Paullus hat Post!
Beiträge von Sisenna Iunius Scato
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In die Reihe der Prätorianer kam Bewegung. Die schlanke, unauffällige Gestalt von Scato trat nach vorn, gekrönt von seinem weißen Helmbusch, das dunkelgrüne Samtkissen in den Händen. Darauf lag die selten verliehene Ehrenkrone. Er spürte, wie ihm vor Nervosität das Herz in der Brust trommelte wie ein galoppierendes Pferd, doch er war gut darin, im Dienst seine Gefühle zu verstecken, was ihm privat nicht wirklich gelang.
Nicht allein Germanicus Varro wurde in diesem Moment geehrt. Auch für ihn war es eine Ehre, dazu ausgewählt worden zu sein, dieses Kissen zu halten. Das war schon selbst eine eigene Art von Auszeichnung, die ihn mit Stolz erfüllte. Er hielt das Kissen weit vor sich, damit der Caesar bequem nach der Corona civica greifen konnte.
Währenddessen mustere Scato den Subprafectus. Er wirkte älter als die zehn Jahre, die sie trennten, weshalb Scato darauf schloss, dass der Mann viele Sorgen mit sich trug und wenig schlief. Bei seiner Aufgabe kein Wunder. Sie kannten sich flüchtig vom Dienst. Besser bekannt war Scato des Varros finsterer Rivale, der aus der Turma II heraus zusah und vermutlich gerade vor Neid erbebte. Laut Sabacos Schilderungen musste dieser Germanicus Varro direkt vom Orcus ausgespien worden sein (er verwendete oft noch weitaus üblere Worte), nur um Sabaco zu peinigen, doch der Caesar schätzte die Dinge freilich anders ein. Er verdankte Germanicus Varro sein Leben, und so manch anderer auch.
Ein freundliches, aber respektvolles Schmunzeln zeigte sich um Scatos Mundwinkel.
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Michael Ende - Momo.
Nicht so episch wie seine Unendliche Geschichte, aber dennoch lesenswert, wenn man Fantasy abseits ausgetretener Pfade mag und es auch ein wenig nachdenklich sein darf.
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Danke für den Tipp! Hört sich interessant an.
Für jene, die keinen Fernseher besitzen oder jetzt gerade keine Zeit haben, die Doku anzuschauen, steht sie auch in der ZDF-Mediathek zur Verfügung: Link
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Ich dachte, du kommst mal eben rübergeflogen. Dresden hat ja einen Flughafen.
Spaß. Ich bin grad in Verhandlungen mit meinem Terminkalender. Wo und wann in Berlin würdest du dich treffen wollen? Ich schreib dir dazu mal eine Konversation. Vielleicht kriegen wir das ja hin.
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Schön, dass du wieder da bist.
Ich wollte gerade einen "Die Zukunft von Italia"-Thread eröffnen, da ich inzwischen von dem Schlimmsten ausgegangen bin. Mich hat Bonifacius' schwerer Unfall scheinbar nachhaltig geprägt. Den Göttern sei dank, dass es dir gut geht.
Was das Basel Tattoo ist, musste ich erstmal googlen. Das sieht ja spektakulär aus. Ich hoffe, du hattest trotz Stress auch viel Freude. Ich hatte in der Zwischenzeit meine erste B3-Alarmierung, weshalb ich hier auch zwischendurch zwei Tage nix sagte.
In welcher Ecke von Berlin wirst du dich denn herumtreiben? Oder machst du bei deinem Ausflug nach Berlin nicht zufällig einen Abstecher ins ohnehin viel schönere und sehenswertere Dresden? Wir haben herrliche Cafès mit wunderbarem Blick auf die Elbe.
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Das wollte ich hören!
Und nutzlos ist der Gute doch gar nicht ...
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Puh, gerade noch rechtzeitig.
Ich habe alle benannten IDs reaktiviert. Dir sind noch einige durch die Lappen geschlüpft. Soll ich die auch reaktivieren oder nur die benannten? Die eine oder andere ID würde andernfalls von der Lectio erfasst werden, was schade wäre.
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Schön, dass du nach wie vor einsteigen willst. Schreib uns doch mal bitte ein Ticket zwecks Planung etc.
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Der winkte ab, wobei er sich Mühe gab, genervt zu wirken, was ihm nicht gelang. Obgleich Prätorianer, war er kein guter Lügner. In seinem Bereich musste er das nicht sein, ein Luxus, wie er fand, denn er mochte die Unwahrheit nicht. "Ich habe nur meine Arbeit gemacht."
Er räumte seine Unterlagen zusammen, stand auf und warf sich den Gurt der Ledertasche über die Schulter. Zum Abschied sah er seinen Patienten noch einmal an, der blass und faltig wirke, aber nicht mehr so angespannt wie zu dem Zeitpunkt, als Scato hier eingetroffen war.
"So, ich muss. Melde dich, wenn was ist. Weiterhin gute Besserung, Sabaco. Viel trinken und ausreichend Schlaf nicht vergessen, bis du wieder hundertprozentig wiederhergestellt bist. Vale."
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Aktualisierung des Eintrags "XIII - Operation Sommergewitter" in der Kampagnen-Übersicht
Ich habe mal wieder unsere Übersicht aktualisiert. Wer neu hinzugestoßen ist, kann sich dort bequem und zeitsparend einen Überblick über die bisherigen Ereignisse verschaffen. Auch für die, die schon länger dabei sind, mag es hilfreich sein, die Ereignisse noch einmal rekapitulieren zu können. Ich hoffe, alle relevanten Threads erwischt zu haben. Das ist manchmal gar nicht so leicht. Wem was Fehlendes auffällt, gern melden.
Viel Spaß: XIII - Operation Sommergewitter
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Na also. Es ging doch. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck umarmt Scato seine Verwandte und bot ihr anschließend einen Stuhl an. "Setz dich doch. Was es Neues gibt? Vieles. Das kommt darauf an, was dich interessiert." Er selbst nahm ebenfalls Platz. "Ich könnte dir davon erzählen, dass Hilda nicht mehr unter uns weilt. Von unseren Fortschritten im Kampf gegen das Sumpffieber. Davon, dass ich endlich den Brief deines Bruders beantwortet habe. Ob irgendetwas davon für dich interessant ist, musst du mir verraten, dann kann ich ins Detail gehen. Wie aber geht es dir, Matidia? Das ist für mich die wichtigste Frage. Hast du dich gut in Mogontiacum eingelebt?"
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Scato sah zu Boden, als Sabaco von der Verrücktheit der Welt sprach. Diese Gedanken teilte er. Und natürlich wusste er genau, warum Sabaco nicht zu den Ärzten der Ala ging. Darum erfüllte er ja auch den Wunsch, sich seiner anzunehmen.
"Den Versuch, eine Wunschdiagnose bei mir zu kaufen, verbuche ich als einen deiner schlechten Scherze. Und was deine Selbstverletzung betrifft, sorge dafür, dass diese Narben alt werden und verblassen, ohne dass neue hinzukommen. Wie du richtig sagst: Deine Männer brauchen dich. Wenn du nicht weiter weißt, komm zu mir oder rufe mich, egal zu welcher Uhrzeit. Sobald ich mich freimachen kann, kümmere ich mich um dich. Jetzt zieh dich wieder an, ich mache das Schreiben fertig. Das legst du deinem Vorgesetzten vor."
Er setzte sich an den Tisch, nahm seine Schreibutensilien heraus und machte sich an die Arbeit:
Untersuchung zur Feststellung der Dienstfähigkeit nach überstandenem Sumpffieber
Arzt: Optio valetudinarii Sisenna Iunius Scato
Patient: Decurio Publius Matinius Sabaco
Datum: ANTE DIEM XVII KAL IUL DCCCLXXIII A.U.C. (15.6.2023/120 n.Chr.)
Im Zuge der medizinischen Zusammenarbeit zwischen den in Mogontiacum stationierten Einheiten wurde der Patient während seiner Erkrankung medizinisch vom Unterzeichner betreut. Der Patient überstand das Sumpffieber im schweren Verlauf ohne Folgeschäden. Zur Behandlung kamen die neu entwickelten Methoden zum Einsatz. Der Patient bat heute von sich aus um eine Untersuchung zur Feststellung seiner Dienstfähigkeit.
Diagnose: Von noch vorhandener Erschöpfung und geschwollenen Knoten unter den Achseln und unter den Ohren abgesehen, sind keine Symtome mehr feststellbar.
Beurteilung: Der Patient ist dienstfähig.
Sisenna Iunius Scato
OPTIO VALETUDINARII - COHORTES PRAETORIAE
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Dann wäre der Cursus Honorum dein Weg, was eine ziemlich coole Sache ist: Man ist die nächsten Jahre sehr gut beschäftigt und hat Kontakt zu allen möglichen IDs, die man sonst nie im Spiel treffen würde.
Außerdem bin ich älteren Semesters und wehre mich gegen zu viel Technik.
Verstehe ich. Man muss nicht jeden Scheiß mitmachen, zumal es sich oft um Verschlimmbesserungen handelt, wie hier im Ort neuerdings die elektrische Feuerwehrsirene, die beim ersten Testlauf erstmal kläglich versagte, anstatt die unkaputtbare klassische Sirene zu behalten ...
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Willkommen zurück!
Tipp: Der Proxy läuft ja nicht automatisch. Wer über einen solchen surft, hat das doch selbst in die Wege geleitet. Sollte sich daraus nicht automatisch ergeben, wie du ihn für die Zeit des Schreibens im IR wieder deaktivieren kannst?
Handy ist ja eher unbequem für längere Texte.
Aber mal was anderes, bezüglich deinem beruflichen Werdegang hier. Als Patrizier bei den Vigiles zu dienen, entspringt ja der frühesten Urzeit des IR und ist heute, da wir mehr auf Historizität achten, nicht mehr wirklich angemessen. Da ist die Frage, was dir mehr bedeutet, diese individuelle ID oder der Dienst bei den Vigiles:
- Für eine patrizische ID ist der Werdegang als Politiker der angemessene Weg. Dabei helfen wir dir gern, Senatsantwärter haben im IR sehr gute Karten und können die Politik des IR aktiv mitgestalten. Da du den Ordo Senatorius bereits hast, könntest du beim nächsten Wahlkampf sofort loslegen.
- Sollten dir die Vigiles am Herzen liegen, würde ich empfehlen - so vorhanden - eine plebejische/peregrine Neben-ID zu den Vigiles zu schicken oder andernfalls eine neue ID dafür zu erstellen.
- Auch im Rahmen einer Ritterkarriere ist der Dienst bei den Vigiles gleich als Einstiegsamt möglich (Tribunus Vigilum), dann allerdings mit mehr Aufwand verbunden, da man ja erst einmal in den Ritterstand erhoben werden muss. Es sei denn, du hast noch eine ritterliche Neben-ID, dann könntest du gleich als Tribunus Vigilum loslegen.
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Hallo und willkommen!
Eröffne einfach einen entsprechenden Thread hier im Anmeldeboard. Welche Angaben erforderlich sind, kannst du anderen Threads entnehmen. Du erhöhst deine Chancen, einen Interessenten zu gewinnen, indem du dich kurz vorstellst (bisherige Rollenspielerfahrung) und beschreibst, welche Pläne du für deine ID hast und so weiter.
Vale bene
Scato
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Salve,
hab gesehen, dass du online warst. Du bist nach wie vor in unserer Gens willkommen. Nur dein Name entspricht noch nicht den Regeln der römischen Namensgebung. Solltest du dazu Fragen haben, wird dir hier geholfen. Sobald dein Name geklärt ist, kannst du bei uns loslegen.
Vale bene
Scato
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Scato öffnete die Augen, als er Geräusche im Garten vernahm. Das Nahen der liebreizenden Verwandten war nicht zu überhören, denn Iunia Matidia galt nicht eben als Personifikation vornehmer Bescheidenheit. So erhob Scato sich auch schon, um sie gebührend zu empfangen, als sie gerade um den Dornbusch trat, der um diese Jahreszeit mehr tot als lebendig wirkte, jedoch im Sommer prächtige Wildrosenblüten schob.
War Scato anfangs noch ein wenig brüskiert gewesen von Iunia Matidias Auftreten, so wusste er es inzwischen zu deuten. Ihr Zorn war so wenig Bosheit wie ihre fordernde Art Arroganz war - nicht wirklich. Man konnte nicht immer seine Gedanken und Gefühle aussprechen, ohne sich der Verweichlichung schuldig zu machen, nicht zuletzt hatte man seinen Stolz. Was das betraf, so war er inzwischen sicher, war Iunia Matidia ganz Iunierin, und so lange sie schimpfte, waren die Dinge im Großen und Ganzen in Ordnung, doch etwas nagte an ihrer Seele.
Der Pfau ließ sich anstandslos vertreiben, der Garten war groß genug für sie alle. Die Frühlingssonne spielte auf der (heute sauberen) Sitzgruppe und ein Zitronenfalterpärchen flatterte über ein Rasenstück voller Gänseblümchen. Der unansehnliche Grill war nirgends zu sehen. Unauris hatte ihn wohl in weiser Voraussicht aus dem Blickwinkel der Sitzgruppe entfernt.
"Ein Gärtner wäre in der Tat nicht schlecht. Ich denke, wenn meine Dienstzeit abgelaufen ist, werde ich mich ganz meinem Kräutergarten widmen, spätestens in zehn Jahren ist also zumindest dieser Teil des Gartens in bester Ordnung. Salve, schön dich zu sehen, Matidia." Scato bot ihr eine Umarmung an, mal sehen, ob sie diese annahm.
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Die warme Frühlingssonne lockte das junge Grün aus den Bäumen. Verwilderte Hecken trugen ihr natürliches Kleid, ungestutzt und ungebändigt. Drumherum summten Bienen und Hummeln. Man sah dem Garten an, dass die Gärtnerin fehte, und Scato, so sehr er die Gartenarbeit liebte, fand nur wenig Zeit dafür. Sein ganzes Augenmerk galt jetzt dem Granatapfelbaum, der nun wieder im Freien stand, und den Kräutern. Unauris, der Faulpelz, hatte das Laub vom Herbst auf einen Haufen gekehrt und auf Scatos Bitte hin nicht verbrannt. Immerhin hielt er das Haus innen und außen sauber, wenn er schon wenigstens zur Gartenarbeit noch zu handwerklichen Aufgaben taugte. Trotz allem konnte Scato der wilden Schönheit ihren Reiz abgewinnen und liebte den Garten mit all seinen Makeln. Mehr noch liebte ihn der Pfau Narcissus, der darin allerhand zu entdecken, zu picken und zu scharren fand.
Apropos wilde Schönheit, er hatte sich vorgenommen, mal wieder einen Plausch mit Iunia Matidia zu halten. So saß er wartend mit ein paar Knabbereien und kühlem Brunnenwasser auf der geflochtenen Sitzgarnitur. Früher oder später würde sie schon eintreffen. Er blinzelte in die Sonne, als eine Amsel zeternd vorbeiflog, lächelte kurz und schloss die Augen.