[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • [Blockierte Grafik: https://www.minpic.de/k/b45o/jt6x/] Ramnus
    Ramnus hatte tatsächlich keine Ahnung. Hauptsache, er bekam täglich seine Befehle und alles ging seinen Gang. Woher die Befehle kamen, war für ihn zweitrangig. "Ich bringe dich hin", bestätigte er die Anweisung. Zwar kannte er nicht die Namen seiner Oberbefehlshaber, aber er wusste, wo die Principia stand und von dort aus konnte der Petronius seinen Weg allein finden. Er fühlte sich raffiniert. So hatte Ramnus seine Pflicht erfüllt, ohne als Dummkopf dazustehen. Trotz seiner Leibesfülle marschierte er zügig voran.


    Principia >>


    Sim-Off:

    Ich überlasse dich dort mal dir selbst, um die säuberliche Liste der Officium-Threads nicht zu zerstören. :) Ramnus bringt dich hin und verschwindet dann dezent zurück zum Tor, um seine Unwissenheit zu überspielen.

  • Eine zerlumpte Gestalt strebte auf die Porta Praetoria zu. Der Mann war noch jung, aber Haar und Bart lang und verfilzt, so dass er älter wirkte. Unter der dreckigen, einstmals roten Tunika ragten knorrige, haarige Beine hervor, die dennoch aufgrund ihrer hervortretenden Muskeln den Eindruck machten, als sei er sehr weit gelaufen in den letzten Monaten. Von seinen Caligae war kaum mehr übrig als Lederfetzen. Das Einzige, was noch intakt war, war sein klimpernder Lendenschurz.


    "Salve, Kamerad", krächzte er. "Ich wohne hier. Lasst ihr mich rein?"

  • Kaum war der Mann herangetreten wich Appius einige Schritte zurück. Nicht nur die äussere Erscheinung war es sondern auch der Geruch der von dem Mann ausging.


    " Bleib mal dort wo du bist. Und dann langsam von vorne, Kamerad." Appius stemmte die Fäuste in die Hüften und wartete nun auf die Reaktion des Unbekannten.

  • "Ich bin´s", krächzte er. "Tiro Nero Germanicus Ferox!" Er versuchte sich an einem Lächeln, wodurch er noch schlimmer aussah als vorher, während er so langsam näher kam, wie ihm befohlen worden war.

  • Appius schüttelte den Kopf. An den Falten auf seiner Stirn konnte man erkennen dass er nachdachte. Der Name war ihm nicht bekannt. Falls es die Wahrheit war die der Mann sprach so mussten Unterlagen vohanden sein. Zumindest medizinische die während der Rekrutiereung angelegt wurden.


    " Falls du die Wahrheit sprichst kannst es sicher auch nachweislich Bestätigen." Vllt wusste einer der älteren Miles oder gar Centurio Octavius über einen gewissen Germanicus Ferox bescheid.
    Appius gebot dem Mann sich nicht von der Stelle zu rühren, winkte einem Miles herbei und befahl diesen sofort Centurio Octavius aufzusuchen um die Identität des Fremden zu bestätigen.

  • "Es muss irgendwelche Unterlagen über mich geben ... damals, bei der Rekrutierung, da wurde eine Tabula im Valetudinarium für mich angelegt. Es wurde darauf auch festgehalten, dass ich nicht lesen und schreiben kann."


    Andere Einheiten hatten ein Signaculum, eine Art Hundemarke, und er wünschte sich, er hätte auch eins erhalten.


    "Mein Bruder Antias dient hier. Titus Germanicus Antias! Er kann meine Identität bestätigen. Falls er mich in dem Zustand noch erkennt."


    Wie lange war er fort gewesen? Vier Jahre? Fünf, sechs? Ferox hatte jegliches Zeitgefühl verloren, nicht aber sein Erinnerungsvermögen. Er konnte sich an jeden verdammten Tag erinnern. Die Gedanken an seinen Bruder waren es gewesen, die ihn am Leben gehalten hatten.

  • Appius schüttelte den Kopf.
    " Ich muss dir leider mitteilen dass Germanicus Antias vor einigen Jahren verstorben ist. Leider kannte ich ihn nicht persönlich aber man hat von ihm gehört."
    " Dummerweise werden Tirones noch nicht gekennzeichnet. Also mit einer Tätowierung versehen. Und.....Hundemarke hast du keine dabei?" Der Mann tat ihm nun schon fast leid....wenn da nicht dieser Gestank wäre. Oder vllt gerade deshalb.

  • Fassungslos starrte Ferox den Soldaten an. Seine vertrockneten Lippen bewegten sich, als er den Namen seines Bruders lautlos wiederholte, von dem er nun erfahren hatte dass er verstorben war. Gerade hatte er gedacht, ihm sei ein neues Leben geschenkt worden, nun fühlte er sich von den Göttern betrogen. Ferox fing hemmungslos an zu weinen. Er stand da, mit zuckenden Schultern, und die Tränen liefen durch seinen Bart.


    "Aber ... wie?", schluchzte er. "Wieso?!"

  • Scato hielt sich momentan bei der Torwache auf, weil es einem Wachsoldaten nicht gut ging. Normalerweise wurde man ins Valetudinarium geschickt, anstatt dass sich ein Capsarius herbequemte, doch weil derjenige Stilo war, der nur einen dicken Kater hatte, beachtete seinen Zustand kaum noch einer. Scato, der mit dem Kameraden eine Stube teilte, hatte seinen miserablen Zustand jedoch schon am Morgen mitbekommen und nutzte eine freie Minute, um nach dem Rechten zu sehen, bewaffnet mit einem Becher Sauerkrautsaft.


    Scatos Plan änderte sich jäh, als er einen abgewrackten Soldaten am Tor entdeckte, der aussah, als würde er gerade aus der Kriegsgefangenschaft heimkehren. Optio Cerretanus hatte indes nichts anderes zu tun, als dem Mann auch noch die Botschaft vom Tod seines Bruders um die Ohren zu hauen, was in der öffentlichen Form selbst für die Verhältnisse von Cerretanus unsensibel anmutete. Der Heimkehrer, der sich als Germanicus Ferox vorgestellt hatte, brach in Tränen aus. Würde Scato auch, wenn er erfahren hätte, dass seiner Nervensäge von kleinem Bruder etwas zugestoßen wäre. Jeder normale Bruder wäre das.


    "Soll ich übernehmen?", bot er Cerretanus leise an.

  • " Das Wieso kenne ich nicht. Aber du kannst dir sicher sein dass dein Bruder ein angesehener Kamerad und Soldat war."


    Cerretanus war so pietätvoll wie es für ihn möglich war. Das er den Tod des Germanicer so ohne ersichtlicher Rücksichtnahme erwähnte.......die Tatsache das der Germanicer gestorben ist war unabänderlich. Als Scato sich hinzugesellte und sich anbot zu übernehmen war der Furier etwas unsicher....unsicher was Scato nun genau übernehmen wollte.


    " Vllt kannst du den Mann beruhigen. Meine soziale Kompetenz ist nicht besonders ausgeprägt, ich weiß." antwortete er und nickte.


    Dass aber immer noch niemand hier war um die Identität des Mannes zu bestätigen war ein wenig aufreibend.

  • "Ich nahm an, er soll ins Valetudinarium gebracht werden", erklärte Scato, der noch immer mit dem Sauerkrautsaft in der Hand dastand. Vielleicht hatte er sich blöd ausgedrückt. Der körperliche Zustand von Ferox wirkte in seinen Augen behandlungsbedürftig. Dem Optio mangelnde Kompetenz in irgendeiner Sache zu unterstellen, so weit wäre er nie gegangen, auch wenn er Ferox die Botschaft vom Tod des Bruders eher unter vier Augen in einer stillen Stube mitgeteilt hätte. "Soll ich ihn mitnehmen oder noch warten?", hakte er darum freundlich nach.

  • Mit einem Schnauben und einem Achselzucken wandte er sich an den Germanicer. Ja...dessen Aussehen machte wirklich den Eindruck als würde er Hilfe benötigen. Andererseits war die Frage seiner Identität immer noch nicht geklärt.


    Appius atmete tief durch......" Gut..... pack den Kerl auf die Krankenstation. Zwei zur Bewachung bei ihm." Eine kurze Anweisung dir nicht unbedingt regelkonform.

  • Dominus, wo steckst du nur?


    Nachdem Kalypso einige male tief durchgeatmet hatte, begab sie sich nun doch in Richtung der Castra Praetoria. Genauer gesagt vor die Porta Praetoria. Vielleicht könnte sie hier in Erfahrung bringen, wo sich ihr Dominus gegenwärtig befand. Denn das der Praefectus Urbis nicht zugegen war, erkannte wohl auch ein Blinder mit Krückstock.


    In der Casa Octavia hatte man Kalypso einige Pergamente in die Hände gedrückt. Diese sollte sie zu ihrem Dominus bringen. Dann hätte sie zumindest einen plausiblen Grund und die Wachen konnten sie nicht so leicht verscheuchen.


    Unwillkürlich presste die octavische Sklavin in ihrer orientalischen Tracht, die Pergamente fester gegen ihre Brust. Und erreichte schließlich die Porta Praetoria. Dort angekommen reihte sie sich in den Strom derjenigen ein, die Einlass begehrten.


    Dann war die Sklavin auch schon an der Reihe und ließ ihre samtene Stimme erklingen.


    Salve. Mein Dominus der Praefectus Urbis Gaius Octavius Victor wünscht das ich ihm diese Pergamente bringe.“


    Artig hielt sie ihren Blick gesenkt und wartete darauf das die Wachsoldaten auf ihr Begehr reagierten.

  • Am Tor angekommen sah Vulpis, dass glücklicherweise die Wache gerade einige Händlerkarren sorgfältig kontrollierten. Er hatte noch keine Ausrüstung an und so spazierte er in aller Ruhe aus dem Tor hinaus. Für ihn war damit das Thema Urbanae erledigt. "Sollen die doch einen anderen Deppen herumscheuchen", brummelte er vor sich hin und ging in Richtung Collis Quirinalis.

  • [Tigillum Sororium] Ein neuer Drillingskampf? - Praeludium


    Der Zeuge und sein Herr >>>


    Ich kam mit meinem Sklaven Diocles hier an und wendete mich an eine der Wachen ( soviel ich wusste, waren sie paritätisch mit Urbanern und Preatorianern besetzt; ich suchte die Urbaner):
    "Salvete milites! Mein Name ist Aulus Furius Saturninus , und ich möchte eine Meldung über einen Leichenfund machen. An wen wende ich mich am besten?"

    Meinen Sklaven Diocles, der hinter mir stand, erwähnte ich nicht, weil er nicht als eigenständige Person galt, aber in diesem Moment hatte ich das Gefühl, der Diener war mir aufrichtig dankbar dafür. Er wollte gar nicht als eigenständige Person bemerkt werden.

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Lurco schob gerade Dienst am Haupttor als sich ein Bürger näherte und von einem Leichenfund berichtete.


    "Salve Aulus Furius Saturninus, mein Name ist Manius Purgitius Lurco - Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium. Du hast von einem Leichenfund gesprochen. Berichte mir alles bis ins kleinste Detail und ich werde die Informationen umgehend an meinen zuständigen Vorgesetzten weitergeben. Wo wurde die Leiche von Dir gefunden? Handelt es sich um eine männliche oder weibliche Person? Konntest Du irgendwelche Besonderheiten erkennen oder feststellen? Sprich außergewöhnliche Merkmale die Dir aufgefallen sind?", fragte Lurco und zückte sofort eine seiner Wachstafeln, bereit alles fein säuberlich zu notieren.

  • "Salve Miles Lurco", ich war froh, dass das ziemlich schnell ging und schob Diocles etwas vor:

    " Nicht ich direkt, mein Sklave hier hat die Leiche heute morgen kurz nach der hora prima gefunden.", sagte ich: "Diocles, erzähl dem freundlichen Urbaner doch, was heute morgen geschehen ist. Du hast ja den Ablauf der Fragen gehört: Wo? Geschlecht? Was Besonderes?"


    Diocles setzte zum Sprechen an, als ein anderer Urbaner dazu kam. Dieser Mann war nach seinen Rangabzeichen der Vorgesetze des Purgitius Lurco.

    Ich dachte mir schon, dass das Auftauchen einer zweiten Person den Diocles verwirren würde. Dabei war es einfach: Nun war der Centurio vorrangig anzusprechen, denn wo der Kuchen auftauchte, hatten die Krümel zu schweigen.

    Ich fasste meinen Sklaven also so am Ellenbogen und drehte ihn etwas, damit er beide Urbaner gleichzeitig ansehen konnte.

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Diocles schaute seine Sandalen an, nicht weil er etwas zu verbergen hatte, sondern weil er eher schüchtern war. Auch seine Stimme war leise, aber es gelang ihm, Auskunft zu geben, obwohl er den Namen des Ortes gerade erst von seinem Herren erfahren hatte:
    "Wo? Tigillum Sororium. Der Tote war ein Mann, also männlich. Er war nackt. Und er hatte...." Diocles wurde nun fast so bleich wie die beschriebene Leiche, er schloss die Augen: " Eine Wunde an der Kehle... also" Sein Zeigefinger machte die Geste des Halsabschneidens.

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    SCRIBA PERSONALIS - AULUS FURIUS SATURNINUS

  • Der Sklave sprach leise, aber dennoch gut verständlich. Lurco nickte, während er fein säuberlich alles notierte was der Sklave über den Leichenfund zu berichten hatte. Viel war es nicht, aber ein unschuldiges Gemüt schaute eine Leiche auch nicht länger an, als notwendig. Das Herr wie auch Sklave den Fund gemeldet hatten, war ihnen hoch anzurechnen. Die meisten Menschen gingen leider achtlos vorüber oder schlimmer noch ängstlich. Das die Urbaner nicht alle schützen konnten, manchmal sogar nicht sich selbst, hatten sie vor einiger Zeit am eigenen Leib erfahren müssen, als die neue Station dem Erdboden gleich gemacht wurde. Scheinbar wagten sich wieder die Ratten aus ihren Löchern.




    Bericht


    Mit heutigem Datum erschien Aulus Furius Saturninus vor der Porta der Cohortes Urbanae in Begleitung seines Sklaven Diocles.

    Dieser teilte mit, dass er einen Leichenfund zu melden habe. Aufgefunden wurde der Leichnam durch den Sklaven Diocles.


    Tatort: Tigillum Sororium

    Opfer/Personenbeschreibung: Männlich, nackt, durchgeschnittene Kehle
    Zusatzbemerkung: Täterhinweise konnten vom Melder nicht gegeben werden


    Manius Purgitius Lurco

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium




    Lurco schaute von seiner Tafel auf.


    "Die Cohortes Urbanae dankt für die Meldung des Leichenfundes, in der heutigen Zeit ist das nicht mehr selbstverständlich. Die Angaben wurden erfasst und wir gehen der Sache umgehend nach", erklärte Lurco höflich und klappte die Tafel zu.

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