Beiträge von Samira

    Samira ging voran und trat kurz vor dem Atrium zur Seite, damit Priscilla zuerst durch den Einlass gehen konnte. Sie stellte sich anschließend unauffällig an den Rand, um bei anfallenden Wünschen sofort zur Stelle sein zu können. Priscilla galt nicht als Gast, sie konnte als Familienmitglied den Sklaven von sich aus Anweisungen erteilen. In der Zwischenzeit hatte der Ianitor bereits Menecrates’ Arbeitszimmer erreicht und unterrichtete den Hausherrn vom Eintreffen seiner um einige Jahre jüngeren Cousine.

    Samira trat, nachdem sie mit ihrer Herrin gesprochen hatte, an Valeria Romana heran, die sich vermutlich später noch vorstellen würde.


    „Meine Herrin lässt ausrichten, dass ein Handschlag reicht, um den Kauf zu besiegeln. Sie ist heute in großzügiger Laune, weil sie den Betrieb unter keinen Umständen behalten will. Wissen solltest du allerdings, dass es sich um drei Betriebsteile handelt, nicht nur um einen. Und hier können wir auf keinen Fall weiterreden. Du sollst mitkommen.“


    Samira machte eine Kopfbewegung und forderte Romana auf, ihnen zu folgen.

    Zum Verkauf


    steht ein renomierter und guten Umsatz bringender Keramikhandel, bestehend aus drei Niederlassungen. Ìnteressenten können in der Villa Claudia vorsprechen.


    Im Auftrag der Gens Claudia
    Der Verwalter

    Samira wunderte sich nicht wenig über das Verhalten ihrer Herrin. Fast konnte man annehmen, sie fürchtete um ihr eigenes Leben, aber etwas Abwegigeres konnte sich Samira nicht vorstellen. Trotzdem vermied sie, erneut auf Deandra zuzugehen, sondern gab die gewünschte Auskunft an Ort und Stelle.


    „Der Auftrag ist ausgeführt, die Substanz habe ich bislang gut verwahrt. Soll ich sie holen gehen? Oder hast du einen Folgeauftrag für mich?“


    Letzteres lag für Samira auf der Hand, daher bereitete sie den Einstieg für ihre Herrin bereits vor, obwohl sie nicht sonderlich begierig war, von jenem Auftrag zu erfahren oder ihn gar auszuführen. Ob sie dazu überhaupt im Stande war, konnte sie zum augenblicklichen Zeitpunkt noch nicht einmal sagen, aber für den Fall der Fälle hatte sie sich bereits Gedanken gemacht. Sie würde einen befreundeten Sklaven um seine Hilfe bitten, der sicherlich nicht nur den Auftrag ausführen würde, weil er von einer Herrin kam, sondern auch deswegen, weil er auf Samira ein Auge geworfen hatte. Samira war es gewohnt, besonders freundlich von männlichen Sklaven behandelt zu werden, aber dieser eine war mehr als nur nett. Er kümmerte sich ohne Aufforderung um ihre Belange, bot Hilfe an, wo sie nie im Leben welche erwartet hätte, erkundigte sich beinahe täglich nach ihrem Befinden und auch mit Komplimenten sparte er nicht. Samira wusste, sie konnte auf ihn bauen, wenngleich ihr Herz bei ihm dennoch nicht schneller schlug.

    Der Austausch von Geld und Ware erfolgte schnell. Samira warf Fiona einen Blick zu, der besagte, sie wollte jetzt auf schnellstem Wege dieses Haus und die Gegend wieder verlassen.


    "Salve!", sagte sie zum Abschied und hoffte, hier nicht noch einmal herkommen zu müssen. Bevor sie zur Tür schritt, legte sie ein Ende der Palla um das Tongefäß, um dieses vor der Sicht anderer zu schützen. Anschließend hielt sie schnellen Schrittes auf die Tür zu, öffnete sie und trat mit einem erleichterten Atemzug nach draußen.


    "Nichts wie weg. Ich möchte auf dem schnellsten Wege nach Hause."

    Samira musste nicht lange rätseln, weswegen die Herrin sie zu sich rief. Das Ankleiden hatte bereits eine andere Sklavin übernommen, gefrühstückt hatten die Herrschaften ebenfalls und für den Gepäcktransport war Samira ebenfalls nicht zuständig. Sie klopfte vernehmlich an die Tür und erwartete ein baldiges Hereinrufen, was auch augenblicklich folgte. Obwohl der Blick in den Gang unnötig war, denn sie war schließlich langjährige Sklavin der Deandra, vergewisserte sie sich, dass sie niemand beobachtete, als sie eintrat und die Tür schloss. In ihrer leisen Gangart legte sie die wenigen Schritte zu ihrer Herrin zurück.


    "Du wolltest mich sprechen?"

    Als Samira bereits Luft holte, um nach dem Preis zu fragen, musste sie zunächst die Ungewissheit über die Verabreichung dieses Giftes klären.


    "In welcher Weise wendet man denn dieses Gift an? Es scheint mir übel riechend und daher vermutlich auch geschmacksintensiv zu sein."


    Die Fettleibige zuckte mit den Schultern und antwortete in einem abfälligen Schnarren, das selbst für geschulte Ohren der lateinischen Sprache eine Herausforderung war. "Es muss in die Blutbahn gelangen, am besten über eine Wunde. Ein getränkter Pfeil wäre tödlich, ein Kratzer hingegen birgt die Unsicherheit der Unterdosierung."


    "Hmhm", entgegnete Samira nur, die sich das Ganze zwar etwas anders vorgestellt hatte, aber von der Schilderung der Wirkweise noch immer beeindruckt war. "Gut, dann nehme ich es. Was soll diese Gefäß denn kosten?"


    Samira bemerkte erst jetzt, dass ihr Fiona gefolgt war, wurde aber sofort wieder abgelenkt, weil die Schranze mitsamt ihrer abstoßenden Duftwolke sich zu ihr beugte und den Preis ins Ohr flüsterte, oder vielmehr spuckte. Samira unterdrückte ein Schütteln, öffnete stattdessen den Lederbeutel und zählte die Münzen lautlos, die sich mehr gefühlt als gesehen aus dem Behältnis fischte. Da der Preis stattlich war, sparte sie sich ein Trinkgeld obendrauf, sondern zog den Beutel am Schnürchen wieder zu. Anschließend hielt sie die Hand auf, sie wollte die Giftmischung empfangen.

    Samira schaute sich noch einmal zu ihren Gefährten um, bevor sie wieder die Tür fixierte. Sie hoffte, sie würden hier nicht an die falschen Leute geraten und ihr Leben sei in Gefahr. Gleichzeitig verspürte sie aber auch Angst, jemand von ihren Begleitern könne die Nerven verlieren und unüberlegt handeln. Hoffentlich führte Fiona nicht ihr Messer mit. Das Führen von Waffen war in Rom verboten, jedermann wurde verhaftet, der eine Waffe bei sich trug.


    Nordwin hatte sich jedenfalls hinter ihr aufgebaut und vermittelte ein Gefühl von Sicherheit, als sie schlurfende Schritte hörte. Kurz darauf öffnete sich mit einem knarrenden Geräusch die Tür und eingehüllt in eine Wolke aus billigem Fusel, Opium und Schweiß quoll eine Fettleibige aus der Tür, deren Geschlecht man erst auf den dritten Blick zuordnen konnte. Samira musste den Kopf heben, um ihr in die Augen sehen zu können.


    „Äh, salve“, murmelte sie verschreckt, riss sich aber sofort am Riemen, denn schließlich wollte sie ja etwas erreichen. „Ich brauche ein hochwirksames Gift, ich zahle gut“, fügte sie mit fester Stimme an und wich auch dem Blick der imposanten Schranze nicht aus. Die musterte die vor ihr stehenden Personen, in denen sie ohne größere Schwierigkeiten Sklaven aus einem wohlhabenden Haushalt erkannte.


    „Zwei dürfen rein, der Rest muss warten“, bestimmte sie und trat in das Dunkel des Raumes zurück.


    Samira konnte unmöglich draußen bleiben, schließlich war es ihr Auftrag, also trat sie mit zur Schau getragenem Mut vor, obwohl ihr Magen gerade vor Angst wahre Überschläge fabrizierte. Sie hielt die Luft an, weil es dermaßen in dem Verschlag stank.
    Wer ihr letztlich folgte, beachtete sie nicht, sie hörte voller Aufmerksamkeit auf die Erklärungen der Alten, die womöglich kaum älter als Samira war.


    „Ich hab was Todsicheres für euch, gewonnen aus verrotteten Vipern. Das Opfer erbricht Galle, seine Haut wird kalt und blau, schwarzer Schaum tritt aus Wunden aus. Wäre das passend?“


    Sie hielt ein Tongefäß zur Betrachtung hin, das man bei der mangelhaften Beleuchtung eher erahnen als sehen konnte, und öffnete für einen Moment den Verschluss. Der faulige Geruch des Saftes schlug Samira ins Gesicht, die sofort husten musste. Zwar fragte sie sich, wie dieses Mittel unbemerkt zu verabreichen war, aber immerhin erfüllte es seinen Zweck. Offensichtlich bestand die Substanz nicht nur aus tödlichen Toxinen, sondern auch aus Myriaden gefährlicher Bakterien. Sie nickte auf die Frage der Frau hin.

    Mit einer Nachricht über eine Strafzahlung, die einen Betrieb betraf, der sich seit Ewigkeiten in genehmigtem Besitz einst der Aurelier, jetzt der Claudier befand, erreichte Samira die Villa in Ostia, denn sie wusste natürlich, wo ihre Herrin weilte. Den Ausnahmefall, dass sie Deandra nicht begleiten sollte, verstand sie zunächst nicht, sah aber den Grund recht bald ein, als sie dafür mit der Ausführung eines Auftrags in die Villa Aurelia abgestellt wurde. Um ihr Fernbleiben nicht unnötig hinauszuzögern, übergab sie die Nachricht sowie eine Liste an weiteren abgestraften Personen und kehrte stehenden Fußes nach Rom zurück.

    Samira sprach bisher kein Wort, weil sie noch immer von bösen Vorahnungen verfolgt wurde. Sie konnte sich nicht des Gefühls erwehren, mit Leuten voller Unkenntnis über Rom bei Nacht unterwegs zu sein. Im Grunde war ja auch genau das der Fall. Keiner ihrer Begleiter war Römer, niemand lebte lange genug hier oder wusste Bescheid über die Nachtpatrouillen, die in Falle des Schlammmassels noch das kleinere Übel waren. Sie hoffte nur noch, lebend in die Villa zurückzukehren.


    Irgendwann nach langem Fußmarsch tat sich ein Hinterhof auf, bei dem eine abgenutzte Tür die Blicke auf sich zog. Samira schaute sich argwöhnisch um, damit sie die Laute zuordnen konnte, die auf die eindrangen. Das Schreien kam offensichtlich aus dem Häuserblock nebenan, das Klirren von Blechgeschirr aus dem Stockwerk über dieser Tür. Langsam sank Samiras Blick auf Augenhöhe, sie hypnotisierte diese Tür, weil dahinter sowohl eine normale, aber arme Familie leben konnte als auch ein Halsabschneider, ein gesuchter Bandit, ein Mörder oder Sklavenfänger. Und doch trat sie schließlich hervor, denn ohne erste Nachfrage würde sie nie an das Gift kommen.


    Sie hob den Arm, zögerte nur flüchtig und klopfte mit den Fingerknöcheln an.

    "Schon gut, schon gut", sagte Samira, während sie abwehrend die Hände hochhielt. "Ich bin aber länger als ihr alle in Rom, du wirst schon sehen, warum sich in der Dunkelheit niemand mehr aus dem Haus wagt."


    Mit diesen Worten verließ sie den Schauplatz und kehrte zur Verrichtung der Tagesarbeit in die Villa zurück.


    Es dunkelte bereits, als sie sich ein Tuch um die Schultern legte und dem Hinterausgang zu schlich.


    "Schon jemand da?", flüsterte sie in die Dunkelheit.


    Sim-Off:

    Wär schön, wenn wir mal etwas straffen könnten. Zeitlich gesehen hätte das Gift längst besorgt sein müssen, bereits vor Wochen, ;) denn meine Herrin ist ja sogar schon aus Germanien eingetroffen.

    Samira seufzte, denn sie wusste genau, dass keine Menschenseele des nachts durch Rom streifen sollte, aber letztlich stand sie mit ihrer Meinung allein. Wie er wollte ... sie würde jetzt die gesamte Verantwortung für das Gelingen des Auftrages auf seine Schultern packen. Außerdem neigte Nordwin offensichtlich zur Selbstüberschätzung, denn auf drei Frauen gleichzeitig aufzupassen, sollte auch ihm nicht gelingen, aber egal. Gegen den Dickschädel von Männern konnte man als Frau ohnehin nichts ausrichten, also verzog sie säuerlich den Mund und fügte sich - zumindest dem ersten Anschein nach.


    "Treffpunkt dann also in drei Stunden am Hinterausgang", schlug sie vor. Und an Fiona gewandt:


    "Ja, was willst du denn handeln, wenn Nordwin vorschlägt, bis auf weiteres Däumchen zu drehen?"

    Samira hatte sich bereits zu Beginn in den Hintergrund gestellt. So war es üblich, daran würde die Situation, in der Familienmitglieder und Sklaven gleichermaßen zusammengerufen wurde, auch nichts ändern. Inzwischen waren fast alle eingetroffen, nur Nordwin konnte sie nirgends erblicken.

    Samira war unschlüssig, weil alle scheinbar darauf bestanden, erst im Dunkeln loszuziehen. Das wiederum konnte sehr gefährlich sein. Die beiden neuen Sklavinnen konnten es nicht wissen, aber Nordwin durchaus.


    "Niemand ist seines Lebens mehr sicher in Rom, wenn die Dunkelheit hereinbricht. Wir sind zwar zu viert, was uns vor den Halunken schützt, aber die patrouillierenden Vigiles sehen, dass wir Sklaven sind und würden uns sofort festnehmen. Ich fürchte, so geht das nicht. Und Minna hat Recht, wie sollen wir es erklären, dass wir zu später Stunde ohne Auftrag des Herrn die Villa verlassen? Es nützt nichts, wir müssen beizeiten gehen. Nordwin?"


    Sie schaute den Germanen fragend an. Bei Gelegenheit würde sie ihm erzählen, dass es in Germanien an vielen Abenden zu ihrer Beschäftigung gehört hatte, mit Aintzane Assindius' Liebesliedern zu lauschen, die er stets für sie übersetzte.

    Beim Hades, Nordwin zögerliches Verhalten nervte sie. Was konnte sie denn dafür, wenn sie solche Aufträge bekam? Und nun sollte sie vor ihm auch noch Rechenschaft ablegen?!


    „Ja, es war Deandras Auftrag“, antwortete sie zerknirscht. „Aber woher soll ich denn wissen, was sie mit dem Gift anfangen will? Denkst du etwa, sie hat es mir gesagt?“


    Regelrecht erleichtert atmete Samira auf, als sich Minna einmischte, denn sie wollte schon erneut aufgeben. Von diesem eher zart erscheinenden Wesen hätte sie zunächst nicht erwartet, dass es durchaus energisch sprechen konnte, doch nach Samiras Empfinden waren es genau die richtigen Worte. Leider bewegte sich Nordwin noch immer nicht. Hinzu kam, dass er für die Antwort seine Muttersprache benutzte, die Samira nur schlecht verstand. Der Germane übersah allerdings, dass Samira seit Urzeiten mit dem Germanen Assindius Dienste im aurelischen Haushalt verrichtet hatte, die beiden sogar mehr als ein Jahr in Germanien gelebt hatten. Dass sie sich das meiste zusammenreimte, weil sie nur ein paar Schlüsselwörter verstand, musste sie ja niemanden verraten.


    „Spare dir deine Heimlichkeiten, ich habe alles verstanden“, mischte sich Samira ein und fand, es konnte nicht schaden, in dieser Sache zu übertreiben. Nordwin kannte sie kaum, wusste nichts über ihre Fähigkeiten, denn sie war mit ihrer Herrin nur kurzfristig vor dem Germanienaufenthalt in die claudische Villa eingezogen.


    Sie verstand auch hinten und vorne nicht, warum Nordwin den jungen Aurelier lieb hatte. Er kannte ihn doch so gut wie nicht. Aber selbst wenn, dieses Liebesgeständnis würde Samira an ihre Herrin herantragen. Ganz gewiss. :P Germanien hatte sie noch herausgehört und Ratten. Sie glaubte nun, Nordwin habe Rattengift vorgeschlagen.


    „Kein Gift, das für Ratten reicht!“, warf sie daher ein. „Es muss sich für mehr eignen.“ Samira schlug die Hand vor den Mund. Nein, sie würde jetzt nicht weiter sprechen, sie wollte das Zeugs besorgen und es dann schnell loswerden.


    „Gehen wir nun?“

    Teils grummelig, teils aber auch erfreut verhielt Samira den Schritt, als sie ihren Namen hörte. Wie es schien, war nun das Interesse geweckt und die Aufmerksam ungeteilt. Dennoch nur langsam, sie wollte ja das Gesicht wahren, drehte sie sich zu ihm um, betrachtete extra ungeniert seine Blöße, damit er ja nicht einbildete, er könne sie mit so was erschrecken, und schaute ihm anschließend in die Augen. Auf seine Frage hin, trat sie, ungeachtet der Tatsache, dass er unbekleidet war, nahe an ihn heran.


    „Ich habe den Auftrag, Gift zu besorgen“, flüsterte sie und sah ihn bedeutungsvoll an, nachdem sie sich wieder etwas zurückgelehnt hatte. „Ich weiß nicht, woher man so was bekommt. Du?“


    Der Ärger war verflogen, Samiras Augen hingen hoffnungsvoll an Nordwin.

    Samira stand zunächst verdattert herum, als er noch immer zögerlich reagierte. Dann aber platzte ihr der Kragen.


    „Es war ein Fehler, dich zu fragen. Ich brauche jemand, der sich nicht nur auskennt, sondern mich ernst nimmt und nicht nur dumme Sprüche klopft. Hab ich dich sonst je um Hilfe gebeten? Liegt doch auf der Hand, dass diese Angelegenheit heikel ist.“


    Sie war sauer. Sie hatte sich bereits abgewendet und den Rückweg begonnen, als Nordwin erstmalig Interesse anmeldete, aber sie winkte ab. Sollte er doch den Tümpel weiter saubermachen, dazu reichte sein Einfühlungsvermögen gerade noch. Leise vor sich hinschimpfend, setzte sie einen Schritt vor den anderen. Er konnte ja hinterherkommen, für den Fall, dass er Interesse hatte, ansonsten konnte er bleiben, wo der Pfeffer wächst. Sie steuerte auf Fiona und Minna zu.

    Sim-Off:

    :D


    „Pah! Römer lieben kleine Brüste und auf einen Germanen bin ich ohnehin nicht aus.“


    Mehr Trotz als Wahrheit lag in Samiras Stimme, aber das musste Nordwin ja nicht wissen. Als er mit seiner Vermutung kam, die auch noch laut herausplatzte, war es aber um ihre Geduld geschehen. Sie presste ihm den Fetzen, den sie noch immer in der Hand hielt, vor den Mund und giftete:


    „Willst du wohl still sein!“


    Schließlich senkte sie den Arm und begann eine kurze, aber hoch beschleunigte Hin-und-Her-Wanderung auf, bei der ihr Oberkörper leicht nach vorn gebeugt war, die Arme der Rage wegen heftig vor und zurückpendelten und der Geist fieberhaft arbeitete. Plötzlich blieb sie nahe vor ihm stehen, packte ihn an den Schultern und mühte sich, den Körper wenigstens halbwegs zu schütteln.


    „Wäre es möglich, dass du mal dein Hirn anwirfst?“, fragte sie ärgerlich. „Ich hab einen Auftrag bekommen, bei dem ich nicht weiß, wie ich ihn erledigen soll. Ich dachte, du könntest mir helfen.“