Beiträge von Pollux der Gallier

    Pollux der Gallier betrat in Begleitung einiger breitschultriger Gallier die Taverne und hörte die letzten Worte des Handlangers des Aedils.


    „Das trifft sich ganz gut, denn ich bin in Kürze der neue Besitzer der Taverna Apicia. Die Renovierung scheint ja erfreulicherweise abgeschlossen zu sein.“


    Pollux schaute sich zufrieden um.

    *Hust* Hust*


    Alles Acta-Post. Darunter sogar Leserbriefe, ob ich nicht alternative Gerichte zur Gesundung kenne. Als Reaktion zu den ausgesprochen fragwürdigen Behandlungsmethoden des senilen Apollonius, der sich Medicus nennt, aber Villen baut.



    Aber als freie Mitarbeiterin kennt Ihr ja sicher noch mein Ausweichpostfach in der Acta.

    "Nun, junger Mann! In deinem Alter habe ich mich auch noch wie ein wilder Hengst in einer Stutenherde aufgeführt, aber mit dem Alter geht das Interesse in andere Richtung. Da denkt man eher wie ein fauler Kater vor dem warmen Kamin in Sachen Sex und Frauen. Morgen ist auch noch ein Tag. Außerdem ist gutes Personal heute selten und schwer zu bekommen. Man muß so etwas als langfristige Investition auf viele Jahrzehnte sehen. Kannst ja mal den Centurio (er zeigte auf Livianus) fragen, wie er das sieht." brüllte Pollux durch die Menge.


    "Und 3050 ist günstig, wenn man sich einmal die horrenden Preise auf dem römischen Sklavenmarkt anschaut, wo die edlen Herren von Stand einander überbieten um ihren sozialen Wert zu beweisen."

    Pollux kam zu dem Schluss, daß Lucilla einfach zu dünn war. Und sie wollte sie den Senator heiraten. Vermutlich traute sich der Mann nicht Lucilla zu sagen, daß er sie für zu dünn hielt. Pollux sah sich genötigt einzugreifen. Er würde Lucilla jetzt öfters mal bekochen, damit sie mal richtig Speck ansetzte. So dünn konnte man sie ja nicht in die Ehe gehen lassen.

    Pollux sah den kritischen Blick des Sklavenhändlers zu seiner Person, wie auch einiger anderer Gäste, und zückte aus seiner Tasche eine kleine Marmortafel und hielt diese dem Sklavenhändler sichtbar hin.




    POLLUX DER GALLIER


    Inhaber der Taverna "Chez Pollux"
    Berühmter Acta-Koch und Kritiker
    Bester Koch des ganzen Imperiums
    Leibkoch von Decima Lucilla
    Leiter der Außenstelle Gladiatorenschule "Gloria et Honor" in Roma





    Sim-Off:

    och, keine sorge, geld habe ich. ich muß nur mal mit dem knüppel meine ausstehenden sesterzen bei der gladiatorenschule gloria et honor, wie auch der acta eintreiben.


    Sim-Off:

    und was das gesicht des legatus angeht, aus gallischer sicht: unbezahlbar :P ;)

    Pollux sah, dass es seinen Gästen gemundet hatte. Vor allem für den Bauch des Senators sah er Hoffnung, so wie dieser zugeschlagen hatte. Er ließ alles Geschirr abräumen. Dann servierte er zum Abschluss einen leichten Weisswein aus Germania, welcher an einem Fluss namens den Rhenus gekeltert wurde. Dazu als Alternative einen Thymian-Kräutersud für den vollen Magen.


    Dann wurde der Nachtisch serviert, wobei Pollux hier eher auf Schlichtheit setzte. Ungesüsstes Apfelmus, Bratäpfel und gebackene Birnen, welche leicht mit Honig übergossen worden waren. Trauben, Datteln und Feigen in einer Glasschale (eine Abwechselung zum einfachen Tongeschirr bisher). Klein geschnittene Äpfel und Melonenstücke und Waldbeeren.



    "Also, hungrig ist noch keiner bei mir aufgestanden. Wenn ihr noch was wollt, dann stelle ich mich gerne noch einmal an den Herd. Und vor allem du, Lucilla! Greif zu und iss nicht wie ein Spatz!" rief Pollux aus der Küche herüber.



    Sim-Off:

    Sorry, gelobe beim nächsten Essen von Euch Besserung als Gastgeber.

    Pollux der Gallier schlenderte über den Sklavenmarkt, nachdem er seine Einkäufe erledigt hatte. Vielleicht fand er ja eine dicke, hübsche Sklavin. Der kommende Winter sollte eisig kalt werden nach Vorhersage der gallischen Druiden. Und er kam jetzt in ein gewisses Alter.


    Er betrachtete die Sklavin. Viel zu dünn, aber wenn sie erst mal 50 Pfund zugelegt hatte konnte das was werden. Als Koch würde ihm das nicht schwer fallen, sie etwas moppelig werden zu lassen. Er besprach sich kurz mit seinen beiden gallischen Einkaufsträgern. Dann wälzte sich der kleinwüchsige Pollux mit den beiden Hünen vom Format KONON durch die Bietermenge und kam in der ersten Reihe keuchend zum stehen. Ja, von hier aus hatte er einen guten Blick.


    „Ich biete 3050 Sesterzen und will mal ihre Hände sehen! Grobmotoriker kann ich in der Küche beim Gemüseschneiden nicht gebrauchen.“ brüllte Pollux zum Podest.

    Pollux zog den Redakteur der Acta hinter sich her zum nächsten Redner.




    Sim-Off:

    Du solltest Dir deine eigenen Beiträge besser durchlesen und deinen Avatar betrachten. Dein Avatar hat keine Ohren wie Buggs Bunny. Dafür bist du wohl Marvin der Gedankenleser! Du schreist Freibier. Die Leute strömen dorthin. Du hilfst beim Ausschenken und willst dennoch die Aussage eines einzelnen Mannes hören? Zumal Pollux überhaupt NICHTS in wörtlicher Rede gesagt hat? Pollux DENKT sich hier seinen Teil und der Redakteur der Acta schreibt irgendetwas auf. Vielleicht ja ein Loblied auf dich. Oder siehst du irgendwo im Gegensatz zu anderen Beiträgen von Pollux "" "" für die wörtliche Rede? Und dann erkennst du auch noch, daß er Gallier und Nichtbürger ist? Und ein Fremder ist? Hat Rom etwa nur 10 Einwohner? Pollux hat keine Tunika an auf der sein Name und seine Herkunft steht. Und von der Begleitung auf den Rest zu schließen ist sehr gewagt, zumal er Dir bislang noch nie über den Weg gelaufen ist. Nun, dann wollen wir hoffen, daß Senator Purgitius Macer keinen numibischen Diener hinter sich stehen hat und somit zum numibischen Gastarbeiter im Senat wird.

    Pollux hörte aufmerksam zu und wandte sich begeistert an den Redakteur der Acta, der langsam verzweifelt ausschaute, nachdem Pollux ihn von Redner zu Redner schleppte.


    "Den Mann muß man wählen! Zuerst war er Priester, jetzt wird er Politiker. Ist wie mit den gallischen Druiden. Die lenken auch heimlich die Häuptlinge. Das ist ein Mann der Götter, ein geborener Führer, denn er hat seinen Gott weiterhin auf seiner Seite. Ansonsten hätte sein Gott ihn schon längst erschlagen. Priester und Häuptling in einer Person sind die gefürchtetsten Anführer. Wenn der Kerl erst mal 50 kg mehr auf den Rippen hat wird er sicher bald Senator und mit etwas Glück steht dort vorne der zukünftige Diktator von Rom! Vor dem hätten dann selbst wir Gallier Respekt. Ein Priester und Häuptling in Personalunion!"


    Der nächste Redner wartete schon. Pollux zog den Redakteur der Acta, der Tiberia Livia als Auftraggeberin innerlich verfluchte, hinter sich her und wälzte sich durch die Masse.

    Pollux hörte aufmerksam zu und wandte sich an den Redakteur der Acta.


    "Den Mann sollte man wählen. Er ist zwar erschreckend dünn und auch noch ein Patrizier und dem namen nach auch noch mit dem Advocatus verwandt, aber dennoch sollte man ihn wählen. Ich war schon lange nicht mehr bei Spielen, aber das ist weniger für seine Wahl von Belang. Daß man auf den Märkten aber nicht beschissen wird ist in so einer kriminellen Stadt wie Roma extrem wichtig. Es gibt hier einfach zu viele Römer auf den Märkten, die meinen die armen Gallier immer bescheissen zu müssen."


    Und weiter ging es zum nächsten Redner.

    Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    siehe neuesten Post:



    ts, wie kann man nur so naiv sein, und vom Niedergang Roms sprechen. Das ist Rom. ;)



    dann schau dir mal an, wer das geschrieben hat! und informiere dich mal über den größen verachter der römischen besatzungsmacht in ganz rom. :P


    mit dem kerl als quaestor beginnt das ende roms. aus gallischer sicht ist er eine sehr gute wahl. =)

    Pollux wandte sich an den ihn begleitenden freien Redakteur den Acta.
    "Den darf man auch nicht wählen! Du hörst der ist Advocatus. Advocati und Schwiegermüttern darf man nicht trauen! Verschlagen und hinterhältig sage ich nur. Gehen wir uns mal die anderen Redner anhören."


    Pollux wandte sich ab.

    Pollux der Gallier war mit einem freien Readakteur der Acta auf die Rostra gekommen.
    Der Redakteur wollte die neusten Stimmungen bei der anstehenden Wahl einfangen. Pollux war auf dem Weg zur Acta um die neuste Post zu sichten und einige Rezepte abzugeben als man sich zufällig begegnete.
    Der Redakteur war darüber nicht undankbar, denn auch wenn Pollux mit seinen 160 cm nicht sonderlich groß war, so wälzten sich gute 150 kg Lebensgewicht und 2 hünenhafte gallische Angestellte vom Format KONON (um später die Säcke voller Post zu tragen) problemlos durch die Menschenmasse vor der Rostra. Und der Redakteur immer direkt dahinter.


    So hörten sie sich nach uns nach die einzelnen Reden an. Dieser Quästorenkandidat war mit Abstand ein Musterbeispiel für den Niedergang Roms. Zunächst einmal hatte er im Gegensatz zu den anderen Rednern keine nennenswerten rhetorischen Qualitäten. Dann überging er in unangemessener Weise den Praetorianer. Vor denen hatte selbst Pollux einen gewissen Respekt, denn die hatten Sesterzen in der Tasche und waren bei den Hahnenkämpfen gern gesehene Wettteilnehmer. Und den da kannte er sogar. Der gehörte zu den Wichtigen! Zuletzt dann noch der Stimmenfang durch Freibier. Welch ein erbärmlicher Schauspiel mit dem dieser Mann hier vermutlich Quaestor wurde.


    Der Redakteur beschrieb wie wild seine Wachstafel, während Pollux der Gallier über den Niedergang Roms und seiner politischen Strukturen in sich hinein lachte.

    Ein kleiner Gallier (natürlich auch in karrierten Hosen) von vielleicht 6 Jahren giesst die Pflanzen und nutzt den Umstand, daß ja nur 2 Gäste im Innenhof sind. Da das Lokal nicht offiziell geöffnet hat müssen es wohl Freunde von meister Pollux sein. Er hört der Unterhaltung zu und bricht in Kindergelächter aus, als er den Spruch des Senators hört, ob die Tauben wirklich vom Dach der Basilica sein könnten und sieht wie er in seinem Teller herum stochert.

    Pollux wartete bis die Gäste den Erbsenpüree "verschnabuliert" hatten. Dann bog er um die Ecke, während eine blonde, vollbusige Bedienstete die leeren Teller abdeckte.


    "Und hier kommt die nächste Vorspeise: Ordinäre Stadttaube vom Dach der Basilica Ulpia auf einem Bett aus zarten Spargelspitzen und gewürfelter Zucchetti. Als Beilage gibt es einen kleinen Teller einfacher Weizengrütze mit einer Spur Muskatnuss und Pfeffer abgeschmeckt.”


    Pollux zwinkerte den Gästen zu.


    Die Tauben waren gebraten und mit einer fruchtig-scharfen Sauce übergossen worden. Pollux hatte sich für eine ganz einfache Sauce entschieden. Etwas Pfeffer, gerösteter Kümmel, Minze, etwas Liebstöckel. Desweiteren Rosinen, kleinen Stückcken von Aprikosen, Datteln, Pflaumen. Die Zutaten hatte er mit einem hervorragenden germanischen Honigwein, Liquamen und etwas Essig übergossen und heiß erhitzt.
    Die Taube plazierte Pollux auf in Wasser gekochten Spargelspitzen und kleingewürfelter, gekochter Zucchetti. Dann übergoss er die Taube mit der Sauce. Dazu servierte er einen leichten Rotwein aus Burdigala.




    Sim-Off:

    Zucchetti ist eine Kürbisart aus Italia. Bei uns unter dem Namen “Schmorgurke” oder “Landgurke” bekannt. Man sollte sie nicht mit der uns bekannten Zuchini verwechseln. Sie ist klein, recht dick, ca. 15-20 cm lang. Die Schale ist meist heller als bei einer Zuchini und geht in Richtung Grün-Gelb und ist recht dick. Bei uns wird sie heutzutage meist klein geschnitten und sauer eingelegt.

    Wenig später gab es die erste Vorspeise: Erbsenpüree in einfachem Keramikgeschirr. Das Geschirr war so einfaches Tongeschirr, daß man es fast schon wieder als dekadent bezeichnen konnte. Natürlich war es absolut sauber.


    Gekochte Erbsen waren püriert worden. Pollux hatte Pfeffer, Liebstöckel, Ingwer, Trüffeln, hartgekochtes Eigelb, Honig, ganz wenig Liquamen und einen Schuss milden Weinessig mittels bestem Olivenöl zu einer Marinade gemischt, welche er kurz erhitzte. Dazu gab er nach längerem Überlegen noch etwas Bärlauch und etwas zerriebenen, getrockneten Steinpilz.


    Den Püree füllte er in eine Tonform, welche einmal einen fliegenden Adler und einmal ein laufendes Pferd darstellte. Dann stürzte er beide Tonformen auf einen Teller, so daß der Püree in Tierform zu sehen war. Darüber goss er die Marinade und verteilte diese mit einem feinen Pinsel auf dem Tier. Dann zerrieb er auf einer Reibe noch einmal eine weisse Trüffel und puderte damit abschließend den Püree.


    Dann wurde die Vorspeise serviert. Als Getränk servierte er zusätzlich ein kühles Wasser mit einem Stengel frischer Zitronenmelisse.

    Pollux zückte eine Wachstafel und begann zu schreiben. "Also Puls, trockenes Brot und Ziegenmilch. Keine Sorge, Senator, bei mir ist noch jeder satt aufgestanden und wenn Ihr 4x die Woche zu mir essen kommt, dann werdet auch Ihr bald einen anständigen Bauch Euer Eigen nennen können. Und nicht so einen mickrigen Ansatz."


    Plooux klopfte sich auf seinen eigenen Bauch und die Massen kamen ins Schwabbeln.


    "Ich werde mal sehen, was die Küche hergibt, aber richtet Euch beide mal darauf ein, daß ich heute eher für gallische Freunde koche. Das Zeug für die Gäste könnt ihr auch ein anderes Mal essen. Und was den Wein betrifft, so bringe ich Euch erst mal einen Tropfen aus der Gegend um Massalia. Nach dem Tropfen aus dem Weinberg meines Vetters leckt sich selbst euer Bachus die Lippen. Wenn der nicht zusagt, dann versteht ihr nichts von Wein und ich kann euch immer noch die Falerner Brühe bringen."


    Pollux watschelte weg und begann die Küchengehilfen auf Gallisch zu motivieren, indem er herum brüllte und mit dem Kochlöffel drohte.


    Wenig später brachte ein Bediensteter frisches Quellwasser und den angekündigten Wein aus Massalia.