Scato, seit jeher ein schlechter Lügner und grausiger Schauspieler, spürte seine Wangen heiß werden bei der verpackten Botschaft von Lurco. Wie immer, wenn er spürte, dass ihm die Kontrolle über sein Minenspiel entglitt, griff er nach dem erstbesten, was er sich ins Gesicht drücken konnte. Normalerweise zerrte er zu diesem Zweck sein Focale aus der Rüstung um sich imaginären Schweiß abzureiben, doch er trug gerade nur seine Tunika und die zu nutzen, hätte doch etwas barbarisch angemutet. So griff er nach seinem Wein und nahm einige langsame Schlucke.
"Das sind gute Gründe", schwärmte er und das galt für beide Sprecher gleichermaßen.
Unter dem Kommando des Petronius Crispus fühlte er sich bestens aufgehoben. Wer nur für Rom zu kämpfen vorgab, war oft entweder zu faul, sich eine gute Antwort zu überlegen oder er hatte keine, weil es keine andere gab. Das waren eiskalte Karrieristen. Aber für Rom und für die Familie ... das gefiel Scato.