Ausbildungsturma Ala II Numidia

  • Tisander


    Die Pferde waren den Göttern sei Dank so dressiert, dass sie stehen blieben, sobald niemand am Zügel zog. Da Tisander das Seil nun losließ und Fango sich an den Hörnchen des Sattels festklammerte, blieb der kleine Schecke sofort stehen. Fango starrte bestürzt den lautstark motzenden Tisander an, doch er hörte die Verzweiflung, die hinter den Worten steckte. So stieg er ab, ließ sein Pferdchen stehen und ging zu Tisander.


    "Ich bin froh, dass du da bist und mein Freund bist, Tissi. Ohne dich wäre alles Mist! Weißt du was? Wir gehen jetzt zusammen in die Pincipia. Zu dem netten Kameraden da, der mir das gesagt hat wegen der Reise. Und wir fragen den, ob du nicht einfach mitkommen kannst. Nein, ganz anders!" Fango hob triumphierend den Zeigefinger. "Wir gehen hin und du meldest dich freiwillig! Das muss richtig enthusiastisch klingen, so als ob du darauf brennst, dich vor deinen Vorgesetzten zu beweisen und es gar nicht mehr aushältst!"


    Ein wenig egoistisch war der Vorschlag, denn Fango hätte nichts dagegen, wenn sein Kumpel ihn begleitete auf dem langen Ritt. Mit Tisander wurde es niemals langweilig und die beiden ergänzten sich gut von ihren Fähigkeiten her. Was der eine nicht konnte, das konnte der andere und umgekehrt. Fango guckte Tisander nun treuherzig an, damit er den Vorschlag in die Tat umsetzte.

  • Servius Matinius Ocella


    Während Ocella alles organisieren ging, zog Sabaco die Tücher vom Mobiliar und schüttelte sie aus dem Fenster aus. Die Möbel darunter wirkten rustikal und gepflegt. Dass er mal in einer Offiziersunterkunft hausen würde, hätte er nicht gedacht. Aber ihm wäre auch ein freies Bett irgendeines Contuberniums recht gewesen. Als Sabaco sich häuslich einrichtete und seinen Krempel überall verteilte, grinste er über beide Ohren.

  • Einige Tage waren vergangen. Sabaco hatte geschlafen und auf Ocella gewartet, der aber viel zu tun hatte. Das sah er ja auch ein ... aber trotzdem. Bruder blieb eben Bruder und wenn der weg war, war es Mist, besonders ohne Flasche zum Trost. Irgendwann war die Ausrüstung dermaßen gepflegt, dass es nichts mehr zu polieren oder reparieren gab. Der Typ im Armamentarium hatte auch schon komisch geguckt, weil er ständig aus Langeweile zu ihm kam und sich haarklein irgendeine Reparatur erklären ließ. Aber auch das war auf Dauer nicht erfüllend. Er brauchte Ablenkung und zwar möglichst brachial, sonst würde der erstbeste Penner draußen in Mogo dafür büßen. Weil Sabaco die ramponierte Kauleiste genau so zwackte wie der volle Sack, begab er sich auf gut Glück zum Valetudinarium.


    RE: Valetudinarium - Lazarett ->

  • Zuerst hörte Tisander, noch immer voller Wut nicht richtig zu, dann jedoch beruhigte er sich allmählich und Fangos Worte drangen zu ihm vor.
    Ungläubig starrte er ihn zunächst an. Zögernd fragte er: „und du meinst wirklich das geht?“ Er zuckte mit den Achseln, „gut mehr wie ein Anschiss kann es nicht geben, probieren wir es." Eilig drehte er sich um und schon rannte er los.

  • Der Scriba betrat die Barracke und fand Sabaco übelst gelaunt auf seiner Pritsche vor. Ein wenig eingeschüchtert hielt er ihm den Befehl hin. Salve Suboptio, hier ist ein Versetzungsbefehl für dich...er legte den Befehl auf das Fußende der Pritsche und verdünnisierte sich umgehend bevor der Typ noch auf schräge Gedanken kam.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI

    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    VERSETZE ICH DEN:



    Eques der Legionsreiterei

    Publius Matinius Sabaco



    Legio XV Apollinaris

    PROVINCIA Cappadocia



    MIT SOFORTIGER WIRKUNG ALS


    SUBOPTIO NAVALORUM

    ZUR CLASSIS GERMANICA

    NACH GERMANIA SUPERIOR.


    DER SUBOPTIO NAVALORUM HAT SICH DORT IN ANGEMESSENER ZEIT; SPAETESTENS

    KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (01.02.2021/118 n. Chr.)

    ZUM DIENST ZU MELDEN


    Dieser Bescheid gilt als Passierschein bis Germania Superior.


    FUER DEN ROEMISCHEN KAISER


    TRIBUNUS ANGUSTICLAVIUS

    TITUS TUCCIUS TYCHICUS

    legio-xv-tribunus-angusticlavius.png

  • <<< RE: Valetudinarium - Lazarett


    Sabaco hatte die Schnauze voll. Ihm tat das Maul weh, er hatte abartigen Durst auf Wein und er war geil bis unter die Schädeldecke, aber nichts funktionierte. Mit abgründiger Laune griff er nach dem Schreiben.


    "Versetzung ... zur Classis Germanica? ARSCHLECKEN!"


    Das zusammengeknüllte Schreiben landete sonstwo. Wer sich auf dem Gang befand, durfte Zeuge von Sabacos Wutgebrüll werden. Was sollte er verdammt noch mal bei der Classis?! Da kannte er niemanden! Er hatte doch nach Cappadocia gehen sollen mit Stilo. Wenn man ihn schon bei den Auxiliaren brauchte, warum dann nicht wenigstens bei der Ala, wo Ocella war? Wieso immer er?!


    Die Beförderung hatte er in seiner Wut nicht einmal bemerkt. Es dauerte, ehe Sabaco sich so weit beruhigt hatte, dass er begann, seine Habseligkeiten zu packen. Es war besser, wenn ihm jetzt keiner dumm kam.


    RE: Porta praetoria – Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers bitte hier anmelden!) >>>

  • <<< RE: Tirones bei der Ausbildung


    Für den nächsten Morgen bereitete Fango alles vor, damit es keine unnötige Hektik gab. So legte er nicht nur all seine Sachen und Ausrüstungsgegenstände bereit und schaute noch mal nach seinem Pferd, sondern bereitete auch schon alles für das Frühstück vor. Außerdem rasierte er sich noch mal, damit er das morgen nicht mehr machen musste.


    "Was machst du eigentlich die ganze Zeit?", wunderte Alwin sich, weil Fango keine Anstalten machte, mit Dienstlichkeiten aufzuhören und sich zum Rest der Truppe an den Tisch zu setzen, um noch zu plaudern und zu würfeln.


    Fango senkte das Rasiermesser und den Handspiegel. "Ich werde auf eine lange und gefährliche Reise gehen."


    "Ach." Alwin bekam große Augen.


    Fango nickte düster. "Wir wissen nicht, was uns erwartet. Es kann sein, dass wir nicht zurückkehren ... und ich bin nicht mal dazu gekommen, mein Testament zu verfassen." Einen Moment herrschte schweigende Bestürzung, ehe Fango lachte und den Kopf schüttelte. "Nur eine Eskorte, Mann! Wir holen den Subpraefectus aus Rom ab, ein ganz geschmeidiger Ritt. Sonst würden sie keine Tirones mitnehmen, oder?"


    "Tirones? Plural?"


    "Jap, Tissi ist auch dabei. Ich wäre euch verbunden, wenn Zisis heute mal mit Schnarchen warten könnte, bis wir eingeschlafen sind."


    Alwin blickte Zisimos an, der an einer seiner Filzsträhnen herumfilzte, die offenbar anstalten machte, sich aufzudröseln. "Zisimos?"


    "Hm?"


    "Kannst du mit Schnarchen warten, bis alle eingeschlafen sind."


    "Ich schnarche nicht! Das bist du!"


    Alwin verdrehte die Augen. Die Diskussion war so alt wie dieses Contubernium. Wie sollte man einem Schnarcher beweisen, dass er es war, der jede Nacht für ohrenbetäubenden Lärm sorgte? Als Fango sich später in sein Bett kuschelte, war Zisimos aber dennoch so freundlich, noch an seinen Haaren herumzufilzen, sodass er ohne Lärmbelästigung bald einschlief.


    RE: Officium Decurio Paullus Equitius Calenus NPC >>>

  • Im Stall bei den Pferden merkte der Apuaner, der Kleine war voller Hektik und wenn er das war, quasselte er ununterbrochen. Doch er, Tisander wollte lieber seine Ruhe haben, das Gequassel würde er in den nächsten Wochen genug ertragen müssen.

    Sorgfältig striegelte er seinen Rappen gab ihm ein wenig extra Hafer, schichtete etwas Stroh auf, für sein Nachtlager und legte sich hin. Vor sich hinträumend glitt er langsam in einen tiefen Schlaf hinein.

    Am nächsten Morgen wurde er durch das geschäftige Treiben der Kameraden geweckt.

    Herje, ich habe verpennt, schoss ihm durch den Kopf, gepackt habe ich auch noch nicht. Eilig machte er sich auf zur Latrine. Auf dem Rückweg sah er wie der Kleine auf dem Weg zum Officium war.

  • <<< RE: Balas Reise nach Mogontiacum - Teil II


    Als Fango in die Stube trat, strahlten ihm Alwins lila Seidenpantoffeln auf dem sauber gefegten Boden entgegen. Auf dem Herd köchelte ein Topf voller Puls, der nach Milch und Honig duftete. Alwin lag barfuß, nur mit weißen Socken, auf seinem Bett und ging Briefe durch, von denen er stets zahlreiche empfing und beantwortete. Mit seinem kurzen, gescheitelten Haar und sorgfältig glattrasiert erinnerte er in nichts an den Barbarenstamm, dem er einst entschlüpft war. Er sah aus wie ein besonders gepflegter Römer.


    "Salve, Fango", grüßte er und setzte sich auf. "Ihr kommt später als erwartet."


    Doch Fango antwortete nicht. Er sah ihn nur an, in der Tür stehend, mit bebendem Herzen, blutverkrustet, verwundet und abgewrackt.


    "Alles in Ordnung?" Alwin musterte Fango kritisch.


    "Ja", sagte Fango. "Ich frage mich nur gerade, ob aus dir auch so ein Axtschwinger hätte werden können wie jener, der unseren Ausbilder aufschlitzte. Oder wie der, welcher dem Subpraefectus einen neuen Scheitel gezogen hat."


    Das fragte er sich wirklich. Wie viel Barbarentum steckte in Alwin? Wie viel Zivilisation in einem wilden Germanen?


    Alwin ordnete seine Papiere und packte sie ordentlich in eine Holzkladde. "Da ich einer Familie kluger Geschäftsleute entstamme kann ich Entwarnung geben. Mir wuchert nicht plötzlich ein Rauschebart und ich reiße mir die Kleider vom Leib, um mich nackt in eine Legion zu stürzen, weil mir eingeredet wird, dass meine Ehre mir Idiotie gebietet. Rom ist die Zukunft, Fango, auch für Germanien. Und ich finde es gut, deshalb möchte ich durch meinen Dienst das Bürgerrecht erlangen. Aber frage doch mal unseren der Wiege aller Zivilisation entstammenden Freund Zisimos, ob aus ihm ein axtschwingender Barbar hätte werden können."


    Der Grieche Zisimos, der mit Bart und hüftlanger Löwenmähne barbarischer aussah als jeder andere in ihrer Turma, lächelte nur, sagte aber nichts dazu.


    "Nie kriegst du das Maul auf", klagte Fango Zisimos an und fühlte sich gleich ein wenig besser, weil hier die Welt noch in Ordnung war. "Alwin, deine Hilfe wird benötigt. Zieh die Seidenpantoffeln an und hilf mir aus der Ausrüstung. Mein linker Arm redet nicht mehr mit mir. Danach kannst du Tisander helfen, bei dem streikt das Bein."


    Zumindest war Tisander gerade eben noch hinter ihm gewesen.

  • Was für ein Tag dachte Tisander, sich hinkend mit seinem Gepäck abmühend. Sein rechter Arm hing kraftlos an seinem Körper. Ob ich den wieder irgendwann benutzen kann, fragte er sich während er den Kleinen betrachtete, der sich fast hüpfend in Richtung Baracken davon machte.

    Endlich bei ihrer angekommen, hörte er seine Kameraden reden und Fangos letzte Worte, als er die Türe öffnete. Leicht angesäuert meinte er brummig: „Ne es ist sein Fuß und sein rechter Arm bewegt sich zur
    Zeit gar nicht.“
    Wütend ließ er einfach seinen Kram fallen und betrachtete voller Missbilligung sein Bett. „Da soll ich nun rauf?“ Verdammt wie habe ich mich auf mein Bett gefreut und jetzt das, war sein Gedanke und schaute sich frustriert um. Vielleicht konnte er sich einfach in einer Ecke auf dem Boden niederlassen. Ins Lazarett wollte er vorerst nicht. Da gab es zur Zeit einige Verletzte denen es sehr schlecht ging.

  • So machte Tisander es. Er riss sein Bettzeug runter, knallte es in eine Ecke und ließ sich dort nieder. Essen wollte er im Augenblick auch nichts.

    Da er in der Nacht fast gar nicht vor Schmerzen geschlafen hatte machte er sich beim ersten Sonnenstrahl auf zum Valetudinarium.

  • "Bei den Göttern, TISSI, mach doch mal langsam! Du und deine Ungeduld."


    Warf der sein Bettzeug auf den Boden, weil er nicht abwarten konnte, bis die Kameraden ihnen beiden beim Aus-der-Rüstung-fahren geholfen hatten. Und dann warf sich Tisander stinkend und dreckig, ohne was zu essen, in seine provisorische Schlafstatt und war sofort eingeschlafen. Ratlos blickten die Kameraden sich an, dann deckte Fango Tisander noch etwas besser zu und machte sich daran, dessen Ausrüstung zu putzen, genau wie seine, so gut wie das eben mit einem Arm ging. Zisimos und Alwin halfen nach Kräften und gemeinsam war es bald geschafft.


    "Ich bin so müde", jammerte Fango. "Kommt einer mit in die Thermen? Ich will kein Blut an mir haben und keinen Dreck. Ich muss das alles abwaschen."


    Alwin opferte sich und ging Fango zuliebe ein zweites Mal mit ihm baden, während Zisimos in der Baracke noch etwas saubermachte. Später konnte Fango trotz seiner angekündigten Müdigkeit nicht gleich schlafen und hielt Zisimos noch lange wach, der sich all die Erlebnisse geduldig anhörte, während sie schon im Bett lagen. Fango trug zum Schlafen eine Tunika von Alwin, weil seine Klamotten allesamt im kochend heißen Wasser des Waschbottichs einweichten, mit Unmengen von Seife, und auch die Sachen von Tisander, die dieser gerade nicht trug, wanderten dort hinein. Erst, als der Zisimos nicht mehr reagierte und Fango an seinem leisen Schnarchen merkte, dass er eingeschlafen war, hörte er auf, zu plaudern, und sank ebenfalls in einen unruhigen Schlaf.

  • Leise aber nach wie vor hinkend kam Tisander zurück. Den Tiegel mit der Salbe, welche man ihm im Valetudinarium gegeben hatte stellte er ab und schaute zu seinen Kameraden. „Wäre einer von euch so
    freundlich mir aus den Klamotten zu helfen, denn ich möchte zuerst einmal zu der Therme gehen. So wie ich aussehe kann ich mir die Salbe nicht auftragen. Eine Begleitung dorthin wäre auch recht hilfreich“.

    Tisander wusste sein Ton am Vortag und Morgen unangebracht gewesen, doch mit Hilflosigkeit konnte er einfach nicht umgehen, hatte er noch nie gekonnt. Nun hoffte er auf die Hilf seiner Kameraden. Normalerweise war auf sie verlass, doch er hatte es vielleicht übertrieben.

  • Natürlich war jemand so freundlich und nicht nur einer. Sie waren Kameraden und hielten zusammen. Tisander wurde von Zisimos vorsichtig aus den Schmutzklamotten gepellt, mit einer Fürsorglichkeit, die man dem grimmig aussehenden Pseudobarbaren nicht unbedingt zutrauen mochte. Alwin nahm die dreckigen Kleider und brachte sie in die Wäsche, wo man sie für Tisander reinigen würde. Fango hingegen reichte Tisander zuvorkommend das Handtuch und schubste ihm mit dem Fuß die hölzernen Badelatschen herüber, so dass der verletzte Kamerad nur noch hineinzuschlüpfen brauchte. Den Salbentigel grabschte er sich aus dem Regal, warf ihn einmal hoch und fing ihn mit der gleichen Hand wieder auf. Mit der anderen krallte er sich sein Badezeug und war bereit, loszuziehen.


    "Los komm, ich helfe dir beim Entkrusten!"


    RE: Thermae >>

  • In seiner typischen teilnahmslosen Art betrat Andriscus die Barracke der Auszubildenden und grüsste, gegen seinem Auftreten nach sehr formel.

    " SALVE TIRONES. IN EINER HALBEN STUNDE VOLLZÄHLIGES ANTRETEN ZUR THEORETISCHEN PRÜFUNG. ADJUSTUERUNG NACH LAGERDIENST."

    Dann, etwas ruhiger und wieder schlacksiger:" Männer. Die Theoretische ist nicht der Abschluss. Es wird noch eine praxisbezogene Prüfung erfolgen die in den nächsten Tagen durchgeführt wird. Also....seht zu dass ihr alles auf die Reihe bekommt, dann seid ihr volle Mitglieder."

    Was für Andriscus etwas eigenartig klang. Einige hatten bereits die Feuertaufe hinter sich. Und jene würden sich womöglich ihr kurzes oder langes Leben daran erinnern.

  • "SALVE, DUPLICARIUS! JAWOHL, DUPLICARIUS!", bellte es Andriscus im Chor entgegen.


    Prima, die theoretische Prüfung! Darauf hatte Fango sich schon lange gefreut und über seinen Aufzeichnungen gebüffelt. Begeistert blickte er in die Runde, während Zisimos ein langes Gesicht zog.


    Sim-Off:

    Eröffnest du den Thread oder soll ich?

  • Sim off:

    Wenn es dich schon unter den Fingernägel juckt kannst du ruhig :D

  • Von Tisander kam kein Gebrüll, eher ein brummen. Er hatte bemerkt wie der Kleine geradezu nach dieser Prüfung lechzte. Er dagegen fürchtete sie fast, auch wenn er sich seinem Können sicher war, so war ihm aber bewusst, das hier sein Schwachpunkt war. Was nun wenn er hier versagte, musste er dann noch weiter Tiro bleiben? Nervös kaute er an seiner Unterlippe.

  • Nachdem Tisander Fango aufgefordert hatte zu gehen war er noch eine Weile durch die Umgebung gehumpelt, zurückgekehrt um sich an zu kleiden. Was sich ohne die Hilfe des Kleinen als recht schwierig gestaltete.

    Außer zum Essen hatte er den ganzen Tag die Einsamkeit gesucht. Er war nicht in Selbstmitleid versunken, dazu war er nicht der Mann, aber Sorgen um das weitere Zusammenleben machte er sich dennoch. Er kam zu dem Ergebnis, ändern konnte er vorerst nichts, man musste abwarten wie sich die Dinge entwickelten.

    Spät kehrte er in seine Turma zurück, sah den Kuchen, der immer noch da lag und gab ihn Zisimos, mit dem Gedanken jetzt ist es auch zu spät. Er legte sich zum Schlafen hin, ohne sich auszukleiden, konnte natürlich nicht einschlafen. Mit dem verletzten Arm war an herumwälzen auch nicht zu denken. Missmutig glitt er von seinem Bett und ging nach draußen, tief atmete er die frische Abendluft ein. Sie schien eine beruhigende Wirkung zu haben, denn er begann darüber nachzugrübeln wie es soweit hatte kommen können. Er wollte den Kleinen nicht verlieren. Ihm fiel ein wie er ihn vermisst hatte als er alleine unterwegs war. Nicht nur das, er hatte sich um ihn gesorgt und nun das. Anstatt zu versuchen alles aufzuklären hatte er ihn von sich gestoßen und war beleidigt abgezogen. Wie kam er an ihn heran? Mit einem sehnsüchtigen Blick betrachtete er die Eingangstüre und wünschte sich, sie würde sich öffnen und der Knirps, sein Kleiner, käme nach draußen. Hinkend entfernte er sich langsam.

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