- Officium XIX

  • IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH

    LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR


    ZUM

    QUASTOR PRINCIPIS


    ANTE DIEM XVIII KAL IAN DCCCLXX A.U.C. (15.12.2020/117 n.Chr.)








    Da der Augustus laut seinem Befehl die Ernennungsurkunde selbst unterschreiben wollte, zeichnete ich sie nicht ab , sondern brachte sie ihm.

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    ERHEBE ICH

    Titus Fabius Torquatus

    mit Wirkung vom

    PRIDIE ID IAN DCCCLXXI A.U.C. (12.1.2021/118 n.Chr.)


    in den ORDO SENATORIUS

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Manius Octavius Gracchus ist umgehend zu einer Unterredung ins Officium einzuladen

    C.


    AD

    Civis Manius Octavius Gracchus

    Casa Octavia

    Roma


    ANTE

    DIEM XII KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (21.1.2021/118 n.Chr.)



    Salve Manius Octavius Gracchus


    Der Imperator Caesar Tiberius Aquilius Severus Augustus läd Dich

    am

    ANTE DIEM X KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (23.1.2021/118 n.Chr.) zur

    hora quinta (10 Uhr)


    zu einer Unterredung in das Officium Imperatoris in die Domus Flaviana ein.



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  • An Furius Saturninus:


    Ich bitte dich, alsbald Informationen über Verbleib und Aufenthaltsort aller noch lebenden Pompeier aus der Linie des Aulus Pompeius Madarus einzuholen und in dieser Sache in meinem Officium vorzusprechen.


    gez.

    Fabius Torquatus

  • Pompeius Madarus


    Ich schaute in den Archiven nach, von Atticus zu Varus. Nahezu fast alle männliche Mitglieder dieser bedauernswerten Gens hatte ein recht früher Tod ereilt. Zwei Namen fand ich, über die Nachforschungen angestellt werden mussten, doch die Spuren waren vage; von dem einen hatte man mehr als zehn Jahre nicht gehört, der andere, ein ehemaliger Klient und Gefolgsmann des Ursupators Salinator hatte wohl mehrere Gründe, sich bedeckt und fern der Urbs zu halten, selbst wenn er noch am Leben war.

    Ich schrieb auf die Tabula


    Lucius Pompeius Cavarinus

    Gaius Pompeius Imperiosus.

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Von der Besprechung mit dem Kaiser kommend suchte ich sofort das Officium XIX des Primicerius ab Epistulis auf, um den kaiserlichen Befehl weiter zu geben.


    Salvete, ich suche Aulus Furius Saturninus. Ich bin der Quaestor Principis und habe dringende Befehle des Kaisers.


    Da ich von diesem Teil der kaiserlichen Administratio noch nichts benötigt hatte, kannten mich vermutlich einige der hier sitzenden Notiarii und Scribae noch nicht.

  • Einer meiner dienstfertigen Leute wies Florus Minor durch das große Officium zu mir weiter. Ich erkannte zwar meinen neuen Bekannten, erinnerte mich an alle Einzelheiten unserer letzten Begegnung auf dem Neujahrsfest und an die reizende Verlobte...Iunia? .. nicht aber an seinen Namen. (Ich hatte wie gesagt ein Problem damit, mir Namen zu merken, konnte diesen Mangel jedoch meist überspielen) Erst als einer der Scribae, Segulianus, mir zuflüsterte: "Das ist der Quastor Principis Lucius Annaeus Florus", grüßte ich:

    "Salve Annaeus Florus, welch Freude dich hier zu sehen."


    Ich merkte, dass Florus vielleicht gerade die übliche Prozedur des nach Befindlichkeiten fragen, Nachfragen nach der Gesundheit von Verwandten, von denen die meisten Römer sehr viele mit teilweise übereinstimmenden Namen besaßen plus Unterhaltung über Wetter oder erfolgreiche Wagenlenker überspringen wollte, und fragte daher direkt:

    "Kann ich dir Wein, Wasser oder Posca anbieten? Was führt dich her in mein Officium?"

    Ich winkte einem Kanzleimundschenk, damit er Getränke bereit hielt.

    Segulianus zückte schon einmal mehrere Tabulae zum Mitschreiben ( Ich mochte den Mann immer lieber).

    Ich hoffte, dass nachdem das Dienstliche erledigt war, noch ein wenig Zeit blieb, ein paar private Worte mit Florus zu wechseln.

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  • Dem Mann folgend erreichte ich schnell den gesuchten Furius Saturninus. Zum Glück überging er die üblichen langfädigen Floskeln und Nichtigkeiten und kam direkt zur Sache, denn mir brannte die Angelegenheit wirklich unter den Nägeln.

    Danke, etwas Wein wäre gut.

    Ich komme direkt von meiner täglichen Besprechung mit dem Kaiser und habe dringende Befehle. Es muss ein Consilium Ulpianum einberufen werden. Senator Purgitius Macer ist verstorben und es soll darüber diskutiert werden, ob man ihn im Ulpianum aufnehmen kann.

    Schnell legte ich meine Tabula vor mir auf den Tisch auf welcher ich die nötigen Namen und das vom Kaiser gewünschte Datum, sowie den Ort festgehalten hatte.


    - Decima Messalina

    - Titus Decimus Varenus

    - Aurelia Prisca

    - Herius Claudius Menecrates

    - Manius Flavius Gracchus

    - Faustus Decimus Serapio


    Einzuladen für die Teilnahme an einem Consilium Ulpianum zur Besprechung der Aufnahme des verstorbenen Senators Spurius Purgitius Macer ins Ulpianum.


    Ort der Zusammenkunft: Aula Regia

    Tag der Zusammenkunft: Der Kaiser wünscht einen Temin in 5 Tagen


    Dies sind die Befehle des Kaisers. Ich hoffe, da ist alles dabei, was du benötigst um die Einladungen an diese Damen und Herren persönlich abzufassen und sofort überbringen zu lassen?

  • Florus hatte bereits eine Tabula mitgebracht, weswegen Segulianus seine wegsteckte, und schon einmal den Text der Einladung entwarf.*

    Währendessen schenkte der junge Mundschenk meinem Besucher Wein ein und fragte nach dem gewünschten Mischungsverhältnis mit Wasser.

    "Die Briefe werden sofort geschrieben und ausgetragen werden.", sprach ich und nahm auch einen Becher:

    "Jetzt kann ich der Höflichkeit genüge tun: Wie geht es dir, und wie befindet sich deine Verlobte Iulia Stella?"

    Ich wusste, wie sie hieß, was bedeutete, dass meine alte Feindin, die Muse Mneme, heute ein Einsehen hatte( Ich beschloss ihr etwas Wein zu opfern und sprengte mit den Fingerspitzen ein wenig auf den Boden), außerdem sagte ich:

    "Auf das Gedenken des ehrenwerten und verdienten Senators Purgitius Macer"



    *

    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    Ad

    XXX

    Einberufung eines Consilium Ulpianum


    Salve XXXXXXXXX

    dies ist eine ehrenvolle Einladung gemäß des Anhangs zur Pars Septima des Codex Universalis zur Einberufung

    eines

    Consilium Ulpianum

    zur Besprechung der Aufnahme des verstorbenen Senators Spurius Purgitius Macer in das Ulpianum.

    Das Consilium findet am

    XXXXXXXXX

    zur

    hora quinta

    in der Aula Regia

    statt.


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  • Ich korrigierte das Mischverhältnis des Weines noch etwas und da die wichtigste geschäftliche Information nun bereits weitergegeben war, blieb auch etwas Zeit für den vorhin übersprungenen höflichen Teil. Ich versprengte ebenfalls einige winzige Tropfen Weines, allerdings in alle 6 Himmelsrichtungen inklusive oben und unten, damit keine Gottheit sich übergangen fühlen konnte.


    Danke der Nachfrage. Soweit ich weiss geht es ihr gut. Wir freue uns auf unsere bevorstehende Hochzeit. Du wirst natürlich zu gegebener Zeit auch eingeladen sein. Und bei dir? Wie geht es deiner Familie?


    Der Wein schmeckte mir und ich trank ebenfalls auf den Verstorbenen, den mein Vater noch so gut gekannt hatte und den ich bei meiner Ankunft in Rom selbst auch besucht hatte.

  • Briefe von G. Aemilius Lepidus sind stets ohne Verzug und ungelesen zum persönlichen Officium des Augustus weiter zu leiten.

    Augustus


    Wenig später brachte man noch einen weiteren Befehl in die Kanzlei


    Der Augustus wünscht, dass man auf dem Forum einen Aushang machen möge, in dem bekannt gegeben wird, dass er den Gewinnern der Wahl zu ihrem Erfolg gratuliert und sich auf die Zusammenarbeit freut.


    C.

    Mit den Privatbriefen des Aemilius Lepidus hatte ich nichts zu tun, es sei denn, einer landete aus Versehen auf meinem Schreibtisch; die Gratulation an die Magistrate machte ich fertig:


    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI

    TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS gratuliert den neugewählten Magistraten zu ihrem Wahlerfolg und freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit unter dem Beistand von IOM und zum Wohle der Res Publica .


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  • Ich korrigierte das Mischverhältnis des Weines noch etwas und da die wichtigste geschäftliche Information nun bereits weitergegeben war, blieb auch etwas Zeit für den vorhin übersprungenen höflichen Teil. Ich versprengte ebenfalls einige winzige Tropfen Weines, allerdings in alle 6 Himmelsrichtungen inklusive oben und unten, damit keine Gottheit sich übergangen fühlen konnte.


    Danke der Nachfrage. Soweit ich weiss geht es ihr gut. Wir freue uns auf unsere bevorstehende Hochzeit. Du wirst natürlich zu gegebener Zeit auch eingeladen sein. Und bei dir? Wie geht es deiner Familie?


    Der Wein schmeckte mir und ich trank ebenfalls auf den Verstorbenen, den mein Vater noch so gut gekannt hatte und den ich bei meiner Ankunft in Rom selbst auch besucht hatte.

    Ich schätzte die Iulia sehr; sie war mir als umsichtig, klug und liebenswürdig erschienen,(so wie sie auf der Hochzeit des Serapio meiner peinlichen Frage nach der Valeria Maximilla ausgewichen war, von der ich nun wusste, dass sie eine Discipula Vestalis geworden war – nun zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber dennoch, Interesse für sie zu zeigen wäre sehr
    unpassend gewesen….)

    Ich gehörte nicht zu den Männern, die sich über den Rat einer Matrona erhaben glauben, dazu kannte ich zu viele kluge Frauen, unter anderem meine Cousine und meine alexandrinische Freundin Damaris. Daher war mein Nachfragen nach dem Wohlergehen von Iulia Stella nicht nur den Konventionen geschuldet.


    „ Eine Einladung zu deiner Hochzeit ist mir eine Ehre.“, erwiderte ich:
    „Meine Familie ist wohlauf, soweit ich Nachricht habe; wenn auch gerade im ganzen Imperium verstreut. Wußtest du übrigens, dass das mein Scriba Diocles war, der kürzlich am Tigillum Sororium die Leiche eines Mannes gefunden hat, der anscheinend aus guten Verhältnissen stammte? Wir haben den Urbanern Meldung gemacht. Wird immer schlimmer mit der Kriminalität. Es wird Zeit, dass da durchgegriffen wird.“


    Ich war nicht ängstlich, aber wollte auch ungern mit einem ganzen Schwarm Custodes durch die Urbs laufen, zudem ich gar nicht die Mittel hatte, sie mir zu leisten:

    „Aber unerfreuliches Thema, mit dem ich dienstlich nichts zu tun habe.

    Apropo Dienst – welches sind deine Pläne für die Zukunft?“

    Annaeus Florus Minor, den ich für fähig und für einen von den homines boni hielt, konnte auf meine Unterstützung bauen, das sollte er wissen.

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  • Ich mochte den Furier und trotzdem war es mir irgendwie nicht geheuer. Ich war noch nicht in meiner zukünftigen Rolle als Senator angekommen, fühlte mich noch immer als Jüngling, auch wenn ich in der Zwischenzeit schon so viel durch- und mitgemacht hatte. Als er auf den Mord beim Tigillum Sororium zu sprechen kam, wollte ich eigentlich am liebsten nicht antworten, aber das wäre nicht anständig gewesen.


    Ja, die Kriminalität ist ein grosses Problem im Moment. Nach den Morden an den beiden Iulii und auch noch anderen Fällen von räuberischen Übergriffen oder Entführungen, da fühlt man sich definitiv irgendwie nicht mehr sicher. Ich hoffe sehr, dass die Urbaner da etwas Ordnung hinkriegen, aber vielleicht brauchen sie ja auch Hilfe aus dem Senat dabei. Vielleicht müsste man die Gesetze etwas anpassen, damit auch etwas möglich wird, was Hand und Fuss hat.


    Dann wurde ich auf meine Pläne angesprochen. Obwohl diese mit dem Ablauf der Amtszeit langsam in den Fokus rückten, waren sie für mich noch alles andere als klar.


    Mir sind da in letzter Zeit einige Gesetze aufgefallen, welche ich im Senat gerne zur Debatte stellen würde. Allerdings weiss ich noch nicht, wie ich das als junger Quaestorius dann angehen soll, damit ich da auch gehört werde. Vermutlich muss ich meine Ideen noch etwas für mich behalten und warten, bis nach mir noch eine jüngere Generation nachkommt. Und du? Was möchtest du gerne erreichen?


    Hier schwang nicht bloss meine persönliche Neugierde mit, sondern auch die Aufgabe des Quaestors, dem Kaiser Menschen zur Erhebung oder Ernennung vorzuschlagen.

  • "Welche Gesetze?", fragte ich sofort: "Und mit welcher Begründung?" Mir spukte immer noch das Gespräch im Kopf herum, welches ich mit Tiberius Flaccus geführt hatte, auch wenn es irgendwo in einem wabbernden Nebel aus Wein mit Fruchtstücken verschwunden war: Das Naturrecht und seine Auswirkung auf das römische Recht; und Juristen, die hinter die Dinge zu blicken schienen. Aber ich musste mich erklären und sprach nun von meinem Traum, den ich seit Alexandria hegte; über Politik zu schreiben:
    "Mich interessiert das aus rein akademischen Standpunkt: Wann empfindet ein Bürger ein Gesetz als gelungen? Wann störend, so wie du, der sagt, dass er welche zur Debatte stellen will. Und zu deiner zweiten Frage nach meinen Plänen. Ich werde hier in der Kanzlei auf einem Posten mit einem Einkommen bleiben. Das macht mich finanziell unabhängig genug, um meiner Leidenschaft nachzugehen, eine neue politeia beziehungsweise Res Republica in Platon'scher Manier zu verfassen, nur eben für unsere moderne Epoche und an römische Verhältnisse angepasst. Die Frage nach Staatsvolk und den Gesetzen, die es sich gibt , wird auf jeden Fall Raum darin einnehmen. Daher - mit einem klugen Senator zu sprechen wie du es bist, Florus, ist für dieses Ziel ein unschätzbarer Gewinn."

    Das war schmeichelhaft, aber auch aufrichtig. Ich war neugierig:

    "Natürlich ist das kein Thema zwischen Tür und Angel. ich würde dich gerne einmal in diese neue Taberna einladen, Palindromos auf dem Aventin. Scheint ein Ort zu sein für Philosophen und solche, die welche werden wollen. Ich kenne sie nicht und kann die Qualität der Getränke nicht beurteilen."
    Ich hätte auch gerne Florus und seine liebliche Iulia Stella einmal in der Casa Furia begrüßt, aber meine Cousine war auf Reisen, so dass keine andere Dame im Hause gewesen wäre, und das war für eine junge zukünftige Braut doch sehr unschicklich.



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  • Sim-Off:

    Meine SimON-Ideen hängen noch an gewissen SL-Entscheidungen. Daher kann ich dazu noch nichts sagen, da die SL diese zuerst noch in Ruhe fertig diskutieren soll.


    Oha, da hatte ich dann ja wohl einen Mann getroffen, bei dem ich nicht bloss vorsichtig sein musste, da jedes meiner Worte Eingang in ein schriftliches Werk finden könnte, sondern auch jemanden, der richtig interessiert war und nicht bloss Politik machen wollte. Da er aber gleichzeitig keine Aufstiegspläne äusserte, konnte ich auf jeden Fall eine Sache in meinem Kopf bereits abhaken.


    Als Vigintivir, auch wenn ich in der Stadtreinigung tätig war, hörte ich bereits von meinen Kollegen in Erbschaftsangelegenheiten, dass das Erbrecht äusserst kompliziert und in gewissen Teilen auch veraltet ist. Einige Artikel beziehen sich zum Beispiel auf die Ehe cum manu, welche bereits seit vielen Jahren nicht mehr praktiziert wird.


    Dieses Beispiel war für mich ein Sinnbild der Veränderung in der Gesellschaft, welche zwingend eine Veränderung der Gesetze nach sich ziehen musste.


    Wenn aber die Ehe cum manu nicht mehr verliehen wird, dann brauchen wir auch keine Erbschaftsgesetze dazu. Vielmehr sollten wir die Gesetze so anpassen, dass sie der neuen Regel mehr Beachtung schenken.

    Dies ist ein Beispiel für die Art der Veränderungen, welche ich gerne anregen möchte.

    Und natürlich hast du recht, das ist kein Thema für ein Gespräch dieser Art. Ich werde dir gerne in die genannte Taberna begleiten, ich kenne sie bisher auch noch nicht.

  • Ich nickte: "Gesetze an den gesellschaftlichen Wandel anpassen, das ist das eine. Da interessiert mich doch auch, ob der umgekehrte Weg ebenso möglich ist: Einen gesellschaftlichen Wandel durch neue Gesetze erst erzeugen. Also nicht nachklappern, sondern vorreiten. Dieses Beispiel schreibe ich nachher auf...", ich lachte: "Keine Sorge, Florus, ich werde alles so verfremden, dass man die Protagonisten nicht wieder erkennt."


    Wenn ich realistisch war, würde ich auch auf der Position bleiben auf der ich war, als Primicerius die nächsten 20, 30 Jahre. Für einen Aufstieg fehlte mir so ziemlich alles: Ein einflussreicher Patron, das Vermögen und die Tatkraft. Vielleicht war ich wirklich zu lange im Osten gewesen: Das Leben als langer Sommernachmittag....vielleicht bräuchte ich aber auch jemanden, der mich figurativ gesehen über die Klippe schubste. Ich erledigte Dinge, denen ich mich nicht entziehen konnte, durchaus mit der gebotenen Sorgfalt.


    "In der Taberna, die ich meinte; gibt es oft ganz nette Leute und interessante Diskussionen. Morgen findet ein kleiner rhetorischer Wettstreit statt; ich habe Freund Flaccus zugesagt, dass ich teilnehme. Thema: Wenn das Imperium weiter wächst, wird es sich selbst aufzehren. Wäre nicht mein gewähltes Thema, da viel zu politisch. Mars sei Dank, dass wir uns in der Politik nach außen hin gerade in einer ruhigen Phase befinden. Ich wollte nämlich nicht derjenige sein, der unter anderen Umständen den Expansionskurs eines Augustus kritisiert. Aber da es eben nicht gefährlich ist, verspreche ich mir einen anregenden Abend. Vielleicht hast du Lust, dabei zu sein? Ich würde mich freuen. "



    Sim-Off:

    Das ist auch eine sim off Einladung =)

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  • Ich liess mir das Angebot etwas durch den Kopf gehen, während ich versuchte etwas zu erwidern. Schnell entschloss ich mich, das eben genannte Thema aufzunehmen.


    Naja, also einen wirklichen Expansionskurs fährt unser Augustus ja nicht. Es gibt keine Kriege, welche darauf abzielen, das Imperium zu vergrössern, lediglich einzelne Schauplätze, an welchen die Grenze stärker gesichert werden soll. Oder hörst du da in deiner Funktion im Palatium andere Dinge?


    Das Thema war durchaus interessant, daher konnte ich mir gut vorstellen, vielleicht am nächsten Abend auf einen Schluck Wein in jener Taberna zu erscheinen.


    Wer weiss, vielleicht findet mein Ankleider ja tatsächlich etwas im Schrank, wo ich als amtierender Quaestor unerkannt einfach in eine Taberna sitzen kann.


    Das folgende Lachen war ehrlich und offen.

  • Ich war gerade etwas perplex, meines Erachtens hatte ich - Mars sei Dank, dass wir uns in der Politik nach außen hin gerade in einer ruhigen Phase befinden. Ich wollte nämlich nicht derjenige sein, der unter anderen Umständen den Expansionskurs eines Augustus kritisiert - von einem völlig fiktiven Expansionskurs eines völlig fiktiven Augustus gesprochen.


    Aber besser, ein Freund wies mich auf eine Doppeldeutigkeit hin, als jemand, der mein Verderben wünschte:


    "Ich habe mich missverständlich ausgedrückt, Florus.", sagte ich schnell, bevor meine Worte zum Ausgangspunkt von Fama, der bösartigen Göttin des Gerüchtes werden konnten: "Genau das wollte ich sagen: Keine Kriege, keine Expansion, ergo ein rein spekulatives Thema. Ich freue mich, wenn du kommst, auch wenn ich annehme, dass du mit deinem Herzen bei deinem Verwandten Annaeus bist; dieser wird auch da sein. Grüße mir deine kluge und reizende Stella."

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  • Keine Angst, Furius, soweit ich unseren Kaiser kennengelernt habe, hat er nichts gegen Menschen, welche ihm ihre Meinung wohl fundiert präsentieren. Also selbst wenn wir hier über ein reales Thema sprechen würden, so gäbe es keinen Grund sich vor der Reaktion unseres Augustus zu fürchten. Zumindest meine Erfahrung sagt mir, dass er sehr wohl bereit wäre, sich verschiedene Meinungen anzuhören, falls er jemals einen Expansionskrieg in Betracht ziehen würde.

    Aber da es sich ja bloss um eine Spekulation handelt, bin ich eigentlich ziemlich gespannt auf das Resultat. Ich werde also wirklich sehen, was sich arrangieren lässt.


    Dass Vindex auch teilnehmen würde, das freute mich natürlich, denn es gab ihm die Möglichkeit weitere Personen von Interesse und Einfluss kennen zu lernen. Vielleicht war es wirklich gut, wenn ich anwesend wäre.


    Gerne grüsse ich Stella von dir.

  • Ich sah, dass der Augustus wieder einmal bis drei Uhr morgens gearbeitet hatte und erstellte folgende Urkunde:


    IN NOMINE IMPERII ROMANI

    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH DEN

    VIGINTIVIR

    MANIUS OCTAVIUS GRACCHUS


    MIT WIRKUNG VOM

    ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXI A.U.C. (3.3.2021/118 n.Chr.)


    ZUM

    QUINDECIMVIR



    - ANTE DIEM V NON MAR DCCCLXXI AB URBE CONDITA -

    Siegel - Aquila

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