• Acanthus


    "Oh, oh", ließ der Ianitor sich vernehmen. Faustus Aurelius Tigellinus. Das war der Onkel der Hausherrin gewesen, über den erst kürzlich die relegatio verhängt worden war. Wäre es noch zweifelhaft gewesen, dass die flavische und aurelische Familien gut zusammen passten, so wäre dies spätestens damit widerlegt. Acanthus war nicht über alle Einzelheiten informiert, aber er war ziemlich sicher, dass Aurelius Tigellinus nicht nur vom Kaiser verbannt worden war, sondern kurz danach das Zeitliche gesegnet hatte*. Die Kleine schien davon noch nichts zu wissen. Und Acanthus wollte nicht derjenige sein, der es ihr verkündete. Andererseits, wenn es sein Herr tun würde wäre es vermutlich auch nicht besser. Wie alt sie wohl sein mochte?

    "Ähm... also Aurelius Ti... ja ... der Onkel von Aurelia Prisca, nicht wahr? Also ... das tut mir jetzt echt leid, aber ... mein Beileid also zu deinem Verlust."


    Acanthus kratzte sich am Hinterkopf. Gehörte das Mädchen dann jetzt nicht auch der Herrin? In rechtlichen Dingen war er nicht sehr bewandert. Aber er konnte sie schlecht auf der Straße stehen lassen. "Am besten kommst du erstmal rein. Wir schauen, ob Azita da ist."

    Freundlich, aber bestimmt schob er die junge Sklavin in das Haus. Üblicherweise betraten Sklaven die Villa selbstredend nicht durch den Haupteingang, doch in diesem Fall war eine Ausnahme angebracht. Acanthus wies den gelangweilt auf einem Schemel nahe der Tür sitzenden Phoebus an, die Position an der Porta zu übernehmen, und führte Cressida in den Sklaventrakt.



    Sim-Off:

    * mit der SL abgestimmt

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  • Das 'Oh Oh' des Ianitors klang in den Ohren der Zwergin bedrohlich. Und so hob Cressida ihren Kopf ruckartig an und starrte zu Acanthus empor.


    “Was weißt du über meinen Dominus? Wo steckt er? Ich habe diese Aushänge gesehen. Da stand etwas von relegatio. Aber das ist bestimmt ein Irrtum. Mein Dominus würde nie etwas böses tun.“


    Sprudelte es aufgeregt über Cressidas Lippen. Wobei sie den Blickkontakt zu dem Ianitor aufrecht hielt. Nein. Einschüchtern ließ sich die Kleinwüchsige schon einmal gar nicht. Auch wenn ihr das Herz vor Aufregung bis zum Hals pochte und sie ihre Fingerchen gar schmerzhaft miteinander verkrampfte.


    Und dann sprach der Ianitor den Verlust ihres Dominus an. Sodass die Zwergin erstickt aufschluchzte und ihren Kopf schüttelte. Ihr Dominus war nicht mehr am Leben? Wurde er hinterrücks gemeuchelt? Aber wieso?


    “Mein.. mein Dominus ist nicht mehr am Leben? Wie..so. Was hat er nur schreckliches getan? Wo ist sein Körper? Aufgebahrt an einem geheimen Ort? Kann ich mich noch von ihm verabschieden?“


    Mit glänzenden Augen blickte Cressida schließlich zu Acanthus empor und erhoffte sich von dem Ianitor Antworten. Wie betäubt ließ sie sich in das Innere der Villa schieben und schließlich in Richtung des Sklaventraktes.


  • Nun trat Stella selbst vor, da es ihr wirklich ein wichtiges Anliegen war. "Die Christianer, die höchstwahrscheinlich meinen Vater ermordeten und auch den Senator gefährden," sagte sie mit aller Ernsthaftigkeit, die sie aufbringen konnte. "Mein Vater hat Flavius Gracchus vertraut." Das glaubte Stella zumindest.

    Acanthus


    Auch wenn es Acanthus fern lag, sich mit Inhalten zu beschäftigen, so kannte er doch die Stichworte sehr gut, auf welche sein Herr ansprang. Und Christianer war zweifelsohne eines, das dem Flavier bisweilen gar die Contenance raubte. "Einen Augenblick, ich werde nachfragen lassen, ob er dich empfängt."


    Mit wenigen Worten hatte er einem jungen Sklaven, der nahe der Porta bereit stand, um solcherlei Laufburschentätigkeiten zu erfüllen, aufgetragen, den Herrn, respektive dessen Sekretär zu benachrichtigen. Da jener die Kunst der eiligen, doch unauffälligen Bewegung durch das Haus perfekt beherrschte, dauerte es nicht lange bis Acanthus die Tiberia in das Haus konnte einlassen.

    "Senator Flavius ist gewillt, dich zu empfangen", wies er in das Haus hinein und dem Sklavenjungen an, sie in das Officium des Hausherrn zu führen.

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  • Stella hatte das Löwenherz ihrer Familie geerbt und war bereit jeden tapferen Weg zu gehen, der sich ihr bot. Nicht einmal das Feuer fürchtete sie in diesem Augenblick, auch wenn die Trauer und der stille Schmerz ihre stetigen Begleiter waren. Die Tiberia wandte sich an ihre Diener, lächelte diese im Versuch freundlich an und vollbrachte damit eine gute Tat, da ihre Sklaven unsicher über die Situation waren. Nun hieß es warten. Stella war dieses Warten leider gewohnt und hatte bis jetzt einiges an Erfahrung darin gesammelt. Umso mehr freute es sie, dass der Ianitor sehr bald zurückkehrte und der Senator sie empfangen würde. "Danke," sagte sie, obwohl es für eine Patrizierin unüblich war, sich bei einem Sklaven zu bedanken. Eine Römerin bedankte sich nicht für Selbstverständlichkeiten aber Stella war anders. Sie war ja auch keine richtige Römerin. Irgendwie. Noch kurz wies sie ihre Sklaven an, im Vestibulum zu warten, wo sie sicherlich nach alter Sitte ein Getränk erhielten. Die Sklaven eines anderen Hauses zu versorgen, galt als römische Höflichkeit. Stella wollte sich darauf verlassen und folgte dem Sklavenjungen zum Officium. Dennoch wurde sie nun nervös, da ihre Informationslage zu Flavius Gracchis recht dünn war. Es war vollkommen unklar, warum ihr Vater seinen Namen erwähnt hatte und besonders auf ihn verwiesen hatte.

  • <-- RE: Taberna Palindromos


    Nach dem Gespräch mit Valerius Flaccus war Ravilla guter Dinge. Die Götter liebten ihn und sie hatten allen Grund dazu. Herausgeputzt wie stets, seinen in exotischer Pracht erstrahlenden Perser anbei, stieg Ravilla wenige Tage später aus der gemieteten Sänfte. Anaxis half seinem Herrn, korrigierte den Faltensitz der blütenweißen und heute nach Pfirsich duftenden Toga, ehe er für ihn an die Porta klopfte. Ravilla wartete einige Schritte im Hintergrund, bis Anaxis mit dem Ianitor alles geklärt haben würde. Im kühlen Morgenlicht glitzerte der Diamantstaub, der ihm auf Toga und Haar mit feinem Pinselchen gepudert ward. Er hoffte, dass der Valerius nach dem angenehmen Gespräch in der Taberna Palindromos seinen Worten Taten hatte folgen lassen, sodass die Flavier die Ankunft des ehrgeizigen Seius erwarten würden.

  • Zuvor: ~ Cubiculum ~ | Servius Annaeus Vindex


    Da ich mir schon beim Erhalt des Schreibens den Weg zur Villa Flavia eingeprägt hatte, war der Weg schnell bewältigt und nun stehe ich vor dem Haupttor. Die zweite Stunde würde bald anbrechen, also klopfe ich an das Tor und werde gleich um Einlass bitten.

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  • Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen. Acanthus, lanitor der Villa Flavia


    Während in manch anderen Häusern zur Salutatio die Türen offen standen, so war es in der Villa Flavia Tradition, dass der Ianitor - dieser Tage wie seit langem schon Acanthus - die erste Hürde war, welche es für Klienten oder Bittsteller zu überwinden galt. Aus diesem Grunde hatte er an diesem Morgen, nun da die Salutatio beendet war, bereits oft die Porta geöffnet, und sein Sprüchlein klang daher weniger schroff als mehr ein weing ausgeleiert als er Annaeus öffnete.

    "Wer bist du und was willst du?"

    Zwar war es üblich, dass um diese Zeit Gespräche mit geladenen Besuchern stattfanden, da der junge Mann vor der Türe jedoch von keiner Entourage geleitet wurde, bemühte sich Acanthus auch nicht um ausgewiesene Höflichkeit.

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  • "Salve", erwidere ich der etwas ungewohnt direkten Begrüßung. "Mein Name ist Servius Annaeus Vindex und der Pontifex erwartet mich."

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  • Acanthus war selbstredend über alle zu erwartenden Gäste informiert, daher nickte er und zog die Tür weiter auf.

    "Willkommen, Annaeus. Bitte folge dem Jungen, er wird dich zu Pontifex Flavius führen."

    Der lanitor nahm noch den Mantel des Gastes entgegen, sodann übernahm ein jungendlicher Sklavenbursche - ein überaus schmuckes Exemplar - den Annaeus und führte Ihn durch die prächtige Villa, vorbei an den Büsten der flavischen Kaiser und Vorfahren, bis hin zum Officium des Hausherren. Hier musste Vindex noch einige Augenblicke warten, ehedem er eintreten durfte.

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  • Ankunft in Rom



    Die sengende Sonne heizte die Straßen Roms auf, die Menschen stöhnten unter der Hitze und so mancher suchte sich ein schattiges Plätzchen unter einem Baldachin oder wo er sonst etwas Abkühlung fand.


    Ganz besonders jetzt stank es in Rom, kaum ein Luftzug wehte durch die engen Gassen und auch auf den breiten Straßen war es nicht viel besser.


    Doch für Maesa war es der schönste Geruch seit langem. Rom…endlich. Ihre Reise hatte vor Monaten begonnen und nun war sie am Ziel ihrer jahrelangen Träume…zuhause.


    Auf der Straße vor dem Haus stapelten sich die Kisten, Truhen und Körbe. Sklaven ächzten unter der Last und der Hitze, doch es blieb Ihnen keine andere Wahl. Eine hochaufgeschossene, kräftige nubische Sklavin trieb sie erbarmungslos mit gebieterischer Stimme zur Arbeit.


    „Ihr faules Pack, werden wir hier noch heute fertig oder muss ich erst die Peitsche schwingen bis Ihr diese paar kleinen Kistchen ins Haus geschafft habt? Hey du, pass auf mit dem Korb, wenn nur eine Scherbe da drin ist, wirst du das dein Leben lang bereuen…Nein nein, ich sagte doch erst die Truhen mit den Kleidern und dann den Rest, was seid ihr nur für dumme Esel das ihr euch so eine Kleinigkeit nicht behalten könnt. Spreche ich Koptisch oder warum macht ihr dauernd was andres?“


    Serafina konnte zwar koptisch, aber jetzt war das weniger angesagt. Ihr Latein war zwar grammatisch einwandfrei doch ihr starker nubische Akzent war nicht zu überhören. Sie fluchte und tobte, wenn es nicht so ablief wie sie es wollte, doch im Grunde lief alles wie am Schnürchen und die Sachen Ihrer Herrn kamen zügig ins Haus und an die Stellen wo sie auch hingehörten.


    Maesa musste schmunzeln als sie in Ihrer Sänfte vor dem Haus ankam. Dieses Mädchen war ein Orkan, wenn man sie los lies, nichts und niemand machte Ihr Angst und ob das nun Sklaven waren oder Freigelassene, der jungen Nubierin war das egal. Hauptsache Ihre Herrin war hinterher mit Ihr zufrieden.


    Ein zarter Knöchel kam unter den Vorhängen der Sänfte hervor und ein großer stämmiger Mann reichte Moe eine Hand damit sie ohne Schaden ihr Gefährt verlassen konnte. Im Gegensatz zu Serafina war Maesa klein, nicht zu füllig aber mit genügend weibliche Rundungen. Ihr tiefschwarzes Haar war unter einem Schleier versteckt und auch die weite luftige Tunika ließ Ihre Figur nur erahnen. Sie hob dem Kopf und sah an dem Haus hoch, dabei rutschte der Schleier ihr etwas vom Kopf und man sah das Ihre Haare kunstvoll geflochten war, geschmückt mit einigen Perlen und Steinen. Die schneeweiße Stirnlocke schimmerte schon fast im hellen Sonnenlicht. Mit einer fließenden Bewegung zog sie den Schleier wieder an seinen Platz und machte einen Schritt auf das Eingangstor zu.


    Mit einer fließenden Bewegung drehte sie sich wieder um und beugte sich in die Sänfte.


    „Ach mein Süßer, ich vergesse dich doch nicht. Jetzt schau doch nicht so, es ist doch alles gut. Wie kann man nur so süß sein und gleichzeitig so beleidigt.“ Maesa lachte und tauchte mit einer Katze auf dem Arm wieder auf. Die Katze, mit silbergrauem, glänzendem Fell, hatte sich auf Ihrem Arm zusammengerollt und sah sie so beleidigt an dass man sich das Lachen besser verkneifen sollte. Maeo Dok-Lao, genannt Moe, dreht dem Kopf weg und strafte ab jetzt Maesa mit Missachtung.


    Maesa macht, Moe im Nacken kraulend, erneut einen Schritt auf ihr neues Zuhause zu.

  • Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen. Acanthus, lanitor der Villa Flavia


    Neben der Porta stehend wachte Acanthus darüber, dass alles seinen Rechten Gang nahm. Da es sich bei dem Neuankömmling um eine Flavia handelte, trug der Ianitor dabei nicht seine üblich grimmige Miene zur Schau, sondern einen geradezu freundlich anmutendes Antlitz.


    Als Maesa an die Türe heran trat, verbeugte er sich leicht. "Willkommen in Rom, Herrin! Ich hoffe, du hattest eine angenehme Reise. Soll ich deinen Onkel sogleich über deine Ankunft informieren, oder möchtest Du dich erst ein wenig frisch machen?"

    Selbstredend hatte man die Flavia bereits seit Tagen in Rom erwartet, wenn auch nicht bekannt gewesen war, an welchem Tag genau sie würde angelangen.

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  • Kaum hatte Maesa die Schwelle des Hauses berührt, schon sprang Moe mit einem Satz von ihrem Arm. Durch den Kater schien eine Welle zu laufen. Er streckte sich gähnend und stolzierte, mit hoch erhobenem Kopf und Schwanz, als erster ins Haus.


    Mal sehn was sein neues Reich so zu bieten hatte. Zuerst würde er dieses hier in Besitz nehmen und dann sich draußen mal in seinem neuen Revier umsehen. Er würde in der Nacht durch die Straßen streifen und über die Dächer, die neue Umgebung maskieren und vielleicht schon mal die ein oder andere Dame beglücken.


    Mae sah ihm kurz hinterher und schmunzelte, das wäre schon mal geschafft. Moe hatte Rom als sein neues zuhause wohl schon angenommen. Jetzt war sie dran.

    Mit einem offenen lächeln wendete sie sich dem Ianito zu.


    „Ich danke dir für deinen freundlichen Empfang, wie ist dein Name? Die Reise war so…lala und ja bitte informiere meinen Onkel, ich bin schon so gespannt auf Ihn. Wir haben uns seit meiner Hochzeit nicht mehr gesehen.“


    Hinter Ihr ertönte ein lautes Poltern und gleich setzte ein schrilles Keifen von Serafina ein.


    „Du Esel einer streunenden Mutter, bist du zu dumm, um eine Kiste von der Größe einer Haselnuss zu tragen oder machst du das mit Absicht? Sieh dir nur an was du angerichtet hast, alles liegt im Dreck und wer muss das wieder säubern? Ich natürlich, ich bin doch nur ein armes zartes Mädchen. Aber nein, ich bin es die hier alles allein machen muss.“ Sie warf ihre starken, dunklen Armen gen Himmel und verzog Ihr Gesicht mitleiderregend. „Gütige Mutter, was hast du nur mir angetan das ich mit solchen Schwachköpfen geschlagen bin“


    Die Kiste, die im Dreck der Straße lag, war aus massivem Holz und kaum von zwei Männern zu tragen. Diese standen jetzt auch, wie begossene Straßenhunde daneben und wünschten sich wohl jetzt irgendwo im tiefsten Germanien zu sein als hier im sonnigen Süden bei diesem schwarzen Teufel.

    Ein paar Leute und vielleicht auch Nachbarn, hatten sich schon auf der Straße angesammelt und schauten dem ganzen zu. Einige hatten sich etwas zum Sitzen gesucht und sich in irgendeinen schattigen Eingang gesetzt. Andere hatten nur etwas in der Hand, mit dem sie sich frische Luft, was nicht wirklich frisch war, zuzufächeln aber keiner wollte dieses Schauspiel verpassen.


    Maesa interessierte der ganze Tumult nicht, sie wusste um das Temperament ihrer Sklavin und auch das sie das ganze sicher im Griff hatte. Sie trat jetzt auch über die Schwelle ihres neuen Zuhauses und lies das andere hinter sich. Jetzt würde ein neues Leben beginnen, eines das Ihr gerecht wurde und auch zustand. Davon war sie überzeugt.

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    Der Ianitor verbeugte sich noch einmal. "Mein Name ist Acanthus, Herrin. Ich werde deinem Onkel ausrichten, dass du angekommen bist."

    Mit einer lockeren Bewegung aus der Hand - der geneigte Beobachter mochte erkennen, dass diese zu Acanthus täglicher Gestik gehörte - winkte der Ianitor einen jungen Knaben herbei.

    "Iolaos hier wird dich ins Atrium geleiten."


    Iolaos war allfällig neun oder zehn Jahre alt, hager, aber nicht mager, und hatte das zarte, harmonische Antlitz eines Jungen, dem die Zukunft als Mann ein gefälliges Äußeres würde bescheren, sofern die Pubertät ihm keinen Strich durch die Rechnung machte. Seine dunklen, baraunfarbenen Augen mit den langen, dunklen Wimpern waren stets auf den Boden gerichtet, auch als er Maesa in das Haus hinein führte.

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  • Der Aurelier machte sich am heutigen Tage auf um mit dem Gatten Priscas ein ausführliches Gespräch zu führen. Gut gewandet machte er sich auf um endlich über den Verbleib seiner Göttin und ihres Gesundheitszustandes informiert zu werden. Er hoffte inständig, dass er von Manius Flavius Gracchus empfangen werden konnte und sich heute alles Unklarheiten sich beseitigen ließen. So querte er mit seinen beiden Leibwächtern Selina und Massad das Wohnviertel um zur Villa Flavia zu gelangen.


    Die Villa war ein imposanter Bau der den Reichtum und die Macht der Flavier repräsentierte. Mächtig ragte sie als herausragendes Monument im Villenviertel hervor und ließ Betrachter ehrfurchtsvoll davor verharren. Nun Titus hatte nicht wirklich ein Blick dafür, da ihn Prisca wesentlich mehr interessierte. Zu anderer Zeit wäre er staunend davorgestanden doch jetzt zog es ihn in Eile zur Porta des Anwesens.


    Massad klopfte mit Kraft gegen den Türschlegel und rief laut: „Der wohledle Titus Aurelius Romanus begehrt Einlass!“ So verging eine gewisse Zeit, so dass Massad nochmals gegen den Türklopfer schlagen wollte, als ein Geräusch hinter der Porta zu vernehmen war..

  • Der Tag war schon weiter vorgeschritten und aus unerfindlichen Gründen war der Ianitor der Villa Flavia nicht an seinem Platz. Das heißt aber nicht das Bittsteller oder laut klopfende Provinzlinge nicht zumindest geöffnet wurde.


    Schwerfällig öffneten sich die Flügeltür und ein Lockenkopf steckte seine neugierige Nase hinaus.


    „Wer bist du und was willst du?“ versuchte sich der Junge an dem Spruch des großen Acanthusm, was bei Ihm aber etwas schwach noch klang.

  • Der Attentäter des Titus Massad zog die Brauen nach oben was ein Zeichen war das ihn das Bürschlein erheblich nervte. Was wagte die Made seinen Herrn so schwach anzusprechen, hegte er vielleicht einen Todeswunsch? Die Augen des Syrers funkelten dunkel und gefährlich und seine Hand ging mit einer fließenden Bewegung zu seinem Dolch. Auch Selinas Hand erreichte en Schwertgriff um dieses blitzschnell aus der Scheide zu ziehen. Das Kerlchen war sozusagen schon totes Fleisch. Titus entgingen die Reaktionen seiner beiden Leibwächter nicht und deshalb griff er ein bevor noch etwas passieren konnte.

    "Selina, Massad es langt zurück und Ruhe jetzt." Der Aurelier schritt nun auf das Tor zu und richtete mit einem freundlichen Gesichtsausdruck sein Augenmerk auf das Kerlchen. "Mein Name lautet Titus Aurelius Romanus und möchte jemanden der Familienangehörigen der Gens sprechen. Melde mich an!" So unerfahren wir der Knilch war musste er zumindensten beim patrizischen Namen reagieren. Das wusste selbst der dümmste Sklave in Rom wenn er überleben wollte.

  • Der Jüngling, Iolaoa, überlegte noch kurz ob er das Tor einfach wieder zuschlagen sollte. Soviel geballte Waffenkraft in seinem friedlichen Haus? War das ein Überfall oder sogar eine Entführung?

    Da der Fremde aber nicht gezielt nach jemand fragte, war das wohl erstmal besser zu öffnen.

    Also zog er das schwere Tor weiter auf und deutete an das der Herr eintreten solle.


    „Willkommen im Haus des Pntifex Flavius. Der Domus ist im Moment nicht zu sprechen aber ich werde der Herrin Bescheid geben lassen, bitte folgt mir

  • 143-acanthus-ianitor-der-villa-flavia Acantus, Ianitor der Vila Flavia


    Immer wieder klopfte es am Tor der Villa und es wurden Briefe für Flavia Maesa abgegeben. Acantus' Laune wurde immer schlechter. "Was soll der ganze Zenober" maulte er vor sich her. "Es war so schön ruhig hier".

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