Über die Inkohärenz seiner Worte, wegen der Erreichung bestimmter Ziele in die Politik gehen zu wollen, ohne jene Ziele benennen zu können, ging der Flavius hinweg, nicht ohne ein wenig Amusement darüber zu empfinden, dass nicht selten doch junge, aufstrebende Emporkömmlinge den etablierten Kreisen des Senates allzu gerne vorwarfen, ohne jedwede Ideale oder Anliegen und schlicht um der Macht willen hohe Ämter zu bekleiden, was indessen ein wohlfeiler Gemeinplatz war, dem etwas entgegenzusetzen doch nicht wenigen jener Spötter schwer fiel.
Immerhin war Ravilla doch imstande, eine konkrete Initiative zu benennen, von deren Kontexten man in der Tat in letzter Zeit häufiger hörte und welche dem jüngeren Gracchen nicht uninteressant erschien, da er doch selbst in die Anfänge jener Debatte involviert war gewesen, als er als Quaestor dem Consul Claudius hatte assistiert.
"Nun, so du mich fragst, erscheint mir jene Thematik überaus relevant, da doch der Sklavenaufstand und vieles mehr zeigen, dass hier eine Problematik besteht, die der Lösung harrt. Indessen stehe ich zugleich recht ratlos vor den Verworrenheiten jener Umstände, welche die Plebs in deplorabler Lage und ihre Gewaltbereitschaft hoch halten. Zweifelsohne könnten mehr Sicherheitskräfte hier für bessere Ordnung sorgen, doch frage ich mich hier wie bei den von dir insinuierten Wohltaten für das Volk, ob hier nicht derartige finanzielle Aufwände zu leisten wären, um einen nachhaltigen Erfolg zu erreichen, dass unser Imperium nur schwerlich sie wird aufbringen können oder wollen. Oder welche Maßnahmen hast du konkret im Sinn?"