Nach dem öffentlichem Opfer am Tempel der Iunonis Februatae

  • Man mochte sich ja fast noch um sehen ob nicht irgendwo ein Schwarm Bienen war. Denn als sei er von einem solchen verfolgt verschwand der junge Annaeus.
    Ob und wie weit die Beiden bekannt waren wusste Gnaeus natürlich nicht. Allerdings war es wahrscheinlich das sie sich kannten denn wer wollte schon so eine Gelegenheit verpassen.


    Als ihm nun der Consular Purgitius begrüßt hatte sprach dieser ihn auch gleich auf das Opfer an. "Ja danke es war mir eine Ehre. Grade die Anwesenheit der Kaiserin hat es wirklich zu etwas Besondern gemacht." Auch wenn es ein Opfer an eine Göttin war hatte er so hoffentlich sein soziales Engagement gezeigt. So etwas war wichtig wenn man einen guten Eindruck auf so hochgestellt Personen wie Consulare machen wollte. "Ich hoffe ich konnte meiner Familie und natürlich meinem Patron Ehre machen." Natürlich hauptsächlich sich selbst aber wenn man schon dabei war konnte es nicht schaden auch die Familie und natürlich auch den Patron hervorzuheben. Denn schließlich erwartet man das dieser es genauso mit einem Selbst machte. Auch wenn dieser grade sein Leben in Spanien genoss. Aber Das mochte ja nicht immer so bleiben.

  • Zitat

    Original von Sextus Annaeus Rufus
    Dankend nickte Rufus auf beide Beileidsbekundungen. Die Erkenntnis, dass er zu Annaeus Modestus viel genauso nüchtern aus. Daher nahm Rufus an, dass der Senator weniger Kontakt mit seinem Vater hatte. Das machte nichts. Die Geschehnisse verlangten, dass Rufus die Annaer nicht in Vergessenheit geraten ließ. Bei dieser kurzen Kontaktaufnahme wollte er es vorerst belassen. Geschickt wich er einem entgegenkommenden Passanten aus, fiel dabei etwas zurück. Seine Vorstellung durch den Iulius beim Consular Purgitius wurde knapp gehalten. Der eigentliche Sinn, war ja die Vorstellung seines Schützlings, Furiers, wie Rufus schlussfolgerte. In diesem Sinne hielt sich Rufus im Hintergrund. Er grüßte den Consular höflich: „Salve Consular Purgitius.“ An den Iulier gewandt. „ Ich werde eure Unterhaltung nicht weiter stören. Recht vielen Dank für das kurze Gespräch. Valete Consular Purigitius, Senator Iulius , Furius Philus.“ Rufus verabschiedete sich wie es ich gehörte und zog sich aus dieser Runde zurück. Consular Purgitius merkte sich Rufus vor. Bei ihm musste er in den nächsten Tagen vorstellig werden. Einen Termin galt es einzuholen. Hier und in diesem Moment wäre das etwas unverfroren gewesen. Der Iulier wollte sich mit dem Purgitier unterhalten.


    Nachdem das Opfer war vollzogen, löste sich die neugierige Menge der Zuschauer gemächlich auf, sodass nicht lange darauf auch Manius Minor und Scato recht verloren zwischen den geschäftigen Gestalten standen. Hatte der jüngere Flavius soeben noch leidenschaftlichen Vorwitz hinsichtlich des übrigen Publikums verspürt, so verpuffte jene Erregung nun inmitten einer gewissen Desorientierung, sodass letztlich er, an Patrokolos und Scato gleichermaßen gewandt, offerierte:
    "Lasst uns nach Hause gehen."
    Ehe die noch imstande waren seinen Antrag zu refutieren, setzte der junge Flavius sich bereits in Bewegung, weshalb es seinem getreuen Diener nicht gelang, sich eilig genug vor diesen zu setzen, was wiederum zur Folge hatte, dass niemand den Jüngling vor einem Defekt der Pflasterung zu seinen Füßen warnte, welcher diesem ob seiner Hypermetropie entging. In der Folge verhakte sich sein Calceus in einer Ritze und Manius Minor purzelte, geleitet von einem erschrockenen Aufschrei, gegen eben jenen Annaeus Rufus, welcher einer Laune der Parzen folgend an hiesiger Stelle sich befand, und sodann zu Boden.


    Verlegen rappelte er sich, assistiert von seinem besorgt dreinblickenden Sklaven, wieder auf und klopfte emsig den Staub von seiner Toga, welche selbstredend durch den Sturz gänzlich derangiert worden war. Fortunablerweise hatte er zumindest, seinen Reflexen folgend, welche seit dem Ende des Opiumkonsumes ihm wieder weitaus verlässlichere Dienste leisteten, den Sturz durch seine Hände abgebremst und war somit ernstlicher Läsionen entgangen.
    "Domine, ist dir etwas geschehen?"
    , fragte Patrokolos ganz außer sich.
    "Nein, nein, ich bin völlig wohlauf."
    , erwiderte der Jüngling ein wenig verärgert ob seiner Unachtsamkeit und blickte sodann auf in das Antlitz des Annaeus, welchen er im Fallen hatte touchiert und dem er zweifelsohne nun als tollpatschiger Narr mochte erscheinen.
    "Verzeihung, ich bitte vielmals um Verzeihung!"
    , bat er beschämt und fragte sich, ob die sorgsam gefaltete Toga seines Opponenten durch seine ruppige Berührung womöglich ebenfalls aus der Form war geraten. Da dies ihm ob seiner Kurzsichtigkeit jedoch zu ermessen nicht möglich war, er aber jene Inkapazität als einen Mangel erachtete, welchen er zu offenbaren sich scheute, blieb ihm nichts als zu hoffen, dass jener mysteriöse Fremde, dessen Silhouette dem jungen Flavius wenig familiar erschien, höchstselbst die Schäden jenes Malheurs thematisierte.

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    Original von Aurelia Prisca


    Das sich die Aurelia freute, war für die Kaiserin nur insofern überraschend, dass diese Freude wohl ganz offen und nicht aufgesetzt war. Auch wenn die Kaiserin aus der Provinz kam hatte sie dennoch einen gute Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis.
    „Nun ich muss gestehen, dass ich auf dem Land nur wenige Berührungspunkte mit der Mode hatte.“ Genau das begründete wohl auch den etwas nun sagen wir mal ländlichen Stil der Kaiserin.
    „Eine wirkliche Beraterin in Sachen Mode hatte ich bisher nicht. Die kürzlich verstorbene Aelia Vespa stand mir beratend zur Seite, doch lag der Fokus zunächst eher darauf, dass ich die Gesellschaft hier in Rom kennenlerne. Leider starb Vespa viel zu früh. Ich habe sie sehr geschätzt.“ Damit war wohl nun auch klar, dass die Kaiserin derzeit keine Beraterin hatte. „Und dein Vorschlag den du mir unterbreitet hast klang vernünftig. Außerdem denke ich, dass du wohl weit mehr von Mode verstehst als ich.“ Die Kaiserin lächelte. Ja sie gestand hier gerade, dass sie keine Ahnung von Mode hatte. Bisher hatte sie sich in derlei Dingen in Zurückhaltungen geübt. Aber sie sah ein, dass sie als Kaiserin unter besonderer Beobachtung stand und sie musste sich wohl langsam an die Mode hier in Rom anpassen.
    „Ich würde mich sehr freuen, wenn ich eine Einladung erhalten würde. Und ich werde auf jeden Fall dabei sein.“

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    Zitat von Manus Flavius Chrachus Minor
    "Nein, nein, ich bin völlig wohlauf."
    , erwiderte der Jüngling ein wenig verärgert ob seiner Unachtsamkeit und blickte sodann auf in das Antlitz des Annaeus, welchen er im Fallen hatte touchiert und dem er zweifelsohne nun als tollpatschiger Narr mochte erscheinen.
    "Verzeihung, ich bitte vielmals um Verzeihung!"



    Am Platze wurde es immer leerer. Rufus verfiel in einen schlendernden Laufstil. Das Ereignis mit den Krähen wollte ihm nicht aus dem Kopf. Vertieft in Spekulationen, die er darüber anstellte, was es zu bedeuten habe, ließ er dabei sein Umfeld außer acht. Wäre er aufmerksamer gewesen, hätte er dem jungen Mann, die Landung auf dem Pflaster ersparen können. So wurde er unvermittelt beinahe selbst von den Füßen geholt. Der Rempler war weniger schlimm, Rufus fing sich ab. Seine Kleidung blieb intakt. Auch sonst war nichts geschehen, was ihn zu einer unangenehmen Äußerung genötigt hätte. Die Entschuldigung des Verursachers kam prompt, was ihn noch weniger dazu animierte ausfallend zu werden. „ Es ist alles in Ordnung. Nichts passiert. Ich hoffe du hast dir keinerlei Verletzung zugezogen?“ Rufus musterte den Flavier, ober er Anzeichen von Schmerz oder Unwohlsein zeigte. Es schien soweit alles in Ordnung zu sein. „ Entschuldigung meinerseits. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit von mir und dir wäre der Fall erspart geblieben. Meine Name ist Annaeus Rufus.“ Stellte er sich vor den beiden Flaviern vor.

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    Original von Gnaeus Furius Philus
    Als ihm nun der Consular Purgitius begrüßt hatte sprach dieser ihn auch gleich auf das Opfer an. "Ja danke es war mir eine Ehre. Grade die Anwesenheit der Kaiserin hat es wirklich zu etwas Besondern gemacht." Auch wenn es ein Opfer an eine Göttin war hatte er so hoffentlich sein soziales Engagement gezeigt. So etwas war wichtig wenn man einen guten Eindruck auf so hochgestellt Personen wie Consulare machen wollte. "Ich hoffe ich konnte meiner Familie und natürlich meinem Patron Ehre machen." Natürlich hauptsächlich sich selbst aber wenn man schon dabei war konnte es nicht schaden auch die Familie und natürlich auch den Patron hervorzuheben. Denn schließlich erwartet man das dieser es genauso mit einem Selbst machte. Auch wenn dieser grade sein Leben in Spanien genoss. Aber Das mochte ja nicht immer so bleiben.


    In Macers altgedienten Ohren klangen die Worte des Furiers etwas zu pathetisch, aber vermutlich sprach man so, wenn man bisher erst auf wenige Auftritte in der Öffentlichkeit zurückblicken konnte. Wahrscheinlich hatte Macer früher auch einmal so gesprochen oder zumindest gedacht und erinnerte sich nun einfach nicht mehr daran. "Es wird sicher nicht negativ auf dich zurückfallen, an einem erfolgreichen Opfer teilgenommen zu haben", sprach er stattdessen das Offensichtliche aus. "Und richte deinem Patron bitte meine Grüßen aus, falls du in nächster Zeit mit ihm kommunizierst", trug er ihm dann auch noch auf. Es war ja schließlich nicht verboten, ein solches Gespräch auch zur Pflege seiner eigenen Kontakte zu nutzen.


    "Bist du regelmäßig als Opferhelfer im Einsatz?", kam er dann auf den Anlass zurück, der sie hier an diesem Ort zusammengeführt hatte und mit dem er ein wenig Interesse an seinem Gegenüber zeigen konnte.

  • Zitat

    Original von Sextus Annaeus Rufus
    Am Platze wurde es immer leerer. Rufus verfiel in einen schlendernden Laufstil. Das Ereignis mit den Krähen wollte ihm nicht aus dem Kopf. Vertieft in Spekulationen, die er darüber anstellte, was es zu bedeuten habe, ließ er dabei sein Umfeld außer acht. Wäre er aufmerksamer gewesen, hätte er dem jungen Mann, die Landung auf dem Pflaster ersparen können. So wurde er unvermittelt beinahe selbst von den Füßen geholt. Der Rempler war weniger schlimm, Rufus fing sich ab. Seine Kleidung blieb intakt. Auch sonst war nichts geschehen, was ihn zu einer unangenehmen Äußerung genötigt hätte. Die Entschuldigung des Verursachers kam prompt, was ihn noch weniger dazu animierte ausfallend zu werden. „ Es ist alles in Ordnung. Nichts passiert. Ich hoffe du hast dir keinerlei Verletzung zugezogen?“ Rufus musterte den Flavier, ober er Anzeichen von Schmerz oder Unwohlsein zeigte. Es schien soweit alles in Ordnung zu sein. „ Entschuldigung meinerseits. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit von mir und dir wäre der Fall erspart geblieben. Meine Name ist Annaeus Rufus.“ Stellte er sich vor den beiden Flaviern vor.


    "Ich bin wohlauf, sorge dich nicht."
    , erwiderte Manius Minor und klopfte sich den Staub von der Toga, während Patrokolos bereits dazu ansetzte, die ruinierte Faltung so weit als möglich zu ordnen. Jenseits der Konfusion seiner Kleidung war er tatsächlich unverletzt geblieben, wollte man von einem minimalen Schmerz seiner Handflächen absehen, mit welchen er sein massiges Gewicht hatte auffangen müssen.
    "Ich sollte besser auf meine Füße achtgeben."
    , fügte er sogleich an, als der Fremde bereits eine Mitschuld auf sich zu laden im Gange war, welche ihn zweifelsohne nicht traf, da der junge Flavius doch mit größter Klarität hatte verspürt, dass sein Fuß sich misfortunabel hatte verfangen.


    Als sein Opponent sodann seinen Namen verbalisierte, aktivierte er damit ein Spintisieren Manius Minors, welcher sich mühte selbigen in adäquater Weise zu kontextualisieren, was hingegen insofern problematisch erschien, als er seit seiner Rückkehr nach Roma im vergangenen Jahr wenig Interesse für die familiaren Ereignisse der besseren Gesellschaft Roms hatte gehegt, da er doch erhofft hatte diese in Kürze hinter sich zu lassen. Dies gereichte ihm nunmehr jedoch zum Nachteil, da jenseits von Annaeus Modestus, welcher kürzlich das Zeitliche hatte gesegnet (dies zumindest war ihm nicht entgangen), keine Annaei bekannt waren, denen wie jenem Rufus das Tragen des Latus clavus gestattet war.
    "Annaeus Rufus? Du stehst nicht zufällig in einer verwandtschaftlichen Relation zu Annaeus Modestus?"
    , fragte er somit endlich, um seinem Rätseln ein Ende zu setzen.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Der Consular schien ihm gegenüber schon mal nicht negativ behaftet zu sein. Aber warum sollte er das auch sein? Ob er etwas zu platt Phrasen gedroschen hatte das konnte er nicht sagen. Manchmal traf er den Nerv oder eben auch nicht. Er wollte einen guten Eindruck machen und da er schien es ihm Gut seinen Patron noch mal aus der Rhetorikkiste zu hohlen. "Nun ich danke Dir für deine Worte Consula." Bedanke er sich bei dem Mann. "Ja das werde ich sobald ich ihm schreibe." Was ihn wieder ein mal daran erinnerte das er das mal wieder tun sollte. Und auch seinem Großvater würde er wohl mal wieder schreiben sollen.


    "Nein das war das erste mal und der Senator Iulius hat uns, halt nein seiner Tochter wirklich viel abgenommen. Ich habe mich zwar noch um das eine oder andere gekümmert wie seine Tochter auch aber er hat die Richtschnur vorgelegt.
    Ich selbst wünsche eine ritterliche Kariere in der Verwaltung zu machen und hoffe da bald den einen oder anderen Schritt vorwärts zu kommen."

    Genauer er wollte überhaupt erst mal einen Schritt vorwärts kommen. Und dafür brauchte Er erst mal einen Kreis einflussreicher Männer die sich für ihn verwenden würden.

  • "Tüchtige Männer kann die Verwaltung immer gebrauchen", lobte Macer die Karrierepläne des jungen Mannes. "Auch wenn ich selber Senator bin, habe ich immer mit Respekt auf die Männer geschaut, die sich einem Leben als Offizier oder eben auch in der Verwaltung verschrieben haben", teilte er dann auch noch seine persönliche Einschätzung zum Ritterstand mit. "Ich nehme an, Senator Iulius unterstützt dich auch nach Kräften auf diesem Weg?", erkundigte er sich dann und schaute zwischen den beiden hin und her, um das Gespräch nicht zu einem reinen Frage- und Antwortspiel zwischen ihm und dem Furier werden zu lassen.

  • Lucius hatte sich in dem Gespräch etwas zurückgehalten da er ja den jungen Gnaeus einen Guten Eindruck machen lassen wollte. Der Junge war wohl in einem Alter wo man seine Karriere beginnen mochte aber er war eben wohl auch noch unerfahren und was noch schlimmer sein mochte auch unbekannt. Was die Verwaltung betraf war er aber trotzdem der meinung das er mit einem Kommando posten beginnen sollte.
    Was nun seine Unterstützung anging, er war hat eben sentimental und hatte einen ausgeprägten Familiensinn. „Unser Junger Freund hier ist eine Verwandter meiner verstorbenen Frau. Aber auch so halte ich ihn für Tüchtig genug für die Kariere die er anstrebt.“ Bestätigte er das er die Kariere des Furius fördern würde. Aber natürlich hoffte er auch das der Patron des jungen Gnaeus ihm das auch anrechnen würde.

  • Der Consular schin nicht nur den Senatorenrang für die Krönung aller Laufbahnen zu halten wie es viele andere taten. "Ich hoffe das ich bald Fuß fassen kann." Wenn die Sache mit dem Landgut nicht währe. Aber hier hatte er den Consular grade erst kennengelernt und sowas viel man ja nicht einfach in die Tür.
    Dann wurde kurz auf die Unterstützung des Iulius eingegangen und Gnaeus wollte grade zu einer Antwort ansetzten und sagen das er das hoffte. Aber dann antwortet der Senator schon selbst. "Aber hoffe natürlich das sich noch weitere Männer für mich verwenden werden. Auch wenn ich natürlich die Unterstützung meines Patrons und meines Großvaters habe." Ob der Consular wusste wer sein Großvater war wusste er nicht wollte aber nicht ungefragt damit Angeben.

  • Natürlich wusste Macer nicht, wer der Großvater war, denn selbst wenn Senator Iulius es während des Opfers erwähnt hatte, hatte er es längst wieder vergessen. Bei Familienangelegenheiten war sein Gedächtnis noch löchriger als es sonst schon war. Aber da er das ja nicht jedem unter die Nase reiben musste, verzichtete Macer dezent auf eine Nachfrage diesbezüglich, sondern griff den anderen Teil des Gesprächs wieder auf. "Hast du denn schon einen Posten im Auge, mit dem du deine Laufbahn beginnen möchtest?", erkundigte er sich.

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    Original von VETURIA SERENA


    Die offene und lockere Art der Kaiserin gefiel Prisca sehr, denn sie fühlte eine gewisse Verbundenheit und das, obwohl sie sich noch nicht lange kannten. Ob das daran lag, dass auch Prisca ihre Jugend auf dem Land verbracht hatte, ehe sie (über Umwege) endlich Rom - das Zentrum der Welt - hatte kennen lernen dürfen? ...womöglich"Oh, ich hatte auch recht wenig Berührungspunkte mit der Mode, bis ich zum ersten Mal nach Rom kam. Ich kann dir sagen, ... ein wahrer Kulturschock war das für mich gewesen", zwinkerte Prisca der Kaiserin gut gelaunt zu, doch dann wurden ihre Gesichtszüge wieder ernster, angesichts der Erwähnung der verstorbenen Aelia.


    "Ich kannte die Aelia zwar nur flüchtig, vom Sehen her, doch ich habe insgeheim stets ihre Schönheit, ihren guten Geschmack und ihr stilsicheres Auftreten in punkto Mode bewundert. Es ist wahrlich ein trauriger Umstand, dass sie unsere Welt so früh hatte verlassen müssen. ... Möge sie im Elysium stets in der Gunst der Götter wandeln.", bemerkte Prisca mit einem andächtigen Nicken und ein kurzes Gebet gen Himmel sendend.


    "Es ehrt mich jedenfalls sehr, dass du in modischen Dingen auf meinen Rat zu vertrauen gedenkst und ich gelobe, dir stets eine gute Beraterin zu sein", gab Prisca der Kaisern ein ehrlich gemeintes Versprechen in dem Bewusstsein, dass dies mitunter eine herausfordernde Aufgabe sein konnte. Zu viel Kritik gegenüber der Kaiserin wäre ebenso wenig angebracht wie zu viel "Bauchpinselei", doch die Augusta schien eine Frau zu sein, die auf eine ehrliche Meinung sehr viel Wert zu legen pflegte.


    "Ich würde im übrigen nicht behaupten, dass ich unbedingt mehr von der Mode verstehe als du oder Andere, denn jede von uns hat ihren ganz persönlichen Stil und Geschmack durch den wir uns auszeichnen" Naja, die Bandbreite - zwischen "auszeichnen" im positiven Sinne bis hin zu "bei dem Fummel erblinden ja sogar die Götter" - könnte man zwar weit fassen, doch für Prisca klang diese Formulierung diplomatisch genug für jeden Anlass:


    "Das Schöne an der Mode ist doch, dass man sie ständig neu erfinden und variieren kann und der eigenen Phantasie dabei keine Grenzen gesetzt sind. Leider ertappe ich mich selbst allzu oft dabei, wie ich - mal aus Zeitgründen, mal mangels Lust oder warum auch immer - die Entscheidung was soll ich heute tragen?, meinen Sklavinnen überlasse, doch in modischen Fragen sind Sklaven wahrlich keine guten Berater! Sklaven würden sich vielmehr die Zunge abbeißen, bevor sie der eigenen Herrin sagen, dass das Kleid unvorteilhaft sitzt und ich denke, hier geht es vielen so wie mir", betonte Prisca mit einem abfälligen Blick in Richtung ihrer Sklavin, die sofort schuldbewusst den Blick auf ihre eigenen Fußspitzen senkte. Prisca unterstellte einfach mal, dass auch die Augusta und die anderen Damen von Rom in dieser Hinsicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht haben, denn niemand schaffte es jeden Tag "perfekt" auszusehen und im Zweifelsfall wären eben die Sklaven schuld daran.


    "Da kam mir die Idee mit der Feier. Ein "ludus vestium" (Spiel der Kleider) bei dem die Damen Roms sich gegenseitig inspirieren und sie in ungezwungener und ungestörter Atmosphäre die verschiedensten modischen Kreationen ausprobieren können. Hierfür lasse ich gerade die edelsten und teuersten Stoffe, aus allen Teilen der Welt zusammentragen ...", kam Prisca regelrecht ins Schwärmen bei dem Gedanken an all die edlen Stoffe, die sie in derzeit - überall in der villa Flavia verteilt - einlagern ließ Hoffentlich stolpert mein lieber Gemahl nicht über eine Stoffrolle, ehe ich ihn "offiziell" darüber unterrichtet habe: "Es ist mir eine ganz besondere Freude, dich zu meinen Gästen zählen zu dürfen und selbstverständlich erhältst du eine Einladung, sobald die letzte Lieferung aus Parthia den Hafen von Ostia erreicht hat. Und wenn es dir und den anderen Gästen gefällt, können wir das Ganze ja unregelmäßigen Abständen wiederholen …" Vielleicht mit bestimmten Themen und zu bestimmten Anlässen …, spann Prisca bereits Gedanken an weitere Feste dieser Art.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Solch kleine unverfängliche Gespräche sollte er durchaus öfter führen das würde ihn etwas bekannter machen. Der Consular erkundigte sich nach seinem Planungen. Und tatsächlich hatte er schon grob überlegt was er tun wollte und was nicht. Auch wenn er eigentlich in die Verwaltung wollte würde es sicher besser aussehen wenn er ein Kommando übernehmen würde. Denn das war der klassische Start. "Nun ein ritterliches Tribunat erscheint mit das Vernünftigste Consular Purgitius. Ich dachte an eine Stelle als Tribunus Vigilum hier in Rom oder als Subpraefectus Alae in Germanien das kenne ich ja jetzt schon." Aber natürlich war Germanien nicht Rom und hier wohnte er in einem Stadthaus und würde Gäste angemessen empfangen können. Würde weiter Kontakte zu wichtigen Leuten knüpfen können. Er wollte schon wirklich lieber eine Stelle in Rom.

  • "Du warst schon einmal in Germania?", erkundigte sich Macer, ob er die letzte Bemerkung des Furius Philus richtig verstanden hatte. Andererseits gab es wohl kaum eine andere Möglichkeit, was er gemeint haben könnte, denn wenn er eine Subpraefectur schon kennen würde, dann bräuchte er ja jetzt nicht erneut eine zu absolvieren.

  • Da Gnaeus nicht wusste was die beiden Männer schon besprochen hatten antwortet er gefasst. "Ja ich war schon mal in Germanien. Ich war der Scriba Personalis meines Patrons als dieser Stadthalter von Germanien war. Daher kenne ich es schon, auch wenn das natürlich keine außerordentlichen Kenntnisse sind." Andererseits kannte er Hispania auch. Wie kam er den nur auf die Idee mit Germanien? Die Präfektur über die Cohors II Balearum war eigentlich auch keine so schlechte Idee. Je mehr er drüber nachdachte war Germanien keine so sonderlich gute Idee. Also doch lieber ein Tribunat bei den Vigil. Das war so gesehen wohl die beste Option. Aber das braucht ja jetzt nicht hier erörtert zu werden.

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca


    Die Aurelia lebte also auch nicht immer in Rom? Die Augusta wurde hellhörig. Hier kristallisierte sich gerade eine Gemeinsamkeit heraus.
    „Ja Aelia hatte etwas Besonderes an sich.Die Götter werden ihr sicher ihre Gunst gewähren.“ Sagte die Kaiserin mit einer bedrückten Mine. Man konnte wohl sehen, dass ihr dieser Verlust nah ging. Aber die Kaiserin wollte sich nicht über dieses Thema unterhalten. Trauern war etwas was eine Kaiserin im Stillen für sich allein, nichts was in die Öffentlichkeit gehörte.
    „Nun du hast natürlich Recht, jede hat ihren Stil und dennoch können wir voneinander lernen. So hat doch die eine mehr Geschick darin, welche Dinge zusammengehören und welche nicht. Wie du schon sagt auf unsere Sklaven können wir uns dabei nicht verlassen. Sie würden nie die Wahrheit sagen. Ich wünsche mir sehr, das ich jemanden habe, mit dem ich mich austauschen kann, der mir auch ehrlich sagt, wenn ich mich in einem Schnitt oder einer Farbe vergreife.“ Vielleicht konnte sie ja in der Aurelia so jemanden finden?
    „Du machst mich wirklich sehr neugierig. Ich freue mich jetzt schon darauf und hoffe, dass es nicht mehr all zulange dauert, bis du alle Stoffe zusammenhast.“
    Nun schickte sich die Kaiserin aber an, den Heimweg anzutreten.
    „Werte Aurelia, ich hoffe dann bald von dir zu hören. Richte deinem Gatten bitte meine Grüße aus. Vale und auf bald.“ Die Augusta verabschiedet sich mit einem warmen Lächeln und verschwand dann in Richtung ihrer Sänfte, die sie zum Palast bringen würde. In letzter Zeit ermüdete sie immer schnell.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Furius Philus
    Da Gnaeus nicht wusste was die beiden Männer schon besprochen hatten antwortet er gefasst. "Ja ich war schon mal in Germanien. Ich war der Scriba Personalis meines Patrons als dieser Stadthalter von Germanien war. Daher kenne ich es schon, auch wenn das natürlich keine außerordentlichen Kenntnisse sind."


    "Nun, immerhin kennst du damit schon mehr Provinzen, als manch anderer", stellte Macer fest. "Das ist sehr viel Wert, wenn man nicht nur Rom kennt. Rom ist die Hauptstadt und damit wichtig, aber man muss auch mal andere Städte und Gebiete gesehen haben, um manche Probleme oder Notwendigkeiten überhaupt zu verstehen", erklärte er seine Sicht der Dinge. "Wie sollte man in der Verwaltung auch einen Brief eines Statthalters richtig einschätzen können, wenn man nie mit eigenen Augen gesehen hat, was ein Statthalter in einer Provinz überhaupt tut?"

  • Der Consular schien große Stücke darauf zu halten das man sich in der Welt schon mal umgesehen hatte. "Nun ich denke dadurch das mein Vater Tribun war sind wir viel rum gekommen. Als ich ein Kind war waren wir in Ägypten und dann bin ich in Hispania aufgewachsen und nun Germanien ich würde sagen ich hab schon das eine oder andere Bild mitgenommen. Auch wenn es natürlich etwas anderes ist wenn man in einer Leitenden Funktion in den Provinzen ist. Aber Scriba Personalis eines Stadthalter gewesen zu sein, da hast du sicher Recht, schadet auch nicht. Was es aber sicher nicht ersetzt eine Posten inne zu haben der tiefere Einsichten gewährt. Hoffentlich wird mich die Verwaltung mal mit seinem Solchen Posten bedenken." Aus Gnaeus Sicht lief dieses Gespräch wirklich nicht schlecht. Hoffentlich behielt der Consular das auch im Hinterkopf wenn sein Namen mal fiel.

  • Zitat

    von Manius Flavius Chracchus Minor

    .... Dies gereichte ihm nunmehr jedoch zum Nachteil, da jenseits von Annaeus Modestus, welcher kürzlich das Zeitliche hatte gesegnet (dies zumindest war ihm nicht entgangen), keine Annaei bekannt waren, denen wie jenem Rufus das Tragen des Latus clavus gestattet war.
    "Annaeus Rufus? Du stehst nicht zufällig in einer verwandtschaftlichen Relation zu Annaeus Modestus?"
    , fragte er somit endlich, um seinem Rätseln ein Ende zu setzen.



    Zum Glück war nichts schlimmeres passiert und das Aussehen der Kleidung des Verunglückten wurde sofort gerichtet. Rufus musste feststellen, dass eine Begleitung in diesem Falle sehr praktisch war. Die Falten ließen sich alleine nicht besonders gut legen.
    „ Du bist der erste, der mich von sich aus mit Annaeus Modestus in Verbindung bringt. Ja, ich bin sein Sohn. Erst seit kurzem hier und seit langem das erste Mal zu einer großen öffentlichen Opferung auf dem Pflaster Rom‘s unterwegs.“ Rufus war ansonsten nicht sehr neugierig, aber bei den Umständen wollte er wissen, mit wem er es zu tun hatte. „ Darf ich fragen, mit wem ich, durch die Verkettung unglücklicher Umstände, ins Gespräch gekommen bin?“ Mit dem jungen Mann kam er vielleicht besser ins Gespräch, als mit den älteren Herren. Sich aufdrängen wollte er natürlich nicht. Vorhin hatte er förmlich gespürt, dass seine Anwesenheit gerade so geduldet wurde. Das war auch der Grund seiner schnellen Verabschiedung vom Iulier.

  • "Vortrefflich!"
    , kommentierte Manius Minor, nun seinerseits lächelnd, seine korrekte Hypothese, obschon ihm selbstredend nicht bekannt war gewesen, dass Annaeus Modestus einen Sohn hatte besessen, da er doch erst, wie er zu memorieren glaubte, in den Tagen seines Aufbruches nach Alexandria eine Ehe war eingegangen, sodass impossibel jener Jüngling dieser Verbindung konnte entsprungen sein.
    Jene Überlegungen fanden indessen ein jähes Ende, als schlagartig der junge Flavius erkannte, dass unerachtet der genauen Relation jenes Annaeus zu seinem prominenten Vater dieser zweifelsohne jüngst erst die Trauer mochte abgelegt haben, weshalb die fröhliche Miene prompt erstarb und er vermerkte:
    "Selbstredend. Zweifelsohne war der Tod deines Vaters für dich ein noch weit größerer Schmerz als für ganz Rom, das sich allzu rasch wieder dem Tagesgeschäft zuzuwenden pflegt."
    Selbstredend war dies eine leere Floskel, da Rom selbst die engagiertesten Politiker, zu welchen Annaeus Modestus temporär mochte gezählt haben, bisweilen kaum betrauerte und noch rascher vergas, als dies einem auf den Mores Maiorum auferbauten Staatsgebilde anstehen mochte, doch fühlte sich Manius Minor genötigt, jene Information über die kürzliche Rückkehr des Senatorensohnes in die Vita publica doch zumindest in irgendeiner pietätvollen Weise zu kommentieren.
    "Mein Name ist Manius Flavius Gracchus Minor, Sohn des Pontifex pro Magistro Manius Flavius Gracchus. Und dies ist mein Vetter, Senator Caius Flavius Scato."
    , introduzierte er sich und seinen Begleiter schließlich.

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