Was lest ihr denn so?

  • Ich bin vielleicht etwas empfindlich was "Querdenken" betrifft. Solange niemand meint das nur seine Eigene Meinung das einzig warhre ist, soll es mir egal sein. Sein Verhalten darf nur mich oder andere nicht schaden. Ein Zeuge Jehova, der kein Blut bekommen will...okay soll er. Ein Querdenker der sich strikt weigert sich an Verhaltensregeln zu halten und mich oder andere gefärdet...Nein! Jemand der Leichtgläubigen erzählt das Handauflegen und göttliches Licht allein seinen Krebs verschwinden lässt...Nein!

    Klassische alte Chinesische Medizin....absolut Ja, den die sagt auch das moderne Schulmedizin in einigen Fällen besser und erfolgreicher ist. Joga, Feldenkreis, Achtsamkeit, Ayurveda...absolut Ja, spricht nichts dagegen.

    Manche Ursachen sind nicht, oder noch nicht, erforscht. Woher komt Tinitus, warum hat man Kopfschmerz. Es ist oft sehr leicht zu sagen das macht die Psyche aber selbst das ist in manchen Fällen nicht sicher. Somit kann auch die Allternative nicht die Ursache beheben, es wird immer...mal mehr und mal weniger, die Symptome behandelt, die evtl Ursachen beseitigt. Auch da ist die Schulmedizin beteiligt, den auch zB Psychotherapie ist Schulmedizin. Schulmedizin heisst nicht immer Medikamente und Chemie. Schulmedizin heisst das es Wissenschftlich nachweisbar ist, anerkannt und an den Hochschulen gelehrt wird und DAS wird von den Krankenkasse meistens bezahlt.

  • Das ist im Wesentlichen deckungsgleich mit dem, was ich schrieb:

    Zitat

    Ein Arzt oder Heiler, egal welcher Disziplin, kann nur die Symptome behandeln und uns darüber hinaus mit seinem Rat einen Weg zeigen, damit wir das Beste aus dem machen können, was uns mit auf den Weg gegeben wurde.


    Ich persönlich finde es spannend, mich mit Menschen auszutauschen, die anders denken als ich. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, sich mit jemandem aus einem Ritterorden zu unterhalten, der dem Urchristentum frönt? Meine eigene Meinung kenne ich ja schon in und auswendig. ;)

  • Ich bin vielleicht etwas empfindlich was "Querdenken" betrifft. Solange niemand meint das nur seine Eigene Meinung das einzig warhre ist, soll es mir egal sein. Sein Verhalten darf nur mich oder andere nicht schaden. Ein Zeuge Jehova, der kein Blut bekommen will...okay soll er. Ein Querdenker der sich strikt weigert sich an Verhaltensregeln zu halten und mich oder andere gefärdet...Nein! Jemand der Leichtgläubigen erzählt das Handauflegen und göttliches Licht allein seinen Krebs verschwinden lässt...Nein!

    Klassische alte Chinesische Medizin....absolut Ja, den die sagt auch das moderne Schulmedizin in einigen Fällen besser und erfolgreicher ist. Joga, Feldenkreis, Achtsamkeit, Ayurveda...absolut Ja, spricht nichts dagegen.

    Manche Ursachen sind nicht, oder noch nicht, erforscht. Woher komt Tinitus, warum hat man Kopfschmerz. Es ist oft sehr leicht zu sagen das macht die Psyche aber selbst das ist in manchen Fällen nicht sicher. Somit kann auch die Allternative nicht die Ursache beheben, es wird immer...mal mehr und mal weniger, die Symptome behandelt, die evtl Ursachen beseitigt. Auch da ist die Schulmedizin beteiligt, den auch zB Psychotherapie ist Schulmedizin. Schulmedizin heisst nicht immer Medikamente und Chemie. Schulmedizin heisst das es Wissenschftlich nachweisbar ist, anerkannt und an den Hochschulen gelehrt wird und DAS wird von den Krankenkasse meistens bezahlt.

    Zwischen moderner Medizin und Zeugen Jehovas bzw. Hand auflegen ist ein großer Spielraum. Es gibt im Leben nicht nur Schwarz oder Weiss. Es gibt auch viele Zwischenschichten und meistens sogar Farbe. Die heutige moderne Medizin ist auch nicht gerade der Weisheit letzter Schluss. Hier gibt es wie überall Pro und Contra. Es gibt nicht ohne Grund auf der einen Seite immer wieder Wissenschaftliche Durchbrüche, auf der anderen Seite immer wieder mal Medizinskandale. Wo Licht ist, ist auch Schatten und das ist normal. Man sollte offen sein für alternativen und nicht die eine Seite sofort abstempeln, damit macht man sich das Leben immer recht einfach.


    Hand auflegen finde ich auch quatsch, repektiere jedoch den dahinter stehenden glauben. Yoga ist ebenfalls nicht zu verarchten, den positiven Effekt sieht man sehr deutlich bei denjenigen die es intensiv betreiben. Zum Beispiel wurde früher auch Akupunktur als Scharlatanerei und Blödsinn abgetahn und gehört jetzt zur normalen Medizin einfach hinzu. Die Medizin lernt immer wieder hinzu und wird sie auch, ebenso ist es mit den Fehlschlägen. Es wird immer wieder welche geben.

  • Ich will mich eigentlich nicht groß in die Diskussion hier einmischen, möchte aber kurz die Warnungen von Stella und Maesa an der Stelle wirklich auch nochmal bekräftigen. Wir leben in wirklich massiv wissenschaftsfeindlichen bis -leugnenden Zeiten und da stoßen einfach ein paar gut gemeinte Argumente in die Richtung von mehreren gleichberechtigten Ansichten an ihre Grenzen. Nichts gegen Yoga, die berühmte Gemüsesuppe oder einen guten Tee, aber passt auf mit den Relativierungen. Physische wie psychische Erkrankungen gehören medizinisch behandelt und der Weg von etwas zu blauäugigen Argumenten pro "Natürlichkeit" und gegen "die" Medizin zu wirklich gefährlichen Thesen, die schlicht und ergreifend in der extremsten Form Leute umbringen, kann wirklich erschreckend kurz sein. (Was auch der einzige Grund ist, warum ich mich hier gerade äußere. Ich habe das live miterlebt und dieses Kippen kann schnell passieren und ist alles andere als schön.) Ich möchte das niemandem hier unterstellen und lese eure Posts hier erstmal auch nur als Austausch, aber die Einwände, die hier kamen, sind schon wirklich wichtig. Und wenn es nur ist, damit sie als kleine Erinnerung an alle geäußert wurden.

  • Die egene Freiheit hört dort auf wo die des anderen beginnt.

    Was ich hier lese geht ja auch nicht wirklich auseinander. Alles hat seine Berechtigung wenn es eben nicht in die Freiheit der einzelnen eingreift und die Allgeinheit gefährdet.

  • Wie Maesa sagt, sind wir recht nah beieinander. :)


    Aus der Sicht eines Menschen, der selbst im Sektor Gesundheit und Soziales gearbeitet hat, möchte ich zu einer Sache noch etwas sagen:

    Zitat

    Physische wie psychische Erkrankungen gehören medizinisch behandelt und der Weg von etwas zu blauäugigen Argumenten pro "Natürlichkeit" und gegen "die" Medizin zu wirklich gefährlichen Thesen, die schlicht und ergreifend in der extremsten Form Leute umbringen, kann wirklich erschreckend kurz sein.

    Auch ein Psychotherapeut wird zuerst Veraltensänderungen mit dem Patienten erarbeiten, bevor er ggf. zusätzlich Psychopharmaka verschreibt, bei Typ-II-Diabetes wird man eine Ernährungsumstellung anraten, ehe man zusätzlich Insulin verschreibt, bei Bluthochdruck Ruhe und sanften Ausdauersport, ehe es zusätzlich blutdrucksenkende Medikamente gibt, und so weiter. Das sind ganzheitliche Herangehensweisen, die völlig im Einklang mit der Schulmedizin stehen und fester Teil von ihr sind. An erster Stelle wird, wo immer das möglich ist, stets an die Eigenverantwortlichkeit appelliert.


    Ob Querdenker auch Yoga praktizieren, weiß ich zugegeben nicht. ;)

  • Antibiotika bekämpfen Bakterien, die Krankheiten auslösen. Moderne Chirurgie entfernt Infektionsherde oder defektes Gewebe. Die moderne Medizin und die Wissenschaft, welche auf empirischer Nachweisbarkeit beruht und Fakten belegt, bekämpfen Ursachen. Sie finden die Ursachen. Wir leben wirklich in wissenschaftsfeindlichen Zeiten und das ist nicht gut. Es gibt keine alternativen Fakten und alternative Wahrheiten zur empirischen Wissenschaft. Sinnsuche und persönliche Weltanschauungen können variieren und sicherlich gibt es hier kein Absolut aber Glauben, Esoterik und selbstgewählte Emotionswelten gegen die Wissenschaft zu stellen, ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich. Moderne Medizin heilt und hilft. Medizin ist säkular. Es ist keine Sinn- oder Glaubensfrage. Leuten einen Glauben als Heilung zu empfehlen oder dies zu propagieren, oder nur öffentlich zu durchdenken, führt zu Gefährdungen, weil dies irgendeine Person aufnehmen kann und plötzlich eine ernste Erkrankung mit Beten und Misteltee behandeln möchte. Glaubensfragen sind eine private Angelegenheit und sollten immer einer Vernunft gegenüber gestellt werden. Sinnsuche kann und sollte getrennt von weltlichen Fragen erfolgen und nicht mit objektiven Fragen vermengt werden.


    Ich möchte mich bei meinen Unterstützer:Innen bedanken. Es ist wirklich wichtig vor Esoterik und Glauben als sogenannte Heilmittel zu warnen. Glücklicherweise wird dies von vielen und einer großen Mehrheit so gesehen.

  • Das chirurgische Beispiel ist allerdings eine rein symptomatische Behandlung, denn woher kommt die Entzündung oder das "defekte Gewebe"?


    Viele Infektionskrankheiten (und nicht nur diese) sind multikausal. Sekundärinfektionen mit Viren, Umweltfaktoren, genetische Disposition, Stress, Rauchen, Unterkühlung ... es ist nicht so einfach, wie du es darstellst. Antibiotika können das Immunsystem nur unterstützen, in dem sie einige Erregergruppen abtöten oder deren Wachstum hemmen, aber weder wirken sie immer auf alle Erreger, noch können sie Krankheit tatsächlich heilen - das macht der Körper selbst. Ja, auch das ist Wissenschaft.


    Ich möchte dir ein anschauliches Beispiel geben:


    Wie soll man die Ursachen einer Aspirationspneumonie bekämpfen, die bei bettlägerigen Patienten eine der häufigsten Todesursachen ist? Sicher nicht mit einer Pille, die man regelmäßig einwirft, denn der Infekt ist nur eine Folge dessen, was tatsächlich geschah - das Einatmen von Sekret oder Mageninhalt. Da muss ein gesunder Lebensstil her, und zwar lange bevor es so weit kommt. Das zu leugnen und jede Eigenverantwortung des Menschen für seine Gesundheit abzustreiten, nur weil es heute wirkungsvolle Medikamente und Operationstechniken gibt, ist ganz sicher nicht mit der von dir gewünschten Wissenschaftlichkeit zu vereinbaren. Ich denke auch nicht, dass du dich je ernsthaft mit gesundheitlichen Themen beschäftigt hast.


    Zitat

    Es ist wirklich wichtig vor Esoterik und Glauben als sogenannte Heilmittel zu warnen.

    Die positiven Effekte sind wissenschaftlich erwiesen und von der Schulmedizin anerkannt. Noch mal: Yoga ist ein von den Krankenkassen anerkanntes Heilmittel.


    Zum Thema Misteltee: Pharmawiki ;) Generell eine interessante Seite.


    Mir hat die Diskussion bisher gut gefallen, aber der letzte Beitrag ist mir als jemandem, der aus der Branche kommt, leider - zu unwissenschaftlich. :weissnix:

  • Es geht um Esoterik und nicht um Yoga. Die Krankenkassen folgen Politiken. Homoöpathie wird auch bezahlt und hat keinerlei Wirkungsnachweis über den Placebo-Effekt hinaus. Krankenkassen bezahlen, weil sie nicht selten auch politischem Zeitgeist oder auch möglichen Irrwegen unterliegen. Sie zahlen auch aus Wettbewerbsgründen, weil das Versicherte fordern. Yoga mag Effekte haben, ja, aber im weitesten Sinne sind diese Belege auf wenigen Studien basierend. Der hauptsächliche Effekt ist, dass sie mehr auf sich achten und mehr bewegen. jede Form der Bewegung (in Maßen) ist dafür geeignet. Was die Krankenkassen anerkennen, ist nicht zwingend wissenschaftlich. Homoöpathie und antroprosophische "Medizin" basiert auf reinen Annahmen, ohne jede Form des Belegs, und folgt eher Glaubensinhalten und manchmal auch pure Wunschvorstellung. Auf die Krankenkassen als geeignete Bewerter zu setzen, ist mit Sicherheit möglich aber nicht geeignet.


    Ich bin nicht unwissenschaftlich. Deine Vorwürfe sind ad hominem gerichtet und ich verwehre mich dagegen. Du kennst wenig über mich, kennst nicht mal meine Position oder Beruf, so denn dieses Urteil recht frech ist.


    Gesundheit ist immer ein komplexes Feld, ja, und selten gibt es einen monokausalen Zusammenhang, ja aber esoterische Praktiken zu verteidigen, die zwar immer noch zu Ungunsten der Bevölkerung von den Krankenkassen "anerkannt" werden, ist ebenso banal und falsch. Esoterik kann natürlich frei bedient werden aber es sollte nicht staatlich gefördert werden, da es immer wieder Annahmen sind, ohne empirische Belege, bloße Behauptungen und manchmal schlicht nur Placebo-Effekte. Das Problem ist, dass in Deutschland weitreichend dieser Irrglaube verbreitet ist, dass antroprosophische Medizin echte Medizin ist, das Homoöpathie wirkt (nicht über den Placebo-Effekt hinaus) und das Heilpraktiker:Innen immer noch zu viel Einfluss genießen, obwohl ihre Stellung erst unter dem Nationalsozialismus gestärkt wurde, um die reguläre Medizin zu verdrängen, die aus Sicht der Machthaber "nicht geeignet für ihre Ideologie" war. Das Ziel war eine "neu-germanische" Medizin, die auf Annahmen, Seelenwirkungen und "Natur" der Ahnen beruhte. Auch der Gründer der Homoöpathie ist eine äußerst fragliche Person. Der Punkt ist, dass man durchaus infrage stellen muss, warum Esoterik und "Heilpraxis" immer noch gedeckt wird. Es gibt Bewegungen dies zu ändern und auch progressive Kräfte arbeiten daran, dass die Medizin auf Wissenschaft beruht. Ich gebe dir aber den Punkt, dass Heilung ein sehr aufgeladener Begriff ist und manch einer sich hier mehr zurechnet, als er eigentlich müsste.


    Was mich stört ist diese Selbstgerechtigkeit, die du hier darstellst oder die ich so wahrnehmen muss, denn nur weil du aus dem Bereich kommst, gibt dies dir nicht automatisch eine geeingete Begründungskette vor. Du hast zwar richtig komplexe Kranksheitsketten und Verläufe dargestellt, dies aber ungeeignet mit der Esoterik gegenübergestellt und gleichzeitig die Krankenkassenanerkennung als "Gralssegen" der Medizin dargestellt, so dass "diese alternativen Heilmethoden" immer gut sind. Das sind sie nämlich nicht. Homoöpathie ist sogar gefährlich, nicht durch ihre Globuli (das ist ja praktisch sortenreiner Zucker), sondern durch Wirkannahme.


    Leider überschneiden sich Querdenkerei, religiöser Eifer und genau jener Glaube sehr stark. Die Schulmedizin erkennt nicht zwingend an oder ab. Die Schulmedizin ist ein für sich stehendes System.

  • Da muss ein gesunder Lebensstil her, und zwar lange bevor es so weit kommt. Das zu leugnen und jede Eigenverantwortung des Menschen für seine Gesundheit abzustreiten, nur weil es heute wirkungsvolle Medikamente und Operationstechniken gibt, ist ganz sicher nicht mit der von dir gewünschten Wissenschaftlichkeit zu vereinbaren. Ich denke auch nicht, dass du dich je ernsthaft mit gesundheitlichen Themen beschäftigt hast.

    Und diesen "Strohmann" möchte ich gerne gesondert ablehnen, da ich dies nie behauptet oder geleugnet habe. Die Form der Diskussion der Unterstellung und des "Strohmanns" ist mir zuwider. Ich bin hier raus und werde diesen Disput nicht weiter füttern, weil es sinnlos ist, ärgerlich und nutzlos ist.

  • Bei der Gelegenheit solltest du auch deine eigenen Stilfiguren mal einer kritischen Überprüfung unterziehen, siehe unten. Du teilst nämlich bei diesem sensiblen Thema ziemlich aus und erwartest deinerseits, dass man dich mit Samthandschuhen anfasst.


    Yoga in seiner Reinform, also samt spirituellen Elementen, wird mitunter als eine esoterische Strömung bezeichnet, auch wenn die westliche Gesellschaft vor allem das sehr weltliche und auch für Atheisten wunderbar geeignete Hatha Yoga ("Gymnastik") schätzt. Richtiger wäre die Bezeichnung als Philosopie.


    Pharmawiki hatte ich dir verlinkt, weil dort die exakten chemischen Wirkstoffe des von dir erwähnten Misteltees aufgeschlüsselt sind. Reine Chemie mit unter Laborbedingungen geprüfter Wirksamkeit der einzelnen Bestandteile. Es sollte zeigen: Vieles von dem, was du als Esoterik verunglimpfst, wie den Misteltee, ist wissenschaftlich ganz leicht zu erklären. Oder trinkst du keinen heißen Tee bei Halsschmerzen, legst dir keine Wärmflasche auf den Bauch bei Bauchweh? Schulmedizin ist eben nicht allein für sich stehend. Mir fehlt in deinen Beiträgen das Bewusstsein dafür, dass manche Zweige der Alternativmedizin - keineswegs alle - mit der Schulmedizin sehr gut vereinbar sind. Darauf wollte ich dich aufmerksam machen.


    Zitat

    Yoga mag Effekte haben, ja, aber im weitesten Sinne sind diese Belege auf wenigen Studien basierend. Der hauptsächliche Effekt ist, dass sie mehr auf sich achten und mehr bewegen. jede Form der Bewegung (in Maßen) ist dafür geeignet.

    Einige wenige Studien? Im weitesten Sinne? Also bitte, das ist schlichtweg nicht wahr: Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Yoga Solche Behauptungen sind es, aufgrund derer ich deine Beiträge der Unwissenschaftlichkeit bezichtige. Von allen alternativen Lehren ist wohl kaum eine derart wissenschaftlich fundiert wie Yoga. Ich habe auch noch keinen Arzt erlebt, der seinen Patienten von Yoga abraten oder die Wirksamkeit bezweifeln würde.


    Nichts anderes schrieb ich, als dass Yoga ein Weg von vielen ist. Du liest meine Beiträge allerdings durch eine schwarze Brille, siehst Angriffe, wo überhaupt keine beabsichtigt waren, und wirfst alles in den selben Topf. Da ist bei dir eine enorme emotionale Beteiligung, ein Aufbrausen, das ich nicht ganz verstehe. Du wirst deine Gründe haben.


    Wogegen ich mich allerdings wehre, ist die in deinen vorhergehenden Beiträgen mitschwingende vollkommene Leugung jedweden gesundheitlichen Nutzens, die Bezeichnung als "sogenanntes Heilmittel" bis hin zur pauschalen Behauptung einer tödlichen Gefahr für jeden, der davon auch nur liest. Das ist nicht nur falsch, sondern zutiefst beleidigend. Als würde das nicht schon genügen, schwingst du nun noch die Nazi-Keule. Deine beiden Vorschreiberinnen haben für ihre Skepsis diplomatischere Worte gefunden.


    Du musst Yoga nicht mögen, aber schreibst hier mit einem Yogi und da ist eine derart herausgepolterte Herabwürdigung way over the top. Ich muss mir nicht alles gefallen lassen und meine, dass ich in Anbetracht der wiederholten Verunglimpfung noch sehr höflich war.

  • Ach Leute, ich denke wir drehen uns nur im Kreis, das Thema ist wirklich jetzt abgelutscht. Nur noch meine letzten 5 Cent und dann ist es für mich auch gut.


    Als jemand der über 30 Jahre mit Patienten, Angehörigen, Ärzten, Wissenschaftlern und alternativ Mediziner gearbeitet hat kann ich nur sagen, gebt keinem Patienten oder Angehörigen die Beipackzettel und die Apothekerzeitung in die Hand. Was dabei rauskommt passt auf keine Kuhhaut.


    Wenn alles verantwortungsvoll angewandt wird, hat Schulmedizin und alternative Medizin ihre volle Daseinsberechtigung. Bei der echten esoterischen, nämlich da wo es nur um den Glauben geht, bezweifle ich es.


    basta

  • Ich war wegen einer schweren Erkältung mal beim Arzt. Im Beipackzettel lese ich in den Nebenwirkung: Tod :D


    Eine nicht zu unterschätzende Nebenwirkung! -.^


    Aber ja, ich stimme da zu. Sowohl Schulmedizin als auch alternative Medizin hat ihre Daseinsberechtigung. Jedem hilft etwas anderes und es ist gut, dass die Medizin auf breiten Beinen steht. Mir wäre es lieber wenn sie da noch offener wäre und zumindest gewisse Aspekte überprüfen würde. Meiner Meinung nach kann man vieles testen, im Endeffekt kann es aber auch einmal Blödsinn gewesen sein. Schauen wir uns die Flugzeugindustrie an. Was es da für verrückte Designs gab, bis der erste Mensch wirklich geflogen ist, ist Wahnsinn. Aber wäre es nicht zu diesen Fehlschlägen gekommen, wären wir jetzt nicht da wo wir sind.


    Ausklammern würde ich jedoch wirklich Esoterik und Co. Es mag sein, dass es einigen davon besser geht. Aber dies ist dann in meinen Augen eher ein psychologischer Effekt. Man sagt nicht umsonst, glaube kann Berge versetzen. Und es gibt Menschen, die haben dermaßen Angst vor einer Krankheit, dass sie körperliche Sympthome erfahren, obwohl keine Krankheit vorhanden ist. Das müsste denke ich unter Hypochonder mit fallen. Umgekehrt kann Esotherik und Co. andere Leute zwar nicht heilen, jedoch beruhigen, was ja auch einen positiver Effekt ist. Andere gehen dafür in die Kirche oder Springen aus 12 km mit dem Fallschirm aus dem Flugzeug und fühlen sich hinterher wunderbar.

  • Ich komme wie üblich zu spät, dennoch hoffe ich, dass mich das Leben da nicht bestraft. Daher meine 5 Cent, wie Flavia Maesa schreibt, oder noch stilechter: Asses


    Die westliche Medizin ist führend in allem, was Chirurgie und Bekämpfung von Infektionskrankheiten betrifft.


    Die Crux sind die sogenannten "Zivilisationskrankheiten": Diabetes Typ II, Autoimmun- Erkrankungen, Schmerzerkrankungen, "Rücken", Entzündungen im Körper, etc wobei auch Ärzte darunter leiden, wenn sie bei Patienten nicht weiterkommen und ihnen nicht helfen können.

    Komplementärmedizin heißt, den Kreis der Patienten, denen man helfen kann, zu erweitern.

    Aber auch die gehört in die Hände von Fachleuten. Selbsternannte Gurus mit Absolutheitsanspruch haben auf medizinischem Gebiet nichts zu suchen.

    Übrigens kann auch der Placebo- Effekt klinischen Nutzen bringen, "nur" der Placeboeffekt ist nicht richtig, die Effekte sind beispielsweise im MRT darstellbar, wenn das endogene Opioid- System aktiviert wird.

    liebe Grüße

  • Und hier noch meine 5 Asses:


    Bitte beachtet alle bei der ganzen Diskussion, dass dies eure eigenen Ansichten sind. Es gibt auf der Welt jede Menge Leute, die gerne ihre eigenen Entscheidungen treffen möchten. Wenn diese sich bewusst dafür entscheiden, dem Glauben oder einem Guru ihre Krankheiten anzuvertrauen, dann ist dies ihre freie Entscheidung. Es steht niemandem von uns zu, sie deswegen zu beschimpfen oder belehren zu wollen.


    Ich fürchte, das ist auch der Grund für den obigen Disput. Nur weil ich persönlich ein Mensch bin, der sich auf die Wissenschaft verlässt, bin ich deswegen nicht besser oder schlechter als der, welcher sich mit Beten Linderung verschafft. Ich verstehe diesen Menschen vielleicht nicht, aber er mich auch nicht. Wichtig dabei ist, dass man den anderen dann eben auf seinem Weg gehen lässt und nicht versucht ihn auf den eigenen Weg zu bringen.


    Das ging oben leider verloren und hat wieder einmal zu einem Streit geführt. Sehr schade.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

    SODALIS - AUGUSTALES

    Klient - Marcus Decimus Livianus

  • Zitat

    Bitte beachtet alle bei der ganzen Diskussion, dass dies eure eigenen Ansichten sind. Es gibt auf der Welt jede Menge Leute, die gerne ihre eigenen Entscheidungen treffen möchten.

    Der m. E. wichtigste Satz in der ganzen Diskussion. :dafuer:


    Zitat

    Komplementärmedizin heißt, den Kreis der Patienten, denen man helfen kann, zu erweitern.

    Und den finde ich auch schön. :liebe: Den könnte man eigentlich irgendwo einrahmen.


    Die Yogis, die ich kenne, gehen übrigens (fast) alle ganz normal zum Arzt. Da ist kein Widerspruch. Und wenn einer das nicht tut, ist das für mich völlig in Ordnung. Spannend finde ich den meist hervorragenden körperlichen Zustand alter Yogis. Mit einem Placebo-Effekt ist das kaum zu erklären. Das ist für mich ein starker Anreiz, dran zu bleiben. Aber, wie schon mehrmals klargestellt: für mich. Es gibt auch andere Wege, das zu erreichen, so werden auch Hundehalter im Schnitt 7 Jahre älter als Nicht-Hundehalter, und das bei besserer körperlicher und seelischer Gesundheit.

  • Ich lese gerade Feuer und Blut von George R.R. Martin. Wird angekündig als das Silmarillion, aber ehrlich :) das war echt eine Qual zu lesen, hier geht es ganz gut....oder bin ich einfach älter geworden? -.^

  • Wie fandest du das Silmarillion? Eines meiner Lieblingswerke, insbesondere die Akallabêth.


    Diese Art der Werbung, über die du da gestolpert bist, ist schon besonders irreführend und deine Enttäuschung verständlich. Ein Werk der Popkultur mit einem Werk der Hochliteratur auf eine Ebene zu stellen, ist wie eine zweite Mona Lisa zu versprechen und dann die Fettecke von Beuys zu präsentieren. :no:

  • :rofl: na ja da tust du dem ganzen jetzt doch etwas unrecht, wenn man es mit Beuys vergleicht, ich tendiere da eher zu Rey Lichtenstein. Es geht mir da auch eher um das, wie lässt es sich lesen. Silmarillion ist schon schwere Literatur, soweit ich mich erinnere. Als ich das gelesen hab war ich so um die 20 :) jetzt, fast dreimal so alt so alt, würde es mir bestimmt leichter fallen. Früher hab ich mir immer Stift und Papier dazu gelegt um zu erkennen wer jetzt mit wem, wann und wo, wie ist die Verwantschaft usw. Heute lese ich es einfach und freu mich daran.

  • Als Bewunderer von Professor Tolkien und Roger Zelazny tun mir die leider häufigen Vergleiche mit G.R.R. Martins Werken, die ich so gar nicht schätze, etwas weh. :D


    Alle Namen aus dem Silmarillion merke ich mir auch nicht, nur die wichtigsten. Ich genieße während der Lektüre einfach die herrliche Sprache und ehrwürdige Atmosphäre, sowie die tiefe, zeitlose Symbolik.

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