Ich folge meiner Tochter nach Misenum.
Beiträge von Aurelia Severina
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Original von Aurelia Deandra
"Hm, vielleicht sollten wir dann doch lieber in das Tempidarium gehen."Fragend sah ich zu Severina.
"Ja, die Idee ist besser. Lass uns in die Warmräume gehen."Ich betrat einen kleinen Raum. Einige seitlich angeordnete Warmräume, deren Temperaturen stufenweise stiegen, lagen vor mir und ich besuchte zunächst den niedrigsten.
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Original von Aurelia Deandra
„Das Frigidarium ist recht nett, aber mir reicht diese Abkühlung. Lass uns doch in das Becken im Freien schwimmen.“
"Hm, nach draußen? Ist in diese Richtung nicht vorhin dein Sklave verschwunden?“ -
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Original von Aurelia Deandra
Ich zwinkerte meinem Sklaven nochmals zu und folgte eiligst Severina, die einfach weitergegangen war.
Im Auskleideraum angelangt, entledigte ich mich schnell meiner Sachen, schnappt mir mein Fläschchen mit Öl, schließlich wollte ich noch massiert werden, und den Schaber für die
Körperreinigung.„Nun lauf doch nicht so schnell“, rief ich meiner Mutter hinterher und beeilte mich erneut, sie einzuholen.
Es kostete einige Überwindung, nackt in ein Kaltwasserbecken zu steigen. Nicht so sehr wegen der fehlenden Bekleidung, sondern weil es eben kalt war. Die Überwindung und das nachträgliche Wissen, etwas Gutes für den Körper getan zu haben, entschädigte jedoch für alles.
"Wo bleibst du denn?"
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"Lass uns zunächst etwas für die Gesundheit tun. Ich schlage vor, wir schwimmen einige Runden und nehmen im Anschluss daran ein Dampfbad. Das stärkt den Körper. Für die geistige Bereicherung sorgen wir später."
In Vorfreude schritt ich zügig aus. Ich konnte es kaum erwarten, mich umzuziehen.
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"Ja, ich komme von Zeit zu Zeit nach Rom. Wir sehen uns dort, gute Reise!“
Auch von mir bekam Antoninus einen Kuss zum Abschied. Ich begleitete ihn bis zur Tür, ehe ich mich Deandra zuwandte.
"Schön dich zu sehen! Du bist erwachsen geworden. Antoninus und ich, wir waren viel zu lange fort. Zwei deiner Brüder sind in der Zwischenzeit gestorben und wir haben das einfach verpasst.“
Trauer mischte sich in die Wiedersehensfreude.
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Wortlos ergriff ich die angebotene Hand und ließ mich von ihm (ent)führen.
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"Lesen?"
Nein, ich konnte das Lachen nicht mehr unterdrücken.
"Tut man das denn in unserem Alter noch?"
Ich flüsterte die letzten Worte.
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"Die Möglichkeiten sind begrenzt, wenn du dich nicht von der Liege erheben magst."
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Ich lächelte Antoninus an, denn ich freute mich natürlich über sein Angebot. Angestrengt dachte ich nach, wie ich die Chance nun am besten nutzen könnte.
"Kannst du vielleicht einen Tag länger als geplant bleiben? Ein Tag, den wir ganz allein für uns haben?" -
"Oh, das klingt nach wenig Zeit.“
Ich setzte mich auf die Liege zu Antoninus. Seine Gesellschaft gefiel mir. Ich würde sie ganz sicher vermissen."Du siehst müde aus. Zu einem Spaziergang kann ich dich wohl nicht überreden?“
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Lächelnd ließ ich mir von Antoninus aus der Kutsche helfen und
betrachtete dann gespannt die neue Villa. Eine sehr schöne Wohngegend, ein prächtiges Haus und die Garantie auf gute Nachbarn. Was will man mehr?Gleich nach Betreten der Halle schickte ich einen Sklaven in die
Nachbarvilla, um unsere Ankunft zu melden. Dann jedoch wollte ich mich bei
Antoninus erst einmal für seine Führsorge bedanken. Er hatte sich um das
Haus gekümmert und er kümmerte sich ebenso rührend um mich."Danke für alles, was du machst. Wie lange kannst du hier bleiben?“ Ein Kuss landete auf seiner Wange.
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Eine lange Reise lag vor mir, aber ich war ja nicht alleine und so verging die Zeit doch recht schnell und war kurzweilig mit allerlei Gesprächen und Erzählungen.
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Ich nickte zustimmend. Etwas anderes blieb mir ja auch nicht übrig.
Auf die Reise freute ich mich jedenfalls und dafür traf ich auch sofort alle Vorbereitungen.
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Traurig, die rechtliche Bindung zu verlieren, blieb ich erst einmal stumm. Da konnte mich auch die Aussicht auf eine gemeinsame Reise nach Mantua nicht trösten.
"Nun ja, es ändert sich ja sonst nichts, oder?“
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Gerade wollte ich Antoninus vorschlagen, ebenfalls eine Villa in Mantua zu erwerben, weil ich, da Deandra ja offenbar dort längere Zeit wohnte, sicher auch für längere Zeit in Mantua verweilen würde und ich mich nicht ständig auf beengtem Raum aufhalten wollte, als es mir bei der folgenden Nachricht fast die Sprache verschlug.
"Unehrenhafte Entlassung? Annullierung?“
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"Ich möchte Deandra besuchen gehen. Zu lange ist her, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe. Außerdem verstehe ich nicht ganz. Lebt sie dort, wenn du sagst, dass die Aurelier eine Villa in Mantua haben?“
Es brauchte wohl einige Zeit bis ich den Durchblick bei der Familiensituation hatte. Zum Glück gab es ja Antoninus. Ich lächelte ihn an. Hoffentlich würde er mich auf der Reise begleiten können. -
"Beide Söhne weilen nicht mehr unter uns?“
Gut, dass ich bereits saß. Ich brachte etwas zum Trinken und winkte einen Sklaven heran.
"Und was um alles in der Welt macht Deandra in diesem Mantua?“
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"Kein Mann ist vollständig ohne Frau. In deinem Alter solltest du das wissen, mein Lieber.“
Ich freute mich über das Wiedersehen und gab meinem Mann zur Begrüßung einen Kuss.
"Wo ist der Rest der Familie?“
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Leone führte mich zu einem der Zimmer neben dem Atrium. Ich kannte es noch vage, aber es war schon lange her, als ich das letzte Mal den Fuß über die Schwelle dieser Villa setzte.
Durchaus etwas aufgeregt, aber nie würde ich mir das anmerken lassen, betrat ich den Raum.