Beiträge von Marco

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    Original von Marcus Artorius Rufinus
    "Wie auch immer. Ich hab mir überlegt, einfach auf das Angebot vom Prätor zurückzukommen. Und meine Klage einfach schriftlich einzureichen. Wenn ich anders nicht an eine schriftliche Begründung seiner Entscheidung komm."


    Kurz noch unterschrieben. Dann gab ich dem Muskelmann die Tafel.


    Marco schüttelte den Kopf, während seine flache Hand auf die Stirn schlug.
    "Ich glaub, du hast was an den Ohren. Lass dir mal von einem Medicus die Gehörgänge prüfen. Meine Ohren funktionieren noch gut, deswegen habe ich auch verstanden, dass du drei Möglichkeiten zur Wahl hattest und auf die erste eingegangen bist: Mündliche Kommunikation auf höflicher Basis und zwar heute, nicht morgen."
    Fast reizte der Römer Marco zum Lachen. Vermutlich besaß er selbst mehr Hirn als der mit dem Bürgerrecht.
    "Jetzt mach keinen Ärger und geh. Ich muss sonst die Urbaner rufen. Und dein Täfelchen kannste mitnehmen. Ist nicht mein Auftrag." Er verschränkte die Arme demonstrativ und wartete, dass der Bürger ging. Lange jedoch würde er nicht warten.

    Marco suchte also noch einmal den Mann auf, den er vor Minuten hinausgeleitet hatte.
    "Es wäre zu empfehlen, nach Hause zu gehen. Bringt nichts, sich Gedanken zu machen. Der Kaiser trifft den Praetor regelmäßig in der Curia Iulia. Senatoren unterhalten sich lieber mit ihresgleichen und wenn er Fragen hat, wird er die dem Praetor stellen und nicht dir. Bei dir fragt er sowieso nicht nach. Du bist ja nicht der Claudianus. Kauf dir einen Weinkrug und leg dich schlafen, aber nicht hier."

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    Original von Herius Claudius Menecrates
    "Ich brauche eine Pause", sagte er zu Faustus, seinem Liktor, und Marco, seinem Leibwächter. "Geleitet doch bitte den Bürger nach draußen, ich bin in meinem Officium für eine halbe Stunde." .



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    Original von Tiberius Helvetius Faustus
    Was war das jetzt? Wieso stellte der ach so gelehrte Rechtkundige jetzt so dumm? Mehr noch trieb es auf die Spitze, was maßte er sich an? Er schien meinem Dienstherrn drohen zu wollen, ich konnte nicht anders. Mich laut räuspernd trat ich näher an den Artorier heran.
    Wenn ich denn bitten darf,
    und wies höflich zur Türe,
    der Prätor Urbanus gab dir gerade ein unmisslich verständliches Zeichen, dass die Unterredung beendet ist. Er hat dich soeben verabschiedet und hat noch einiges vor seinem nächsten Termin vorzubereiten.


    Marco nickte seinem Dominus zu und trat mit ruhigen Schritten an Artorius Rufinus heran. Ein Nicken zu Faustus signalisierte, dass er mit ihm konform gehen würde. Die Richtung zum Praetor war für Artorius Rufinus versperrt, sollte er rechts oder links vorbeimarschieren, würde ein Ausfallschritt ihm den Weg abschneiden. Zurück Richtung Ausgang ging es für ihn unproblematisch und jederzeit.

    Es gab einen kleinen Zwischenfall, als Silana zur Bühne wollte. Marco musste eingreifen und schaffte es zum Glück, Gefahr für Silana abzuwenden. Sie gelangte letztlich zu seiner Zufriedenheit wohl behalten bei ihrer Schwester vor der Bühne an. Es würde ansonsten auch ein schlechtes Bild auf ihn werfen, denn dann hätte er versagt.
    Sassia unterhielt sich bei ihrer Ankunft mit Sisenna, hier schien alles bestens. Marco verstand auch deren Blick und nickte kurz zur Bestätigung, dass er mit voller Einsatzbereitschaft zur Verfügung stand. Sein Blick fixierte abwechselnd die Helfer des Händlers, während er auch noch sein Umfeld im Augenwinkel wahrnahm.

    Marco vergewisserte sich zunächst selbst, ob wirklich ein Mitglied der Claudia zu ihnen vorrücken wollte. Erst nachdem er Silana sichtete, trat er zur Seite und simulierte mit seinem Arm eine Schranke, die zumindest die rechts von Sisenna stehenden Schaulustigen daran hinderte, die entstandene Gasse zu nutzen, um vorzudringen. Widerstand zeigte sich keiner, alle schienen ihn zu respektieren. Insofern gab es leichtes Spiel bei dieser aus seiner Sicht nicht unbedingt wünschenswerten Unterbrechung des Nachhausewegs. Doch ihn fragte niemand, also stand es ihm auch nicht zu, seine Meinung durchblicken zu lassen geschweige denn kundzutun.

    Marco stellte sich hinter Sisenna und fungierte als Bollwerk. Er würde niemand behindern, der mitbieten wollte, aber jeden vermöbeln, der nicht den entsprechenden Abstand zum Mündel seines Herrn hielt. Das Drängen von hinten hörte schlagartig auf, als er sich positioniert hatte. Rechts und links von ihm sowie seitlich von Sisenna gruppierten sich die anderen Begleiter, und auch wenn Marco dieser Veranstaltung lieber fern geblieben wäre, er harrte aus. Schließlich musste er Sisenna unversehrt nach Hause bringen, was wohl erst ging, wenn sie an diesem "Spiel" die Lust verlieren würde. Wie dick der Kopf und wie stark der Wille der kleinen Claudia war, musste er schon mehr als einmal erleben. Er sparte sich daher mahnende Worte. Die Sonne schien, der Durst machte sich stärker bemerkbar, aber in seinem Gesichtsausdruck regte sich nichts.

    "Moment", sagte Marco und verschwand. Er benachrichtigte den Praetor, der noch in seinem Amtsstuhl saß, aber noch keinen neuen Vorgang bearbeitete, von dem neuen Besucher und kam kurz darauf wieder heraus.


    "Der Praetor Urbanus empfängt dich." Er trat zur Seite und schloss hinter dem Besucher die Tür. Hier verharrte er und wartete auf Anweisungen.

    Aus Sicherheitsgründen weilte Menecrates Leibwächter Marco bei Verhandlungen und strittigen Klärungen in der Nähe seines Herrn. So auch am heutigen Tag, als ein für den Kläger sicherlich unbefriedigender Abschluss seiner Angelegenheit zu erwarten war.
    Als der Entscheid des Praetors im Raum stand und nichts mehr zu erwirken war, brachte Marco die beiden Römer zur Tür. Er entließ sie in den Gang und fasste anschließend den dort Wartenden ins Auge.


    "Salve, was ist dein Anliegen?" Obwohl er in der Villa Claudia nur im Notfall den Türöffner mimte, kam er in der Basilica nicht oft um diese Tätigkeit herum. Hier bemühte er sich um einen neutralen, weniger grimmigen Gesichtsausdruck. Sein Herr stellte diese Forderung an ihn.

    "Hey", rief Marco in die Villa hinein. "Mach du mal den Türdienst, bis der Sharif zurück ist. Ich muss weg." Bloß weg von diesem ungeliebten Aushilfsdienst. Marco schritt zügig aus. Den Weg bis zur Basilica kannte der Decurio sicherlich, nur den privaten Arbeitsraum des Praetors würde er zeigen müssen.

    Der Besucher gab klare Informationen und Marco zeigte sich erleichtert. Von allen Anliegen, die ein Besucher an ihn als Ersatztüröffner hätte richten könnte, war dies die definitiv leichteste Aufgabe. Als Leibwächter wusste man, wo sich der Dominus aufhielt. Marco überlegte kurz, was er empfehlen sollte, denn Menecrates weilte noch nicht hier.


    "Wir erwarten Dominus Menecrates jeden Augenblick, allerdings hat er keinen festen Arbeitsschluss. Wenn etwas Wartezeit nicht stört, dann würde ich für ein Getränk sorgen und dich ins Atrium führen. Alternativ könnte ich dich auch in die Basilica Ulpia führen. Er hat dort einen privaten Arbeitsraum, in dem er auch Besucher empfängt."


    Marco ging davon aus, dass der Besucher wusste, dass der Claudier das Amt des Praetors urbanus bekleidete - deswegen die Basilica - und wartete auf dessen Entscheidung.

    Normalerweise gehörte der Türdienst nicht zu seinen Aufgaben, aber auch ein Ianitor musste einmal dringende Geschäfte erledigen, deswegen sprang Marco ein. Leider erwies sich die Aushilfe nicht als Ruheposten, denn ausgerechnet jetzt meldete sich ein Besucher an.


    Marco öffnete die Tür und grüßte zunächst. "Salve." So ganz genau, wie die Abläufe
    und Floskeln hier ansonsten üblich waren, wusste er nicht. Es würde sich schon alles ergeben.

    Schönen Abend,
    ich rücke dem IR wieder zu Leibe.


    Marco
    Sklave Claudius Menecrates
    Rom


    Danke.