der sich wieder in Bewegung setzte, während Corvus zurück an die Spitze ritt.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Ave Tribun! Ich soll euch Meldung machen, daß der hintere Teil der Kolonne durch einen Unfall einer der Wagen aufgehalten wird und man sobald der Schaden repariert ist wieder aufschließen wird!"


    Corvus hörte die Meldung und sofort hob er die Rechte und rief: “HAAAAALT! Wir warten bis der hintere Teil aufgeschlossen hat. Ein Reiter zur Vorhut, sie sollen ebenfalls stoppen, bis wir wieder in Sicht kommen.“


    Dann wendete er seinen dunkelbraunen Hengst und ritt das Stück bis zum Ende der vorderen Kolonne zurück, um auf das Eintreffen der Nachzügler zu warten.

    Während die Männer eifrig mit dem beschädigten Wagen beschäftig waren und damit, die Barbaren nicht aus den Augen zu lassen, begann sich hinter der Unfallstelle langsam ein Stau zu bilden. Rufe waren zu hören. “He, warum geht es nicht weiter?“, oder “Was ist denn da los?“, waren noch die harmloseren Ausrufe.


    Von all dem ahnungslos marschierte man vorne weiter, so dass die Kolonne rasch in zwei Teile auseinander gerissen wurde und der Abstand dazwischen rasch wuchs.


    Aber es gab auch Gutes. Denn es zeigte sich, dass die Treverer keinesfalls des Lebens überdrüssig waren. Zwar behielten sie weiterhin das kostbare Getreide im Auge, das dort so nah vor ihnen lag, aber sie unternahmen nichts, was sie in die bedrohliche Nähe der römischen Klingen gebracht hätte.