Dem Stier war nichts anzumerken, er steht noch immer seelenruhig an de Platz, an dem ich ihn angekettet hatte. Auch die plötzlichen lauten Worte und die Voropfer hatten ihn in keiner weise beunruhigt. Jetzt allerdings war auch seine Stunde gekommen und ich hoffe, dass er seine Ruhe beibehalten wird.
Ich trete an den Stier heran und drehe damit der Menge an Zuschauern den Rücken. Mein Blick sucht Ravilla, der sogleich mit der Mola Salsa den Stier weihe wird. Zuvor allerdings muss ich ihn von seinem Schmuck befreien. Ich entferne zunächst die bunten Bänder, deren Knoten glücklicherweise nicht allzu fest waren - das wäre ja etwas gewesen, wenn ich hier einen halben Tag mit dem Öffnen von Knoten zugebracht hätte - und lege sie auf die Decke, die auf dem Rücken des Tieres liegt. Alles zusammen hebe ich vom Stier hoch und übergebe es einem bereitstehenden Opferdiener, denn meine Dienste und meine freien Hände werden noch benötigt.
Das Tier schnaubt einmal kräftigt, bleibt aber sonst ruhig und versucht auch nicht vom Fleck zu kommen, sehr gut. Hoffentlich gilt das auch beim nächsten Schritt...