[Stadtfest] Das Pferderennen

  • Wie ausgerufen fand an diesem Tag des Stadtfestes auch das Pferderennen statt. Es hatten sich genug Teilnehmer gemeldet um zwei Vorrunden, welche heute laufen sollten, zu absolvieren und aus den ersten drei jeder Vorrunde dann den Endsieger zu küren. Es hatten sich eine Menge ziviler Teilnehmer gemeldet, aber auch einige Mitglieder der Ala, sogar der Praefectus Alae persönlich. Das versprach Spannung pur, da waren sich viele Zuschauer sicher.
    Hier und da hatte man auch schon mit Wetten begonnen und einer der Teilnehmer, der ursprünglich gemeldet gewesen war, Ancius Duccius Munatianus, musste durch seinen Stallburschen Lucius vertreten werden, da irgendeine Geschäftsreise ihn noch in einer anderen Provinz aufhielt. Die Bahn war perfekt präpariert und die Ränge füllten sich. Händler gingen durch die Reihen und priesen ihre Getränke und Essen an.
    Und dann trat der Duumvir vor, der zunächst eine kleine Rede halten würde, ehe der Priester des Cultus Deorum ein Opfer dem Gotte Mars darzubringen hatte und danach der erste Vorlauf beginnen würde.

  • Er trat auf das vorbereitete Podest und wandte sich der Menge zu, drehte sich um einen Eindruck zu bekommen, ehe er dann zu sprechen anhob.
    "Verehrtes Publikum! Ich grüße Euch Alle und heisse Euch zu diesem Pferderennen, das Erste in Mogontiacum, herzlich Willkommen! Es werden zwei Vorrunden stattfinden, aus denen die drei Besten jeweils in die Endrunde, die am morgigen Tag abgehalten wird, gelangen werden. Ich hoffe, Ihr Alle werdet an diesem denkwürdigen Ereignis Spaß haben und den Reitern beweisen, wie mitreissend das mogontiacische Publikum sein kann!" Allein dieser Satz schien zu wirken, denn das Publikum beantwortete diesen mit recht großer Lautstärke. Lächelnd wartete er einen Moment, ehe er fortfuhr: "Begrüßt mit mir den Legatus Augusti pro Praetore Maximus Decimus Meridius und die Comes Venusia Duccia Britannia, die Mogontiacum mit ihrer Anwesenheit bei den Rennen eine große Ehre erweisen."
    Wieder ertönte lauter Beifall. "Grüßt mit mir auch den Sacerdos Publicus Titus Tarquinius Thermus, der dem großen Gott Mars für die Stadt, für das Rennen und für uns alle ein Opfer darbringen wird!"
    Erneuter Beifall und der gespannte Blick auf den Priester! Wäre Mars denn nun endlich einmal sanftmutiger gestimmt?

  • Mars war Lucius gerade ziemlich egal, denn er bereitete sich konzentriert auf das Rennen vor. Nach der Rückkehr ins Castellum hatte er den richtigen Zeitpunkt abgepasst, um zwei Tage Urlaub zu beantragen - und wann sonst konnte der sein als jetzt, wo es darum ging, auf dem Rücken eines Pferdes Siege zu erstreiten. Lucius fühlte sich heute zum ersten Mal seit Monaten wieder lebendiger und die Sonne, die am Himmel stand, schien jetzt, da es auf den Herbst zu ging, wärmer zu scheinen als den ganzen Sommer über in Brigantium. Sein Vater und seine Mutter waren in die Stadt gekommen und saßen nun irgendwo im Publikum und Marcus Decius hatte seinen besten Zuchthengst mitgebracht, damit sein Sohn darauf das Rennen reiten konnte. Lucius kannte dieses Tier, es war beinahe zur Gänze schwarz wie Kohle und für ein Pferd aus germanischer Zucht überdurchschnittlich groß. Den Gescheckten hatte er im Castellum zurückgelassen und der fragende Blick des Tieres hatte ihm einen kleinen Stich versetzt...aber heute galt es, schneller zu sein als alle anderen, und das war ihm mit dem Zuchthengst seines Vaters viel eher möglich... Das Rennen würde in Kürze beginnen und Lucius bereitete sich innerlich darauf vor. Endlich war da wieder diese Ruhe, die sich in ihm einstellte wenn er ein Tier striegelte, sattelte, es streichelte und fütterte und ihm beruhigende Worte zuflüsterte. Das hier war kein Armeelager irgendwo am anderen Ende einer staubigen Landstrasse, das hier war zu Hause. Und er würde den anderen Teilnehmern schon zeigen, was er konnte...

  • Auch Romanus hörte nicht wirklich aufmerksam zu er beschlug sein Pferd neu und pflegte es gut.
    Er selbst war nicht auf Argento geritten er hatte ihn geschohnt denn er hatte schon genug trainiert und auf der gyri hat er sogar ein mit ein paar Soldaten den beifall des Puplikums simuliert um das Pferd nicht aufzuschrecken falls die Menge anfängt zu toben. Solang Romanus auf die Vorrunden wartete machte er noch einen Spaziergang duch das Stadtfest! und besorgte sich noch ein paar lebensmittel

  • Crispus war ebenfalls beim Pferderennen - nicht, um mitzureiten, sondern um zuzusehen. So hatte er sich getrocknete Früchte mitgenommen, die er genüsslich auf der Zuschauertribüne verspeiste.
    Währenddessen lauschte er der kurzen Rede des Duumvirs und wartete auf den Anfang des Rennens...

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    Thermus lief doch glatt leicht rosa an, als der Duumvir seinen Namen vor aller Öffentlichkeit nannte. Doch er lächelte freundlich und nickte dem Duccier zu, als dieser auf dem Podest Platz machte für das Opfer. Routiniert hatten die Helfer das Kohlebecken schon aufgestellt und die Kohlen entzündet, inzwischen waren die Flammen ganz winzig geworden und die Kohlen glühten. Zufrieden nickte Thermus und streute Weihrauch in die Flammen. Im Nu stieg weißer Rauch auf und benebelte die Köpfer derjenigen, die am nächsten saßen. Eine weiße Rauchsäule stieg von der Arena auf, in der zuletzt dir Ludi Consualia abgehalten wurden und in der heute die Pferderennen stattfinden würden. Die Tore auf der gegenüber liegenden Seite öffneten sich und ein Sklave führte einen prachtvollen Stier herein, dessen Hörner und Hufe vergoldet waren. Sein rötliches Fell glänzte in der Sonne. Bereitwillig ließ sich das Tier auf das Podest führen, nachdem es die Arena durchquert und Aaaah und Ooooh Rufe über sich ergehen gelassen hatte.


    Nun hob Thermus beide Hände zum Himmel und rief Mars an, während man den Stier schon in Position brachte und fest kettete.


    "Großer Mars! Mächtiger Mars! Nimm diesen Stier als Opfer zu deinen Ehren an! Ergötze dich an seinem Anblick, labe dich an seinem zarten Fleisch! Wir bitten dich, lasse diese Pferderennen ein wahrhaft wunderbares Ereignis sein. Soldaten Roms nehmen daran teil, wie auch Zivilisten. Schenke ihnen Macht, Mut und Geschicklichkeit, schenke den Pferden Schnelligkeit und den Reitern die Weitsicht, das Rennen zu meistern."


    Nun nahm Thermus das Opfermesser entgegen, strich dem Tier über den Rücken und gab es dem Opferdiener zurück. Ergeben fragte er ihn: "Agone?" Thermus nickte einem weiteren Opferdiener zu, der dem Stier mit einem Hammer auf den breiten Schädel schlug um es zu betäuben, erwiderte dann: "Age!"


    Rotes Blut ergoss sich auf die Holzdielen des Podestes, als der Opferdiener dem Stier in den Hals stach. Das Tier sackte augenblicklich zusammen, lebte aber schwer atmend noch eine ganze Weile, bis das letzte Fitzelchen leben aus ihm herausgesickert war. Man fing das Blut auf, um es später ebenfalls dem Gott darzubringen. Ein weiterer Helfer schnitt dem Tier den Bauch auf und reichte dem Priester wenig später die Patera mit den Innereien, die Thermus mit spitzen Fingern eingehen untersuchte.....

  • Spurius war darin vertieft, seine ledernen Reithandschuhe passemd anzuziehen und rückte nocheinmal seine Kleidung zurecht. Eigentlich hatte er vo einen Umhang umzlegen aber der würde ihn nur behindern. Er dachte: Hm. Bis die mal fertig sind. Naja ein paar Minuten mentaler Vorbereitung waren wohl angebracht.

  • Auch Al war anwesend.. primär, um die Leistung 'seiner' Equites zu beschauen, sekundär, um das Fest zu genießen. Oder war es umgekehrt? 8)
    Dem Opfer an Mars folgt er aufmerksam, war Mars doch sozusagen der Familiengott der Valerier. :]
    Gespannt, ob der Gott das Opfer annehmen würde, blickte er nach vorne.

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    Als er sich sicher war, dass die Eingeweide makellos waren, rief er die Litatio aus. Der Stier wurde, zusammen mit dem Foculus und den anderen Opferutensilien, fortgeschafft und Thermus nickte dem Duccier zu. Das Opfer war vollbracht, Mars hatte es angenommen und er war zufrieden. Nun wollte er den ersten Vorlauf genießen. Sein Sohn wollte ebenfalls beim Rennen starten, nur wusste er nicht ob im ersten oder zweiten Vorlauf.

  • Start des ersten Vorlaufs


    Der erste Vorlauf wurde bestritten von Decimus Atius Romanus, Primus Decimus Magnus, Marbod Mortenssohn, Kaeso Ogulius Duilianus und Tymulus Ephosos. Die Teilnehmer nahmen in der Startposition Aufstellung, wie auch der Sprecher dies nun tat.
    Verehrtes Publikum, der erste Vorlauf beginnt in wenigen Minuten! Von Links nach Rechts seht Ihr von der Ala Decimus Atius Romanus und Primus Decimus Magnus, vom Stamm der Mattiaker Marbod Mortenssohn, ein vielbekannter Händler in dieser Stadt, den ehrenwerten Gutsbesitzer Kaeso Ogulius Duilianus an vorletzter rechter Position und den Kleinhändler Tymulus Ephosos. Eine kurze, theatralische Pause folgte, ehe der Sprecher wieder anhob. Mögen die Besseren gewinnen! Sekunden später erfolgte das Startzeichen und die Reiter preschten los!


    Schon nach wenigen Schritten gelang es Tymulus Ephosos sich vor Primus Decimus Magnus, Decimus Atius Romanus und Kaeso Ogulius Duilianus zu setzen. Doch auch der Germane Marbod Mortenssohn schob sich an jenen vorbei und blieb mit dem Peregrinus auf einer Höhe.

  • Gespannt verfolgt Spurius das Rennen. Romanus machte sich gut, doch auch der prafect war nicht schlecht. Spurius verschrenkte weiterhin die Arme und schob den kleinen Holzspat in seinen rechten Mundwinkel.

  • Etwas verspätet, wie immer hatte mich die Arbeit aufgehalten, kam ich zum Pferderennen. Doch gerade noch rechtzeitg, um in der Aufstellung meinen Platz einzunehmen.


    Obendrein gab es Probleme mit meinen Pferden, so konnte ich an diesem Tag, nicht mit meinem besten Pferd an den Start gehen, doch ich hoffte, dass es trotzdem reichen würde, um in den Endlauf zu kommen.


    Ich hatte meine Ausrüstung abgelegt und meine Kleidung auf Tunika und Gürtel beschränkt. Obendrein ritt ich ohne Sattel, wie ich es schon als kleiner Junge gelernt hatte.


    Dann war da auch schon das Startzeichen und ich trieb mein Pferd an, doch schon nach wenigen Schritten lagen zwei meiner Gegener vor mir....

  • Venusia saß auf dem Platz wo die "Ehrengäste" sitzen sollten und erhob sich kurz um besser zu sehen zu sein als Val sie hier so offiziell ankündigte. Zum Glück war der Platz so gewählt worden, dass sie auch gut auf Rennbahn schauen konnte und alles im Auge hatte und gut sehen konnte. Als das Rennen startete, war sie ganz aufgeregt. Sie hoffte für ihren Liebsten und hatte noch mitbekommen, dass es Probleme gab. Sie war gespannt wie gut das Rennen nun laufen würde und wie gut er abschneiden würde. Als die zwei Reiter sich an die Spitze setzten, war sie noch ganz ruhig. Inständig hoffte sie, dass er zu den ersten drei gehören würde und ins Endrennen kommen. Noch galt es 6 Runden zu laufen und in diesen konnte noch viel passieren. Das hatte sie in Belgica gelernt.

  • Erste Runde


    Noch immer lagen Marbod Mortenssohn und Tymulus Ephososan vorderster Stelle, doch nachdem der Germane zwischendurch an dem Peregrinus hatte vorbeiziehen können, holte dieser auf und schaffte nun seinesgleichen um eine Nasenlänge vor zu kommen. An dritter Stelle gelang es Primus Decimus Magnus seinen Vorsprung ein wenig auszuweiten vor den nachfolgenden Decimus Atius Romanus und Kaeso Ogulius Duilianus. Letzterer blieb auch im Laufe der Runde leicht hinter dem Feld zurück, während die beiden führenden sich immer wieder gegenseitig die Führung abnahmen. Den kleinen Vorsprung, den der Germane sich zwischendurch durch ein kleines Abdrängmanöver herausgearbeitet hatte, musste er schnell wieder abgeben und auch wenn er ihn sich noch einmal wieder holen konnte, ein zweites Mal abgeben. Erst kurz vor Ende der ersten Runde gelang es ihm endlich den Vorsprung für etwas länger zu halten, wodurch sich folgende Konstellation ergab:


    Marbod Mortenssohn - Tymulus Ephosos - Primus Decimus Magnus - Decimus Atius Romanus - Kaeso Ogulius Duilianus

  • Es würde das erste Pferderennen werden welches sie besuchte. Ja man konnte sagen sie freute sich sogar etwas auf ein solches Spektakel denn schließlich bekam man es nicht all zu oft zu Gesicht. Sie suchte sich einen Platz, schon wieder hatte sie eine der Zeremonien verpasst, und setzte sich hin. Von ihrer Familie hatte sie auf die Schnelle noch keinen gesehen.

  • Zweite Runde


    Die zweite Runde aber begann spektakulär. Decimus Atius Romanus holte auf und preschte plötlich an seinen Konkurrenten vorbei, doch schien es nur ein kurzes Kraftspiel zu sein, denn wenig später schon wurde er von Primus Decimus Magnus abgedrängt und Marbod Mortenssohn, der zwischenzeitlich hinter dem Atier zurückgefallen war, wie auch alle anderen, konnte das Manöver geschickt für sich nutzen und sich vor diesen setzen. Doch auch der Peregrinus schaffte es wieder vor den Alareiter, musste seinen kurzfristig erkämpften ersten Platz jedoch an Primus Decimus Magnus abgeben.
    Der Gutsbesitzer Kaeso Ogulius Duilianus wagte ein gefährliches Überholmanöver um an seinem vorderen Gegner vorbeizukommen und setzte sich vor diesen. Der Praefect der Ala schien ein recht rücksichtsloses Rennen laufen zu wollen, denn all seine Überholmanöver wirkten gewagt, wenn auch erfolgreich. Da zeigte sich langjährige Erfahrung!


    Primus Decimus Magnus- Tymulus Ephosos - Marbod Mortenssohn - Kaeso Ogulius Duilianus - Decimus Atius Romanus

  • Es schien, als würde meine Konkurrenten das Rennen machen, als pötzlich mein Eques zu einem Kraftakt ansetzte und ich sofort versuchte mitzuhalten.....


    Nun konnte es ja nun wirklich nicht sein, dass mich einer meiner Soldaten überholte und so versuchte ich, ihn zu überholen und mit ein wenig Geschick und Gewalt schaffte ich dies auch und konnte Romanus abdrängen.


    Das Getümmel wurde ausgenutzt und die Plätze verschoben sich im Sekundentakt, doch am Ende dieser Runde lag ich Vorne, vielleicht nicht ganz ohne Härte, aber doch fair....

  • Das Pferderennen konnte sich Meridius nicht entgehen lassen, immer wollte er mit eigenen Augen sehen, wie sich sein Cousin schlug und wer am Ende als Sieger vom Platz gehen würde. So saß er also an dem Platz, welcher für den Statthalter eingerichtet worden war und blickte auf das Spektakel. Bisher hielt sich Magnus gut. Sogar besser als gedacht. Nach Meridius Meinung lag das aber wohl daran, dass die iberischen Pferde - und Magnus ritt ein solches - bei Pferderennen wesentlich besser, als bei Wagenrennen zur Geltung kamen.

  • Spurius verschrenkte weiterhon die Arme und lehnte lässig an der Wand. Den Holzspahnhatte er ausgespuckt. Er runzelte die Stirn. Was tat Romanus da bloß. Spurius sah wie jener zurückfiel. Hm, er hätte wohl besseren Reitunterricht nehmen sollen und nicht so viel vor dem Rennen essen sollen, murmelte Spurius.

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