[Colonia Augusta Treverorum] Die Wagenrennen

  • Nach den Pferderennen hatte es einen Tag Pause im Geschehen auf der Rennbahn gegeben, in der es dafür auf dem MArkt und den angrenzenden Gebieten großes Spektakel mit vielen Gauklern und Schauspielern gegeben hatte. Nun war es aber an der Zeit zu dem Höhepunkt der Spiele zurückzukehren: den Wagenrennen!


    Die Factiones hatten jeweils zwei Wagen anmelden dürfen und jeder wollte gewinnen. Überall liefen bereits Wetten, wer gewinnen würde. Bei den Pferderennen hatten viele nicht das Glück gehabt ihre Sesterzen zu vervielfachen, dass wollten sie nun bei den Wagenrennen aber wieder reinholen. Heimlich und öffentlich hörte man die Menschen diskutieren und wetten.


    Langsam füllten sich die Ränge und gespannt sah man wieder auf die Loge des Kaisers. Zu welchem Gespann würde er heute halten? Oder war er neutral? Ob ihm die Pferderennen gefallen hatten? Was sagte er zu dem Ausgang? Wie fand er es in dieser Stadt? Wie gefiel ihm die Provinz? Würde er noch mehr besichtigen? War alles zu seiner Zufriedenheit oder musste man damit rechnen, dass Germanien auch in Zukunft nichts weiter als als die Grenzprovinz angesehen wurde? Wie stand er zu den hohen Beamten und Kommandeuren? Würde der Sieger beim Festbankett teilnehmen dürfen? Würde das auch für die Sieger der Pferderennen gelten? Solche und tausend andere Fragen hörte man durchs Publikum schwirren, während sich ein jeder einen Platz suchte und sich dann entweder dem Sitznachbar im Gespräch zuwandte, entspannt den Blick durch die Reihen schweifen ließ oder einfach nur angespannt auf die Bahn starrte.


    Bald war es soweit! Nicht mehr lange! Man konnte die Anspannung, die nervöse Erwartung und Vorfreude förmlich greifen!

  • Quintus Arius ist nervös. Sein erstes Rennen steht bevor und auch wenn er mit dem jungen Gespann schon unzählige Test- und Trainingsfahrten absolviert hat, ist ihm dennoch bewusst, dass dies eine ganz neue Situation für ihn und die Pferde sein wird. Zum Glück, so denkt er, findet dieses Rennen nicht in Rom sondern nur in der germanischen Provinz statt. Und dennoch: Der Kaiser ist anwesend und der Gedanke zu versagen treibt ihm Schweiß auf das Angesicht. Die Pferde und der Wagen haben den Senator Meridius ein kleines Vermögen gekostet und auch wenn die Erwartungen nicht allzu hoch sind, möchte Arius zumindest nicht als letzter ins Ziel kommen. Er blickt zum Himmel, spricht ein kurzes Gebet und widmet sich dann wieder seinen Pferden.

  • Commodus betrat die Plattformen oberhalb der Startboxen. Er trat an den Trichter heran und erhob einen Moment später seine Stimme, die durch die ganze Anlage getragen wurde.


    "Ich grüße euch alle zu einem neuen Tag hier bei den Spielen in Augusta Treverorum. Am heutigen Tage werden wir, wie es überall im Imperium immer wieder getan wird, die Wagen über die Sandbahn jagen. Es wurden für dieses Rennen Fahrer verschiedener Factiones angemeldet. Unter ihnen so berühmte Namen wie Dominator Spectatorum und Marsyas aber auch neue Fahrer wie zum Beispiel Quintus Arius, der Sohn des gleichnamigen berühmten Fahrers."


    Er wartete einen Moment, bis der Jubel ein wenig abflaute, dann fuhr er fort:


    "Doch kommen wir nun zu unserem ersten Rennen. Für das erste der insgesamt drei Rennen wurde folgende Startaufstellung ausgelost:


    Auf der Innenbahn startet für die Factio Veneta Hermes. An seiner Seite die neue Hoffnung am Himmel der Aurata: Quintus Arius. Auf der mittleren der von uns genutzten fünf Bahnen Plinius von der Factio Praesina. Auf der nächsten Bahn der Magister Rotarum der Factio Purpurea. Und auf der äusseren unserer fünf Bahnen startet für die Factio Russata Maximus Didius Metellus."


    Der Sichtschutz, der bisher über den Startboxen hing wurde entfernt und die Menge konnte nun einen Blick auf die fünf Starter werfen.


    Commodus blickte mit einem gewissen Stolz auf die Fahrer und besonders auf den Magister Rotarum.


    Das Rennen würde bald beginnen.

  • Als die Namen der Wagenlenker aufgerufen werden und vor allem sein eigener Name fällt, erschaudert Quintus für einen kurzen Moment, reißt sich jedoch dann am Riemen. Er entledigt sich seines Mantels, übrprüft noch einmal ob der lederne Helm richtig sitzt und seine Austüstungsgegenstände dort sind, wo sie hingehören. Unruhig tänzeln die Pferde vor seinem Wagen hin und her. Die Burschen haben alle Mühe sie unter Kontrolle zu halten. 'Nur nicht losbreschen!' denkt sich Arius und zieht die Zügel etwas fester an. Sein Blick schweift zu den Tausenden Zuschauern, die sich eingefunden haben. Sieben Runden.

  • In Vorfreude auf das Rennen nahm Avitus auf den Rängen der Purpurea Platz. Nun, da er wusste, was es bedeutete, dort unten, einer der Teilnehmer zu sein. Die Blicken tausender von Zuschauer auf sich gerichtet zu wissen.


    Mit einem kleinen, purpurfarbenem Fähnchen, dass er auf Kopfhöhe hielt, war er nicht der Einzige hier in diesem 'Fanblock' und freute sich, inmitten der Anhänger 'seiner' Factio zu sein. Er hielt nach Centurio Plautius Ausschau, war dem Artorier doch nicht entfallen, dass auch dieser ein 'Purpurearier' war, wie eine große Aufschrift in dessen Habitatio im Castellum der IX eindrucksvoll bewies.









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  • Plautius betrat mit dem dicken Rufus und einigen anderen Legionären den Block der Purpurea und entrollte ein großes Stofftransparent. Dann setzte er sich zufrieden neben Avitus und schwenkte eine Purpurea-Fahne.



    PURPUREA auf zum Sieg! Wir fahren immer wieder, die lahme Veneta nieder! Und immer wieder, ist PURPUREA der Sieger!

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Nach einem kurzen Nicken von Commodus in Richtung der anderen Mitglieder der Rennleitung erschall auch schon das Signal, welches das Rennen beginnen lassen sollte.
    Fast gleichzeitig zum Signal öffneten sich die Startboxen.


    Die Wagen stürmten los und alle verliessen gleichzeitig die Boxen und versuchten sich in die bestmögliche Postition zu bringen.
    Quintus Arius' Gespann zog an dem, neben ihm fahrenden, Gespann der Veneta vorbei und setzte sich vor dieses auf die Ideallinie, wodurch Hermes etwas geblockt wurde und dieser trotz des guten Starts leicht zurückfiel.
    Plinius und der Magister Rotarum lieferten sich auf ihren beiden Bahnen einen erbitterten Kampf den der Magister für sich entscheiden konnte und sich dadurch etwa eine halbe Wagenlänge vor setzen konnte.
    Didius Metellus schien ein paar Schwierigkeiten zu haben, denn auch sein Gespann fiel, wie das blaue Gespann, leicht zurück.


    Der Start lag hinter ihnen und sie gingen in die erste Runde.



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  • Als es endlich los geht, blendet Arius von einem Moment auf den anderen all die Dinge, welche um ihn herum geschehen aus. Er hört nicht mehr die Rufe der Menschen, er sieht nicht mehr das bunte Bild der Tuniken und Togen. Die Wagen neben ihm verschwimmen zu einem grauen Schatten am Rande seiner Wahrnehmung. Sein Blick geht nach vorne, die Griffe, welcher tut geschehen mechanisch, eingeübt, instinktiv. Ein explosionsartiger Ruck geht durch den Wagen und die Pferde des Senators Decimus katapultieren ihn wie eine Geschoss nach vorne. Die Ideallinie denkt sich Arius. Er muss die Ideallinie bekommen.

  • Zunächst noch dicht bei einander war erst nicht zuerkennen wer wohl die Nase vorn haben würde. Doch schnell konnte man sehen, wer wohl fürs erste womöglich das Schlusslicht bilden würde. Denn Maximus Didus Metellus blieb hinter den anderen ein wenig zurück. Vor ihm ordnete sich Hermes ein. Quintus Arius, Plinius und Magister Rotarum kämpfen noch bis kurz zum Rundenende um die Führung welche dann vom Magister Rotarum übernommen wurde. Schon jetzt versprach es ein sehr interessantes Rennen zu werden.



    Stand nach der ersten Runde: Magister Rotarum – Plinius – Quintus Arius – Hermes – Maximus Didius Metellus

  • Meridius hatte mit dem Kaiser in der Hauptloge Platz genommen. Das Rennen versprach spannend zu werden, zumal es das erste des neuen Wagenlenkers Quintus Arius sein würde. Die Pferde aus dem eigenen Gestüt waren zuvor ebenfalls keine Rennen gelaufen und man würde also sehen können, ob es passen würde, oder nicht.


    Mit einer gewissen Anspannung verfolgte er den Start und war zufrieden, dass sein Gespann nicht auf dem Startplatz einschlief.

  • Die zweite Runde brachte kaum Veränderungen im Feld sondern sorgte stattdessen für eine Festigung der Reihenfolge.
    An der Spitze konnte der Magister Rotarum seinen Vorsprung auf Plinius noch ein wenig ausbauen und gelangte so am Ende der Runde in eine vorerst recht sichere Position.


    Quintus Arius versuchte dahinter seinen dritten Platz gegen Hermes zu verteidigen, konnte jedoch nicht verhindern, dass dieser mit ihm gleichzog und sie so gemeinsam die Runde beendeten.


    Didius Metellus schien auch in dieser Runde erneut vom Pech verfolgt zu sein und fiel bis zum Ende noch ein Bisschen weiter zurück.


    Stand nach der zweiten Runde: Magister Rotarum - Plinius - Hermes - Quintus Arius - Maximus Didius Metellus



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  • Als der Wagen der Purpurea auf Platz 1 vorbeifuhr brach der Fanblock der Purpurea in Jubel aus. Fanfarenen schmetterten triumphal und vor allem halbwegs harmonisch! Plautius schaute sich schnell um, ob die Fanfaren von Legionären geblasen wurden, die aus der Legio IX stammten. Die Legio IX war zwar vielleicht die beste Legio des ganzen Imperiums, aber dafür hatte sie wohl auch die unmusikalischsten Hornisten! Vielleicht gab es ja Gelegenheit für die Entdeckung eines Naturtalentes.



    Den Versager von der Veneta buhte Plautius dafür, wie viele andere auch, gnadenlos aus. Schade, dass Vitamalacus nicht da war und den Untergang seiner Verlierer-Factio nicht direkt miterleben konnte.
    2. Runde und der Kerl hatte es sich mit Ach und Krach gerade mal noch auf Platz 4 gerettet. Lachhaft! In Runde 2 flog er bestimmt raus, indem er seinen Wagen an die Mauer der Rennbahn setzte.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Der Start ist nicht so schlecht gewesen. Dennoch muss Quintus Arius am Ende der Gerade die ersten beiden Wagen passieren lassen. Er versucht sein noch unerfahrenes Gespann nicht allzuviel Risiko gehen zu lassen. Er weiß, dass das Rennen sieben Runden dauert. Er weiß, dass es am Anfang wichtig ist, erst einmal anzukommen. Das bedeutet nicht für ihn, dass er nicht alles versuchen wird. Doch er ist weise genug nicht alles zu riskieren. Ein Sturz, ein Beinbruch bei einem der Pferde und die Arbeit würde wieder von vorne beginnen, er müsste ein neues Gespann zusammenstellen. So lässt er in der zweiten Runde auch Hermes an sich vorbeiziehen, schießt jedoch in dessen Windschatten über die Rennbahn.

  • Auch wenn die Pferderennen eine schöne Ablenkung waren, so waren sie doch nicht vergleichbar mit der Atmosphäre und Spannung eines Wagenrennens. Entsprechend gut gelaunt war der Kaiser kurz vor Beginn des Rennens in der Loge erschienen und ließ sich nochmals die Aufstellung und Teilnehmer aufzählen, dann begann es schon und er verfolgte aufmerksam die Wagen.


    "Nun, Meridius, wie wird das Rennen ausgehen? Sind eure Wagen gut in Form?"

  • Die dritte Runde versprach schon etwas spannender zu werden. Magister Rotarum konnte seinen Vorsprung ausbauen und fuhr den anderen so langsam davon. Ob sie es schafften ihn noch einzuholen? Plinus konnte seinen zweiten Platz hinter dem Magister behaupten und somit die anderen noch etwas hinter sich halten. Es schien fast so als seien die beiden dort festgenagelt. Doch noch gab es ja einige Runden zu fahren und es konnte eine Menge passieren. Wie es auf den folgenden Plätzen schon zu sehen war. Hermes seine Gespann verlor langsam an Geschwindigkeit und die letzten beiden nutzten die Chance und zogen an ihm vorbei. Quintus Arius hatte es auf den dritten Platz geschafft. Dicht gefolgt von Maximus Didius Metellus.



    Stand nach der 3. Runde: Magister Rotarum - Plinus - Quintus Arius - Maximus Didius Metellus - Hermes

  • Die Wagenrennen waren nicht so ganz sein Ding, aber dennoch war er auch hier erschienen, vor Allem, wo ja Venusia diesmal in der Rennleitung mit dabei war und er sehen wollte, was sie für Arbeit hatten. Interessiert sah er auf den Parcours hinunter, konnte sich aber nicht so ganz dazu durchringen, zu wem er halten sollte. Allerdings war wohl eine gewisse Solidarität zu den Purpurnen da, aus alten Tagen heraus. Deshalb freute es ihn wohl auch so, dass der Wagen an erster Stelle lief.

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Auch wenn die Pferderennen eine schöne Ablenkung waren, so waren sie doch nicht vergleichbar mit der Atmosphäre und Spannung eines Wagenrennens. Entsprechend gut gelaunt war der Kaiser kurz vor Beginn des Rennens in der Loge erschienen und ließ sich nochmals die Aufstellung und Teilnehmer aufzählen, dann begann es schon und er verfolgte aufmerksam die Wagen.


    "Nun, Meridius, wie wird das Rennen ausgehen? Sind eure Wagen gut in Form?"


    "Mein Kaiser, wie das Rennen ausgeht kann man schlecht sagen. Bei den Wagenrennen ist schon alles mögliche und unmögliche geschehen."


    Er schmunzelte.


    "Wir haben hier einen noch jungen Mann am Start. Quintus Arius. Er ist der Sohn des Quintus Arius und der Neffe des Quintus Arius, und so weiter, ich glaube in der Familie heißen alle so. Ich habe mir Erkundigungen einholen lassen. Es ist in der Tat so, dass sie über tausend Ecken mal mit dem gleichnahmigen Senator verwand waren. Eine Adoption anscheinend..."

  • Quintus Arius hält sich im Windschatten von Hermes. Um die erste Wende herum läuft alles nach Plan, dann jedoch wird das Gespann des Hermes spürbar langsamer und ehe von hinten der andere Wagen aufschließen kann, setzt Quintus seinen Wagen daneben und ruft seinen Pferden zu. Er lässt ihnen freien Lauf und vertraut darauf, dass das Leitpferd die anderen noch mehr vorwärts treibt. Und in der Tat, die Strecke reicht gerade um an dem Blauen vorbeizuziehen.

  • Die vierte Runde brachte einige gravierende Veränderungen in den Positionen mit sich.


    Weiterhin fuhr an der Spitze der Magister Rotarum, der seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte.
    Plinius , der in der dritten Runde noch recht dicht an seinem Wagen hing, verlor durch einige Probleme mit einem seiner Pferde an Boden und war nun für seine Verfolger angreifbar.


    Quintus Arius klemmte zu Beginn der Runde noch hinter der Spitzengruppe und schluckte Plinius' Staub. Völlig unverständlicher Weise verlor er jedoch im Laufe der Runde an Geschwindigkeit und fiel immer weiter zurück. Hermes und Didius Metellus, die hinter ihm Seite an Seite durch den Circus zogen, nutzen beide die Chance und überholten den Fahrer der Aurata.
    Für Hermes war nach diesem Überholmanöver jedoch noch nicht Schluss und durch ein geschicktes Manöver schaffte er es Didius Metellus ebenfalls hinter sich zu lassen. Vor diesem traf er auf den Wagen der Praesina, in dem Plinius noch damit rang seine Pferde wieder in den gewünschten Schritt zu bringen. Hermes setzte kurz vor der Wende in die nächste Runde an ihm vorbei und übernahm die zweite Position.


    Stand nach der zweiten Runde: Magister Rotarum - Hermes - Plinius - Maximus Didius Metellus - Quintus Arius



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/rennleitung.png]

  • Es war ein Genuss, zu sehen, wie der Auriga der Purpurea den anderen davon fuhr und seinen Vorsprung stetig ausbaute. Avitus stand auf um den Lenker anzufeuern und hob die Hände, während er laustark über die Köpfe der vor ihm sitzenden Zuschauer schrie


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    VORWÄRTS PURPUREA
    LOOOOOOS, MAGISTER ROTARUM
    LOOOOS, PURPUREA! PURPUREA VICTRIX!


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