Beiträge von Valeria Maximilla

    Eine Sache verstehe ich wirklich nicht:

    Es geht doch um folgendes, oder?


    "Der Plot, den ich plante, ist in dieser Form gefährlich und betraf mehrere Personen. Ich hätte den Plot beantragen müssen. Ihr als SL ratet mir davon ab bzw gebt mir die Erlaubnis nicht. Fertig. "


    Ich habe ihn daraufhin abgeändert und folge seit 24 Stunden der Antwort von Moderator Florus Minor.

    obwohl mir persönlich die Idee "Vestalin verschleiert Verbrechen aus Staatsraison" dann ohne andere Gentes zu involvieren, gefallen hätte.


    Weshalb aber ist es notwendig, mich dafür beleidigen und mir vorwerfen, ich würde nicht recherchieren, ich wäre anmaßend, mein Verständnis der Vestalinnen wäre spekulativ ( obwohl ich schon gestern eine Quelle verlinkte) und noch eine Menge anderer sehr persönlicher Dinge wie Augenrollen und mit dem Fuß aufstampfen? (nein, verlinke ich nicht alles)

    Und wenn ich mich nicht provozieren lasse, sondern lieb und freundlich bleibe, ist es auch wieder nicht recht.


    Natürlich erzeugen Behauptungen auch schlechte Vibes, besonders wenn sie in Gestalt von Unterstellungen einherkommen, die nichts mit fundierter Kritik zu tun haben, und mit Augenrollsmileys und ironischen Herzchen oder falschen Smileys garniert werden, da gebe ich Tiberia Stella recht

    Ihre Kritik galt ja wohl allen Parteien.

    Meine Quellen sind sehr gut, danke der Nachfrage.<3 Solch ein Fall ist historisch allerdings singulär.

    Ich bin auch eine Akademikerin, nur das am Rande.

    Und ich bespreche meine kritischen Spielzüge gerne mit anderen und lerne Neues dazu.


    Ich danke an dieser Stelle allen, die mir geantwortet haben und denke, der Rest lässt sich mit den involvierten Behörden per PN klären.

    Liebe Grüße Maxi

    Du hast nicht die Deutungshoheit über das Selbstverständnis der Urbaner gepachtet, Maximilla. Kümmer du dich mal um deine Vestalin.

    Habe ich nicht, nur Lurco geantwortet, der meinte, ich hielte euch für Dorfpolizisten....:rolleyes: Das tue ich nämlich nicht.



    @Menecrates, du hast eine PN über zum weiteren Fortgang, da ....

    Mit den Ermittlern solltest du dich auf jeden Fall hinter den Kulissen absprechen, wie es nun weitergeht, damit hinterher niemand knatscht.

    Lurco, nein , ich habe nicht das Bild von trottligen Dorfpolizisten vor Augen, sondern das einer Elitetruppe, die die Staatsraison über alles stellt, und die kein Interesse daran hätte, den Vestalinnen einen Mord oder sonst etwas zu unterstellen, da wir alle "Der Staat" sind. Und wir haben eine Klassengesellschaft. Das heißt, ihr würdet die Vestalinnen als hochstehende Instanz gegen jede Anschuldigung verteidigen. Ihr würdet auch keine hochgestellten Familien angreifen, sondern ihren guten Ruf schützen.

    Zudem verstehe ich die Diskussion nicht, wo die Vestalin sterben soll. Die Frau ist bereits tot.


    Oder denkst Du hier eventuell zu modern?

    Es ist erst dann jemand tot, wenn er vom Arzt/Medicus für tot erklärt wurde? Totenschein samt Datum ausgestellt wurde?

    Meine Idee war zuerst, dass Maximilla den gewaltsamen Tod allen außer dem Kaiser gegenüber verschweigt. Aber Florus Minor hat mich überzeugt, dass das eine Vestalin nicht machen würde, also höre ich auf ihn und lasse das weg.

    Also diese Idee ist vom Tisch. =)

    Zu Beginn der Ermittlungen wurde "nur" die Leiche einer wenig gepflegten Frau gefunden, die keinerlei Rückschluss auf einen Zusammenhang mit Vestalinnen zulässt. Da sie sich in einem Sack befindet, liegt ein Verbrechen nahe, also wird ermittelt. Erst die Aussage der Sklaven deuten eine Verbindung zu den Vestalinnen an. Die Sklaven müssen meiner Meinung nach (vor Ort) befragt werden, denn welcher Miles ist schon so einfältig und glaubt auf Anhieb einer hingeworfenen Aussage von kriminell wirkenden Sklaven?

    Wären die Sklaven des Atrium Vestae nicht allgemein bekannt? Das ist nur eine Frage.

    Der Komplexität der menschlichen Psyche und der Kreativität diverser Krimineller werden Pauschalaussagen nicht gerecht. Auch heute zünden Leute Kirchen an und vergewaltigen Nonnen. Ich finde es darüber hinaus gut, wenn versucht wird, die historischen Umstände plausibel widerzuspiegeln und man sich dazu am Durchschnitt orientiert.

    Ja eben. Daher war meine erste Idee, dass da auch einmal etwas aus Staatsraison vertuscht werden sein könnte. Aber da dieser Plot keinen Anklang fand bzw Gentes sogar in Gefahr gebracht hätte, passe ich ihn ja gerade an.

    Meine Aussagen bezogen sich darauf, wie ein Römer die Vestalinnen gesehen hätte.

    "Ihr Urbaner denkt zu modern!;)"


    Das hat sich bis gerade eben anders gelesen. Dann wäre auch Gracchus als Ansprechpartner auf jeden Fall hinzuzuziehen.

    Natürlich liest es sich anders, wenn wir den Plot gerade durchsprechen. Es geht mir nicht darum, etwas umbedingt durchdrücken zu wollen.

    Der Brief von Valeria Maximilla ist bereits beim Kaiser/ Pontifex Maximus abgegeben worden.


    Er würde also vermutlich ein Konzil einberufen, um zu entscheiden, was zu tun ist.

    Solange würde ich die Urbaner noch um Geduld bitten wollen.

    Aber auch ihnen dürfte bewusst sein, dass der sakrale Bereich über einen gewöhnlichen Kriminalfall hinausgeht.

    Und auch ihr hättet von Kind an eine gewisse Scheu und Respekt vor dem Atrium Vestae.

    Im von Gracchus verlinkten Thread findest du eine sehr gute Beschreibung, für was die Vestalinnen in Rom stehen, besser als ich das selbst ausdrücken könnte.

    Ein vertrauliches Schreiben an den Pontifex Maximus


    Exedra >>>



    327-02e94eec-tiny.jpegRupilius Cerretanus bestellte folgenden Brief für das Atrium Vestae:








    Zu Händen des Caesar Augustus und Pontifex Maximus


    Die vestalische Jungfrau Valeria an den verehrten Kaiser und Pontifex Maximus, sie grüßt als Tochter den Vater.

    Ich gebe bei der göttlichen Vesta an, dass ihre Priesterinnen keusch waren und das Feuer im Tempel nie aus Unachtsamkeit erloschen ist.

    Und dennoch ist so etwas Fürchterliches geschehen, dass ich kaum wage, es dem Papyrus anzuvertrauen.

    Die oberste Vestalin, Schwester Decima, wurde auf einem öffentlichen Platz in Roma von Mörderhand gefällt.

    Bisher weiß niemand von diesem Unheil, da wir es vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen hielten.

    Und die Mörderin wurde von Vesta an Ort und Stelle gerichtet.

    Ich bitte dich um deinen weisen Rat und lege vertrauensvoll alles in deine Hände.


    176-80fd7610.png


    Vale bene Valeria Maximilla.

    Ein Brief an den Pontifex Maximus

    Casa Mamilla >>>


    327-02e94eec-tiny.jpegValeria Maximilla ließ sich wie eine Puppe entkleiden, ihre schmutzige Kleidung wurde verbrannt, sie selbst wurde gebadet und in reine Gewänder gehüllt.

    Mit tieftrauriger Stimme diktierte sie Rupilius Cerretanus, der die Schreibarbeiten für die Schwesterschaft erledigte, einen Brief an den Pontifex Maximus:


    Zu Händen des Caesar Augustus und Pontifex Maximus


    Die vestalische Jungfrau Valeria an den verehrten Kaiser und Pontifex Maximus, sie grüßt als Tochter den Vater.

    Ich gebe bei der göttlichen Vesta an, dass ihre Priesterinnen keusch waren und das Feuer im Tempel nie aus Unachtsamkeit erloschen ist.

    Und dennoch ist so etwas Fürchterliches geschehen, dass ich kaum wage, es dem Papyrus anzuvertrauen.

    Die oberste Vestalin, Schwester Decima, wurde auf einem öffentlichen Platz in Roma von Mörderhand gefällt.

    Bisher weiß niemand von diesem Unheil, da wir es vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen hielten.

    Und die Mörderin wurde von Vesta an Ort und Stelle gerichtet.

    Ich bitte dich um deinen weisen Rat und lege vertrauensvoll alles in deine Hände.




    176-80fd7610.png


    Vale bene Valeria Maximilla.


    Rupilius Cerretanus siegelte und bestellte den Brief.


    >>> Palatinus

    Zwei weiße Schwestern und ein Liktor >>>


    War eine Vestalin schwer krank, so wurde sie nicht in das Atrium gebracht, sondern in die Obhut einer sittenstrengen älteren Matrona gegeben.

    Zwar waren das über die Schwesternschaft hereingebrochene Ereignis noch tragischer als Krankheit, doch in der Nähe des Mercatus lag die ehrwürdige Casa Mamilla.

    Dorthin geleitete Valeria Maximilla die Sänfte mit der Toten. Mater Familias war die ältere und sehr zurückgezogen lebende Sentia Tigellina, die schon manchmal schwer erkrankte Vestalinnen gepflegt hatte.


    Einer der Sklaven klopfte, und der dortige Ianitor rief sofort seine Herrin heraus.

    „Unsere geliebte Virgo Vestalis Maxima ist gerade in meinen Armen verstorben.Sie hatte zu viel Blut verloren und ist nicht mehr aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht.“, sprach Maximilla mit Tränen in die Augen:

    „Ich bitte dich um deine Gastfreundschaft und deinen Beistand.“

    Sentia Tigellina gewährte dies und wusste, was zu tun war.


    Bedienstete aus dem Atrium kamen wenig später zur Casa Mamilla, um die geliebte Verblichene herzurichten und sie in lange weiße Leinenbinden zu wickeln. Außerdem nahmen sie ihr einen Wachsabdruck ihres Gesichtes ab.

    Ihr Bildnis würde gemeinsam mit dem ihrer Vorgängerinnen im Atrium Vestae aufbewahrt werden, so lange Roma bestand und die göttliche Vesta verehrt wurde.


    Während allerseits Wehklagen begann, kehrte Schwester Valeria in einer Kutsche mit Liktor in das Atrium Vestae zurück.

    >>> Exedra

    Die Vestalinnen waren in der Tat so heilig, dass ein Mord als übelstes Omen angesehen würde. Umso wichtiger wäre es, dass ein Dementi oder eine Handlung nur von oberster Stelle käme.


    Die Vestalinnen würde unter keinen Umständen riskieren, mit einer Vertuschungsaktion noch mehr Ungemach über das Imperium zu bringen. Ganz im Gegenteil. Ich denke eher, dass sie unter allen Umständen mit dem Kaiser und den Pontifices zusammen versuchen würden, eine solche Tat als gefährlichen Einfluss von Aussen, möglichst weit weg, darzulegen. Die Parther, Spione der Germanen, irgend so etwas, was die Römer durch eine gemeinsame Bedrohung vereint und stärker macht.

    Ja, der Kaiser als oberste Stelle wäre ohnbehin als nächstes informiert worden. Das Vertuschen betraf nur den Mord auf der Straße, um eine Panik zu verhindern.

    Dann liegt es am Pontifex Maximus und den Pontifices, was sie aus der Situation machen.


    Letztendlich beruht der ganze Missstand auf einem "hingerotzten" Abschiedspost, wo sich weder um die Mitspieler noch andere mögliche Betroffene Geanken gemacht wurde.

    Ja, ein natürlicher Tod wäre mir gegenüber freundlicher gewesen. Aber das kriegen wir hin.

    Warum eigentlich? Müsste euch nicht daran gelegen sein, den Fall zu klären? Kapier ich gerade nicht.


    Ihr geratet mit diesem Handeln in den Verdacht, eure Maxima selbst beseitigt zu haben, und die Familie, bei der du die Leiche deponierst, wird als potenzielle Mittäter möglicherweise ebenso in den Fokus der Ermittler geraten. Ich bin gerade nicht sicher, ob du dir diesen Plot bis zum Ende überlegt hast oder ob es von dir beabsichtigt ist, dass es so finster weitergeht und dass ehrbare römische Familien in den Verdacht der Beihilfe zum Mord geraten.


    Mit den Ermittlern solltest du dich auf jeden Fall hinter den Kulissen absprechen, wie es nun weitergeht, damit hinterher niemand knatscht.

    Das Problem ist, dass die Vestalinnen so dermaßen heilig waren, dass von ihnen unter anderem Wohl und Wehe des Staates abhing.

    Wer eine Vestalin auch nur berührte, hatte sein Leben verwirkt. Kein Römer hätte jemals eine Vestalin getötet, und selbstverständlich hätte keine Vestalin die Maxima auch nur angerührt.

    Kam es zu Krisen, wurden sie manchmal angeklagt, das Keuschheitsgelübde nicht eingehalten zu haben. Verurteilt werden konnten sie überhaupt nur durch das Priesterkollegium, und die einzige Hinrichtungsart, die es gab, war das lebendig begraben werden. Ich kann mir das nur so erklären, dass sie zu heilig waren, um von Menschen gerichtet zu werden und dass man sie stattdessen der Erde zurück gab.

    Der gewaltsame Tod einer Vestalin hätte Spekulationen über ein mögliches Ende der Herrschaft der Römer ausgelöst, vielleicht auch Panik, vielleicht Aufruhr.


    Daher würde die offizielle Version lauten, dass Schwester Decima an einer gewöhnlichen Krankheit gestorben ist.

    Inoffiziell und diskret können die Urbaner ermitteln. Aber der Pontifex Maximus würde sie wohl zurückpfeifen, da kein öffentliches Interesse besteht, einen Mord zu publizieren.



    Ich persönlich hätte nie ein gewaltsames Ende der Sacerdos Vestalis Maxima geschrieben. Aber es existiert nun, und es sollte spielerisch historisch plausibel gelöst werden. In der tausendjährigen Geschichte des Kultes gab es real solch einen Fall nicht.


    Da ich aber auch keiner römischen Gens Probleme machen möchte und da keine auch nur in den Verdacht eines solchen Verbrechens geraten sollte, werde ich lieber eine fiktive Gens aussuchen und weiter schreiben.


    Ich bedanke mich bei denjenigen, die sich gemeldet haben<3


    Und Schwester Valeria wird sich an den Kaiser und Pontifex Maximus wenden, da dieser die Wahrheit kennen muss.

    Falls ich falsche Entscheidungen getroffen habe, nehme ich jegliche Strafe an.


    Aber sonst wäre Iulia Stella schon eine Variante, ja. Eine Leiche würde sie jedoch nie ins Haus nehmen. Das bringt Unglück, wenn es nicht ein Verwandter ist, der beerdigt werden muss.

    Natürlich nicht. Wäre es in Ordnung, wenn sie in eurem Haus "stirbt" bzw für tot erklärt wird? Da die Vestalinnen innerhalb des Pomerium beerdigt werden durften, würde sie dann auch fortgetragen und im Atrium für den Leichenzug vorbereitet werden.

    Oder sind dir das zu viel Todesfälle, da auch Matinia Musa bei euch verstorben ist?

    Niemand möchte Unglück auf sein Haus.



    Die ist ex. Da zuckt nichts mehr.

    Maximilla und auch Herminia Tarpa werden einen natürlichen Tod der Maxima vortäuschen.

    Sprichst du von Decima Messalina, die (eigentlich) hier verstorben ist? :hmm: Ich frage nicht aus Neugier, sondern weil die CU in diesem Fall bereits ermitteln.

    Ja, genau

    Aber Valeria Maximilla weiß sim on nicht, dass die CU bereits ermitteln.

    Der gewaltsame Tod einer obersten Vestalin ist ein so ungeheurer staatsgefährdender Frevel, dass sie versucht, diesen Mord geheim zu halten, um Panik oder Aufruhr  in der Bevölkerung zu verhindern.


    Es ist also möglich, dass die CU von ganz oben ausgebremst werden.

    Ob Schwester Valeria für ihr Verhalten bestraft werden muss, kann dann nur der Pontifex Maximus entscheiden. :(


    Es war üblich, dass moribunde Vestalinnen nicht im Atrium gepflegt sondern in die Obhut einer Matrona gegeben wurden, daher meine Anfrage hier.

    Danke, Stella und Crispina, für eure Rückmeldung. <3


    Tiberia Stella, du wohnst bei den Claudiern, nicht wahr?

    Gibt es bei euch eine Matrona?

    Es geht nicht um mich, sondern um die Sacerdos Vestalis Maxima, die der Pflege bedarf, aber sterben wird.


    Ansonsten würden die Annaeer durch die Matrona Iulia Stella die strengen sittlichen Vorgaben, die uns auferlegt sind, erfüllen.:saint::saint:

    Hallo, ich suche nach einer sittenstrengen Matrona, die vorzugsweise in der Nähe des Mercatus lebt und die einer schwerkranken Vestalin Obdach gewähren würde.

    Alternativ eine genauso sittenstrenge Jungfrau aus einer römischen Gens.

    Das Lächeln ihrer verehrten und geliebten Lehrerin wärmte Schwester Valerias Herz. Sie neigte den Kopf, um zuzuhören, als ihre Welt einen Herzschlag später auseinander fiel: Schwester Decima schwankte, getroffen von mörderischem Stahl, und während sich Rot ausbreitete auf ihrem weißen Gewand, sank sie zu Boden.

    Valeria Maximilla kniete sich neben sie, fing sie auf und bettete sie sanft zur Erde.

    Dann schaute sie auf und sah vor sich das Geschöpf stehen, welches zugestochen haben musste, denn es hielt die Tatwaffe, ein Messer mit einem hölzernen Griff und einer festen langen Klinge noch in der Hand. Es war ein Weib unbestimmten Alters, mit von Grau durchwirkten Haarsträhnen und Augen, in denen Wahnsinn lag. Vielleicht hatte es sich von der Schönheit und Reinheit der Vestalinnen anziehen lassen und sie dann nicht ertragen, denn es war ein Wesen direkt aus dem Orcus, so erschien es Maximilla.

    Sie erhob sich und stand vor ihr und streckte die Hand aus. Kaum größer war sie als die gebeugte Wahnsinnige, aber ihre Stimme klang fest:

    "Tochter, gib mir das Messer."

    Und die Frau gehorchte. Maximilla legte es in ihren Korb. Nicht einmal ein Augenblick war vergangen, doch die Zeit dehnte sich unendlich lang. Nun griff der Liktor ein und hielt die Mörderin fest. Er wollte nach Soldaten rufen, aber da schüttelte Maximilla den Kopf. Wieder beugte sie sich über die Maxima. Sie hatte lange genug auf dem Land gelebt, um die Zeichen des Todes zu erkennen, Decima Messalina war tatsächlich tot, bei Vesta.

    Aber der Frevel, der geschehen war, war so gewaltig, so verderblich für die Roma Aeterna, solch ein böses Omen für alles, was die Urbs nur war, dass es nun an Valeria Maximilla war, die Ordnung wieder herzustellen.

    Das war es, was getan werden musste.

    Laut sprach sie: "Die Vestalis Maxima hat einen Schwächeanfall. Bitte schickt nach dem Atrium Vestae."

    Die Menschen näherten sich nicht, zu groß war die Ehrfurcht, so wartete Valeria Maximilla so blass wie ihr Gewand alleine.

    Und nach einer weiteren Weile kamen auch die vestalischen Sklaven mit einer Sänfte, vorsichtig hoben sie den Leichnam der geliebten Maxima hinein.

    Der Liktor hatte die Mörderin noch immer gepackt. Jeder, der eine Vestalin auch nur berührte, hatte sein Leben verwirkt. Das Weib war doch schon längst im Orcus, wo es hingehörte. Das es noch atmete, war reiner Zufall und bedeutungslos.

    Maximilla nickte dem Mann zu und reichte ihm den Korb mit dem Messer. Immer noch hielt ihre Präsenz die Menschen davon ab, näher zu kommen. So war sie das Schild, um zu verbergen, was geschah. Aber etwas zerbrach in ihr, denn sie diente dem Leben. War es nicht so, dass sie die Macht hatte, sich zur Hinrichtung Verurteilten in den Weg zu stellen, um sie ins Leben zurückzuholen? Die göttliche Vesta war Güte, war Leben.

    War es denn besser, sich der Hand und des Gewissens eines anderen zu bedienen, um keine Blutschuld auf sich zu laden?

    Eine Vestalin, die den Tod befahl, eine, die getötet wurde durch Mörderhand, das waren grauenerregende fürchterliche Dinge. Niemand durfte davon wissen. Niemand in Roma außer dem Pontifex Maximus, damit er durch Opfer und Versöhnung mit den Göttern das fürchterliche Unheil abwenden würde, welches drohte.


    Und Valeria Maximilla ahnte, dass sie vielleicht auch nicht mehr bleiben konnte. Was geschehen war, musste für immer verborgen bleiben.


    >>> Casa Mamilla

    Valeria Maximilla hatte Tiberia Stella eine Weile als Gast in der Casa Valeria, weil sie sie nett fand und weil sie in einer Gegend aufgewachsen war, in der es wenige Römer gab.
    Diese kannten sich untereinander und standen sich bei. Sie vergaß ja öfter, dass das in der Hauptstadt mit ihrer Million Einwohner ganz anders war.

    Irgendwann dann verschwand die neue Freundin wieder aus ihrem Leben.

    Maximilla fand ihre Bestimmung in der Obhut der gütigen Vesta und ein neues Leben im Atrium Vestae.

    Stella war solch ein Trost verwehrt, denn sie folgte Pluto mit seiner alle gleichmachenden Gerechtigkeit in seiner Halle aus Stein.

    Wie der Rabe Munin*, der dem germanischen Rabengott folgte, erinnerte sich einzig Graius an beide junge Frauen.


    Sim-Off:

    Munin =Erinnerung, Gedächtnis