Ich überlegte kurz und ergriff eine der bereitliegenden Schreibtafeln und einen Stift und schrieb darauf
Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger
Alles zu werden, strömt zuhauf!
Es rettet uns kein höh'res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte,
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!
*
Anschließend zeigte ich die Tabula hoch damit alle es lesen konnten und legte sie zu den anderen, bevor ich mit meiner Aussage fortfuhr.
Dies las ich an Hauswänden in meinem Viertel auf dem Heimweg, teilte ich dem Consul in einem Gespräch mit.
Ihn interessierte dann noch, ob ich mehr darüber wisse.
Ich sammelte mich kurz um es richtig zu formulieren.
Meine Antwort darauf war in etwa, Nein darüber nicht, doch mir kam ein Gerücht in meinem Wohnviertel zu Ohren, vielleicht hängt es ja damit zusammen. Es soll schon einige Morde in Rom gegeben haben. Das seltsame ist allen Toten hatte man ihre Siegelringe in den Mund gestopft. Die Cu ermittelt, leider noch immer an dem ersten Fall. Sie scheint nicht weiter zu kommen.
Jetzt machte ich eine kleine Pause und fuhr dann fort.
Dies teilte ich Claudius Menecrates am IUD PRI VII/DCCCLXVII mit. Ich erinnere mich so genau daran, weil es nach dem Verhandlungsabbruch des Prozesses gegen Nero Germanicus Peticus geschah. Vor dem Prozess wollte ich Claudius Menecrates nicht damit belasten.
Soweit kann ich mich an die Geschehnisse vor dem Ausbruch des Aufstandes erinnern.