[Casa] Duccia - Hochzeitsfeierlichkeiten von Venusia Duccia Britannia et Primus Decimus Magnus

  • Venusia wunderte sich etwas über das Quietschen, ob das Schwein zum Opfer gehörte? Es beschlich sie so eine Ahnung und sie versuchte sich keine weiteren Gedanken dazu zu machen. Unaufällig, so es ging, sah sie sich um. Doch es half nichts....wieder schwirrten ihre Gedanken zu diesem Schwein und was das alles nun damit auf sich hatte. Das würde bestimmt auch geopfert werden oder doch nicht und wenn ja, würde das nicht laut schreien? Jetzt machte sie sich ja doch Gedanken darüber....Schnell zwang sie sich auf die Leute um sie herum zu konzentrieren...Man unterhielt sich noch. Das war schon mal sehr gut und es liefen noch immer Leute mit den Tabletts um immer wieder für ausreichend Nachschub an Getränken zu sorgen. Ob sie das Schwein wirklich töten würden und wenn ja wie? Auch wieder wie bei dem Lamm oder dieses Mal anders...Sachte kniff sie sich und für einen winzigen Moment waren ihre Gedanken bei ihrem Finger ehe sie sich wieder zum Schwein aufmachten. So beugte sie sich zu ihrem Bräutigam und fragte leise.
    Weißt du wie das Opfer ablaufen wird und ob das Schwein dazu gehört?
    Warum nur beschäftigte sie das Schwein so viel? Eigentlich hatte sie doch genug andere Dinge woran sie denken sollte...doch irgendwie...sie seufzte leise was jedoch in dem allgemeinen Gemurmel unterging und niemand weiter hörte...Wenn das Opfer doch nur bald anfing, dann würde sie es ja wissen...

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla


    Valeria folgte Lucillas Hand mit den Augen, Taschentücher waren wichtig bei Hochzeiten. Hm. Soso. Irgendwie war ihr gerade allerdings nicht wirklich nach einem Taschentuch. Sie beabsichtigte nämlich nicht zu weinen. Aber das war nun mal nicht beeinflussbar, und deswegen war es vielleicht gar nicht so falsch, dasss Lucilla den Sklaven gleich nach einem zweiten Taschentuch schickte. Valeria hielt für einen Moment inne und wunderte sich selbst über ihre seltsamen Gedanken. Sie schütttelte unmerklich den Kopf und lächelte Lucilla dann kurz an, doch das Lächeln wich einem leicht betrübten Ausdruck, als sie Livianus erwähnte. Immerhin hatte sie gedacht, dass er mitkommen würde, was er scheinbar aber nicht getan hatte. Ebensowenig, wie er geschrieben hatte. War das etwa ein klassischer Fall von 'Aus den Augen, aus dem Sinn'? Was Lucilla daraufhin noch alles sagte, konnte Valeria nicht erwidern. Soo gut kannte sie Magnus dann doch wieder nicht. Aber sie verstand, was ihre Tante meinte.


    Beinahe froh, dass Lucilla dann ein anderes Thema anschnitt und auf Valerias zuvor gestellte Frage einging, nickte Valeria bestätigend. Eine Decima lässt so schnell nichts aus den Sandalen kippen. Genau! Den bisschen Kopfschmerz, den sie in letzter Zeit immer mal verspürte, der kam sicherlich von der vielen Arbeit und der großen Distanz zu Livianus. Jawohl! Dass Lucilla Germanien bunt und schön fand, konnte Valeria nachempfinden.
    "Du solltest vielleicht mal nach Colonia kommen, dort ist alles noch ein bisschen ländlicher als hier. Besonders der Herbst ist schön. Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber der Herbst ist mir bisher die schönste Zeit des Jahres. Wenn die Oktobersonne so durch die bunten Blätter scheint und der Boden raschelt, wenn man darübergeht... Es gibt nichts Schöneres hier, wirklich."


    Batürlich wäre es schöner gewesen, nicht allein spazieren gehen zu müssen, sondern mit einem ganz bestimmten Jemand. Aber das sagte Valeria nicht, sondern behielt es für sich. Inzwischen hatte sie ja schon die Hoffnung aufgegeben, jemals einen Mann fürs Leben gefunden zu haben. Doch sie schob die Gedanken in eine Kammer ihres Geistes und verschloss sorgsam die Tür. Sie war hier auf einer Hochzeit. Da sollte sie fröhlich und gelassen sein oder zumindest so wirken. So legte sie den Kopf schräg und setzte gleich ein fröhliches Lächeln auf, das Erstaunen wich, als Lucilla von den Ereignissen in Rom berichtete.
    "Nicht möglich! Weißt du, hier mag es schön zum Leben sein, aber es ist alles sehr verschlafen. Nicht so verschlafen wie in Tarraco vielleicht, aber man bekommt doch nur sehr wenig mit von dem, was in Rom und in den anderen Provinzen geschieht. Ich würde mir wünschen, dass hier wenigstens ansatzweise so viel los wäre wie in Rom, aber das wird wohl ein Wunsch bleiben. Rom ist eben weder nachzuahmen noch zu ersetzen. Vielleicht sollte ich wieder zurückkommen..."
    Valeria seufzte Kurz.
    "Wann werdet ihr denn Heiraten, du und Senator Avarus? Also, nicht, dass ich mir den Termin freihalten müsste - hier ist sowieso kaum etwas los - aber dann könnte ich schon mal planen. Hmm..sag mal, was hältst du davon, wenn du nach der Hochzeit mit nach Colonia kommst. Wir könnten lange Waldspaziergänge machen und ich könnte dir die Stadt ein bisschen zeigen. Was meinst du? Hast du Lust oder musst du gleich wieder zurück?"

  • Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Wenn das Opfer doch nur bald anfing, dann würde sie es ja wissen...


    Als hätte die beleibte Sacerdos es gehört, schnaufte sie in diesem Moment wie eine alta Dampflok, die erst vieeeele Jahre später erfunden werden sollte, in den Raum der Festlichkeiten. Sie hatte das Haar zu einem strengen Knoten zusammengefasst und bemühte sich, auf direktem Wege zu dem kleinen Altar zu gelangen, an dem sie das Opfer vollziehen würde. Allerdings erwies sich das als gar nicht so einfach, denn die Leute standen dicht an dicht und in kleinen Grüppchen, so dass sie den ein oder anderen kleineren Umweg in Kauf nehmen musste, um dorthin zu gelangen, wo sie hin wollte. Endlich hatte sie es aber doch geschafft, einen bösen Blick in die Richtung eines schmalgesichtigen Herren werfend, der doch einfach nicht beseite gegangen und ihr somit Platz gemacht hatte.


    Papinia Gallina, so hieß die Gute, war die Schwester des Mannes, der in Colonia derzeit den Comes vertrat. Ha, irgendwann würde die Familie eben doch ganz Germanien unterwandern. Das hatte sie immer gesagt und so fing es nun an. Irgendwer musste den ganzen Ds schließlich Einhalt gebieten. Duccia, Decima... Wo man hinsah, tauchten diese Namen auf, nun auch hier auf der Hochzeit. Wer wusste schon, ob das nicht rein strategisch war und sich die Brautleute nur zusammen taten, um noch mehr Einfluss zu haben? Sie warf einen atxierenden Blick auf die Braut. Ihr Anblick war wirklich nett anzuschauen und die leichte Unruhe und Aufregung, die man erkennen konnte, stimmte sie sogleich etwas milder und sie hatte sogar ein beruhigendes Lächeln für Venusia übrig.


    Die Kohlen waren schon entzündet worden und glimmten nurmehr. Der Zeitpunkt für das Opfer war gekommen. Papinia Gallina bedeckte ihren Kopf mit der Palla und wandre sich um, um die unblutigen Opfergaben darzubringen. Zuerst streute sie einige Kräuter über die Kohle, die zischend zerschrumpelten und einen aromatischen Duft freigaben. Dann nahm sie den ersten Kopferkuchen, wandte sich zu der Hochzeitsgesellschaft um und sagte mit unüberhörbarer, schnarrender Stimme:
    "Mutter Iuno, ich bitte dich mit diesen Kuchen, diesem Paar wohlgesonnen und gnädig seist, ihnen wie ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft, dass du dieses Paar segnest und ihnen und ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft Deinen Schutz gewährst."
    Sie legte den ersten Kuchen auf die Glut. Während er verbrannte, konnte man auf den kleinen Votiven auf dem Altar den Schein der Flammen erkennen, die den Kuchen zuerst schwärzten und dann nach und nach geirig verzehrten. Gallina nahm nun den zweiten Kuchen, wandte sich zu der Festgesellschaft um und sagte diesmal:
    "Mutter Tellus, ich bitte dich mit diesem Kuchen, diesem Paar wohlgesonnen und gnädig seist, ihnen wie ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft, dass du dieses Paar segnest und ihnen und ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft deine nährende Kraft und Fruchtbarkeit gewährst."
    Der Kuchen folgte seinem Vorgänger. Die Sacerdos wandte sich nun nach dem dritten der fünf Opferkuchen um, nahm ihn und hielt ihn gen Himmel.
    "Mutter Ceres, ich bitte dich mit diesem Kuchen, diesem Paar wohlgesonnen und gnädig seist, ihnen wie ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft, dass du dieses Paar segnest und ihnen und ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft deine reifende Kraft und Wachstum gewährst."
    Der Kuchen tat es den anderen gleich und wanderte auf den nun schon recht besetzten Foculus. Aber irgendwie fand sich doch immer ein Plätzlich für en Küchlein. Die Opfernde nahm nun den vierten Kuchen.
    Pilumnus und Picumnus, ich bitte euch mit diesen Kuchen, dass ihr diesem Paar wohlgesonnen und gnädig seid, ihnen wie ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft, dass ihr dieses Paar segnet und ihnen und ihren Kindern, ihrem Haus und ihrer Sklavenschaft eure nährende und schützende Kraft gewährt."
    Der Kuchen wanderte auf den Foculus und der fünfte und damit letzte Kuchen gleich hinterher.


    Nun würde das Schwein geopfert werden. Papinia Gallina wandte sich um und machte eine kurze, wedelnde Bewegung mit der Hand, auf dass die Leute eine Gasse für das Tier machten. Just in diesem Moment erschien auch der Sklave mit dem Schwein, welches er an einer Kordel in den Raum führte. Es war gänzlich mit Kalk geweißt und trug leuchtend rote Bänder. Es machte einen sauberen, frischen und erquickten Eindruck. Die Sacerdos nickte gefällig und trat zur Seite, damit das Schwein in die richtige Position würde bringen können.


    "Mutter Iuno, ich bitte dich, nimm dieses Opfer an und sei den Brautleuten wohlgesonnen", sprach Gallina nun. Dem Tier würde die Zierde abgenommen, während es da stand und sich dann befreit schüttelte mit mit dem Ringelschwänzchen zuckte. Etwas Kalk löste sich in einem staubigen Wölkchen auf und Gallina sah dies mit Missfallen. Doch jetzt konnte sie nichts mehr aufhalten. Das Schwein würde seinem Schicksal nicht mehr entgehen! Mit einem leicht schadenfrohen Lächeln zog sie das blitzblanke Opfermesser und strich dem Tier über den Rücken, dann drückte sie das Messer einem ihrer Popae in die Hand, der Schwester Rabiata nun demütig "Agone?" fragte. Gallina nickte und sagte mit der schnarrenden Stimme "Age!", woraufhin der Helfer dem Schwein das Messer in den Hals stieß. Sofort sürudelten wahre Blutsfontänen hervor und auf den Boden, und der letzte Quieker des Tieres ging im gurgelnden Laut des Blutes über, das nun von zwei fleißigen Helferlein in einer großen Opferschale aufgefangen wurde. Als die Schale schließlich gefüllt war, stellte man sie auf den provisorischen Altar und ließ das Tier vollends ausbluten. Blut lief die feinen Fugen des Bodens entlang, zuerst noch rasch, dann langsamer. Unterdessen herrschte Schweigen im Raum - dafür sorte Papinia Gallina schon! Einen prüfenden Blick später war das Schwein aufgeblutet und man konnte die Eingeweide herausschneiden. Wenig später beäugte die Sacerdos die Eingeweide des Schweines auf einer Patera mit kritischem Blick.


    Die Frage war nun: Hatte Iuno das Opfer zu ihren Ehren angenommen?

  • Aufmerksam verfolgte sie das Opfer welches doch ein wenig fremd wirkte. Währenddessen griff sie Magnus Hand und hielt diese dann fest. Das Opfer dauerte eine ganze Weile und nun musste man auf das Zeichen der Götter warten. Gespannt wartete sie nun.
    Das arme Schwein. Es musste nun für sie herhalten. Es wurde für sie geopfert, damit die Götter ihnen gewogen waren. Wie es quiekte und schließlich verstummte...
    Schon wieder war sie beid em armen Schwein angekommen mit ihren Gedanken. Da sie nun aber wusste was mit ihm geschah, sollte sie doch eigentlich sich wieder auf die anderen Dinge konzentrieren können. Wenn die Götter ihr Zeichen gegeben hatten, waren es nur noch wneige Momente bis sie offiziell Mann und Frau waren. Sie mussten vor all diesen Leuten ihren freien Willen bekunden und das wäre erst einmal geschafft....Doch nun hieß es wieder warten...

  • Die Skepsis einiger Anwesender dem Opfer gegenüber war der Göttin nicht entgangen. Doch nahm sie nicht ohne Genugtuung zur Kenntnis, dass frühere Germanen sich dem römischen Glauben annäherten, geleitet von einem treuen römischen Soldaten, auf den sie doch stolz war.
    Außerdem schien auch das Opfer sorgsam ausgewählt und gefiel und Iuno beschloss ihnen wohlgesonnen zu sein und das Opfer anzunehmen.

  • Nachdenklich betrachtete er das Opfer und dachte dabei an die Sitten und Gebräuche germanischer Hochzeiten. Ein wenig Wehmut überfiel ihn, aber er ließ es nicht zu, dass dieser seine Stimmung beeinflusste. Dies war Venusias Hochzeit und alles Andere war nun nicht wichtig. Wohlwollend sah er in ihre Richtung und meinte ihre Nervosität förmlich greifen zu können. Was wohl nun der nächste Punkt dieser ganzen Zeremonienflut beinhaltete?<

  • Gespannt schaute ich der ganzen Zeremonie zu, zuerst die Kuchen dann das Schwein. Solche Zeremonien waren doch immer etwas besonderes und man konnte die anwesenheit des besagten Gottes manchmal richtig spüren. Ich stand neben Verina, hielt ihre Hand und schaute gespannt auf die Priesterin welche immer noch die Eingeweide des Schweins begutachtete! Das war immer der spannendste Moment der Zeremonien jetzt würde sich entscheiden ob Iuno das Opfer angenommen hatte oder nicht.

  • Papinia Gallina beäugte die Eingeweide aufs Kritischste. Manches Mal dachte sie, sie sähe eine ungünstige Konstellation, doch wenn sie näher hinsah, dann stellte sich das vermeintlich schlechte Anzeichen doch nicht als solches heraus. Schließlich, als sie sich gänzlich sicher war, erhob sich die Matrone und sah einen Moment ausdruckslos oder gar grimmig in die Runde. Ihr Blick traf den Duumvir von Mogontiacum, dann die junge Braut - und wurde schließlich herzlich. Bis zu jenem Moment hätte man wirklich annehmen können, die göttliche Iuni nehme das Opfer nicht an, doch nun breitete Gallina die Arme aus und spreizte die blutverschmierten Finger.


    "Litatio! Iuno wird euch wohlgesonnen sein, einer Verbindung steht nichts mehr im Wege. Meine Arbeit ist getan, nun seid ihr an der Reihe."


    Gallina tunkte ihre Finger in eine Schüssel mit sauberem Wasser und wusch sich die Hände. Man reichte ihr ein Tuch, während andere schon die ganzen Utensilien beiseite räumten. Einen Moment später mischte sich die Sacerdos unter die anderen Hochzeitsgäste.


    Nun waren Venusia und Magnus an der Reihe.

  • Keinen Zweifel hatte ich daran, dass uns die Götter wohlgesonnen waren, hatten sie uns doch, auf so gefinkelte Weise, zusammengeführt.


    Ich lächelte Venusia an und reichte ihr meine Hand.... nun war es also soweit....

  • So nahm sie nun seine Hand und lächelte ihn an. Dann traten sie ein paar Schritte vor. Die Nervosität war noch immer nicht von ihr gewichen, aber sie war schon etwas erleichtert als es schließlich die gute Nachricht gab. Der strenge Blick der Sacerdos machte es auch nicht einfacher. Tief atmete sie durch und bereitete sich auf den nächsten Schritt vor. Nun kam das Versprechen, das sie beide von nun an ein Lebenlang verbinden würde.


    Ganz wie es römischer Brauch war, hatte Venusia eine in erster Ehe verheiratete Frau aufgetrieben. Es war ihre Nachbarin hier in Confluentes. Nonia Seia war eine Frau mittleren Alters und sehr freundlich. Als Venusia sie fragte ob sie ihnen die Ehre erweisen würde, dachte sie schon, dass Seia ihr fast in Ohnmacht fiel und seit dem musste Venusia ihr immer wieder erklären was sie zu tun hatte und wie es zu tun war. Sie sei damals bei ihrer Hochzeit so aufgeregt gewesen, dass sie sich das nicht mehr gemerkt hatten. Seit heute konnte Venusia sie auch verstehen, denn aufgregt war sie auch schrecklich.


    Seia war mit den beiden nach vorn getreten und nahm nun jeweils die rechte Hand der beiden Brautleute um sie in einander zu legen. Nun galt es den freien Willen zu dieser Bindung laut kund zu tun.
    Magnus würde dies zu erst tun müssen und so wartete sie auf ihn und der Rest der Gesellschaft sicher auf sie beide. Venusia ahnte schon wie sich alles auf die Speisen stürzen würde, wenn sie denn endlich fertig waren.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria


    Lucilla nickt begeistert. "Oh ja, wenn es sich einrichten lässt, dann komme ich sehr gerne nach Colonia. Allerdings weiß ich noch gar nicht, wie die Reise nun weitergeht. Erst einmal ist wohl noch Mogontiacum dran, wobei ich das noch mit Meridius und Mattiacus besprechen wollte. Herrje, die Zeit ist schon wieder viel zu knapp für eine ganze Provinz. Seit unserer Inspektionsreise durch Africa kann ich gar nicht mehr genug bekommen vom durch die Gegend fahren. Ich freue mich schon darauf, wenn Avarus wieder den Postdienst kontrollieren muss, ich werde ihn einfach überallhin begleiten."


    Einen Moment lang scheint es, als hätte Lucilla den Faden verloren, dann aber fällt ihr wieder ein, was sie eigentlich sagen wollte. "Ich muss einfach sehen, wie lange ich noch bleiben kann. Irgendwann muss ich ja auch wieder zurück nach Rom. Nicht, dass ich dort noch viele Verpflichtungen hätte, aber Avarus wartet schon." Genau genommen wartet Arvarus wahrscheinlich schon seit dem ersten Tag nachdem sie Rom verlassen hat. "Außerdem hat die Herreise doch länger gedauert als geplant und ich möchte ungern hier eingeschneit werden. Avarus und ich wollen noch in diesem Jahr heiraten und ich möchte vermeiden, dass er mir nachreisen und mich aus dem Schnee buddeln muss. Wenn du nach Rom kommen könntest, das wäre wundervoll. Ich würde mir so sehr wünschen, dass du unser Opfer übernehmen könntest und es nicht irgendein fremder Sacerdos macht. Wir bemühen uns auch, noch vor dem Schneeeinbruch zu heiraten. Vielleicht schaffst du es nicht mehr zurück nach Germania, dann musst du den Winter über in Rom bleiben." Lucilla zwinkert ihrer Nichte mit einem hintergründigen Lächeln zu.


    Gerade noch rechtzeitig vor Beginn des Opfers kommt der Sklave zurück und reicht nun auch Valeria ein Taschentuch. Das war knapp. Das Opfer verläuft zum Glück gut und Lucilla schaut gebannt auf das Brautpaar. Nur noch wenige Herzschläge, dann ist es soweit. Schon werden die Hände ineinander gelegt, und Lucilla schnieft leise.

  • So standen wir nun, vor unseren Gästen und den Göttern. Jeweils unsere rechte Hand ineinander gelegt.


    Ich sah kurz zu den Gästen, dann sah ich Venusia an und mit einem Lächeln sprach ich:


    "Hiermit erkläre ich feierlich, hier vor unseren Gästen und den Augen der Götter, dass ich diese Ehe aus freiem Willen, und von Herzen, eingehe!"


    Nun war es vollbracht und nun war es offiziell, zumindest von meiner Seite....

  • Eigentlich musste sie doch gar nicht aufgeregt sein und dennoch war sie es. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals vor lauter aufgeregt sein und gerade jetzt war sie nun an der Reihe.
    Ich erkläre feierlich und vor all den Anwesenden und den Göttern, dass auch ich diese Ehe aus freiem Willen und Wunsch und von ganzem Herzen eingehe.
    Es war vollbracht und das sogar ohne ins Stocken zu geraten. Sowas hätte auch eigentlich nur wieder ihr passieren können, aber das tat es nicht.
    Damit war nun besiegelt worauf sie beide gewartet hatten und dieser Tag mit seinen ganzen Vorbereitungen und Mühen hingearbeitet hatte und sie strahlte glücklich vor sich hin und auch die ganze Aufregung begann langsam zu schwinden...

  • Sie hatten es gesagt. Damit waren sie wohl nun Mann und Frau? Und er hatte eine Cousine verloren. Nein, dachte er lächelnd. ICh sehe es einfach positiv und hab einen Cousin dazu gewonnen. Er hat zwar seine Schwächen, unter Anderem darin, dass er Römer ist, aber es wird schon seinen Grund haben, dass die Nornen sie zusammengefügt haben. Und so hob er seine Hände an und klatschte leise, nur für die direkt um ihn herum stehenden hörbar, anerkennend Beifall.

  • Bei allen Göttern, was für ein Augenblick! Nun steht Magnus unter der Sandale einer Frau, die keine Decima ist. Zudem auch noch einer Frau aus Germania, da wäre er hier im Winter auf jeden Fall zukünftig gut versorgt und Lucilla kann aufhören, sich um ihn Sorgen zu machen - von diesen Decima gibt es immerhin noch genügend.


    Sie schnieft glücklich in ihr Taschentuch und beeilt sich, die erste zu sein, die den Glückwusch ruft. "Feliciter! Feliciter!"

  • Als er die Frau rufen hörte und auch andere sich mit einklingten, schmunzelte er und tat es ihnen gleich, auf seine Art: "Framspuot! Framspuot!"[SIZE=7]*[/SIZE] rief er und grinste seine Cousine zufrieden und anerkennend an.


    [SIZE=7]* framspuot f. i-St. ‚Gedeihen, Erfolg, Wohlergehen’
    In Ermangelung einer Vokabel für Glückwunsch[/SIZE]
    [SIZE=5]"Etymologischen Wörterbuch des Althochdeutschen (EWA)”, Band 3[/SIZE]

  • Zwischen die Feliciter-Rufe mischt sich ein anderes Wort. Zwar fängt es auch mit F an, allerdings hört es sich eher so an, als würde sich jemand an seiner Zunge verschlucken.
    "Was heißt das?" fragt Lucilla leise verwundert und findet irgendwann auch endlich jemanden, der ihr ebenso leise erklärt, dass es ein germanischer Segensspruch ist. "Oh." Natürlich, die Duccier sind eine germanischstämmige Familie, aber dass sie sogar noch germanisch reden, das hätte Lucilla nicht gedacht.


    Damit nicht nur Magnus eine glückliche Ehe hat, schließt sie sich kurz entschlossen auch noch den Glückwünschen an, die wohl nur die Braut versteht. Allerdings etwas leiser, denn ansonsten befürchtet Lucilla, dass sich ihre Zunge verknoten könnte. "Fram-spu-ot!" Eigentlich ist es gar nicht so schwer. "Fram-spu-ot!"

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Feliciter! Feliciter!"


    hörte Meridius seine Schwester überdeutlich in der Menge der feiernden Gäste heraus, als er mit Iulia und umrahmt von einer handvoll Offiziere, die ihn geleiteten, den Ort endlich erreichte, an welchem er schon viel früher hätte sein sollen. Irgendwie war es wie verflucht. Bei seinem letzten Besuch in Confluentes war auf der Herreise etwas am Wagen gebrochen und auch diesmal war etwas dazwischen gekommen, so dass sich diese Anreise verzögert hatte. Bei den Göttern, er hasste die Strassen in Germanien, und das Reisen mit dem Wagen war immer wieder für Überraschungen gut. Aber Iulia reiste nunmal mit dem Wagen, auf einem Pferd zu reiten, wäre nicht standesgemäß und die Sänfte war zu dieser Jahreszeit nun freilich nicht mehr die beste Idee, zumal die Strecke doch recht weit war.


    Mit einem Lächeln, drückte er sich durch die Menge und bahnte seiner Gattin einen Weg, sie behutsam an seiner Hand hinter sich herziehen.


    "Wir haben fast alles verpasst."


    sprach er kurz nach hinten zu Iulia, blickte sich dann um, entdeckten den einen, dann den anderen, sah dann Lucilla, dort hinten auch Livianus, ach und dort war der so und so, und da drüben der und der, und da war auch das Brautpaar. Den Göttern sei Dank, sie hatten das Gelage nicht verpasst. Es war schon schlimm, dass ihnen das Opfer entgangen war.


    "Feliciter! Feliciter!"


    "Feliciter! Feliciter!"


    "Feliciter! Feliciter!"
    Was für eine schöne Braut.

  • Nun war es also offiziell, Venusia hatte auch ihre Erklärung gegeben und noch bevor noch irgendetwas anderes geschah, hörte man schon die ersten Glückwünsche....


    Ich wandte mich an Venusia und sprach leise zu ihr "Ich bin überglücklich..... doch nun ist es wohl an der Zeit die Gäste ans Buffet zu lassen.... möchtest du die Aufforderung aussprechen?"


    Schliesslich war es nicht mein Haus und auch das Buffet hatte nicht ich ausgerichtet....

  • Ich bin es auch, mein Lieber. Ich bin es auch. Wenn du nichts dagegen hast würde ich gern gleich das Wort an Val übergeben, denn er hat das ja alles ausgerichtet.
    Die Hand noch immer haltend wand sie sich nun den Gästen zu.
    Wir möchten uns noch einmal bei euch bedanken, dass ihr so zahlreich unserem großen Tag heute mit eurer Anwesenheit beehrt. Doch die Ehre das nun anstehende Buffet zu eröffen möchte ich an meinen Cousin Valentin weitergeben.
    Nun sah sie direkt Val an und lächelte. Diese Ehre sollte er haben.

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